Ohrenheilkunde
Die Otologie (von Vorlage:ELSalt otos, Genitiv zu οὖς ous ‚Ohr’,[1] und -logie), früher auch Otiatrie, deutsch Ohrenheilkunde, ist das medizinische Spezialgebiet, das sich mit dem Ohr und seinen Erkrankungen beschäftigt. Die Bezeichnung ist historisch begründet, als es die medizinischen Fachgebiete HNO (und Phoniatrie-Pädaudiologie) noch nicht in der heutigen Form gab und Ärzte mit unterschiedlichem Fachhintergrund sich einzelnen Teilbereichen der heutigen Fächer wie z. B. der Laryngologie, Rhinologie oder Otologie zuwandten.
Heutzutage werden HNO-Ärzte, die sich überwiegend mit Ohrerkrankungen beschäftigen, als Ausdruck der starken Sub-Spezialisierung im medizinischen Jargon wieder oft als „Otologen“ bezeichnet.
Historische Vertreter
- Joseph Toynbee (1815–1866)
- Anton Friedrich von Tröltsch (1829–1890)
- Ádám Politzer (1835–1920)
- Friedrich Bezold (1842–1908)
- Erhard Glaser (1870–1947)
- Carl Otto von Eicken (1873–1960)
Literatur
- Adam Politzer: Geschichte der Ohrenheilkunde. I–II, Stuttgart 1907.
- Christian von Deuster: Ohrenkrankheiten. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1066 f.
Einzelnachweise
- ↑ Renate Wahrig-Burfeind (Hrsg.): Wahrig. Illustriertes Wörterbuch der deutschen Sprache. ADAC-Verlag, München 2004, ISBN 3-577-10051-6, S. 629.