„Rixe“ – Versionsunterschied

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'''Rixe''' war eine [[Fahrrad]]-, [[Moped]]- und [[Motorrad]]-Fabrik aus dem Stadtteil [[Brake (Bielefeld)|Brake]] der [[Ostwestfalen|ostwestfälischen]] Stadt [[Bielefeld]].
'''Rixe''' war eine [[Fahrrad]]-, [[Moped]]- und [[Motorrad]]-Fabrik aus dem Stadtteil [[Brake (Bielefeld)|Brake]] der [[Ostwestfalen|ostwestfälischen]] Stadt [[Bielefeld]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Unternehmen wurde 1922 gegründet. Seit den 1950er Jahren nutzte Rixe zumeist Motoren der [[ZF Sachs AG|Fichtel-&-Sachs]]-Werke mit Hubräumen von 47&nbsp;cm³ und 98&nbsp;cm³, die für ihre Langlebigkeit und Zuverlässigkeit bekannt waren. Zu Zeiten des Motorradbooms in den 1950er-Jahren wurden auch Motorräder von 100–250&nbsp;cm³ mit Motoren von Sachs und [[ILO-Motorenwerke|ILO]] hergestellt. Die stärkste Ausführung war die RS 250 Senator, ausgestattet mit einem 250-cm³-ILO-2-Zylinder-Motor mit ca. 18 PS (1956–1957). Darüber hinaus wurden Kleinkrafträder (Rixe RS 50K/1960–61, Derby C/1962–67, Derby d/1965–75, RS 50S/1976–78) sowie das Leichtkraftrad RS 80 SW mit 80&nbsp;cm³ hergestellt. Im Gegensatz zu den Kleinkrafträdern verkauften sich diese aber nur in geringen Stückzahlen.<ref>Rixe-Prospekte 1951–81 (alle ohne Drucknummer)</ref>
Das Unternehmen wurde 1922 gegründet. Seit den 1950er Jahren nutzte Rixe zumeist Motoren der [[ZF Sachs AG|Fichtel-&-Sachs]]-Werke mit Hubräumen von 47&nbsp;cm³ und 98&nbsp;cm³, die für ihre Langlebigkeit und Zuverlässigkeit bekannt waren. Zu Zeiten des Motorradbooms in den 1950er-Jahren wurden auch Motorräder von 100–250&nbsp;cm³ mit Motoren von Sachs und [[ILO-Motorenwerke|ILO]] hergestellt. Die stärkste Ausführung war die RS 250 Senator, ausgestattet mit einem 250-cm³-ILO-2-Zylinder-Motor mit ca. 15 PS (1956–1957). Darüber hinaus wurden Kleinkrafträder (Rixe RS 50K/1960–61, Derby C/1962–67, Derby d/1965–75, RS 50S/1976–78) sowie das Leichtkraftrad RS 80 SW mit 80&nbsp;cm³ hergestellt. Im Gegensatz zu den Kleinkrafträdern verkauften sich diese aber nur in geringen Stückzahlen.<ref>Rixe-Prospekte 1951–81 (alle ohne Drucknummer)</ref>


Die Geschichte des Unternehmens endete 1985. Nach den Werksferien meldete die Geschäftsleitung am 4. Januar 1985 Konkurs an.<ref>Artikel Bielefelder Westfalen-Blatt, 5. Januar 1985.</ref> Die Produktionsanlagen wurden in die [[Volksrepublik China]] verkauft. Die [[Marke (Recht)|Marke]] wird jetzt von dem Fahrradhersteller ''[[Derby Cycle Werke]]'' aus [[Cloppenburg]] weiterverwendet.<ref>[http://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/1135060/DE Markenregister]</ref>
Die Geschichte des Unternehmens endete 1985. Nach den [[Werksferien]] meldete die Geschäftsleitung am 4. Januar 1985 Konkurs an.<ref>Artikel Bielefelder Westfalen-Blatt, 5. Januar 1985.</ref> Die Produktionsanlagen wurden in die [[Volksrepublik China]] verkauft. Die [[Marke (Recht)|Marke]] wurde 1998 von dem Fahrradhersteller ''[[Derby Cycle Werke]]'' aus [[Cloppenburg]] übernommen.<ref>[http://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/1135060/DE Markenregister]</ref><ref>http://www.derby-cycle.com/de/unternehmen/historie.html Unternehmensgeschichte der Derby Cycle Werke, abgerufen am 27. März 2015</ref> 2021 wurde die Webseite von Rixe abgeschaltet. 2023 wurde die Marke von der [[Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft|ZEG]] übernommen.<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Wetzstein |url=https://www.velobiz.de/news/zeg-laesst-traditionsmarke-wieder-aufleben-veloQXJ0aWNsZS8yOTEyOAbiz |titel=ZEG lässt Traditionsmarke wieder aufleben |datum=2023-06-27 |sprache=de |abruf=2024-08-26}}</ref>


