küren
Erscheinungsbild
küren (Deutsch)
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
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Präsens | ich | küre | ||
du | kürst | |||
er, sie, es | kürt | |||
Präteritum | ich | kürte kor | ||
Konjunktiv II | ich | kürte | ||
Imperativ | Singular | küre! kür! | ||
Plural | kürt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gekürt gekoren |
haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:küren
|
Worttrennung:
- kü·ren, Präteritum: kür·te, Partizip II: ge·kürt
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] veraltet, allgemein: auswählen, eine Entscheidung für etwas treffen
- [2] jemandem einen Titel verleihen; eine von einer Jury vergebene Auszeichnung verleihen
- [3] einen Amtsträger, zum Beispiel einen Kaiser durch die Kurfürsten wählen
Herkunft:
- Die Ableitung küren zum Substantiv althochdeutsch churi, mittelhochdeutsch kür ist laut Duden seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1] Pfeifer datiert das Verb ins Mittelhochdeutsche, also etwas früher.[2] Der Wortstamm geht auf eine indogermanische Wurzel *geus- zurück und ist verwandt mit Gusto.[3] Verwandt, aber etymologisch nicht identisch ist das aus dem Altgermanischen stammende, in Infinitiv und Präsens heute veraltete Verb kiesen, dessen starke Vergangenheitsformen kor, gekoren heute synchronisch mit küren verbunden werden.
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [2] ernennen, nominieren, auszeichnen
- [3] weihen
Unterbegriffe:
- [2] erküren
Beispiele:
- [1] „So rennet nun alles in vollem Galopp / Und kürt sich im Saale sein Plätzchen“ (Goethe, Hochzeitslied)
- [2] Zur deutschen Weinkönigin wurde diesmal eine junge Pfälzerin gekürt.
- [2] Tomas ist schon wieder zum „Mitarbeiter der Woche“ gekürt worden.
- [2] Es ist Aufgabe des Vorstands, den Sieger zu küren.
- [3] „Sie küren beim Tod des alten Herrschers den neuen Monarchen, und zwar stets den ältesten Sohn des Oba.“[4]
- [3] „Sang doch damals aus allen Herzen das Lied Schenkendorfs: »Wollt Ihr keinen Kaiser küren?«“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] zum … des Jahres küren, zum … des Monats küren, zum besten … küren, zur schönsten … küren; jemand ist zum Spitzenkandidaten seiner Partei gekürt worden
- [3] zum Kaiser küren
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] veraltet, allgemein: auswählen, eine Entscheidung für etwas treffen
[2] jemandem einen Titel verleihen; eine von einer Jury vergebene Auszeichnung verleihen
[3] einen Amtsträger, zum Beispiel einen Kaiser durch die Kurfürsten wählen
- [1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „küren“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „küren“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „küren“
- [1] The Free Dictionary „küren“
- [2] Duden online „küren“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4 , Stichwort: „Kür“.
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Kür“.
- ↑ Online Etymology Dictionary
- ↑ Cay Rademacher: Die Magie der Kriegerkönige. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014 , Seite 24-37, Zitat Seite 31.
- ↑ Joseph August Lux: Das goldene Buch der Vaterländischen Geschichte für Volk und Jugend Österreichs. Abgerufen am 18. März 2021.