- Guillaume Dupuytren
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Baron Guillaume Dupuytren (* 5. Oktober 1777 in Pierre-Buffière bei Limoges; † 8. Februar 1835 in Paris) war ein französischer Mediziner und Chirurg.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Dupuytren wurde in Pierre-Buffière, einem Vorort der Stadt Limoges geboren, und ertrug die erbärmlichen Bedingungen in seinen frühen Lebensjahren. G. Dupuytren war der Sohn eines Juristen am Parlament von Bordeaux, und das Zweite von insgesamt neun Kindern. Er begann am Collège de la Marche in der Rue de la montagne Sainte-Geneviève seine schulische Ausbildung. Es ist die Zeit der inneren Unruhen Frankreichs Patrie en danger und so reift bei G. Dupuytren der Wunsch zu Militär zu gehen. Zwischen 1789 bis 1793 begleitete er einen Offizier und studierte in Paris am Collège de Colonies. Nach Abschluss seiner ersten Ausbildung, die er mit zwölf Jahren begonnen hatte, wollte der junge Dupuytren definitiv zum Militär[1]. Sein Vater stellt sich diesem Wunsch entgegen und schreibt ihn 1793 als Praktikant im Hôpital Saint-Alexis de Limoges ein. Doch der 16-jährige Dupuytren setzte sich durch und ging nach Paris und fand dort Unterstützung von dem Internisten Auguste Thouret (1748–1810), dem Generalinspektor der Krankenhäuser, der sich außer um Dupuytren auch um Philibert-Joseph Roux (1780–1854) und Jean-Louis Alibert (1768–1837) kümmerte. Er studierte an der École de Santé Medizin und belegte Kurse im Hôpital de la Salpêtrière[2].
Wissenschaftliche Arbeit
Der hervorragende Pathologe, Diagnostiker und Operateur war Leibchirurg Ludwigs XVIII. und Karls X. und seit 1812 Professor für operative Chirurgie am Hôtel-Dieu in Paris. Auf Grund seiner Arbeiten auf dem Gebiet der Gefäß- und Extremitätenchirurgie wurden zahlreiche medizinische Fachtermini und Operationen nach ihm benannt. 1832 beschrieb er die operative Behandlung der Dupuytren-Kontraktur (auch Morbus Dupuytren genannt), einer vorwiegend bei über 50-jährigen Männern auftretenden, fortschreitenden Beugeversteifung der Finger, insbesondere des vierten und fünften.
Seine Lehre zog zahlreiche Mediziner aus Deutschland an, unter anderen beispielsweise Ernst August Wilhelm Himly (um 1824), Wilhelm Baum (Sommer 1825) und Louis Stromeyer (1828).
Werke
- Leçons orales de clinique chirurgicale, 4 Bände, 1832-1834
- Traité théorétique des blessures par armes de guerre, 2 Bände, 1834, deutsch: Theoretisch-praktische Vorlesungen über die Verletzungen durch Kriegswaffen. Unter Mitwirkung C. F. von Graefe, aus dem Französischen bearbeitet von M. Kalisch, Veit & Comp., Berlin 1836
- Klinisch-chirurgische Vorträge im Hotel-Dieu zu Paris, Ges. u. hrsg. v. e. ärztl. Verein. Für Deutschland bearb. v. Emil Bech/Rudolph Leonhardi, Baumgärtner, Leipzig
- On the injuries and diseases of bones by Guillaume Dupuytren (1847)
- Lesions of the Vascular System, Diseases of the Rectum, and other surgical complaints by Guillaume Dupuytren (1854)
Weblinks
Commons: Guillaume Dupuytren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Baron Guillaume Dupuytren. WhoNamedIt.
- Literatur von und über Guillaume Dupuytren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
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