Mockrehna
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 31′ N, 12° 49′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Nordsachsen | |
Höhe: | 99 m ü. NHN | |
Fläche: | 115,82 km2 | |
Einwohner: | 4994 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04862 | |
Vorwahlen: | 034244, 03421 (Klitzschen), 034221 (Langenreichenbach) | |
Kfz-Kennzeichen: | TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO | |
Gemeindeschlüssel: | 14 7 30 190 | |
LOCODE: | DE ZCA | |
Gemeindegliederung: | 9 Ortschaften | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Unterdorf 4 04862 Mockrehna | |
Website: | www.mockrehna.de | |
Bürgermeister: | Peter Klepel | |
Lage der Gemeinde Mockrehna im Landkreis Nordsachsen | ||
Mockrehna ist eine verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde im Landkreis Nordsachsen im Freistaat Sachsen. Sie ist eine der flächenmäßig größten Gemeinden im Kreis.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt im nördlichen Teil Sachsens, südlich der Dübener Heide, ungefähr auf halber Strecke zwischen den Städten Eilenburg (15 km) und Torgau (15 km).
Ortsgliederung
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Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mehrere Ortsteile werden im Jahr 1201 in einer Besitzurkunde des Augustinerklosters auf dem Petersberg bei Halle durch Papst Innozenz III. erstmals erwähnt. Nach dem Wiener Kongress im Jahr 1815 kommt das Gebiet zu Preußen und wird dem Kreis Torgau zugeordnet. Im Zuge der sächsischen Gemeindegebietsreform schlossen sich am 1. März 1994 die bis dahin selbständigen Gemeinden Audenhain, Langenreichenbach und Klitzschen zur Großgemeinde Audenhain zusammen[2], die sich am 1. Januar 1999 mit Mockrehna, Schöna, Strelln, Wildenhain und Wildschütz zur jetzigen Gemeinde Mockrehna vereinigte.[3]
Der Name des Ortes Mockrehna, als Teil der Gemeinde Mockrehna, hat seinen Ursprung im slawischen Mokrechna (dt.: Sumpflandschaft) und bezeichnet die Gegebenheiten bei der Besiedlung durch slawische Stämme. Reste dieser Moorlandschaft sind noch im „Zadlitzbruch“ und dem „Wildenhainer Bruch“ im nahegelegenen Naturpark „Dübener Heide“ vorhanden. Im Laufe der Zeit wurde das Gebiet zwischen Mulde und Elbe systematisch entwässert, sodass heute in der Umgebung von Mockrehna eine Flächennutzung durch Land- und Forstwirtschaft im Vordergrund steht.
Eine gewisse Bekanntheit erlangte Mockrehna in weiten Teilen der DDR durch die Ansiedlung eines Großschlachtbetriebes für Geflügel durch das Kombinat Industrielle Mast (KIM), heute als Alfra Geflügel- und Tiefkühlfeinkost GmbH Teil der Sprehe-Gruppe, im Jahre 1972. Der Betrieb war für die Versorgung der südlichen Bezirke der Republik (DDR) mit Geflügelprodukten (hauptsächlich Broiler) zuständig. Diese Ansiedlung führte zum Bau einer Plattenbausiedlung mit 170 Wohneinheiten und zur Erschließung von Flächen zum Bau von Eigenheimen. Die dadurch ausgelöste Veränderung in der Struktur von Bebauung und Bewohnern führte zum Verlust des zuvor stark dörflich geprägten Charakters des Ortes. Lediglich das Unterdorf mit seinen traditionellen Dreiseitenhöfen spiegelt diesen noch wider. Allerdings ist auch hier ein Rückgang der häuslichen Viehzucht und landwirtschaftlichen Nutzung dieser Gebäude zu verzeichnen.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 2000 Stichtag 31. Dezember):
Jahr | 1990* | 2000 | 2005 | 2010[4] | 2015[5] | 2020[6] | 2021[7] | 2022[8] |
Einwohner | 5.851 | 5.551 | 5.551 | 5293 | 5023 | 4976 | 5005 | 5011 |
* 3. Oktober
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 war die letzte Wahl der Gemeindevertretung von Mockrehna. Eine Übersicht über diese und vergangene Wahlen gibt die Tabelle:
Partei/Liste | 2024[9] | 2019[10] | 2014[11] | |||
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% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |
Freie Wählergemeinschaft (FWG) | 40,3 | 7 | 64,6 | 12 | 48,3 | 9 |
AfD | 29,2 | 2 1 | – | – | ||
CDU | 24,7 | 4 | 27,5 | 5 | 34,5 | 7 |
Heimatverein Wildschütz e.V. | 3,0 | 1 | – | – | ||
SPD | 2,8 | 1 | – | 5,4 | 1 | |
Die Linke | – | 7,9 | 1 | 9,8 | 1 | |
Sonstige | – | – | 2,0 | – | ||
Gesamt | 100 | 15 | 100 | 18 | 100 | 18 |
Wahlbeteiligung (in %) | 72,4 | 64,3 | 50,8 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist seit 2006 Peter Klepel.
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2020 | Peter Klepel | Klepel | 61,6 |
2015 | 79,0 | ||
2006 | 71,8 | ||
[...] | |||
1994 | Konrad Rülke | FDP | 72,8 |
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein wichtiger Bestandteil der Gemeinde ist der Grund- und Mittelschulstandort im Ortsteil Mockrehna, der 1960 als Georg-Schumann-Oberschule gegründet wurde. Bis Ende 2011 wurde die Schule für etwa zwölf Millionen Euro, zum Teil aus EFRE- und Landesmitteln, neu-, um- und ausgebaut. Neben der Mittelschule, die saniert wurde, entstand eine Zweifeldersporthalle, ein Erweiterungsbau sowie ein Verbindungsbau. In Mockrehna lernen heute 395 Schüler der Oberschule[12] (ehemalige Mittelschule) und 207 Schüler der Grundschule[13] (2022/23).
Gedenkstätten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Grabstätte auf dem Friedhof des Ortsteiles Klitzschen erinnert an den kommunistischen NS-Gegner Otto Hennicke, der 1942 in Halle von der Gestapo ermordet wurde.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche Mockrehna mit dem im Kirchturm steckenden Beil, das laut Sage vom Müllerburschen Pumphut dort hinaufgeschleudert wurde und so ins Ortswappen kam
- Pumphut-Denkmal in Mockrehna
- Gut Mockrehna
- romanische Saalkirchen in Audenhain und Klitzschen
- Paltrockmühle in Audenhain
- Kirche in Wildschütz
- Naturpark Dübener Heide
-
„Pumphut“
-
Kirche in Audenhain
-
Kirche in Wildschütz
Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bundesstraße 87 sowie die Bahnstrecke Halle–Cottbus führen durch das Gemeindegebiet. Der Bahnhof Mockrehna liegt an der vorgenannten Verbindung, die Linie S4 der S-Bahn Mitteldeutschland hält hier. Die Verbindung nach Schildau wurde seit 1971 nicht mehr befahren und ist abgebaut.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gottfried Hientzsch (1787–1856), Musikpädagoge
- Alfred Erich Hoche (1. August 1865 – 16. Mai 1943), Psychiater
- Christine Ebersbach (* 1954), im Ortsteil Strelln geborene Grafikerin und Malerin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.mockrehna.de
- Mockrehna im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Fotogalerie Pumphut
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
- ↑ Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2024
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014
- ↑ Schulstatistik. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Schulstatistik. Abgerufen am 19. August 2024.