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Demeudige Bitte Des Garlefeschen Beers

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Textdaten
Autor: unbekannt
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Titel: Demeudige Bidde Des Garlefeschen Beers An den Försten van Brönsewiek un Lüneborg
Untertitel: Uth dem Latienschen Taur Lust in de platdüsche sprake versettet
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Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1651
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Erscheinungsort: Gardelegen
Übersetzer:
Originaltitel: Supplicatio Cerevisiae Garlebianae (um 1650; im VD17 unter der Nummer 3:312591U)
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: im VD17 unter der Nummer 23:693872S
Kurzbeschreibung:
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Demeudige Bidde
Des Garlefeschen Beers
An den Försten van Brönsewiek un Lůneborg
Uth dem Latienschen
Taur Lust in de platdütsche sprake versettet.

ECk Himmelseute Kind / dat man na siener meumen
Der wietbereumten Stad Garlie plegt tau neumen /
     Maut laider van dem Elm mit sack un packe thein
     Vn miene olen Borg nu mit dem rüg’ anseihn.

5
Hieran hett nemmes schuld / as uses Försten toren

Wordorch heff’ eck süs woll de Börgerschop verlohren?
     Forwar eck wüstet nich / eck hett jo nichts edahn /
     Dat könne ofer meck de Schanneklocke gahn.
Meck plaget reen naug de watermille Bruer /

10
De meck dat Koren stehlt / hergegen assen Buer

     De bleiken göte gifft / mien Faurman efen sau
     De meint et gah itzund noch aß te Cana tau.
Hier blift et noch nicht by / eck maut mit schimp erlefen
Dat meck de Wanderstaf wert in de Hante gefen /

15
     Düt leste dat byt dör / nu wer eck all tau schlecht

     Sau dattem ock van meck bien Waschebencken segt.
Och schoen du grote Först / verdeeg meck doch en betten
Vor denen de meck wilt uht Haad en Steulken setten /
     Du kenst meck jo sau woll / eck dencke noch den Dag

20
     Dat eck deck dienen Dorst mit lust tau stillen plag.

Tau deme bin eck ock im sülfgen lanne bohren /
Worinne dien gemahl vor düssem iuncke woren
     Vn uppetogen iß / doch düt gliek niche klagt /
     Sau heff’ eck doch vor meck wat allen Lüen hagt.

25
Meck lofet Börger / Buer / Gelehrde mit den Dummen /

Wen eck man bine bin / sau supt se braf herummen /
     Se segget wen de Wien jo scholle nich gerhan /
     Sau könn’ eck ahne spott in siener stidde stahn.
De witte semp de makt aß use Dokters schrifet

30
Dat fule männer mehr de olen kortzwiel drifet /

     Nich minner / de van meck het dichte töge dahn /
     De kan mit pries un ehr tau siner Fruen gahn.
Dat marckt de Meumkens woll / de looft meck uter maten /
Vn wilt meck uter Stad kortzumme nich verlaten /

35
     Wen eck verwieset bin sau fellt de kindertucht /

     Vn bringt de gantze Stad mit noht de halfen Frucht.
Drup wert in korter tiet de deiner Goddes marken /
Dat he sau seilen dofft / un wert rechschapen schnarken /
     Wat fang ji Börgers an? wat maak ji? werte stahn /

40
     Wen wilfe doch en mahl taur Kinderdöpe gahn?


Eck seh ji künt man half / et gait jück aß den Olen
De tau Nordhusen hefft vor düssem Huse holen /
     Ji schlaapt by seuter lust / eck seh mit schmarten an /
     Dat nemmes mehr van jück sien Ambt bestellen kan

45
Ji Himmel wahrt den Elm vor groter schimp un schanne /

Vn wennt de drögen pien von saumen schönen lanne /
     De schimp drept dene nich de gue söpe dait /
     Van miener fürign kraft de in dem Glase stait.
Klappit dat dünne tüeg dat lopt im hals hennunder

50
Vn stehlt de kreffte weg / un maakt im Buke wunder /

     Dar folgt dat bölckent up / de gleder de weert schlap /
     Vn maakt de Watersucht woll gar dat fell te knap.
Och laet meck grote Heer dem jungen volck taum besten
Dat nu de köppe hengt verdan am Elme nesten /

55
     Wer eck süs weggejagt sau wilt hier selsen stahn /

     Vn wert dat maiste Volck mit meck taum Door uthgahn.
Sau leef sau wehrt bin eck. Wilt hier noch Dichters bliefen
De weert by dünnem Beer ock kohle Versche schriefen
     Dat js nu sauen schae / dar entelck uht entstait

60
     Dat van dem greunen Elm weer hund / weer hahne krait.

Eck spröke geren mehr / meck befet alle knoken /
Vn starfe woek jtzund vergefens losebrocken /
     De Räde de am Hoff tau Wulffenbuttel sind
     De wettet dattem meck nicht upper Lögen find.

65
Will einer Goslersch beer un Zerfster drüncke lofen /

Wolan he kome her / wat gilt eck bliefe boben /
     De Braihan tög’ he glieck na Raum un keme weer
     Sau blift er doch darby eck bin sien Oferheer.
Drumb schoen du grote Först / och lat deck doch bequemen /

70
Tau diener Gnad un Hold will eck nu tauflucht nehmen /

     Wen de meck wedderfahrt sau krigstu lof darfan
     Dat nu un nümmermehr dien nahme starfen kan.

Vmme Ör Förstl. Gn. up der Julius
Hogenschaule semptlike Professers un
Stadenten wolverdeinte un verdan
tau verdeinen willige
Beer van Garlefen.
Gedrucket im Jahr 1651.