Kamerunische Streitkräfte

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Kamerunische Marinesoldaten bei der multinationalen Übung RECAMP V, 2006

Die Kamerunische Streitkräfte (engl. „Cameroon Armed Forces“, frz. „Forces armées camerounaises“) zählen insgesamt ca. 28.800 Mann. Davon entfallen ca. 17.000 auf die Armee, ca. 2.200 auf die Marine (inklusive Marineinfanterie), ca. 600 auf die Luftstreitkräfte und etwa 9.000 auf die paramilitärisch organisierte Gendarmerie.

Im Jahr 2003 betrugen die Militärausgaben rund 166 Millionen $. Dieser Wert ist im Vergleich mit anderen Ländern der Region überdurchschnittlich.

Das Militär und die Gendarmerie sind in allen acht administrativen Regionen, auf Grund der Spannungen mit Nigeria wegen der Bakassi-Halbinsel aber verstärkt an der nigerianischen Grenze präsent. Der Oberbefehl über beide Organisationen untersteht de facto direkt dem Präsidenten (Paul Biya).

Frankreich hat in Kamerun 220 Soldaten stationiert, welche beratende Funktion haben und an der Ausbildung des kamerunischen Militärs beteiligt sind.

Armee

Die Territorialarmee mit Hauptquartier in Jaunde gliedert sich in folgende Bataillone:

Die Ausrüstung der kamerunischen Armee ist vorwiegend französischer, amerikanischer und israelischer Herkunft. Sie verfügt über insgesamt 73 gepanzerte Fahrzeuge und etwa 30 ungepanzerte Einheiten (Haubitzen, Mörser, Kanonen).

Marine

Kameruns Marine besteht aus 2.200 Soldaten und den folgenden drei (ehemalig französischen) Patrouillenbooten:

  • Bakassi (Klasse P-48)
  • L'Audacieux (Klasse P-48)
  • Quartier

Es existiert zudem eine kleine Marineinfanterie-Spezialeinheit.

Luftstreitkräfte

Die Kokarde der kamerunischen Luftstreitkräfte orientiert sich an der Flagge Kameruns

Die offizielle Bezeichnung der Luftstreitkräfte Kameruns ist Cameroonian Air Force oder L' Armée de l'Air du Cameroun. Die Ausrüstung ist vorwiegend aus den Ländern der Europäischen Union (v.a. Frankreich und Italien) sowie aus den USA und Kanada.

Kameruns Air Force oder Armée de l'Air verfügt über die folgende Ausrüstung:

Für den Gebrauch der Regierung stehen je ein Exemplar der Typen I.A.I. Arava, Piper PA-23 250 Aztec, Aérospatiale SA 330 Puma und Aérospatiale SA 332 Super Puma zur Verfügung. Der Präsident Kameruns disponiert zudem persönlich über je ein Exemplar der Typen Boeing 727-200, Gulfstream III und Alouette III.

Der Aufbau der Luftstreitkräfte erfolgte sofort nach der Unabhängigkeit des Landes in den 60er Jahren. Den Grundstock bildeten damals die Typen Dassault MD.315 Flamant (5 Stück), Max Holste Broussard (7 Stück) sowie Dornier Do 28 (4 Stück), welche inzwischen außer Dienst sind.