Betriebsverfassungsgesetz

Worttrennung:

Be·triebs·ver·fas·sungs·ge·setz, Plural: Be·triebs·ver·fas·sungs·ge·set·ze

Aussprache:

IPA: [bəˈtʁiːpsfɛɐ̯fasʊŋsɡəˌzɛt͡s]

Hörbeispiele:  Betriebsverfassungsgesetz ^(Info)

Bedeutungen:

[1] Recht: Regelungen zur Zusammenarbeit von Arbeitnehmern (meist vertreten durch Betriebsräte) mit Arbeitgebern in Betrieben und den Rechten und Pflichten, die Arbeitnehmervertretungen und Arbeitgeber haben

Abkürzungen:

[1] BetrVG

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Betriebsverfassung und Gesetz mit dem Fugenelement -s

Sinnverwandte Wörter:

[1] Personalvertretungsgesetz

Oberbegriffe:

[1] Gesetz

Beispiele:

[1] „Am 14. November 1952 trat das Betriebsverfassungsgesetz in Kraft,“^[1] […].

[1] [November 2022:] Seit 70 Jahren gilt in Deutschland ein Betriebsverfassungsgesetz.^[2]

[1] „Laut Betriebsverfassungsgesetz wählt jeder Betrieb mit mehr als fünf Mitarbeitern einen Betriebsrat.“^[3]

[1] „Manchmal kann es trotz Betriebsverfassungsgesetz recht schwierig sein, eine Arbeitnehmervertretung zu installieren.“^[3]

[1] „Bislang haben die Arbeitnehmer rechtlich schlechte Karten: Das Betriebsverfassungsgesetz sieht eine Beschäftigtenvertretung für Arbeitnehmer im Flugbetrieb als Möglichkeit vor - das greift aber nur, wenn die Geschäftsleitung einverstanden ist.“^[4]

[1] [Gründung eines Betriebsrates:] „Die Behinderung ist schon jetzt im Betriebsverfassungsgesetz verboten und wird mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr verfolgt.“^[5]

[1] „Paragraf 119 des Betriebsverfassungsgesetzes untersagt ausdrücklich die Behinderung von Betriebsräten.“^[6]

[1] „»Strafrechtlich hat der Arbeitgeber eigentlich nichts zu befürchten. Die Strafen beim Verstoß gegen das Betriebsverfassungsgesetz sind für Google oder Gorillas ein Witz.«“^[7]

[1] [Volkswagen:] „Aufgerufen zu der turnusgemäß alle vier Jahre stattfindenden Betriebsratswahl waren laut Betriebsverfassungsgesetz insgesamt mehr als 67.600 Mitarbeitende.“^[8]

[1] „Gesetzlich geregelt ist die Betriebsversammlung in §§ 42 bis 46 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG).“^[9]

[1] [Regierung Merkel-II:] „Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns lehnte sie ebenso vehement ab wie Änderungen am Betriebsverfassungsgesetz.“^[10]

[1] „Am Reformbedarf bestehen keine Zweifel. Sowohl die Arbeitgeber als natürlich auch die Gewerkschaften halten die Reform des Betriebsverfassungsgesetzes für angemessen und auch unter den Parteien gibt es bei dieser grundsätzlichen Frage kaum Zweifel.“^[11]

[1] „Das Landgericht Braunschweig verurteilte Volkert am Freitag wegen Anstiftung und Beihilfe zur Untreue und Verstoßes gegen das Betriebsverfassungsgesetz zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten.“^[12]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: das Betriebsverfassungsgesetz anwenden / ändern

[1] mit Verb: gegen das Betriebsverfassungsgesetz verstoßen

[1] mit Substantiv: Absatz / Bestimmung / Paragraph / Regelung des Betriebsverfassungsgesetzes

[1] mit Substantiv: Änderung / Modernisierung / Novellierung des Betriebsverfassungsgesetzes

[1] mit Substantiv: Verstoß gegen das Betriebsverfassungsgesetz

[*] Wikipedia-Artikel „Betriebsverfassung“ (dort auch Betriebsverfassungsgesetz)

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Betriebsverfassungsgesetz“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Betriebsverfassungsgesetz“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Betriebsverfassungsgesetz“

[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Betriebsverfassungsgesetz“

[1] Duden online „Betriebsverfassungsgesetz“

[1] Betriebsverfassungsgesetz. gesetze-im-internet.de, Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Bundesminister der Justiz, Berlin, Deutschland, abgerufen am 10. November 2022.

[1] Dr. R. Sellien, Dr. H. Sellien (Hrsg.): Dr. Gablers Wirtschaftslexikon. Band A-K, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr.Th.Gabler, Wiesbaden 1956, Seite 466 

Quellen: