Gorky Park

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Film
Titel Gorky Park
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1983
Länge 123 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Michael Apted
Drehbuch Dennis Potter
Produktion Bob Larson
Musik James Horner
Kamera Ralf D. Bode
Schnitt Dennis Virkler
Besetzung

Gorky Park ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 1983. Der Regisseur war Michael Apted, das Drehbuch schrieb Dennis Potter anhand des Romans Gorki Park (Originaltitel: Gorky Park) von Martin Cruz Smith. Die Hauptrollen spielten William Hurt, Lee Marvin und Brian Dennehy.

Handlung

Im Moskauer Gorki-Park werden drei Leichen mit enthäuteten Gesichtern gefunden, die jemand mit jeweils einer Kugel aus einer KGB-Waffe erschossen hat. Die Ermittlungen führt der russische Polizist Arkady Renko, Sohn eines Generals. Er wird schnell auf den Amerikaner William Kirwill und die Russin Irina aufmerksam. Es stellt sich heraus, dass Kirwill der Bruder eines der Opfer ist und den Mörder sucht.

Renko bittet Professor Andreev darum, anhand der Schädel der Opfer ihre Gesichter zu rekonstruieren. Andreev sagt zuerst, er würde keine Aufträge für die Miliz oder für den KGB ausführen. Renko appelliert an die Eitelkeit des Professors und Andreev willigt schließlich ein.

Renko lernt den Unternehmer Jack Osborne im Zuge einer Einladung kennen und stellt fest, dass Irina ebenfalls anwesend ist. Nach einigen Ermittlungen findet Renko heraus, dass Irina mit den Mordopfern befreundet war und fest glaubt, dass diese in die USA ausgewandert sind. Renko und Kirwill stellen jedoch fest, dass hinter den Morden Osborne selbst steht, der mit Pelzen handelt. Er will lebende russische Zobel ins Ausland schmuggeln und dort züchten. Die späteren Mordopfer halfen ihm dabei, die Zobel nach Stockholm zu schmuggeln, und wurden dabei mit dem Versprechen der Ausreise getäuscht. Osborne konnte aber keine weiteren Zeugen gebrauchen.

Es gelingt Renko, Osborne in Stockholm zu stellen. In seiner Begleitung ist Irina. In einem Finale mit anwesenden KGB-Beamten werden alle bis auf Renko und Irina getötet. Renko kehrt anschließend ohne Irina nach Moskau zurück, damit diese in Freiheit leben kann.

Kritiken

Gorky Park ist ein interessanter Kalter-Krieg-Krimi. Die politische Brisanz besteht zwar nicht mehr, der Spannung und dem Unterhaltungswert tut dieser Umstand aber keinen Abbruch. Ein sehenswerter, wenn auch nicht perfekter Thriller, dem eine ordentliche Portion Anspruch nicht abgesprochen werden muss.“

Filmstarts[1]

„Thriller um drei Morde und den illegalen Export lebender Zobel im Milieu des Polizeialltags sowjetischer Miliz. Die Verfilmung des Bestsellers von Martin Cruz Smith ist voller naiver Klischees, in der Charakterzeichnung oberflächlich, ohne Stimmung und Atmosphäre. Auch als Genre-Film spröde und spannungslos.“

Auszeichnungen

Joanna Pacuła wurde für ihre Rolle in Gorky Park 1984 für den Golden Globe Award nominiert, Michael Elphick für den BAFTA Award.

Hintergründe

Da zum Zeitpunkt der Dreharbeiten westliche Regisseure noch nicht die Erlaubnis hatten, in Russland zu drehen, mussten andere Orte für Moskau gefunden werden (Walter Hills Action-Komödie Red Heat war 1988 der erste US-Film, der an Originalschauplätzen gedreht werden durfte.). Die Ausstatter wichen auf das schottische Glasgow und Helsinki in Finnland aus.[1] Auch die im Film gezeigten Zobel sind nicht echt: Da für die Aufnahmen keine Zobel zur Verfügung standen, beauftragte Produzent Howard W. Koch einen finnischen Pelzjäger, 40 Baummarder einzufangen, die den wertvollen Pelztieren ähnlich sehen.

Im Original sprechen die Schauspieler, die Russen darstellen, bis auf wenige Ausnahmen, englisch mit britischemn Akzent, so auch der Amerikaner William Hurt. Die amerikanischen Charaktere sprechen mit amerikanischem Akzent. Dies dient dazu, die beiden Gruppen hörbar voneinander zu unterscheiden. In der deutschen Synchronisation sprechen alle Charaktere Standarddeutsch.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Kritik zu Gorky Park. In: filmstarts.de
  2. Gorky Park. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.