Anja Rützel

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Anja Rützel (* 12. März 1973 in Würzburg) ist eine deutsche Journalistin und Autorin. In ihren Texten und Büchern beschäftigt sie sich überwiegend mit den Themenbereichen Popkultur, Fernsehen und Tiere.

Leben

Rützel studierte Rhetorik und Kulturwissenschaft in Tübingen. Kurz vor Abschluss ihrer Magisterarbeit zum Thema „Visuelle Rhetorik: Sex in der Werbung“ verwarf sie diese und schrieb stattdessen über „Die Macht der Rede in Buffy the Vampire Slayer“.[1]

Rützel arbeitete als Redakteurin und Kolumnistin bei der Financial Times Deutschland bis zur Einstellung der Zeitschrift Ende 2012. Sie ist Mitbegründerin der Wirtschaftszeitschrift Business Punk und wirkte auch dort als Redakteurin mit. Später schrieb sie für das Kulturressort von Spiegel Online, zunächst im Bereich Musik, dann wechselte sie in den Bereich Fernsehen, wo sie auch heute noch tätig ist. Insbesondere ihre zuweilen bissigen Kommentare zu Fernsehsendungen wie dem Dschungelcamp oder Der Bachelor steigerten ihre Popularität.[2] Neben Spiegel Online schrieb sie unter anderem auch für das SZ-Magazin, Wired, Spex, RP Online, Impulse oder Geo.

Rützel veröffentlichte mehrere Bücher, die sich den Themen Fernsehen (Trash-TV), Tieren (Saturday Night Biber) und Einsamkeit (Lieber allein als gar keine Freunde) widmen. Sie arbeitet und lebt als freie Autorin in Berlin.[3]

Kritik

Rützel wurde nach ihrer Kritik an der Rede Enissa Amanis vom 18. April 2019 von zahlreichen Nutzern in sozialen Netzwerken wie Instagram und Twitter mit Beleidigungen überzogen und unter anderem als Rassistin bezeichnet. Jene Kritik lautete:

„Jurymitglied Enisa Amani hält einen sehr langen, extrem sonderbaren Vortrag darüber, dass sie sich als Stand-upperin diskriminiert fühlt, wenn man sie "Komikerin" nennt (und dass sie sich "Nutten" für ihre Bühnenshow wünscht). Ja, sie kündigt gar an, nach Nicaragua auswandern zu wollen, um dort fürderhin Papayas zu züchten, sollte sie von der Presse noch einmal als "Komikerin" bezeichnet werden, sofort wolle sie ihre Bühnenkarriere beenden, müsste sie den unsachgemäßen Begriff "Komikerin" noch einmal über sich lesen, "ich schwöre, ich schmeiß alles hin", weshalb man sie wirklich auf keinen Fall mehr "Komikerin" nennen sollte, denn spätestens nach dieser Rede kann einfach keiner wollen, dass wir diese Komikerin an die Fruchtproduktionsbranche verlieren. (Nur nochmal zur Sicherheit: Komikerin.)“

Anja Rützel auf spiegel.de[4]

Auslöser der Beleidigungen war wohlweislich, dass u.a. auch der AfD-Politiker Andreas Winhart, mit dem Amani einen Rechtsstreit wegen Beleidigung führt, den Artikel Rützels teilte.[5]

Werke

Einzelnachweise

  1. Profil auf econforum.de
  2. Julia Brummert: Anja Rützel über Trashfernsehen in Intro vom 12. Januar 2018
  3. Profil auf powerline-agency.de
  4. spiegel.de
  5. Journalistin macht sich über Enissa Amani lustig – deren Fans starten eine Insta-Hetzjagd. Abgerufen am 22. April 2019.