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Schwarz-Weiß-Photographie

Aus Wikipedia
Der Artikl is im Dialekt Obaboarisch gschriem worn.
S' älteste dahoidne Foto, gmacht hods da Nicéphore Niépce 1826

De easchtn Photos iabahapt warn schwarz-weiß. Und obwois eingle scho lang vaaltet is und in fui Bereiche vo da Farb-Photographie obglöst worn is, erfreit se de Schwarz-Weiß-Photographie oibei no na hohn Beliabtheit.

S' Bsundane an da Schwarz-Weiß-Photographie is de Abwesnheit vo Farb. In vui Fälln werd des ois Nachteil gseng, desweng war a ollawei as Bemühn groß, de Farbphotographie vorwärts zum bringa. Aba grod dadurch, das as Schwarz-Weiß-Buidl ned da normaln Sichtweis daspricht hods fui Spuiraum fia künstlerische Gstaltung. Wei da Betrachter ned vo bunte Farbn obglenkt werd richt se da Blick mehra auf Formen, Muster und Kontraste, auf de graphische Wirkung vo am Motiv. Fia a ansprechends Schwarz-Weiß-Buidl muaß da Photograph aba a an richtign Blick hom, wei vui Motive, de in echt, oiso in Farb recht schee han, schaung in Schwarz-Weiß recht langweilig aus. Auf da andan Seitn gibts a gnua Motiv, de eascht durch Schwarz-Weiß an Wirkung gwinna.

In da moderna Photographie wern Schwarz-Weiß-Buidl gern ois absichtlicher Gegnpol zua Flut vo bunte Buidl gseng. Dazua passt a, daß oa wichtigs Gestaltungsmittl vo da Schwarz-Weiß-Photographie, nämli de Körnung, beim Rest vo da Photographie ois Qualitätsmangl ogseng werd.

S' Entwickln vo Fuim und a vo fertige Buidln is in da Schwarz-Weiß-Photographie mit recht gringem Aufwand an Chemikalien und Grätn mäglich. A do hod da Photograph an Haffa Spuiraum fia kreative Experimente, wei ma mid da Wahl vo de Chemikalien, am Fuim, am Papier und durch fui andane Tricks as fertige Buidl stark beeinflußn ko. Desweng hod se a nia a Standard-Prozess durchgsetzt, im Gengsatz zua Farbphotographie, wo se oa gnormter Prozess fia olle Fuim entwicklt hod. Obwoi oiso as Herstelln vo Schwarz-Weiß-Buidl technisch fui oafacha is, is de Massnfertigung vo Farb-Buidl trotzdem billiger.

A Buidl, des auf am Infra-Road-Fuim aufgnomma worn is
A Beispui fia a SW-Buidl, des auf dem chromogenen Fuim Kodak BW400CN aufgnumma worn is

Farbempfindlichkeit

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Ma ko de vaschiednen SW-Fuim nach ihra Farbempfindlichkeit untascheiden. A wenn des Buidl sejba koane Farbn enthoid, reagiert da Fuim auf vaschiedne Farbn untaschiedlich. So ko z. B. a roade Flächn, de nach da Photometrie genauso hej warad wia a greane auf'm Buidl a ganz andane Helligkeit hom. Auf da oana Seitn gibts des Ideal, daß ma a Helligkeitsvateilung fia de vaschiednen Farbn hom mog, de recht ähnlich zum Aug is. Auf da andan Seitn han grod Fuim intressant, de davo abweicha und damit a ungewöhnliche Sichtweis aufs Motiv zualossn.

  • Des Silberbromid, des ois liachtempfindliche Chemikalie heagnumma werd is sejba nua auf Ultraviollet, Blau und Blaugrea empfindlich. Ma spricht vo unsensibilierte Fuim, wenn ma koane weidan Zuatatn heanimmt um des zum ändern.
  • Orthochromatische Fuim han auf mehra Farbn empfindlich aba ollawei no rotblind.
  • Panchromatische Fuim reagiern auf olle Farbn, idealaweis in na Helligkeitsvateilung wias Aug.
  • Orthopanchromatische Fuim hom a Vorliab fias Road.
  • Infra-Road-Fuim han a fia unsichtbars langwelligs Liacht empfindlich. Se han aba a fia normals Liacht empfindlich. Desweng kriagt ma den gewünschtn Effekt nua durchs Vawendn vo Fuiter, des sichtbare Liacht ned durchlossn.

