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Die Niederlande verlangen Aufklärung über Sperrung des Luftraums im April 2005

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Boeing 747 der KLM

Amsterdam / Den Haag (Niederlande), 11.05.2005 – Die niederländischen Behörden fordern von den USA eine Klärung des Vorfalls am 9. April 2005. Damals wurde einem Jumbo 747 der niederländischen Gesellschaft KLM mit der Flug-Nummer KL-685 auf dem Weg von Amsterdam nach Mexiko-Stadt der Flug über die USA verweigert. Die Maschine musste daraufhin umkehren und zum Amsterdamer Flughafen Schiphol zurückkehren. Die holländische Maschine hatte wegen der Weigerung der USA einen 16-stündigen Irrflug hinter sich gebracht, an Bord befanden sich 278 Passagiere.

Grund für diese Entscheidung der USA waren damals die Namen zweier saudischer Passagiere in der KLM-Maschine. Beide standen auf der US-Liste terrorverdächtiger Personen und sollen Kontakt zur Terrororganisation al-Qaida haben. Einer der beiden Saudis hatte in den USA vor Jahren Flugstunden zusammen mit Hani Hanjour absolviert. Hanjour war einer der Terroristen, der am 11. September 2001 ein gekidnapptes Flugzeug in das New Yorker World Trade Center gesteuert hatte.

Die US-Behörde für Verkehrssicherheit hat nach dem Vorfall bekräftigt, zukünftig die Passagierlisten aller Flugzeuge zu kontrollieren, die den Luftraum der USA durchqueren, aber nicht landen. Flugzeuge, die auf einem US-Flughafen möchten, müssen bereits seit geraumer Zeit im Voraus Listen mit den Flugpassagieren an die USA übermitteln. Dort werden dann die Namen mit dieser Liste abgeglichen. Sollten Fluggesellschaften mit dieser neuen Regelung nicht einverstanden sein, so müssen sie nach US-Angaben einen Umweg um das US-Territorium fliegen.

Seitens der ausländischen Fluggesellschaften gibt es erheblichen Widerstand gegen diese Offenlegung ihrer Passagierlisten. Trotzdem rücken die USA von ihrem Vorhaben nicht ab. Nachdem auf die Fluggesellschaften durch eine Umkehr enorme Zusatzkosten zukommen, rechnen die USA mit deren Kooperation.

Die KLM war nach dem Vorfall über gesperrten US-Luftraum sehr verärgert. Geschäftsleute haben Schadensersatzklagen wegen entgangener Termine angekündigt. Nun verlangt die holländische Fluglinie Aufklärung über die Sperrung des US-amerikanischen Luftraums und darüber, wie die USA an die Daten der Fluggäste kam. Nach Angaben der KLM hätten die US-Behörden die Namen der Passagiere nie erhalten dürfen. Normalerweise dürfen sich US-Behörden ausschließlich Daten über Passagiere von Flugzeugen besorgen, die auf einem US-Flughafen landen wollen.

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Quellen