Hugo Boss

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Die Hugo Boss AG ist ein Bekleidungshersteller mit Sitz in Metzingen. Dort befindet sich auch der bekannte Outlet-Shop. Laut Pressemitteilung der Hugo Boss AG am 2. Mai 2005 ist die Verlegung des Firmensitzes nach Zug in der Schweiz beschlossen. Aus Sicht der Stadt Metzingen führt diese Entscheidung in den nächsten Jahren zu Gewerbesteuerausfällen in Höhe einer zweistelligen Millionensumme.

Boss bzw. Hugo Boss ist gleichzeitig eine der bekanntesten deutschen Modemarken. Seit Anfang der 1990er Jahre ist Hugo Boss mehrheitlich im Besitz des italienischen Stoffproduzenten Graf Pietro Marzotto, wobei die Marke zuvor von den Gebrüdern Holy (jetzt Strellson) zur bekannten Größe entwickelt wurde. Vorstandsvorsitzender der Hugo Boss AG ist gegenwärtig Bruno Sälzer, der Kreativ-Verantwortliche ist Lothar Reiff. Vorgänger war Werner Baldessarini, der jetzt nur noch für die nach ihm benannte Exklusivmarke verantwortlich zeichnet.

Im Geschäftsjahr 2004 erzielte die AG einen Umsatz von 1,17 Milliarden Euro und einen Jahresüberschuss von 88,2 Millionen Euro. Die Produktion der Anzüge findet in eigenen Werken in der Türkei statt. Über 86 Prozent des Umsatzes entfallen dabei auf die bekannte Herrenmarke Boss. Weitere Marken sind Boss Selection, Boss Woman, die betont jugendliche Marke Hugo und die exklusive Marke Baldessarini. Weltweit betreibt Hugo Boss mehr als 500 eigene Shops. Des Weiteren werden Lizenzen für Brillengestelle, Düfte, Uhren, Schuhe und andere Lederwaren vergeben.

Die Hugo Boss AG finanziert den vom Guggenheim Museum verliehenen Hugo Boss Prize.

In den 30er Jahren bestand die Firmenleitung aus bekennenden Nationalsozialisten und erhielt Aufträge zur Lieferung von Uniformen an SA, Wehrmacht, SS und HJ. Die Firma beschäftigte während dieser Zeit Zwangsarbeiter aus West- und Osteuropa.

Im Juni 2000 ist die Hugo Boss AG der Stiftungsinitiative der Deutschen Wirtschaft zur Entschädigung der Zwangsarbeiter beigetreten.