Wei de Grundchemikalie recht blau-empfindlich is, werd des bei olle Fuim-Artn oiwei z'hej wiadagem.

Chromogene SW-Fuim

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Ois chromogene SW-Fuim wern Fuim bzeichnet, de im standardisiertn C41-Vafahrn entwickelt wern kenna. De Idee dahinta is, daß ma so a via SW-Buidl de Massnfertigung vo Farbbuidl bnutzn ko. Hod dann den Vorteil vom niedrign Preis, da hohn Vafügbarkeit und da Schnelligkeit vo manche Express-Service. De Abzüg wern dann a auf Farbpapier heagstellt. Dazua hom de meistn chromogenen Fuim a orange Farb wia de Farbfuim, echte SW-Fuim han neutral transparent. Bei richtiger Einstellung vom Labor wern de Abzüg dann Schwarz-Weiß, ansonstn kriangs an leichtn Farbstich, der aba a ganz intressant sei ko. Nua hod da Photograph darauf koan Einfluß.

Bsundaheitn fia'd Gestaltung

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Neba de iablichn technischn Gstaltungsmöglichkeitn wia Schärfndiaf, Brennweitn, Iaba- und Untablichtung kemman bei da SW-Photographie no de Gradation und de Körnung dazua. Bei Farbbuidl is de Gradation meist standardisiert und a möglichst feins Korn erwünscht. Bei Schwarz-Weiß kenna beide Sachan vom Photographn auf vuifältige Weis beeinflußt wern und damit de untaschiedlichstn gestalterischn Ergebnise erzielt wern. A weidane Sach zum Manipuliern vom Buidl han Farbfuiter, de bei da Aufnahm heagnumma wern.

Mit Gradation werd as Kontrastvahaltn vo Fuim und a vom Photopapier bschriebn. In da Gradationskurvn werd graphisch dargstellt, fia welchane Belichtungswerte welchane Schwärzung entsteht. De Schwärzung werd a ois Dichtn bzeichnet. Bei na hartn oda steiln Gradation fiarn schwache Helligkeitsuntaschiede am Motiv zua starke Dichteuntaschiede im fertign Buidl, ma kriagt oiso an hähan Kontrast auf'm Buidl im Vagleich zua aufgnummana Szene. A weiche oda a flache Gradation vamindert an Kontrast. De Gradation ko vor da Aufnahm durch de Woi vom passnd Fuim beeinflußt wern. Nach da Aufnahm ko ma de Gradation weida durch de Entwicklungschemikalien, de Entwicklungszeit und Temperatur steiarn. Zum Schluß ko ma fia'n Abzug Papiere mit untaschiedlicha Gradation vawendn und a do wiada iaba de Entwicklung weida wos beeinflußn.

A Beispui fia a bsundas körnigs Buidl

D' Körnung is de sichtbare Struktur vo de Suiberhalogenid-Kristalle. De han so zwischn 0,1 und 2 Mikrometa groß. Je nach am Photographn seim Stil und dem gwünschtn Effekt han a feine oda a starke Körnung gwünscht. A de Struktur vo da Körnung ko vuifälltig beeinflußt wern. So kenna de Kristalle gleichmäßig oda a ungleichmäßig groß sei.

A'd Körnung ko auf da ganzn Streck vo da Woi vom Fuim bis zum fertign Abzug beeinflußt wern. Wobei iablichaweis nur de Körnung vom Fuim beeinflußt werd und dann de Körnung auf'n Abzug abbildt werd. Normalaweis nimmt de Körnung zua, wenn de Empfindlichkeit vom Fuim heha is. A a untabelichteta Fuim, dessn Untabelichtung dann beim Entwickln und Macha vo de Abzüg ausglicha werd hod a stärkers Korn. Abzüg vo Mittlformat han feina ois vom Kloabuidl. De Körnung auf'm Fuim is de gleiche, aba de Negative han gräßa und wern desweng ned so stark vagräßert.

