Kloster Balmerino
Zisterzienserabtei Balmerino | |
---|---|
Balmerino Abbey Balmerino Abbey | |
Lage | Vereinigtes Königreich Schottland |
Koordinaten: | 56° 24′ 35,7″ N, 3° 2′ 31,4″ W |
Ordnungsnummer nach Janauschek |
605 |
Patrozinium | St. Eduard |
Gründungsjahr | 1229 |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung |
1607 |
Mutterkloster | Kloster Melrose |
Primarabtei | Kloster Clairvaux |
Tochterklöster |
keine |
Das Kloster Balmerino (En: Balmerino Abbey) ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster in Schottland. Es liegt rund 8 km westlich von Newport-on-Tay gegenüber Dundee, auf der Südseite des Firth of Tay.
Geschichte
Das Kloster wurde im Jahr 1229 von der Königswitwe Ermengarde de Beaumont und ihrem Sohn König Alexander II. von Schottland gestiftet. Ermengarde plante die Stiftung vermutlich seit 1225 mit der Absicht sich einen Bestattungsplatz zu sichern. Sie wurde nach ihrem Tod 1233 vor dem Hochaltar bestattet. Balmerino Abbey war eine Tochtergründung von Melrose Abbey, das wiederum ein Tochterkloster der Primarabtei Clairvaux war. Im Jahr 1547 wurde es von englischen Truppen niedergebrannt und nochmals im Jahr 1559 von schottischen Protestanten. Um das Jahr 1607 wurde es zur weltlichen Herrschaft für James Elphinstone, den ersten Lord von Balmerino. Die Anlage gehört heute dem National Trust for Scotland.
Bauten und Anlage
Von der Anlage sind lediglich der Kapitelsaal, das Parlatorium und die Sakristei sowie Mauerteile des nördlichen Kirchenquerschiffs und der Nordwand des Langhauses oberirdisch sichtbar erhalten. Der vollständige Plan der Kirche wurde bei Ausgrabungen 1896 freigelegt. Weitere Ausgrabungen und Prospektionen auf dem Gelände der Abtei und deren Umfeld fanden zwischen 2006 und 2010 im Rahmen des Balmerino Abbey Special Survey Project statt.
Literatur
- James Campbell, Balmerino and Its Abbey: A Parish History with Notices of the Adjacent District William Blackwells and Sons, Edinburgh / London 1899. – Digitalisat.
- Ian B. Cowan, David E. Easson: Medieval Religious Houses Scotland. With an Appendix on the Houses in the Isle of Man. 2nd edition. Longman, London u. a. 1976, ISBN 0-582-12069-1, S. 72 f.
- David Robinson (Hg.), The Cistercian Abbeys of Britain. Far from the Concourse of Men. Batsford, London 1997, ISBN 0-7134-8392-X, S. 65f.
- Donald E. R. Watt, Norman F. Shead (Hrsg.): The Heads of Religious Houses in Scotland from the 12th to the 16th Centuries (= Scottish Record Society. New Series 24). Scottish Record Society, Edinburgh 2001, ISBN 0-902054-18-X, S. 12 ff.
Weblinks
- Balmerino Abbey in Undiscovered Scotland (englisch)
- Balmerino Abbey. RCAHMS – National Monuments Record of Scotland, abgerufen am 17. April 2014.