Nudel
Erscheinungsbild
Nudel (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Nudel | die Nudeln |
Genitiv | der Nudel | der Nudeln |
Dativ | der Nudel | den Nudeln |
Akkusativ | die Nudel | die Nudeln |
Worttrennung:
- Nu·del, Plural: Nu·deln
Aussprache:
- IPA: [ˈnuːdl̩]
- Hörbeispiele: Nudel (Info), Nudel (Info), Nudel (Österreich) (Info)
- Reime: -uːdl̩
Bedeutungen:
- [1] Gastronomie: rohe oder gekochte, verschiedenartig geformte Teigware aus eiweiß- und stärkereichen Mehlen, Wasser und eventuell weiteren Zutaten
- [2] umgangssprachlich, meist mit einem Attribut: Bezeichnung für einen Menschen mit einer bestimmten Eigenschaft
- [3] umgangssprachlich: männliches Fortpflanzungsorgan; Penis
- [4] uckermärkisch: Kartoffel
Herkunft:
- vom schlesischen knudel "Knödel" [Quellen fehlen]
- vom flämischen noedel "Knödel" [Quellen fehlen]
Synonyme:
- [1] Pasta, Teigware
- [3] Siehe: Verzeichnis:Deutsch/Geschlechtsorgane
Oberbegriffe:
- [1] Mehlspeise, Teigware, siehe dazu auch: Verzeichnis:Deutsch/Essen und Trinken/Nudel und Pasta
Unterbegriffe:
- [1] Bandnudel, Buchstabennudel, Dampfnudel, Eiernudel, Fadennudel, Fleischnudel, Frischeinudel, Giftnudel, Glasnudel, Hörnchennudel, Reisnudel, Schupfnudel, Spargelnudel, Sternchennudel, Suppennudel, Vollkornnudel
- [1] übertragen: Poolnudel, Rohrnudel, Schneckennudel, Schwimmnudel
- [1] Cannelloni, Farfalle, Fettuccine, Fusilli, Girandole, Gnocchi, Maccheroni, Penne, Ravioli, Rigatoni, Spaghetti, Tagliatelle, Tagliolini, Tortellini, Tagliolini
- [2] Betriebsnudel, Skandalnudel, Ulknudel
Beispiele:
- [1] Die längste Nudel der Welt war 180 Meter lang.
- [1] „Šurlice“ sind traditionelle Nudeln, die um eine Stricknadel herum von Hand geformt werden, sind eine beliebte Beilage zu Lammgulasch oder Meeresfrüchten.[1]
- [1] „Papa hat eine Forelle mit Butterkartoffeln und viel Salat gegessen, und ich habe Nudeln mit Tomatensoße gegessen, eine riesige, gute Portion.“[2]
- [2] Aber du bist eine verrückte Nudel.
- [3] Willst du mal meine Nudel anfassen?
- [3] „Und dann drehte er sie wieder um und rieb seine Nudel, die nach Scheiße stank, in ihrem Gesicht ab.“[3]
- [1, 4] Heute Abend gibt es Nudeln.
- [4] „Nach R. Wossidlo / H. Teuchert , MWB 5 , 138 , ist Nudel ' Kartoffel eine Sonderbenennung der Uckermark.“[4]
Redewendungen:
- jemanden auf die Nudel schieben – jemanden irreführen, täuschen, falsche Tatsachen vortäuschen
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] besondere Nudel (Sonderling), dicke Nudel, freche Nudel, kesse Nudel (lebenslustiges Mädchen mit Unternehmungsdrang), komische Nudel (seltsamer, merkwürdiger Mensch), lustige Nudel, putzige Nudel, schlappe Nudel, tolle Nudel (Spaßmacher, Unterhaltungstalent), überdrehte Nudel (Frau, die überspannt ist), ulkige Nudel, verrückte Nudel (Sonderling, guter Unterhalter), versoffene Nudel, g'wamperte Nudel (dickliche Frau), weiche Nudel (jemand, der nachgiebig oder antriebslos ist)
Wortbildungen:
- Adjektiv: nudeldick
- Substantive: Nudelauflauf, Nudelbrett, Nudelbrühe, nudeldick, Nudelfabrik, Nudelfabrikant, Nudelgericht, Nudelhersteller, Nudelholz, Nudelmaschine, Nudelsalat, Nudelsieb, Nudelsorte, Nudelspezialität, Nudelsuppe, Nudelteig, Nudeltopf, Nudelwalker
- Verb: nudeln
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
|
[4] uckermärkisch: Kartoffel
- [1] Wikipedia-Artikel „Nudel“
- [1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Nudel“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nudel“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Nudel“
- [1] The Free Dictionary „Nudel“
- [1, 3] Duden online „Nudel“
- [1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Nudel“ auf wissen.de
- [*] Wahrig Synonymwörterbuch „Nudel“ auf wissen.de
- [*] Wahrig Herkunftswörterbuch „Nudel“ auf wissen.de
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Nudel“
- [4] Die Flurnamen der Uckermark
Quellen:
- ↑ Lamm und Wild - Kroatische Nudelspezialität: Šurlice. In: Deutsche Welle. 17. Juni 2015 (URL, abgerufen am 18. Dezember 2016) .
- ↑ Hanns-Josef Ortheil: Die Moselreise. Roman eines Kindes. 1. Auflage. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74417-6, Seite 100. Entstanden 1963.
- ↑ Edward Lee: Bighead. Roman. 2. Auflage. Festa, Leipzig 2013, ISBN 978-3-86552-161-3, Seite 136 .
- ↑ W. Schmitz: Beiträge zur deutschen Philologie, Bände 8-12. Abgerufen am 14. August 2021.