Schneechaos

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Schneechaos ist ein von Jörg Kachelmann geprägter Begriff, zur Dramatisierung von Schneefall.

Vorboten des Untergangs der menschlichen Zivilisation

Wortherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Schneechaos gehört zur Systematik der metereologisch telegenen UBER-Nomen, zu denen auch Killerhitze, Sintflutregen, Jahrhunderthochwasser und Rentnerschwemme zählen.
Früher, als es noch keinen Fernseher gab, benutzte man andere, eher lahme Synonyme wie, Schneefall oder Winter. Durchsetzen konnte sich der Begriff, da grundsätzlich beim Herabfallen der ersten Schneeflocke, auf sämtlichen deutschen Straßen, ein monumentales Chaos ausbricht. Dies hat allerdings weniger mit dem Schnee als mit dem Verkehr zu tun.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da kann man froh sein, wenn man Winterreifen drauf hat.

Schneechaos entsteht, wie schon oben angedeutet, jedes Jahr aufs Neue. Witzigerweise sind es alljährlich die selben Faktoren, die zur Entstehung eines Schneechaos führen und obwohl es alle Welt langsam besser wissen müsste, gelingt es nie, den Teufelskreis zu durchbrechen.

Faktor 1: Die Reifenfrage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da Jeder noch die, vor kurzem erst gelesenen Schlagzeilen von der Killerhitze und der Klimaerwärmung im Hinterkopf hat, verbreitet sich jedes Jahr der feste Glaube, dass der letzte Winter schlicht eine wahnwitzige Einbildung und nicht wirklich existent war. Also beschließt ein Großteil der Bevölkerung, in an Schwachsinn grenzender Naivität, dass man sich das Geld für die Winterreifen sowieso sparen kann.

Faktor 2: Schnee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Selbstredend setzt früher oder später immer der Winter ein, in letzter Zeit zwar vermehrt später, aber er kommt. Dies ist ganz natürlich und schon seit Anbeginn der Zeit so.

Faktor 3: Was muß, das muß![Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der dem Zivilisationsmenschen eigenen dummbatzigen Hybris, ignoriert das gesamte Land jeden Wetterbericht und jede Schneewarnung. Auch wenn man nicht mehr wirklich von Autofahren reden kann, sondern eher von unberechenbarem Herumgeeiere, beharrt jeder auf seinem Recht auf individuelle Mobilität, die man sich ja nicht von so etwas abstraktem, lebensfremden wie der Natur beschränken lassen darf. In den meisten Köpfen laufen standardisierte Prozeduren ab wie: "Nein, nein, ich fahr da immer. Das geht sonst auch." oder "Ich geb Gas, ich will Spaß." wie auch "Ich fahr ja gar nicht mehr selbst, denn mein Wagen hat ABS, ESP, TDI, ETC.". Mit solch trefflich fabrizierten Brettern vorm Kopf trotzen jedes Jahr aufs Neue, wagemutige Dilettanten, mit einem Don Quichottesquen Zwangsoptimismus den simpelsten Gesetzen der Physik, mit bekanntem Ergebnis.

Historische Fälle von Schneechaos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 20.12.219 v.Chr.: Trotz Schneewarnung versucht Hannibal die Alpen mit 40 Schwerlastelefanten zu überqueren. Keines der Tiere ist mit Winterreifen oder Schneeketten ausgerüstet. Am Aufstieg zum Col de Clapier liefern sich zwei Lenker, trotz schlechter Traktion, ein Elefantenrennen. Einer der beiden verliert die Kontrolle über das Tier und kracht durch die Leitplanke auf die Gegenfahrbahn, direkt in eine Kolonne römischer Legionäre hinein, wo der Elefant sofort explodiert (er war mit Brandschatzungsbeschleunigern beladen). Die Bilanz: 27 Tote, 3 Elefanten mit Totalschaden und ein Sachschaden von 100 000 Sesterzen. Die Aufräumarbeiten dauerten eine Woche.

Zur Veranschaulichung:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datei:Portland Ice Storm