In wejchana Graustufn de vaschiednen Farbn im fertign Buidl dargstellt wern hängt eascht amoi vo da Fuim-Art ob. Mit am Farbfuiter ko ma des weida beeinflussn.

  • Gejb: macht an blaun Himme dunkl, dadurch wern de Wolkn deitlicha
  • Grea: vastärkt de Untaschiede vo de vaschiednen Greatöne in da Natur, bei Portraits wern de roadn Lippn dunkla.
  • Road: Landschaftn in da Sun schaung aus wia Nachtaufnahma bei Mondschein. De Himme werd richtig dunkl. Bei Portraits wern Hautunreinheitn untadrückt, dafia erscheinen Lippn eha z' hej.

Mit orange und gejb-greane Fuiter wern de Effekte kombiniert, bzw. a weng obgschwächt.

Beispui fia Schwarz-Weiß, Sepia und a vagilbts Photo

Getonte Buidln zejn zua de Schwarz-Weiß-Buidl, a wenns a Farb enthoidn. Eingle red ma bessa vo monochrome (ladeinisch fia Oafarbig) Buidl. Normalaweis han in am Schwarz-Weiß-Buidl alle Helligkeitsstufn vo am diafn Schwarz bis zua am blendnd Weiß enthoidn. De Helligkeitsstufn dazwischn han farblich neutral, oiso Grau. Bei na Tonung gibts wiada a scheens Schwarz und a kräftigs Weiß, aba de Helligkeitsstufn dazwischn hom a Farb. A wenn Schwarz physikalisch koa Farb ned is red ma dann vo Duoton-Buidl, wei ma zum Druckn zwoa (lateinisch Duo) Farbn bracht, as Schwarz und de Farb vo da gwünschtn Tonung. De beliebteste Tonung is as Sepia, dafia wern vaschiedne Brauntöne heagnumma. Wahrscheinlich mengs'd Leid, weis a bissal an oide Buidl erinnert. Wenn a Buidl lang gnua rumliagt, vialleicht a no am Liacht ausgsetzt is, dann vagilbts. Aus'm Schwarz werd a dunkls Braun und aus'm Weiß werd a Creme-Farb. A ideals Sepia-Buidl untascheid se aba von am vagilbt Buidl, wei as Schwarz und as Weiß dahoidn wern.

In dem Beispui-Buidl han de Effekte digital simuliert.

Neba Sepia is a no de Blautonung recht vabreitet. Seltner han Goid- und Platin-Tonunga, wei de mit echtm Goid bzw. Platin gmacht wern und deszweng deier han.

Fia'd Arbad in da Dunklkamma gibts an Haffa chemische Zutatn und Rezepte. Oa Möglichkeit is de Vawendung vo schwarzm Dää fia de Sepia-Tonung.

Digitals Schwarz-Weiß

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In vui technische und wissnschaftliche Owendunga wern echte SW-Digital-Kameras heagnumma. Do han hähane Auflösunga und a feinere Helligkeitsabstufung mäglich. A han soiche Kameras in manche Fäll billiga ois was vagleichbars mit Farb. Oft bringt de Farb a nix fia de Anwendung und vaursacht nua an Datnmmmüll. In da künstlerischn und da Hobby-Photographie wern dageng fast ausschließlich farbige Digitalkameras eigsetzt, dene ihre Buidl bei Bedarf in Schwarz-Weiß umgrechnet wern. Dafia gibts Mäglichkeitn des scho bei da Aufnahm eizstelln oda spada am Rechner umrechnen zlassn. De Gstaltungsmäglichkeitn han da fast no umfangreicha ois in da Laborentwicklung. Trotzdem gibts a fui Bstrebunga exakt an Charakter vo echte SW-Fuim zum Simuliern. Manche Sacha ko ma do ned nachstelln, wei de Farbempfindlichkeit unds Kontrastvahoidn vo am digitaln Sensor se vo am Fuim zstark untascheidn. Da han oafach ned de geeignetn Datn vorhandn, aus dene ma den Effekt ausahoin kunt. Intressant is das a grod as Simuliern vo Nachteile vom Fuim gfrogt is.