== Produkte ==
== Produkte ==
Rixe stellte ab 1951 zahlreiche Mopeds her, die zunächst Fahrrädern mit Hilfsmotor sehr ähnlich waren. 1965 begann die Produktion von Mofas. Die erfolgreichsten Modelle hießen Libelle, Tourismo und ab 1974 High-Sport. Erhältlich waren die Mofas in verschiedenen Ausführungen mit Federung, Automatik oder 2- bzw. 3-Gang-Handschaltung.<ref>Johann Vennekate: ''Motorräder aus Bielefeld.'' Selbstverlag, Lemgo 1998, ISBN 3-9804987-5-1.</ref>
Rixe stellte ab 1951 zahlreiche Mopeds her, die zunächst Fahrrädern mit Hilfsmotor sehr ähnlich waren. 1965 begann die Produktion von Mofas. Die erfolgreichsten Modelle hießen Libelle, Tourismo, Champion und ab 1974 High-Sport. Erhältlich waren die Mofas in verschiedenen Ausführungen mit Federung, Automatik oder 2- bzw. 3-Gang-Handschaltung.<ref>Johann Vennekate: ''Motorräder aus Bielefeld.'' Kleine Vennetake, Lemgo 1998, ISBN 3-9804987-5-1.</ref>


== Bildergalerie ==
== Bildergalerie ==
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Esweco Rixe 1936 2.jpg|Esweco mit Fichtel & Sachs Motor (98&nbsp;cm³), Bj. 1936
Esweco Rixe 1936 2.jpg|Esweco mit Fichtel & Sachs Motor (98&nbsp;cm³), Bj. 1936
3 gang rixe.jpg|Rixe 50 MB 3 Gang mit einem Fichtel & Sachs Motor
3 gang rixe.jpg|Rixe 50 MB 3 Gang mit einem Fichtel & Sachs Motor
Rixe 175 1953.jpg|Rixe 175 (1953)
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Rixe RS 80.JPG|Rixe RS 80W von 1981 und 1983
Rixe RS 80.JPG|Rixe RS 80W von 1981 und 1983
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* [http://www.rixe-bikes.de/ Webauftritt des heutigen Markeninhabers]
* [http://www.rixe-bikes.de/ Webauftritt des heutigen Markeninhabers]


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[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Bielefeld)]]
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[[Kategorie:Gegründet 1922]]
[[Kategorie:Unternehmensgründung 1922]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1984]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1984]]
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Bielefeld)]]

Aktuelle Version vom 26. August 2024, 19:45 Uhr

Zuletzt verwendetes Logo von Rixe

Rixe war eine Fahrrad-, Moped- und Motorrad-Fabrik aus dem Stadtteil Brake der ostwestfälischen Stadt Bielefeld.

Das Unternehmen wurde 1922 gegründet. Seit den 1950er Jahren nutzte Rixe zumeist Motoren der Fichtel-&-Sachs-Werke mit Hubräumen von 47 cm³ und 98 cm³, die für ihre Langlebigkeit und Zuverlässigkeit bekannt waren. Zu Zeiten des Motorradbooms in den 1950er-Jahren wurden auch Motorräder von 100–250 cm³ mit Motoren von Sachs und ILO hergestellt. Die stärkste Ausführung war die RS 250 Senator, ausgestattet mit einem 250-cm³-ILO-2-Zylinder-Motor mit ca. 15 PS (1956–1957). Darüber hinaus wurden Kleinkrafträder (Rixe RS 50K/1960–61, Derby C/1962–67, Derby d/1965–75, RS 50S/1976–78) sowie das Leichtkraftrad RS 80 SW mit 80 cm³ hergestellt. Im Gegensatz zu den Kleinkrafträdern verkauften sich diese aber nur in geringen Stückzahlen.[1]

Die Geschichte des Unternehmens endete 1985. Nach den Werksferien meldete die Geschäftsleitung am 4. Januar 1985 Konkurs an.[2] Die Produktionsanlagen wurden in die Volksrepublik China verkauft. Die Marke wurde 1998 von dem Fahrradhersteller Derby Cycle Werke aus Cloppenburg übernommen.[3][4] 2021 wurde die Webseite von Rixe abgeschaltet. 2023 wurde die Marke von der ZEG übernommen.[5]

Rixe stellte ab 1951 zahlreiche Mopeds her, die zunächst Fahrrädern mit Hilfsmotor sehr ähnlich waren. 1965 begann die Produktion von Mofas. Die erfolgreichsten Modelle hießen Libelle, Tourismo, Champion und ab 1974 High-Sport. Erhältlich waren die Mofas in verschiedenen Ausführungen mit Federung, Automatik oder 2- bzw. 3-Gang-Handschaltung.[6]

Einzelnachweise

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  1. Rixe-Prospekte 1951–81 (alle ohne Drucknummer)
  2. Artikel Bielefelder Westfalen-Blatt, 5. Januar 1985.
  3. Markenregister
  4. http://www.derby-cycle.com/de/unternehmen/historie.html Unternehmensgeschichte der Derby Cycle Werke, abgerufen am 27. März 2015
  5. Jürgen Wetzstein: ZEG lässt Traditionsmarke wieder aufleben. 27. Juni 2023, abgerufen am 26. August 2024.
  6. Johann Vennekate: Motorräder aus Bielefeld. Kleine Vennetake, Lemgo 1998, ISBN 3-9804987-5-1.
Commons: Rixe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien