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Bairische Ethnogenese

Aus Wikipedia
Der Artikl is im Dialekt Owaöstareichisch gschriem worn.
Da Tassiloköch ausm Kloschta Kremsmünsta.
Des Kriagagrob vo Kemathn vo am frian Baiuwarn.
A bajuwarische Giatlschnoin.

De Bairische Genese is de Gschicht, vo wo de Baiern heakema san. Nu bis in de 1990 Joah eini, woa de fiaheaschade Moanigung, das de Baiern ausm Nuadostn, ausm Behmischn zuagwaundat warn. Do de Text- und Growungsfund fias 5 Joahundat, wia a bei de aundan Schtämm a, ned grod recht vü heagebm hobm, hod se de Meaheid vo de Fuascha auf des Heakemma vo Behmen geinigt.

  • Nu 1988 af da gmoasauman Laundesausschtöllung vo Bayern und Soizburg is nu aso vazöht woan (Die Bajuwaren. Von Severin bis Tassilo 488-788).
  • Owa vaschiedane neiche Schtudien hod de Moanigung ins Waunkn brocht. Und so hod ma im Meaz 2010 a Togung iwa des Thema in Benediktbeuren oghoitn und de vuatrogandn Schtudien san daun im Biachl "Die Anfänge Bayerns, von Raetien und Noricum zur frühmittelalterlichen Baiovaria" 2013 außagebm woan.
  • Dahea wead in dem Atükö af de oanzalnan Schtudien vo dem Biachl eigaunga und zaumgfoßt.
  • Es wean owa a Eakenntniss vo aundare Fuascha, aus aundare Biachl eibundnd.
A rekonschtruiats Bajuwarendoaf; Aus da Merowingazeid, in Kirchheim.
A bajuwarische Biaglfibl.
A Pearlkettn mid Schmuckschtoana aus da Bajuwarenzeid.
Die bairischen Schprochgruppm:
  • Noadbairisch
  • Middl- oder Donau-bairisch
  • Sidbairisch
    • Es wead de Gschicht vo Middleiropa im Donauraum bschriebm. Wea doat vua de Rema glebd hod. Es wean a de remische Herrschoft, de Vökawaundarung und a de fia den Raum wichtign Vöka bschriebm.
    • Iwa de bairische Ethnogenese gehts weida, wea dabei beteuligt woa und wos se in dera Zeit in de ehemolign remischn Provinzn Noricum und Raetien ogschpüd hod.
    • Weida gehts mid de bairischn Agilolfinger Herzög und em bairischn Gsetz dem Lex Baiuvariorium.
    • Aufzoagt wean a Hieweis, de a zwoateuds Baiernlaund, mid am frein Teu, megli eascheinan lossn.
    • Und wos damid zdoa hod, das des Heazogdum Baiern nu laung und efta midm oidn Naum Noricum bezeichnt woan is.

    Begriffseaklearungan

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    • Ethnogenese:
    Des Woat büt se aus de zwoa Wuat Ethnos und Genesis.
    • Ethnos: Oidgriechisch ἔθνος (Voik); ἔθος (zaumgwehnte oda a zaumwohnande Menge (Leid).
    Wead a fia de Schor, an Hauffn, Gschlechta oda an Voiksschtaum vawendt.
    • Genesis: Oidgrichisch γένεσις Uaschprung, Eazeigung, Endschtehung (Gschlecht)..
    • Schtaumm: Des kimmt ausm Oidhochdeitschn: Iutstamm = Voiksschtaumm.
    • Gentes: Schtämm, de weahrhoft woan, de Greß schpüd do koa Roin.
    • Voik:
    1. A ethnische Eiheid ana greßan Gruppm.
    2. Gruppm vo Menschn, de se ois a Einheid vaschteht. Zweng da gmoasauman Heakunft, Schproch, Gschicht, Kuitua, owa megligawoas a zweng da gmoasauman Religion.
    Fia de Betrochtung obs a Voik is, gibts de Innanbetrochtung. Seng se de Leid söbm ois a Voik? Und a aa Außnbetrochtung. Weans a vo eahnane Nochboan ois a Voik augsegn?

    A biblische Gschicht

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    De Frankn hobm se im 7. Joahundat a Oschtaummung bis za de Troiana zaumdenkt.

    Fia de Baiern warad des owa zweng gwest. Da se jo scho kristianisiat gwest und do hod schau wos Heiligas heamiassn.

    Fian Eazbischof Anno vo Köln (Schwobischa Ebf. vo Köln, 1056-1075) is a Lobliadl gschriebm woan, des Annoliadl. Und do drin keman aa zwoa Veasal fia, de a de Fiafoahn vo de Baiern bschreibt.

    De 19 Schtrophn:
    Wia Baiern se eahm (Caesar-Kaisa) widasezt hobm,
    Des briahmte Regnsbuag eah bsezt hod,
    In dem hod a gfundn dozumoi
    Brustpaunza und Hölm in großa Zoih,
    A Vü goa fiatrefflige Hödn.
    De se ois Hiata vo da Schtod se eahm entgegngschtöd hobm.
    Wöchane topfare Kämpn des woan,
    Kau ma aus heidnischn Biachl eafoahn.
    Duat ma vom Noricum ensis head (Norisches Eisen-Schwertaschtoih),
    des bedeit a bairischs Schweat.
    De Rema woin wissn sogoa ,
    das koa Schweat zan Zuahaun bessa war.
    Da es oft den Hölm gaunz duachehaut;
    Dem Voik is de Kaumpflust schtets vabliebm."
    De Arche afm Beag Ararat. A Büdl aus an geistlign Biachal.
    "(Dere geslehte dare quam wilin ere
    vo Armenie der herin,
    da Noe uz der Arkin ging,
    dur diz olizui vo der tuvin intfieng.)"
    "Iah Gschlecht se doathi gwaundt.
    Aus Armenien kemmad, em beagign Laund,
    wo da Noah aus da Archn gaunga is,
    Ois em Ölzweig vo da Taubm ea griagt hod.
    Iahrn Schtaund nu heid de Arche hod,
    aufm hochn Beag Ararat.
    Ma sogt, es gab do nu Leid gnua,
    de se bedeahna da deitschn Zung.
    Gegn Indien hi in weida Fearn;
    De Baiern zan Kaumpf schtets zogn gean.
    Den Sieg, den da Ceasar an eahna hod eafochtn,
    hod a mid vü Bluad nua schwaa zan Kaffa megn."

    Des Liadl zoagt af das ma se im 11 Joahundat ned an de Genese vo de Baiern eainnan hod kena. Ma hod zwoa nu oanige Eainnarungan an de Kriag und Kämpf bis um de Zeid vo umma Kristi Gebuat ghobd, owa ma hod de domois duat lebandn Leid mid de schpodan Baiern vawexlt.

    Sidwestli in de Beag hobm de Raeta glebt (mid de Etruska vawaundt?). Nuadli davo woan de Vindelika dahoam (Köitn). Und rechts vom Inn woan norische Schtämm dahoam (Köitn). Und Weid und Broad woa nu nixi vo Germanen zan seghn. Und de schpodare Schtod Regnsbuag is glei ois a Gleichniss fia gaunz Baiern heagnumma woan.

    Owa weu se de Gschicht, a des mid de biblischn Viafoahn, so guad auglost hod, is a so nu a boa Joahundat weidavazöht woan.

    So weads a in da Regnsbuaga Kaisachronik vazöht (eppa 1150), owa a in da Lebmsgschicht vom Passaua Bischof Altmann de umma 1136/1137 vo am Mönch ausm Schtift Göttweig gschriebm woan is.

    De Gschicht hod se so ghoitn das sogoa nu de wittlsbocha Heazög eahnan Schtaummbaam bis af de Armena zruckfian.

    Ois da Kolumbus 1492 noch Amerika gseglt is, hod da landshuada Pforra Veit Arnpeck nu in seina Chronica Baioariorum gschriebm:

    ""Baioarius (Bavarius) mid seim freisauman Voik hod sein Uaschprung ausm Laund Armenia und is auszogn mid großa Mocht und se san kema in des Laund und hom duat Bauanvoik gfundn. Des se gneahrt hod vom Fischn und em Jogn vo de wüdn Tiar. Und se hobm se do nidalossn und hobm des Laund gnennt noch eahnan Fiaschtn und Heerfiahra Bavaria."

    Und da Baioarius soid zwoa Suhn ghobt hobm. Em Boemundus und em Ingeramandus.

    Mera Vamuatungan

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    Da es jo im Middloita koane Rechtschreibregln gebn hod und a des Latein efta vaschribm woan is oda beim Oschreibm vo de Biacha oda de Text a scho amoi da Oane oda aundane Buachschtob vagessn oda vatauscht woan is, san scho a boa Moi aundane Woat aussakema.

    Und aso san scho oanige Moi Schtämm zweng da neichn Schreibweis in de Nachn vo de Baiuvarii, Baiern, Baiuwarn oda Bajuwaren kema. Und gfinköte Fuascha haum so glei a friare Vawaundschoft mid de easchtn Baiern eaoawad. Und so san a glei mera vaschidane Heakunftsgbiat vo de Baiern bschtimmt woan.

    Es hod a bis ins 12 Joahundat koa gmoasaume Schreibweis fia de Baiern gebm.

    • Ma hods Baiuvarii, Baiowarii, Baiovarii, Baugauri, Bawari, Bawarii, Paiwari gschriebm. Owa es san a de Naum viakema: Baibari, Peigira, Peiarin, Beiweri, Beigern, Begeren, Bayärlant, Baiuuarii, Bagoarii, Bauocuarii, Baucueri, Baugarenses, Bacuarenses.....

    Bei de Anglsaxn, untam Alfred em Großn, hod mas im 9 Joahundat ois Baegdhvare bschriebm.

    A boa Joahundat schpoda sans in de skandinavischn Lända mid de Naum Baigaria, Byiarar oda Beiarar ghoaßn woan. Und in de Nidalaund hod mas Bayuire gnennt.
    Und nochm Fuascha Schmeller soin de Nidasorbm, wauns de deitschn Laund gmoand hobm, de soga Baworska (Baiern) ghoaßn hobm.

    Des Laund in de leztn Joahundat voa Kr.

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    A growe Vaoafochung vo de Waundabewegungan vo de boiischn Schtaummesgruppm.

    De Boii oda Boier woan Köitn. Obs a oanzigs groß Voik woan oda mera Großstämm midm söwn Naum, des losst se Heid neamma festschtön. Es kunntn a Schtaummesfedarazionan gwest sei, de untam Naum Boii aftretn san. Dea Naum Boii soid se entweda vom Wuat Kriaga oda vo Rindviechazichta healeitn (Rindvieh = Bovis). Se deaffadn im Zug vo da Ausbroatung in da La Thene Zeid aus Noadostfraunkreich ausgwaundat sei. A Teu is noch Italien in de Po-Ebene owi und da greßte Teu is Richtung Sid-Behmen gwaundat.

    • Vo Boii heagleite Naum san da Boiorix (Kini vo de Boier), dea woa owa a Kini vo de Kimbern (101 v.Kr.), des woa a germanischa Schtaumm af Waundarung.
    • Im 4. Joahundat is de etruskische Schtod Felsina vo de köitischn Boii erowat woan. 191 v.Kr. hobm daun de Rema de Schtod erowat und de hobms daun Bononia tauft. Heid hoaßt de Schtod Bologna.
    • A Teu vo da Schtod Passau hod amoi Boiodurum ghoaßn, de Ausiedlung (Schtod) vom Boier.
    • Ma nimmd a au, das da Naum fia Behmen vo de Boii heakimmt. Boio-hemum (Hoam oda Hoamad vo de Boier)
    • Und vo do hea is a de irrige Moanigung aufkema, das aa da Naum vo de Baiowaren vo do oschtaumad. Baio-warijoz, latinisiat Baiovarii. Des Baiovarii, des schtimmt. Dea is owa vo gaunz wos Aundam heakema. Dazua kimm ma schpoda in da Gschicht.
    • De Boii hobm an Draung nochm Ostn ghobd. Noh dem heidign Theben, noh Preßbuag hobms a estlige Haupdschtod ghobd. Se haum se daun in de ungarische Tiafebene owi ausbroat. Jo se san bis Siebmbiagn kema.

    Za dera Zeid hod owa da Burebista glebd und dea hod olle Thraker und Dakerschtämm vaeint. Und Dene san de Boii und eahna Draung nochm Ostn lesti woan.

    • Und so is umma 60 v.Kr. za ana großn Schlocht kema, de die Boii valuan hobm. De boiischn Schtämm in Ungarn und noch Rumänien owi san daun in de Thraker und in de Daker afgaunga.
    • De Boii rechts vo da Donau hom se daun noadli vo Dera zruckzogn und nua a dinn bsiedlds Gebiat hintalossn.
    • De Boii san iwa da Donau und in Behmen umma Kristi Gebuat in de Markomannen aufgaunga. De Baiern san owa easchtmolig im 5. Joahundat in Eascheinung tretn. Do woan de Boii scho laung Gschicht.
    De uaschprünglige Greß vo da easchtn Provinz Raetia.

    De Raeter hom meara in de westlign Oipn-Täla glebd. Im owan Tiaflaund woa de Gegand dinn bsiedlt. A bei de Köitn hods koane großn Zentreuoat (Opidum) gebm.

    Im Donaufialaund bis za da Donau hi, des vo de köitischn Vindeliker bwohnt gwest is, san nu de Naum vo via Schtämm bekaunt. Den af ana remischn Siegessäun im heidign La Turbie (Côte d´Azur) san a ois bsiegte Vindelikeaschtämm de Consuaneten, Catenaten, Rucinaten und de Likatier afgschriebm.

    Noch da remischn Eaowarung hods nua zwoa/drei Genarazionan braucht und des Laund woa remisiat.

    Raetien umma 150 n.Kr.

    Untam Kaisa Claudius is fia Raetien Augschbuag da Haubdoat midm municipium-Schtodrecht ausgrist woan. De Schtod is mid an greßan Umlaund ausgschtot woan und hod se duachn eignan Schtodsenat vawoit. Kloanare köitische Schtaummesgruppn hobm nu unta da Kontroi vo am remischn Offizia a gwisse Eignschtendigkeid lebm deaffa.

    • Raetien is a wia des Kinireich Noricum za ana eignan kaisalign Provinzn eakleat woan, de vo Savoien, iwa de Schweiz bis rechts affi za da Donau greicht hod. Des hod bedeit, doss in de zwoa neichn Provinzn da remische Senat nix zan Auschoffa ghobd hod.
    • Aufängli san de boaden Provinzn nu vo je an zivüna praesides vawoit woan.
    A ungfeahre Koatn mid de Siedlungsraum vo de Köitn im 4. Joahundat.

    Des regnum Noricum wiad easchtmolig 171. v.Kr. schriftli eawehnd. Do hod a gwißa Cincibillis a Gsaundtschoft noch Rom augfiad. Des Regnum woa a Gmoaschoft vo mera oipine Köitn-Schtämm unta da Fiahrung vo de Norici.

    • Scho ob umma 178. v.Kr. hod des Kinireich Hüfstruppn fia de Rema gschtöd.
    • Und uma 170 v.Kr. hods a gegnseitigs hospitium publicum gebm (Gost- und Niedalossungsrecht).
    • Zweng am Tauerngoid und nu meara zwegn am norischn Schtoih (ferrum Noricum) hod a da Haundl zuagnumma. Ois da Caesar in gallischn Kriag gfiad hod, san iwa 90% vom Schtoih, ois Schweatklingan za eahm ummigaunga. Und wia daun schpoda da Caesar en Bruadakriag gegn an Pompeus gfiad hod, haum na a norische Köitn mid an Reitahüfskorps untaschtizt.
    Af dera Koatn woan de Boii scho driwa da Donau.

    Untanehma aus Aquilea haum in Noricum Nidalossungan afgmocht und am Magdalensbeag haum se remische Haundweaka augsiedlt. Und so san de Norica schleichand romanisiat woan.

    • Schpoda haum de Norica eahnan Haupdoat noch Virinum valegt.

    Im schpodan Noricum ripense (Ufernorikum), em Oipnvualaund haum owa do nu de Boii glebd. Badaseits vo da Inneimündung, im Innviatl um Schäading und af da rechtn Donauseitn owi bis Wean. Eascht ois de kaumpfschtoakn und gfiachtn Boii vo de Daker-Thraker umma 60/59 v.Kr. vanichtend gschlogn woan san und de Moastn vo de Iwalebandn se iwa de Donau nochn Noadn zruckzogn hobm, san de Norica aa aus de Oipmtäla a ins Oipmvualaund owagschtiegn.

    De remischn Provinzn an da owan Donau

    Da Caesar hod, damid a seine Schuidn zoihn hod kena, in Gallischn Kriag augfaungt. In de Joah vo 58 bis 50 v.Kr. hod a de Köitn in Gallien iwafoin und eaowat. Dahea woa ob daun da Rhein de remische Grenz za de estlign Barbaren.

    In de Joah 12 bis 9 v.Kr. hod em Augustus sei Schtiafsuhn da Tiberius in de panonischn Kriag, des Laund iwa Dalmazien eaowat. Oiso woa do im Nuadn a Lucka in da remischn Grenz.

    • Noricum woa fia eahna ka Gfoah, weu duachn laungjaarign Haundl is des Kinireich Noricum scho fost romanisiat gwest.
    • Owa owahoib vo Italien hobm in de Beag affi raflustige Schtämm glebt, de aa gean zan Raubm de remischn Deafa iwafoin hobm. Drum hod ma de Grenz oiweu meara in de Oipn einigschobm. Owa de Bandn hobm ned afgheat zan Raubm.

    Und so hod da Octavian bschlossn de remische Grenz aa an dea Schtö glei bis za da Donau weida affi za valegn.

    • Des Problem woit da Drusus lesn und hod ob 15 v.Kr. im Beagkriag de Oipnpäß zan eaowan augfaungt. Zeascht nua bis zan Bodnsee. Owa nochand hobm se de im Oipmvialaund friedli lebandn Vindelika gwundat, das a nidagwuaffa woan san.

    Und so woan de zwoa Fliss, da Rhein (lat. Rhēnus) und de Donau (lat. Danubius); fia de Rema de neiche Grenz. Draußahoib hobm de natuablossanen Wüdn glebt. Und innahoib, de vaschidanstn Vöka und Schämm, de iwa kuaz oda a aa Wengl lenga Olle romanisiat woan san.

    Zan Aufaung san in Noricum weng remische Soidotn schtazioniat gwest. In Raetien, des jo eaowat woan is, woa des aundas.

    De Rema hobm im easchtn Joahundat im raetischn Binnenlaund Loga und Kastö auglegt, den duach Raetien san a de Vasuagungsschtroßn vo Italien affi bis za de rheinischn Legionsloga hi glaffa.
    Dahea hod ma ausm gaunzn Reich Soidotn noch Raetien hivalegt.
    Bei Schtraubing san kanathische Bognschitzn ausm Orient gsessn.
    Bei Rosnhaim san Legionäa aus Dalmazien ghuckt. Und af da frenkischn Oib woan Soidotn ausm schpodan Krowozien.
    Owa ma hod a Hintalossnschoftn vo Lusitania (Portugal), vo Leid aus Aquitanien aus de Pyrenäen und a vo Soidotn aus Alexandria (Egyptn) gfundn.
    Weu ma a im Allgai de Knochn vo Kamö ausgrobm hod, vamuat ma das do soga Soidotn aus Nuadafrika schtazioniat woan.
    Danebm hod ma a junge Köitn zan Müllitäa eizogn. Aa Zuagroaste, wia em Helvetia Cattaus. Dea am 15.Juni 64 n.Kr., nochm Mülitäadeanst, fia eahm, sei Weiwal de Sabina und eahnane Kinda, em Deandl da Materiona und eahnan Suhn, em Vindelicus des remische Biagarecht valiehn woan is.
    Und so wia ea, wean noch da Deanstzeid ollalei Soidotn aus ollalei Wödgegandn im Laund blibm sei. Und des nu vua da Vökawaundarung und de Germanen.

    Wia se des remische Reich vaendat hod

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    De remischn Eaowarungan hobm oiweu maßig vasklavte Vöka ins Reich einebrocht. Des hod owa a en Grund dafia gebm, das de freie remische Bauanschoft vaoamt is, weus gegn de großn, vo Sklavn beoawatn Latifundien wiatschoftli koa Schaunz ghobd hobm. De Senatorn und de Patrizia san oiweu reicha woan und se woan a de greßtn Grundbsitza. De frian frein Bauan, de jo a de Legionäa gschtöd hobm, san vaschwundn.

    Oiso hod ma de Legionäa aundastwia heahoin miaßn. Fria hod nua a remischa Biaga a Legionäa wean deaffa. An dene hods owa gfeud. Und so hod ma a junge Mauna vo enta de Grenzn augwoam. An de Grenzn oda a innahoib davo, san kriagarische Schtämm und Vöka ois Födaratn vapflicht woan. Des woa hoid a aa zwoaschneidigs Schweat. Den de Födaratn hobm a efta mid eahnane Woffn de eignan Fiaschtöllungan vatredn.

    Da Kaisa Caracalla hod daun 212 n.Kr. oin Biagan des remische Biagarecht valiehn.

    An de remischn Grenzn hod da Huat brennd. In Afrika hom de Numidier und de Berber auklopft. In Asien hobm semitische Vöka (z. B.: Araber) auftrumpft. A Soagnogl fias remische Reich woa owa a da joahundate dauande Kaumpf mid de Pearsa.

    Wia de Frankn za an Großschtaumm zaumgwoxn san.

    Und daun woan nu an da Rhein- und Donau-Grenz de unruahign Germanen. Und daun san aa nu de schröcklign Hunnen aukema.

    De Wandaln, Suebn und Alanen san ob 409 in de iberische Hoibinsl eigfoin und hobm duat eahnane Kinireich eigricht. Am End vom viatn Joahundat san in Ostgallien (Frankn) und in Balkan eini (Goten) augsiedlt gwest. Do is ned vawundalig, das in de nuadlign Legionan da Aunteu an Germanen scho iwa 60% ausgmocht hod. So noch und noch san a de hechan Offiziaspostn vo Germanen eignumma woan. Untam Theodosius I., dea vo 379 bis 394 da Kaisa vom ostremischn Teu woa, san scho de hechan und hechstn Offiziasreng vo Germanen bsezt gwest.

    de Teuschtämm vo de Frankn und eahna Ausbroatung in Sidn owi.

    Ois nochm Attila em Hunnen-Khagan seim Tod und nochm Zafoi vom Hunnenreich de Koatn neich gmischt woan san, woan ned olle großn Fiaschtn oda Mauna vaschwundn. Da Orestes a Rema im hunnischn Deanst, woa fian Attila da Dolmetscha und easchta Vahaundla mid de Ost- und Westrema. Dea hod se nochm Zafoi noch Ravenna ogsezt und hod mid da Hülf vo germanische Legionäa sein Buam ois Romulus (Augustulus-Augustus 475-476) zan leztn Kaisa vo Westrom ausruaffa lossn.

    Da zwoate briahmte Mau woa da Edekon, dea untam Attila so wos wia da Außnminista und sei Vatrauta woa. Da Attila hod eahm augschoft, dass a aa Skirnprinzessin heirat und ea hodn a zan Aufiara (Kini) vo de germanischn Skiren gmocht. Mid dera Prinzessin hod a mera Kinda ghobt und a in Buam, in Odoaker. Dea Beasch is in de Leibwoch vom westremischn Kaisa Anthemius († 11. Juli 472 ) eitredn.

    • Daun is a da Fiara vo de germanischn Hülfstruppn woan. Mid dene hod a em magister militum Orestes bei Pavia im August 476, in ana Schlocht bsiagt und in Orestes daschlogn. Ea is daun vo de Germanen za eahnan Aufira (Rex-Kini) gwöht woan. Den Kaisa Romulus Augustulus hod a aa ogsezt und mid ana Joaresappanasch noch Kampanien ins Exil gschickt.

    In kaisalign Ornat hod a daun noch Byzanz gschickt und hod em ostremischn Kaisa Zenon ausrichtn lossn, doss ma koan westremischn Kaisa meara brauchat. Ea is da Kini vo Westrom und füd se Ostrom untaschtöd.

    Do owa Italien nu dicht bsiedlt woa, hods koane freia Platz gebm. Do is eahm a guada Eifoi kema. A jeda Großgrundbsitza hod oa Driddl vo seim guadn Laund an de Germanen ogebm miaßn.

    Des remische Recht und de Vawoitung is gleibliebm. Owa weu owa a scho in de hechan Vawoitungsräng Germanen eizogn san, hod a aso gaunz Italien und de Raundgbiat fest in seina Haund ghobd.

    Friedenhain-Přešťovice

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    Ois a bairische Vuagengakuitua hod ma laung de Friedenhain-Přešťovice Keramikfundschtön augschaud und a mid dera de Waundabewegung vo de easchtn Baiern eakleat. De Gschiafund haum se, neadli vo da Donau affi vo da Lechmindung bis owi noch Mäahrn findn lossn. Owa des Oita vo de Fund woa oiweu jinga, je weida das ins behmische einigaunga san.

    Des in da Friedenhain-Přešťovice Fundfoig gebraichlige Keramikgschia, woa bei de owahoib vom westlign Donaulimes lebandn germanischn Föderatn recht beliabt und woa da remischn Terra nigra nochgmocht.

    De ödare Fundausgaungslog hod im 3. Joahundat vo owahoib vo da Lechmündung bis eppa Straubing augfaungt. Spoda san Gschiafund a sidli vo da Donau und em Fluss links entlaung bis Linz owi zfindn. Und bis ins 6. Joahundat eini find mas a vaoanzlt in Sidbehman und Mäahrn.

    Im 3. Joahundat bis eini ins 5. Joahundat hobm owahoib vo Raetien owa de Iuthungen (Juthungen = Jungmaunschoftn) glebt. Des woan Schtämm vo de Semnonen, za de wieda aa de Sueben ghead hobm.

    De Gschiafund sogn dahea iwa de Schtämm oda Vöka ned oizu vü aus, den des nochgmochte remische Gschia woa bei de grenznohn Germanen recht beliabt und de Gegand links und rechts vo da Donau owi, woa im 3/4/5/6/ Joahundat recht umkempft.

    • Es san olle meglign Vöka und Schtämm duachzogn oda hobm se a boa Joazehnt nidalossn. Es hom se neiche Schtämm büdt oda san in aundane afgaunga und san so a vo da Büdflechn wida vaschwundn.

    Hintan Donaulimes

    [Werkeln | Am Gwëntext werkeln]
    Da Raetische Donaulimes mid de Joahreszoihn waun de Kastö und Legionsloga afbaud woan san.

    An da Inn-Mindung is am Donau-Inn Schpitz des köitschs Oppidum Boidorum (Schtod vom Boio) glegn. Des haum de Rema eaowat und vawiast.

    • Ois de Rema den Donaulimes vateidigungsmaßi bessa ausbaud hom, hod se des Platzl, so umma 80/90 n.Kr. aa fia a mülitarischs Loga aubotn.
    • Owa af de Ruinenrestl woat ma ned a Loga baun. Zwegn dem hod mas af da rechtn Innseitn auglegt und wia ummas Joah 140 n.Kr. a batavische brittane Kohortn (eppa 1000 Mau, Beaschn vom Rhein) dohi valegt hom, is des Loga Batavis gnennd woan. Aus dem is schpoda Pazza woan und daun Passau. Ois owa a af dera Grenz da Huad brennd hod, is ma do liaba afn, leichta zan vateidigndn Schpitz iwasiedlt. Oanige Joahundat schpoda is de Bsotzung af a Numerus gschrumpft (eppa 300 Mau) und im 5. Joahundat is nua mera a Haifal vo 40. Vateidiga iwablibm. So weads aa an de moastn aundan Schtön am Limes gwest sei.

    Zan End vom 3.Joahundat hod da Eumenius, a Rhetor ausm gallischn Autun gschriebm, das im gaunzn Laund Schoarn vo gfaungane Barbarn (Germanen) im Laund augsiedlt woan san. Im Laund des se megligaweis vuahea söbm vawiast und endvökat hom. So weads a in Raetien II. und im Ufer-Noricum gwest sei.

    Da norisch-panonische Donaulimes mid de Joahreszoihn vom Afbau vo de Legionsloga und de Kastö.

    In Behmen und im Behmawoid

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    Da Ariovist soid noch seim Sieg iwa de gallischn Haeduer, links vom Rhein a Markomannen augsiedlt hom. Owa nochm Caesar sein Sieg iwa eahm sans wieda zruckzogn ins Rhein- Donau-Knia.

    Eahna schpodara Owahaibdling (Kini), da Marbod woa aus ana wichtign Markomannenfamülie. Dahea hod a aa sei Jugand, ois a germanische Geisl, in Rom vabrocht. Do soid a sogoa de Gunst vom Kaisa Augustus genoßn hobm.

    • Im Joah 10.v.Kr. hod da kaisalige Schtiafsuhn Drusus, mid seine Legionan, iwan Rhein driwa an Födzug untanumma. Damid a de Germanen mülitarisch de remische Lebmsoat bessa kena leana deafan. Und dabei san a de Markomannen gschlogn woan.
    • Im Joah 8.v.Kr. haums daun nu untam schpodan Kaisa Tiberius a schwaare Niedalog eischtecka deafn und hom se dena Rema eagebm.
    • Da Marbod hod za dera Zeid, mid da remischn Eiwülligung za de Sein hoamroasn deaffa.
    • De Markomannen woan do ned guad beinaunda und so is a za eahnan Aufira gwöht woan. Weu a de Rema jo bessa kenagleand, hod a gwist, das do im Donauknia koa freis Lebm megli wa.

    Oiso hod a de Sein zaumpockt und so san de Markomannen, mid Sock und Pock ins behmische zogn.

    • Duat hobm im Sidwestn nu de restlign köitischn Boii glebd. De san owa schnö in de Markomannen afgaunga.
    • Untam Marbod seina Fiarung hom se de Markomannen gach eahoid. Se san jo aa aun de wichtign Haundlsweg in Noadn eini gsessn. Da Marbod hod a de Germanenschtämm in seim Umkroas unta seine Fittiche brocht, oda ea hod se, wia mid de Quaden mid eahna vabündt. De hom im Weiviatl und in da Gegand vo Preßbuag gsiedlt. Und so haum a de germanischn Schtämm vo de Hermoduren, de Lugier, de Semnonen, de Wandaln und de Langobardn seim Mochbereich zuaghead. Sei Mochtbroach hod im Nuadn bis an de Ostsee, im Westn bis an de Elbe, im Ostn bis an an den Fluß Weixl und bis an de panonische Grenz und im Sidn noadli vo da Donau greicht.
    Af dera Koatn san gschtrichlt de Augriffsweg gegns Markomannenreich eizoachnt.

    De Rema hod des goa ned gschmeckt, das do, owahoib vo eahnana Donaugrenz, a guad funkzionierads germanisches Reich heagwoxn is.

    • Im Joah 5 n.Kr. hobm de Markomannen de Elbgermanen untaschtizt, so das da Tiberius mid seine Legionan nix gegn Se ausrichtn hod kena.
    • Drafhi is in Rom des Grücht ummagaunga, das da Marbod a remisch gschuids und diszipliniats Heer hed. Mid ana Schtäakn vo eppa 70.000 Mau und 4000 Brittane. Und mid dene kunnt a jedazeid in de remischn Donau-Provinzn, jo sogoa bis Noaditalien eifoin.
    • Da Augustus hod des gean afgriffa, den a guads funkzionierads Germanenreich an seina Grenz hod jo a aa Vuabüdwiakung fia de aundan Schtämm und Vöka ghobd. Und des hod des remische Reich ned braucha kena.
    • Und so homs an großn Födzug fia 6 n.Kr. plant, dea de Ausleschung vom Markomannenreich zan Zü ghobd hod.
    • Se woitn mid ana Zaunganbewegung de Markomannen eischnian und vanichtn.
    Dafia homs 12 Legionan mit eppa 72.000 Mau vuagsegn ghobd.
    • Da Gaius Sentius Saturninus hed iwan Rhein, vom Westn kemad, mid 6 Legionan bei de Markomannen eifoin soin.
    • Und da schpodare Kaisa Tiberius soid vom Legionsloga Carnutum aus, noch Noadn affi, a mid 6 Legionan augreifa.

    Da Tiberius mid seine Legionan is scho weid ins Mährische eidrunga, owa daun is de Rema wos Bleds paßiat.

    A so a bleda Zuafoi, das genau wia de Rema de Invasion augfaungt hom, de Vöka und Schtämm in Dalmazien, Pannonien, oiso in Illyrien 6 n.Kr. an großn Afschtaund gmocht haum. Do wead do ned da Marbod seine Händ im Schpü ghobd hobm.

    • Fia de remischn Legionan hod des ghoaßn, afm Obsotz kead Marsch und owi an de Save und de Adria zan Kriagfian.
    • Des Markomannenreich hods weidagebm. Jo de Rema haum midm Marbod sogoa an Friednsvatrog ogschloßn, damid Se se eahnan Ruckn frei ghoidn hom. De Rema haum sogoa in Marbod ois Rex (Kini) auneakena miaßn.

    Im Nodwestn haum 9 n.Kr de Cherusker mid da Hülf vo aundane Germanenschtämm, untam Hermann (Arminius) 3 remischn Legionan und 6 Kohortn vanicht, unta eahnan Owabeföhshowa Varus.

    • Da Arminius hod em Marbod in Schedl vom Varus gschhickt, weu a aa Bündniß mid de Markomannen hobm woit.
    • Da Marbod hod em Arminius owa ned traud und hod se aussaghoidn und den Schedl hod a noch Rom zan Kaisa Augustus gschickt.

    De Semnonen und de Langobardn san schpoda zan Arminius iwagwexlt und so hobm de Markomannen im Joah 17 n.Kr. den Kaumpf gegn de Germanen untam Arminius ned gwunna. Se hom se af des affi noch Behmen zruckziagn miaßn.

    De Rema haum mid eahnana Diplomatie und eahnam Goid an Keu zwischn em Marbod seine Vabindetn treibm kena. Und so is da Marbod vo an Ursupator ogsezt woan und hod se noch Noricum gflicht. Da Kaisa Tiberius hod eahm daun in Ravenna a Asyl aubotn, wo da Marbod daun noch 18 Joah vaschtuam is.

    Untam remischn Kaisa Mark Aurel hobm se vo 166 bis 180 n.Kr. de Markomannenkriag ogschpüd. An dene woan owa mera Vöka und Schtämm beteuligt. Des woan germanischn Schtämm vo de Markomannen, Langobardn, Wandaln, Narisker, Bastarnen, Hermunduren, Jazygen und Quaden und a da iranische Schtaumm da Roxolanen und nu mera kloane Schtämm und Sippschoftn.

    • De Markomannen san zwoa in Behmen vablibm, owa a so a Mochtfaktor woans nia mea wieda. In an remischn Mülitäahaundbuach san 410 n.Kr. de Markomannen zan leztn Moi eawehnd woan. Noch dem Joah hod ma nix mea iwa se vanumma.

    Es san daun in Mährn, da Slowakei und in Sidbehmen de Langobardn greßa woan und in dene san de vabliebnan Markomannen vamuatli aufgaunga.

    Im schpodan Raetien (Rätien)

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    Untam Kaisa Domitian (81-96 n.Kr.) is vo eppa Einign an da Donau bis zan Middlrhein hi, da Limes fiari valegd woan. Des woa daun da owagermanisch-raetische Limes.

    Im Joah 233 n.Kr., de Legionan san vom Limes an de persische Grenz zan Kempfn valegt woan, hom des de Alemannen ausgnuzt. Se haum in Limes iwaroit, de Kastö zaschteat und san bis zan heidign Kempten braundschotznd viagschteßn.

    • Ummas Joah 260 n.Kr. hod ma den Limes owa wieda zrucknehma miaßn, weu ma in Druck vo de eifoiadn Germanenhauffn ned dahoidn hod megn, den im 3. Joahundat hod an de remischn Grenzn iwaroi oadandli da Huat brennd.
    • Owa dafia hod ma hintan Donaulimes de Schtroßnvabindungan, in da West-Ostrichtung bessa, oda neich ausbaud. Und so hod ma mid schnölle Reitavabänd bessa af de Eifoi reagian kena.

    In de Joah 259/260 und 270/271 woan, bis Noaditalien owi de großn Juthungeneifoi. Dahea san untam Kaisa Probus (276/280) de Vateidigungsaulogn vabessat woan. Und untam Kaisa Diokletian (284/315) san zweng da bessan Vateidigung, de zwoa Provinzn afteud woan. Raetien is umma 300 n.Kr. in de Provinzn Raetien Prima und in de Raetien Secunda teud woan. De zwoa Provinzn san daun a Jede, vo an Duces regiat woan (des woa a mülitarischa Raung). In Noricum san de Provinzn nu vo an zivüna praesides gleit woan.

    • Und bis in de Zeid vom Odoaker (486) is a dabei so blibm. A in da Zeid vo de Hunnen-Kriagszig hod de Vawoitung nu funkzioniat. Obwoi do woahscheinli mera söbmschtendi in de Provinzn gweaklt woan is, aa mülitarisch.
    De Ausbroatung vo de Alemannen.

    Ummas Joah 250 n.Kr. haum de Alemannen den Limes duachbrocha und haum in da Raetia sekunda Raubzig untanumma. 259/260 sans daun iwa Gallien und Helvetien noch Italien eigfoin, bis Ravenna. Untam Caesar Claudius II sans daun af da Hoamroas am Gardasee gschtöd woan. 392 haums Mailaund bedroht. 357 sans daun voa Schtraßbuag gschlogn woan. Und des is ois duach oda a vo Raetien ausgaunga.

    • De Alemannen woan owa in zfü Sippn oda Klans afteud, de se ned oiweu einign hom kena.
    • Deswegn homs nia a greßas geeints Reich gründt.
    • De Alemannen hobm se daun a, vom Elsass, den Rhein affi und in Raetin westli vom Lech augsiedlt. 496/497 sans owa vo de Frankn untam Kini Chlodwig vanichtand gschlogn und seim Reich einvaleibt woan.
    • A Teu vo eahna is za de Ostgoten noch Italien owigflicht und oanige san iwa de zwoa Noricums nochn Ostn hie gflicht. Do wead a Teu vo Dena a in Noricum hucka blibm sei.
    • 259 woa fia de Rema a gaunz a schlechts Joah. Den a in Noadgallien san zan easchtn moi de za an neichn Großschtaumm zaumgwoxna Franci (Frankn) zan Erowan siegreich eigfoin.

    In da remischn Armee haum de Germanen a Iwagwicht griagt. Aus olle meglign Schtämm hobm se Beaschn zam Heer gmöt. De Bezohlung hod groazt und a das nochm Deanst a eigne Schoin zuagwisn griagt hobm. Augsedlt sans daun a in Noricum und Raetien woan.

    • A friara remischa Legionäa hod ned heiratn deaffa. Owa da Alexander Severus hod 235 n.Kr. ealaubt, das am Donaulimes de Legionäa nochm teglign Deanst, hoam za eahnana Famülie und za eahnan kloan Gartl geh deaffa.

    Und je weniga Rom fia de Sichaheid soagn hod kena, hod ma af ausassige oda zuagroaste Gentes zruckgriffa. Und des woan vaschiedane Germanenkriaga.

    • Fia Raetien san de zaumgwüaffitn mülitarischn germanischn Vateidiga ois Raetovarii schriftli iwaliefat. Und unta de Ostgotn is fia Raetien a Dux (Ducanat) ois Fiara eigfiad woan.
    • De zwoa raetischn Provinzn hobm vawoitungstechnisch und mülitarisch zan italienischn Kroas ghead und des is noch da Reichsafteulung aa so vabliebm.

    Im schpodan Noricum

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    Da Wandale Flavius Stilicho woa in Westrom da magister utriusque militiae (Owabeföhshoba). Ois da Alarich I. mid de Westgoten zan zwoatn Moi in Nuaditalien eigfoin is, hodn da Stilicho mid seine Legionan 402 vatriebm und 403 gschlogn. Drafhie is da Alarich mid seine Westgotn nochn Nuadn ausgwicha. De Westgotn haum se zan Eahoin in da Ostremischn Provinz Binnennoricum nidalossn. Oiso in da heidign Schteiamoak und in Keantn. Duat hods eahna weid bessa gfoin ois in Epirus (Illyrien), vo wos noch Italien hie afbrocha san. Den ois da Stilicho scho a boa Jahrl tod woa und da Alarich mid seine Goten faktisch da Herr vo Nuaditalien woa, hod a se vom remischn Kaisa in Ravenna, des Noricum ois schpodas Gotnlaund ausbotn. Do is owa nixe draus woan, wos a guad is, weu sunst gabs eppa de Baiern heid ned und des warad owa goa schod.

    Wia de Juthungen 429 bis 431 zan leztn Moi machti in de remischn Provinzn Raetien und Noricum eigfoin san, sans untam remischn Mülitäasbeföhshowa vo Westrom, em Flavius Aätius, mid seine germanischn Legionan vanichtend gschlogn woan und de Rest vo de Juthungen san daun in de aundan Schtämm und Gentes afgaunga.

    • Owa des Intaressante drau is, das de mülitarischn Afzoachnungan ned nua de Kämpf gegn de Juthungen vameakn, sondan a gegn reböllische norische Schtämm. Des kenan owa nua augsiedlte germanische Födaratn gwest sei, den de köitischn Norika san do jo scho Joahundat romanisiat gwest.

    Umma 405/406 is da Gotenzug unta eahnan Heerkini Radagasius gwest. de Germanen san do mid Kind und Kegl gwaundat. Zeascht de Donau affi, doat san daun Germanenschtämm za eahna gschteßn, de ausm zentreun Germanien de Donau entlaung owizogn san (Rechts vom Rhein hea kemad). De Rema haums, woahscheinli a Wengl iwatriebm iwalifat, se haums mid ana Kepfgreß vo umma 400.000 augebm. Lauriacum (Lorch-Enns) hobms ned eaowan kena owa de Kastö de Donau owi. Owa Carnutum und Vindobona haum de Goten zasteat. Daun sans nochm Sidn owizogn und hobm de Oat in Noricum plündat, wia Flavia Solva.

    • Da remische Heermoasta Stilicho hods eascht no westgotische Vabänd, alanische schwaare Reitarei und Hunnen untam Fiaschtn Huldin (Uldin) za Vaschteakung ogwoat, bis a den Waundazug vo de Germanen bei Faesuale vanichtand gschlogn hod. In Rom san wegn de vün neichn Gfaungana Germanen, de Sklavenpreis eibrocha. Da Stilicho soid a eppa 16.000 gfaungane Kriaga glei in seine Legionan eibaud haum.
    • Fia de aundan Ostgoten untam Theoderich woa des a schwaare Woanung, das mas ned so bled mocha kau wia da Radagasius.

    Owa dea Gotenzug hod scho oag des estlige und sidlige Binnen-Noricum (Meditarane) entvökad. de romanisiate Bevökarung is Schoanweis noch Italien owi gflohn. Des soidn so Vü gwest sei, daß in Italien Problem ghobt haum, so vü Leid af de Gachn vasuagn und untabringa zkena. Des zoagt owa aa, das ob do, de Ost-Oipn schtönwoas entvökad woan. Und dahea schpoda aa de Slawn leichta eisiedln haum kena.

    Ostgoten san owa a umma 454 in Noricum gwest. Den es is in seina Vita iwalifat, das da schpodare Ostgotenkini Theoderich da Große 454 noh bei da heidign Schtod Wean geboan is. Und ois a jungs Biabal is a ois Geisl aun an Hof in Byzanz kema. Des zoagt owa aa, das des Noricum in dera Zeid zan ostremischn, byzantinischn Eiflußbereich ghead hod.

    De Rema haum jo eahnane Legionan, am Limes mid oiweu mera Germanen afgfüd. Und des woan in Raetien mera Alemannen. Ob in Gruppn oda gaunze Sippschoftn sans in de Kaumpfvabänd eizogn und eahnane Famülien haum se im westlign Raetien augsiedlt. Ois de Alamanneneifoi gwest san, haum dahea alemannische Legionäa gegn de eigfoin Alamannen kempft.

    De Hunnen-Schtiam haum des Gebiat vom estlign Raetien und vom Noricum vo da reguläan remischn Armee "befreit".

    • Es hod owa oiwei, aa bis zan Odoaker und de Ostgoten duachgehand a mea oda weniga guade Zivüvawoitung gebm. De woa oba nua megli gwest, weus aa mülitarisch aa a gwisse Sichaheid gebm hod.
    • Da jo des vo Rom aus ned mea megli woa, hod ma de mülitarische Sicharung kloanan oda gressan Kaumpffabänd (Gentes) iwatrogn.
    Af dea Koatn is schee zan Segn, das Rechts vo de Alemannen mera Schtämm glebt haum, unta den Rugier.

    Weu de Alemannen oiweu mera augriffa haum, hod da heilige Severin vo Noricum de romanisiate Bevökarungan vo und rund ummadum vo de Kastö und ehemolign Legionsloga vo Künzing (Quintanis), Passau (Boiotro und Batavis), Schlögen (Joviaco) und nu Aundare beschwoan, das noch Enns (Lauriacum, Lorch) fliahn soin.

    Ois daun de Alemannen unta eahnam Kini Gibuld, de Donau owa braundschozt haum und a de Thüringa aa nu Batavia vawiast haum, hod se de vabliebane romanisiate Bevökarung in Noricum umma Lauriacum, Lentia (Linz), im Sozkaummaguad um de Seen und vameaht in Soizbuag endlaung vo da Salzach und Salach zruckzogn.

    De Welschn (Walchen)

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    488 hod da Odoaker in Noricum de Provinzvawoitung ozogn, in Raetien owa ned, do hods nu weidabschtaundn. De Famülien mid gnua Diridari fia an Neiaufaung in Italien, wean em Aufruaf vom Odoaker gfoigt sei. Owa de weniga Betuachtn san im Laund bliebm.

    Wo de romanisiate Bevökarung bliebm is, des dakennd ma nu Heid an de Oatsnauman.

    • De woan schpoda de Walchn (schpoda de Welschn) und so gibts nu de Benennungan wia Straßwoichn, Woichnsee, Wallberg, Wallgau usw...
    • Owa a aundare Oatsnaum weisn draf hie. Wia Marzoll (Marcius), Muntigl (Monticulus), Gols (Collis), Gnigl (cunicollo), Anif (Anava), Plein (plagio), Straß (strata) und nu vü Mera. Em Historika Felix Dahn (da Kaumpf um Rom) is scho 1881 aufgfoin, das bei de Baiern vü Leid mid dunkle Hoar ummadumlaffan. Und ea hod se des scho domois nua damid daklean kena, das des auf an großn Auteu auf gallo-remische Vuafoahn zruckgang.

    Im Noadostn vo Noricum haum de Rugier gheascht. Nochm Tod vom Attila em Hunnenkhagan, woan de Rugier de Haubtmocht, noch de Gepidn, de de Hunnen, bei da Schlocht am Neado gschlogn haum und so söbstschtendi und frei woan san (454).

    • Se haum se in Sidmährn bis ins Slovakische eini und im Woid- und Weiviatl bis za da Donau owi nidalossn. Mid eahnan Haubdoat bei da heidign Schtod Krems sans vo Rom za Fedaratn eakleat woan.

    Unta eahnan Kini Flaccitheus (vo 467 bis eppa † 467) haums a sidlig iwa de Donau ausgriffa. Da Hl. Severin hod se midm Flaccitheus guad vaschtaundn und dahea hod dea de mülitarische Sicharung bis Lauriacum (eppa a bis Lentia-Linz?) iwanumma. Dahea is bis duathie fia de eifoiadn Alemannen und Thüringa ned weidagaunga und untam Schutz vo de Rugier is Lebm weidagaunga. Des woa owa aa fia de Rugier guad, den aso haums Einauhman aus da Laundwiatschoft und vom Haundweak griagt. Da Kini Feletheus hod de Gotin Giso gheirat, de megligawoas a Cousin vom Theodarich d.G. gwest woa.

    476 haum rugische Fabänd, em Odoaker ghoiffa Italien za iwinehma. Da Odoaker hod daun wia a Kini gheascht. Des hod em ostremischn Kaisa Zeno ned gfoin und so hod a de Rugrier augschtift, se megn do gegnan Odoaker viageh.

    Da Odoaker is owa schnölla gwest. In de Joah 477/478 hod a de Rugier in ana Schlocht beim Weanawoid besiegt und im Joah draf hod as vanichtend gschlogn.
    So is des Rugierreich zgundgaunga. De Iwalebandn haum se daun za de Ostgotn owi gflicht, de im westlign Balkan glebd hom.

    De Langobardn

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    (De Mauna mid de launga Beile (Äxt)):

    De eisane Kron vvo de Langobardn (Kinikron).

    De Ostgoten hobm nochm Tod vo Theoderich em Großn, zweng innare Zwist und de Untanehmungan vo Byzanz an Mochtvalust ghobd. Eahna Reich hod se praktisch nua mea af Italien easchtreckt. Af de Diözese Suburbicaria im Sidn und af de Diözesn Annonaria im Nuadn und in dera auschpruchsmaßi a nu bis za da Donau. Owa Raetien und Noricum haum do scho de Langobardn zuaghead.

    A growe Koatn iwa de Roasweg vo de greßan beteuligtn Vöka und Schtämm, drunta a de Langobardn.

    Links vo eahna de Frankn (Alemannen) und Rechts vo eahna, in Pannonien des Reich vo de Gepidn. Da langobardische Kini Wittiges hod, um mid de merowingischn Frankn guad auszkema, dahea eahna de zwoa Raetien 536/537 iwalossn. Obwoi de Langobardn de Land nua ois gentile Kriagavabänd beheascht hobm, midm Titl ois Podestas fia eahnan Kini Wittiges. Rechtli waradn de zwoa Raetien jo nu Teu vom italienischn Vawoitungsbroach. Ob 536/37 haum de Frankn iwa de zwoa Raetien gheascht, in da Nochfoig vo Westrom und em ostgotischn Reich.

    • Des hoaßt owa a, das Langobardn in Noricum hucka blibm san. A ois se des Gepidnreich zaschteat hobm und de Langobarn 568 mid Sock und Pock ausm westlign Panonien, noch Noaditalien owizogn san.
    De Ausbroatung vo de Oipnslawn.

    De slawische Bevökarung, de Slawn san vo de Baiern nia so gnennd woan. Und da Naum Slawe, is dahea nua im ostremischn (byzantinischn Gebiat) gebraichli gwest.

    • Ma hods de Windischn ghoaßn. Des woa owa koa Schimpfnnaum. Den Winida oda Winden hod de Befreindetn ghoaßn.
    An dene Erinnan nu heid Oatsnaum mid -Winden, -Wind, Windisch- (zan Beischpü Windischgarsten)

    Da Koarl da Große hod nu wegn de Slawn in Baiern den Bau vo eignan Slawnkiachan augschoft.

    Und ois da Kini Arnulf 896 da Kiacha z`Roding Grind vamocht hod, san extra de Eigngründ vo de Windischn ausgnumma gwest.

    De bairischn Keangruppm hobm aus Bauankriaga bschtaundn. A wauns aus aundare Schtämm kema san. Im Gegnsotz za Aundare hod ma megligst alloane gsiedlt. Ois wia waun a Jeda sei heilige Ruah hobm woit. Bei aundane Schtämm in aundane Gegandn hod ma se liaba in an kloane Deafl zaumpazt. In Baiern ned. Noch Megligkeid hod a Jeda sein Weila alloane woin. Drum woa des nu dinn bsiedlte Laund a nu schtoak bewoid oda öd.

    • Mid da roschn Bevökarungszuanauhm san a de Weiler greßa woan. Weu ma jo an laundwiatschoftlign Grund fia seine Suhn braucht hod.
    • Und so hod ma a mera Woid grodt und is a de Beaghäng auffigsiedlt.

    Wauns de Topologie ned ealaubd hod, das ma glei in da Nachn, a neiche Laundwiatschoft aulegn hod kena, hod ma hoid a Wengl weida wegga grodt. Und so san de schpodan Oatschoftn midm Naumaufaung Hinter-, Vorder- Ober-, Unter- Nieder- usw. endschtaundn.

    Vadeanstvoie oda augsegne Mauna und Famülien, de a mera Kriaga schtön haum kena, haum greßane Laundflechn iwanumma. A duat wo se de remanische Vuabvökarung hie zruckzogn hod.

    Und aus soichane greßan Höf (curtis) san daun kloane Oatschoftn woan, de daun schpoda za Deafl oda greßane Oatschoftn augwoxn san.
    Und vü vo de Gründungan und Naum haum se bis Heid dahoitn. De kennd ma nu Heid an de Endungan wia: -rid, -holzn, -feicht, --berg, -hofen, -wies, -moos, -brunn, -feld, -gau, -reut, -stetten, -ach, -statt, -au, -ham, usw.

    A bsundare Foam san de Endungan af -ing. De keman vo da oidn Nennung -Ingen.

    • Des hod bedeit, des is da Hof oda greßane Weiler vom (Adlign?) Baiernkriaga (Ruafnaum). Aus so oan Ruafnaum san owa a de Famüliennaum vo maunche Adlsgschlechta endschtaundn.
    • Des mid da Endung -Ingen, -inga is a im Alemannischn gebraichli gwest.
    Da Weiler Oberwil in Waldkirch, Kanton St. Gallen, Schweiz.

    De easchtn Baiern haum owa ned den Föhla gmocht, daß se si ois heaschade Klass okapslt hobm, wia de Rugier.

    • De haum se jo, ois vom Odoaker gschlogn woan san, za de Ostgoten gflicht und san mid eahna in Italien eigfoin. Im Gotenheer haums in oagne Vabänd kämpft. Und wia aa eahna Laund zuagschprocha woan is, haums noh beinaunda gsiedlt.
    • Se woan owa so kastnbewußt, das nua untaranaunda, im Schtaumm gheirat hobm. Nedamoi an Partna vo de Ostgoten haums megn woin.

    An so an Schtaummesdünkl hod de bairische Keanschicht nia ghobd. Megligaweis weus jo söbm a zaumgwüaffite mülitarische Intaressnsgruppm woan.

    • De huckablibma romanische Bevökarung hod nu lenga in maunche Gegendn beinaundaglebd. De Moastn vo eahna woan an bairischn Adelign zuaghearig, dems a Obgobn leistn hobm miaßn (romani tributales). Wauns nua vaschtreid glebd hobm, daun woans außahoib vo de Weila oda Deafl ausessig.
    • Daun hods nu de foßt frein romanischn Pächta gebm (Colonen).
    • Es hod owa a vamegende remische Famülien gebm. Zwoa ned so vü wia in Gallien bei de Frankn. Soichane Rema san a in de Fiahrungsschicht vo de Bajuwaren aufgnumma woan. Nu ausm 8. Joahundat san Oanige ois Gutsbsitza oda Geistlige naumantli bekaunnt.

    Jo sogoa ois se de Baiern schpoda ausbroat haum, iwa de Enns driwa und sidestli owi ins friare Binnennoricum, san de untawoafne Slawn integriad woan.

    • Oanige Bairische Adlige hobm sogoa slawisch klingade Naum gfiad.
    • Nu in da raffelstetta Zoioadnung ausm 10. Joahundat, san drei kinigliche Beisitza augfiat (Kini Ludwig des Kind). Und oana davo hod Durinc ghoaßn.
    • Sogoa Schwabing güt ois Gründung vo an midm Naum Swapo und Schtraubing ois de vom Strûpo. Des woan sicha windische Naum.

    Nochm 10 Joahundat san de Welschen (Walchen) und de Windischn in Raetien und im Uafanorikum gaunz integriat gwest. In Raetien mera Welsche und in Norikum de Windischn. Im sidlign ehemolign Heazogtum Karantanien hobm se owa bis Heid de slowenisch Redandn ghoidn.

    De Keanbajuwarn

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    Se haum aus Restl vo de Markomannen, Donau-Suebn, Skiren, Heruler, Rugier, West- und Ostgoten, Gepiden, Naristen-Varisten bschtaundn, sogoa ausm Chiemgau san Hunnenrestl nochgwiesn.

    • In Raetien woan nu mera Alemannen, Juthungen, Thüringer, und a de Frankn ned fageßn.
    • Im Ufernoricum nu mera Langobardn.
    • In dera Afzöhlung föhn sicha nu a boa Eischprengsl. Owa ma siacht scho, wos des fia a scheene Mischkulanz woa. Do san jo daun a nu de Welschn und de Windischn dazuakema. De Gene san vo iwaroi heakema. A Viechazichta dat se iwa so a Kreizung gfrein. Den so a Gen-Eischtreiung gibt an gsundn und vitaln Nochwux.

    Baiovarii (Baiowarjan) - Bajuwaren

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    De Bezoachnung Baio-varii bschteht aus zwoa Woat. Da easchte is a Eignnaum, af den sie da Zwoate beziagt oda hieweist.

    • Des -varii is a lateinisiate Foam vom germanischn Woat warjan.
    warjan = vateidign;
    warȏjan = hiatn, bewohna;

    Vo dem ogleit san de Woat:

    warian, waru = Schutz, Obhut, Soagn (dt. Sorgen);
    warȏ oda waras< wirȏz = Mauna;

    De Woat gengan auf de Woatwuazl -wer- zruck. Und vo dem a waraz - Oleitung za warȏ = Umsicht, Fiasoag.

    De Endung warja hod se daun in de Joahundat ogschliffa, im Oidhochdeitsch za -ari, -eri. Bis im Neihochdeitschn de Endung -er drauswoan is.

    De Endung -varii is goa ned so sötn viakema. De ödaste Nennung woan de Chattuarii, Angrivarii, Ampsivarii und Chasuarii. De Ripuarii (fränkischa Teuschtaumm) des woan vamuatli de Nochfuiga vo de remischn riparensis milites.

    • Ned zan Vagessn, de Raetovarii (de easchtn Alemannen in remischn mülitarischn Deanst) im schpodn Raetien.

    Da Naum Baio wead a Eignnaum gwest sei. Oiso woan de Baoiwarii seine Mauna. Des woan daun de Wearhoftn oda seine Gfoigsleid. Des muaß aufengli goa ned fia Olle goitn hobm. Midm Naum Bajowarn, san de Baiern jo vo de Nochboan, de Thüringa, de Frankn und vo de Langobardn aso gnammid woan .

    • Megligaweis is eahna des sogoa guad z`paß kema, weus jo aus mera Schtaummesteu zaumgwoxn san. Und mid an neichn Naum via Olle is koa Schtaumm beviazugt gwest.

    De Endung -varii is oiso fia de mülitarische Vateidigung fia a Gebiat gschdaundn. Iazt gibts zwoa Deitungsrichtungan unta de Fochleid.

    • De Easchte bruaft se af de Auslegung -varii, do is de mülitarische Vateidigung vom bairischn Gebiat gmoant. Und dahea waradn de Baiovarii netta de Kriaga.
    • De zwoate Gruppm vabint des -varii mera mid da Bedeitung Schutz, Obhud und Bewohna. Se moant damid, das do de gaunze siedlnde Bevökarung gmoand is.

    Woahscheinli haum bade Gruppm recht. Den am Ausklaung vo da Schpodantike woan de kriagarischn Vateidiga vo de Land wichtiga. Ois owa de Bevökarung oiweu mera zaumgwoxn is, wead de Bezoachnung Baiovarii - Bajuwarn fias gaunze (weahrfehige?) Voik goitn haum.

    Ma deaf ned fagessn das de bairische Gschicht unta de Agilolfinger ned vo de Baiern aufgschriebm woan is. De wenign Nochrichtn de ma vo dera Zeid in Baiern heid hobm, san vo langobardische, gotische oda frenkische Kronistn vafosst woan.

    Wauns nua eahna eigne subjektive Moanung gschriebm haum gehts jo nu au. Owa de kristlign Aufzoachnungan san jo Auftrogsoawadn gwest, de entweda de fränkischn oda de kiachlign Mochtaunschprüch festign soidn. A große historische Objektivität deaf ma dahea vo de oidn schriftlign Iwalivarung ned eawoatn.

    Oas haums olle Heazog gmoasaum ghobd, im Gegnsotz za de aundan frenkischn Schtaummesheazög; Se haum oiweu vasuacht, da Oane Mera da Aundane a Wengl Weniga, a eigane Politik zbtreibn, de ned oiweu de frenkischn Kini oda em Kaisa Koarl em Großn gfoin hod.

    De Gens nobilis Ayglolfinga (summi principes):

    De Agilolfinger woan vamuatli uaschpringli fränkische Adlige. Se woan a eiflußreiche, weid vazweigte Sippschoft. Se woan aa scho im Fruahmiddloita oane vo de wenign odlign Sippn, de ned nua an Ruafnaum, sondan a scho mid an Sippnnaum ghoaßn woan san. Bis ins 7 Joahundat haum bei de Frankn nua de Merowinger und de Agilolfinger an Sippmnaum ghobd. Und bei de Baiern, a wieda de Agilolfiger und de Fimfe vamuatli fränkische Famülienklans de naumantli in da Lex Baiwariorum augfiat san. De da Annionia, da Fagana, da Drazza, da Hahilinga und de da Hosi.

    • Owa af an Urahl kau ma aus da frian Zeid nua de Merowinger, de Lethingen, de Amaler und de Agilolfinger zruckfian.

    De Agilolfinger woan in gaunz Westeiropa vaschtraad. Den aa de Schreibweisn von de Naum Agilf, Ailulf und Agiulf wean eahna zuagrechnt.

    Des Suebnreich in Westschpanien, bevuas de Westgotn eaowat haum.

    Do warad amoi da Agiulf, em Schtodhoita vo de Westgoten im Suebnreich (im schpanischn Noadwestn). Ea woa a aa Vatrauta vo eahnan Kini Theodarich II. Bis a se söwa zan Kini vo de Suebn eahobm hod.

    • Daun is do da austrasische Bischof Agilulf vo Metz.
    • Da Agilolfinger Chrodoald, hod an großn Wickl midm Franknkini Dagobert ghobd, dea na daun umbringa hod lossn. Em Chronoald sei Suhn Fara is daun noch Thüringen gflohn und hod duat gheirat. Eam wead a aa Fabindung za de Feringa nochgsogt, so wia ma a heid aunimmt, das de Feringer a Seitnzweig vo de Agilolfinger gwest san.
    • De bairischn Agilolfinger haum aa mera lagobardische Heazög und Kini gschtöd.
    De Lex Baiuvaroium is vo de frenkischn Kini efta umgschriebm woan.
    So is efta aupasst woan, wias grod bessa fia de frenkische Bolitik paßt hod. So san a da Teu II und III eigfügt woan, um a de Recht vo da Kiacha und em Klerus z`schitzn. Am eagan neigfoßt is zlezt untam Kini Dagobert I. woan.

    Des woa owa wieda za ana Zeid ois de Merowinga mid da merowingischn Heiratsbolitik, wieda mera Eifluß afm bairischn Heazog gnumma haum.

    Drum wead a des Gsatzl im Gsetz an bolitischn Grund fia de Merowinga (Frankn) ghobd haum (Sinnmaßi):
    Da Heazog... soid oiweu vo de Agilolfinga kema, weus a fria so woa.
    • Obs owa a scho bei de drei easchtn Heazög a aa so woa is noch de Iwalifarungan goa ned so sicha.

    (* nach 500; † um 593)

    A Koatn vom fränkischn Mochtbroach umma 511-564.

    Da Garibald (Garipald) woa a eiflußreicha fränkischa Adeliga und a aa bsundas intaressante Peasenligkeid. Ea is megligawoas am Hof vom fränkischn Kini Theudowald (Theudebald) (548-555 Kini in Reims) a Berota vom Kini gwest. Weus a Aunneharung zwischn de Frankn und de Langobardn gebm hod, is a untaranaund gheirat woan. Und so hod da Theudowald em langobardischn Kini Wacho sei Tochta de Waltrada (Vultredat) gheirat. Und iazt wiads a Wengl a Duachanaunda mid da Waltrada.

    Via Jahrl noch da Hoazad is da Theudewald vaschtuam. Noch de Afzoachnungan vom Gregor vo Tours soids daun de Gefährtin (ned Eheweib) vom fränkischn Kini Chlothar I woan sei (Kini 495-561). Pikantawoas woa dea da Onkö vom Theudewald. Und nochand soids da Garibal ois Eheweib kriagt hom.

    • Genaua is do da Paulus Diakonus in seine langobardischn Afzoachnungan.
    • Do is de Waltrada de jingare Schwesta vo da langobardischn Ehefrow vom Kini Theudeberts I gwest. Und se woa midm Kini Theudowald vaheirat. Dea woa ihra iwadrüßi und hod de Waltrada aun an Garibald weidagroacht: quam odio habens,tradidit eam Garipald in uxorem..
    • Fian Garibald woa de Hoazad a schene Aufweatung seina Peason. Sei Weiwal woa jo ned nua a langobardische Kinitochta, sondan a fränkische Kiniwittibin. Und so wor a af oamoi mid zwo machtige Famülien vabandlt. Nu dazua hod se vü langobardischn Eignbsitz in Ufer-Noricum in de Ehe eibrocht. Und in de langobardischn Afzoachnungan is da Garibald ois a Rex (Kini) bezoachnt woan.

    Ba de Frankn wead da Garibald owa nu ois a Heazog bezoachnt, nua das a de Afgob vo an Dux iwatrogn kriagt hod (administrative und mülitarische Afgobn). Ea wead zwoa ois a vadeanstvoia Mau bschriebm (uni ex suis). Megligawoas is as noch da Hoazat woan.

    De Hoazad vo da Theudelinde. Tochta vo da Waltrada und em Garibald midm Langobardnkini Authari. Fresco vom Zavattari

    In dera Zeid hods wieda Bresln zwischn de Frankn und de Langobardn gebm. Und da Garibald hod zwischn de Frankn und de Langobardn gschauköd. Ea hod a seinigs Deandl em Ewin vo Trient (langobardischa Dux) za Frouw gebm.

    585 woit da frenkische Kini Childebert in Garibald mera an de Frankn bindn. Und so hod a bschloßn das sei Suhn Childebert de Garibalditochta Theudelinde heiratn soid. Aus dera Hoazad is owa nix woan, es hod zfü innafamiläre Widaschtänd bei de Merowinger gebm.

    • De Frankn hobm vo 584 bis 590 Augriff gegns Langobardnreich gfiad. In ana Woffnruah hod ma gmoasaum bschloßn, das da Langobardnkini Authari, a Schwesta vom Franknkini heiratn soid. Owa a aus dera Heiratarei is a nix woan. Und zweng dem haum de zwoa vahindatn Hoazata, midanaunda 585 an Ehevatrog ogschloßn.
    • Des woa natiali fia de Frankn a bolitischa Affront. Eahna Baiernheazog vaschwagat se mid eahnan Gegna.
    • Volla Wut san draf sofoat de Frankn in Baiern eigfoin. In Garibald seine Kinda, de Theudelinde de in langobardischn Kini gheirat hod und sei Suhn da Gundoald san dahea za de Langobardn gflohn.
    • Des I-Tipfal fia de frenkische Wut hod noch da Hoazat, da langobardische Kini Authari glifat. Indem a sein neichn Schwoga Gundoald zan langobardischn Heazog vo Asti (bei Turin) eanaunnt hod. Nochm Tod vom Autharia hod de Theudelinde in Heazog Agilulf gheirat, dea af des affi da neiche langobardischa Kini woan is.

    Iazt hobm de Frankn glei nuamoi 590 de Langobardn augriffa. Obwois schwaa ausgrüßt woan und a vo de Byzantina mülitarisch untaschtizt woan san, hobm Se se a bluadige Nosn oghoid. Draf hobm de Frankn an Friedn woin. Den haums owa midn neichn Langobardnkini em Agilulf ogschloßn. Dea 590 de nu junge Wittibin Theudelinde gheirat hod.

    • De Theudelinde is nochweisli de eiflußreichste langobardische Kinigin gwest.

    Fia de Baiern is da Friednsschluß zwischn de Frankn und de Langobardn ned guad gwest. De Frankn hobm de bairischn Zügl festa auzog. Nua links vom Lech?

    • Den Garibald haums ois Heazog ogsezt. Da Paulus Diaconus schreibd es hod a pertubario gebm (Befaungenheid oda Beschtiazung oda Wirren? (Vawirrung?)). Da Garibald is ned vatriebm oda vanicht woan. Ea is nua iwan Inn driwazogn und hod do nu guad zwoa Jahrl weidaglebt.

    De moastn Fuascha san iwazeigt das da Garibald nu koa Agilolfinger woa und a dahea sei Nochfoiga, da Tassilo I. a ned sei Suhn oda noha Vawaundta gwest sei kau.

    Midm Tassilo I faungan de Agilolfinger Heazög woahscheinli wiakli au. Obwoi des vamuatli domois ned so wichti woa, den das a Agilolfinger woa, des is eascht vü schpoda eawehnd woan.

    Weu da Heazog Garibald in Ungnad gfoin is, hodn da frenkische Merowingakini Childebert ois frenkischa Heazog in Baiern ogsezt. Da Garibald hod owa rechts vom Inn nu eppa 2 Jahrl unbeheligt glebd.

    Schtod eam is da Tassilo I 591 eigsezt woan. Da Paulus Diaconus hod driwa gschribm:

    In dene Tog is da Tassilo vom Franknkini Childebert in Baiern ois Rex? (Kinni) eigsezt woan.

    Des Baiernlaund hod im Sidn nua schtönweis noch Noadtiroi einigroacht. De Frankn hobm vasuacht ghobd untahoib vo de Baiern, a des ehemologie Noricum mediterane ins Frankreich eizgliedan.

    Byzanz hod se fuachtboa driwa afgregt, weu de Frankn in dem eahna theoretisch zuagheratn Gebiet, Prista aus Gallien eigsezt hedn.
    Owa de Frankn san vo de eigwaundatn Slawn vatriebm woan.

    Dahea woa da easchte Aftrog da Frankn an den neichn bairischn Heazog, das a mid de Baiern 592 in Ostiroi und Keantn eifoin soid. Vo do soins mid vü Beute hoamkema sei.

    Owa scho 594, san de Baiern wieda gegn de Slawn augaunga. De Slawn woan owa ned bled und hobm se de Awarn za Hüf ghoid.

    Und so is gaunz Bled fia de Baiern ausgaunga. Eppa 2000 bairische Kriaga soin in dem valuana Kaumpf eahna Lebm lossn hobm. Des woa a fuachtbora Adaloß fia de Baiern.

    Mera is iwa de Regiarungszeid vom Tassilo I ned iwaliefat. Ea soid noch 19 Joah ois Heazog 610 vaschtuam sei.

    Garibald II (Garibaldius)

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    Da Garibald woa a Suhn vom Tassilo I. Ea hod 610 de Nochfuig vo seim Vota ois Heazog iwanumma.

    Owa a de Problem an da Sidostgrenz mid de viaruckadn Slawen. Scho 610 hods bei Lienz (Agunt) a fuachtbore Niedalog gegn de Slawen gebm. Den slawischn Fiaschtoß hobm de Baiern nua mid da Hülf vo de Frankn afhoidn kena.

    De Slawen san an da gaunzn Ostgrenz vom Frankreich za an Problem woan. Se haum vo Schleswig-Holstein im Noadn bis za da bairischn Sidostgrenz de Grenzn bedroht. De Slawen san in de vo de ogwaundatn Germanenschtämm dinn bsiedltn estlign Gegandn nochegruckt. In da eiropäischn Middn und im Sidn wead a des afn Druck vo de Awaren gwest sei. Den de Awaren san scho, zwegn Raubzüg, 562 bis noch Thüringen kema.

    A Portret vom fränkischn Kini Dagobert.

    632 hod da fränkische Kini Dagobert an Kriag gegn des slawische Reich vom Samo gfiat. Seine Vabündetn woan de Langobardn, de vo Italien auffa in Keantn eigfoin san. Owa a de Alemannen, de noch Sidwest-Behmen eigfoin san. Da Dagobert is mid da Haubdmocht tiaf noch Mährn eini, wos daun a an Kaumpf valuan haum.

    • Vo de Baiern is do nix zlesn, das do a dabeigwest warn. Hods es ned gfreit weus dahoamblibm san? Oda hod eahna da Kini Dagobert za dera Zeid eahna nix zan Auschoffa ghobt?

    Sindst is aus seina Regiarungszeid nua da Bulgarenmoad bekaunnt. Bei dem de Baiern vo de Frankn augschoft woan is, das de bei eahna untagschloffanen, vua de Awarn gfohna Bulgarn umbringa hobm miaßn.

    (* ?; † 680)

    Da Theodo woa a Agilolfinger. Owa ob a aa Suhn vom Garibald II woa, is ned gwis. Ea kennt a aa Vawaundta vo eahm gwest sei. Weus an da sidestlign Grenz oiweu nu slawische Eifoi gebm hod, soi a in Regnschbuag residiat hobm. Des soid domois de Haubdschtod vo Baiern (provincia baiuvariorum) gwest sei? (Vom fränkischn Heazogtum Baiern?)

    Ea wead in de kristlign Afzoachnungan augfiad, weu a se recht um de Kristianisierung vo de Baiern bemiaht hod. Ea woa a dea de iro-fränkischn Missionar ins Laund brocht hod, vo de ma Heid owa nix mera woaß. In da Iwalifarung iwablibm san nua mera da Rupert (Rupprecht/Rudpertus9, da Emmeram und da Corbinian (Korbinian). Im Joah 716 is a aa zan Pobst noch Rom groast um fia a bairisch Eazbistum fiazschprecha.

    Da Theodo muaß recht söbstherrlich des bairische Heazodum (ois a Prinzipat) regiat haum. Noch da fränkischn Iwalifarung war a jo nua a Schtaummesheazog gwest, dea vom merowingischn Kini eanaunnt und eigsezt woan is. Und a ogsezt wean kunnt, wia ma jo beim Garibald em I gsehn hod. Praktisch hed a jo des Heazogtum, wia a Lehen iwatrogn kriagt.

    • Owa wos hod da bairische Heazog gmocht?
    • Zeascht hod a scho za Lebzeidn, sein Buam Theodebert ois Midregent eanaunnt. Und daun hod a scho in seina Lebzeid nu voa 715, des bairische Heazogdum (Reich?), unta seine Suhn afteud. Ois war a koan fränkischn Kini Untatan?
    • Da Theodebert hod Uafahnoricum midm Haubtoat Soizbuag griagt. De zwoa Kleschta St.Peter und Nonnbeag san vom Theodo und a scho vo seim Vota oadandli mid Pfründ ausgschtot woan.
    • Da Grimoald hod Freising griagt.
    • Und a da Theodoald hod an Laundesteu kriagt und vamuatli is a da Tassilo II ned zkuz kema.
    • Und da Theodo söm is in Regnschbuag blibm.

    Ea hod se a fest in de langobardische Trohnfoig eigmischt.

    • Bei de Frankn hod a de merowing Kini intaschtizt und woa gegn de foaschn karolinga Hausmeier (Pippin).

    Lantpert: So schee se de Gschicht vo da Ute (Ota) und em Lampert (Landperth) a lest, ea woa koa Suhn vom Theodo und a koa Heazog. Iatimli is a aa ois Suhn in de Famülie einigrutscht. Owa ea woa nua a noha Vawaundta.

    • De Ute soid ois Unvaheirate a Gschpusi ghobt hobm. Und wias hoid efta so geht, is Si schwaunga woan.
    • Um des unkeische Madl z´schitzn hod da Hl. Emmaram den Föhtritt af eahm gnumma.
    • Ia Bruada, da Lampert woit, volla Wüdn, de Schaund bschtrofa und hod dahea den vameindlign Schenda vo da Unschuid seina Schwesta, in Emmeram daschlogn.

    Theodebert (Teudbert)

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    Vom Thodebert is ned vü iwalifat. Ma woaß nua das a in Soizbuag residiat hod. Ea is nu voam Grimoald gschtuam.

    • Wichti is das a da Vota vom Hucbert gwest is.

    Theodoald (Theudebald)

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    Dea is ois Teuregent scho zwoa Jahrl noch seim Bruada Theodebert (719?) gschtuam. Ea woa da Jingste vo de Suhn.

    Ob da Tassilo II a Suhn vom Theodo, oda vo seim Buam em Theodoald woa is ned gwis. Af jedn Foi is a scho voam freisinga Grimoald gschtuam.

    Da freisinga Teuheazog hod olle seine Briada iwalebd. Und dahea wead a vom Arbeo ois Heazog vom gaunzn Schtaumm da Baiern eawehnt. Dabei deafad a den Suhn vo seim Bruada Theudebert (vo Soizbuag), em Hucbert iwagaunga hobm.

    Dea hod natiali seine Auschprüch gschtöd. Des hod da Grimoald ned so eanst gnumma.

    • Da Hucbert hod se owa a Hülf gsuacht, megligawoas woa sei Muadda a Karolingarin. Do is eahm da Zwist vo de karolingischn Hausmeia mid de Agilolfinga zpaß kema. Unde ea hod se an am Karl Martell mid da Bitt um Hülf gwaunnt.

    Em Karl Martell is des z´Recht kema und dahea is a mid de Frankn zwoa Moi in Baiern eigfoin (725 und 728).

    • Bevua de Kämpf owa endschiedn gwest san, hod ma in Grimoald gmeuchet.

    Hugbert (Hucbert)

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    († 736)

    Da Hucbert hod se a mid de Langobardn vabünt. Zweng dem hod da Grimoald bei Bozn und Meran oanige Oat an de Langobardn valoan. Nochm Tod vom Grimoald is da Hucbert vom Karl Martell (umma 688; † 741) ois oanziga Heazog duachgsezt und bschtetigt woan (724-736). De zwoa Niedalogn (725 und 728) da Baiern gegn de Frankn untam Karl Martell haum natiali den frenkischn Eifluß wieda gfestigt. Da Hucbert hod owa mid da Intaschtitzung vom Klerus wieda af de bairische Söbstschtendikeid hiegoawad. Regiat hod a Baiern vo Soizbuag aus.

    Da Karl Martell hod se owa de agilofinga Swanahild, ois Kebsweiwal ghoid. Und mid dera hod a em Suhn Griffo griagt. Dea fia de Agilolfinga nu mera Problem bringa soid.

    Odilo (Oatilo)

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    († 748; Heaschoftsaufaung 736)

    Da Odilo woa a bsundare Peasenligkeid. Iwa sei Kindheid is ned oizfü bekaunnt. zeascht hod ma augnumma das a aa Suhn vom Tassilo II woa. Daun hod ma vamuat, das a goa koa Baier gwest wa, weu a da Suhn vom alemannischn Agilolfinga heazog Gottfried. Owa ma hod wieda zruckgschwenkt und loßtn do a gbiatiga Baier sei.

    • Owa wea sei Vota gwest is, des is ned gwis. Sei Muata woa vamuatli a Frouw aus Frankn.

    Zwegn innane Schtreidareian hod da Odilo flichtn miaßn und ea is am karolingischn Hof untagschloffa. Dabei hod se em Karl Martell sei Tochta aus da easchtn Ehe, de Hiltrud in eahm valiabt.

    • Aus da easchtn Ehe hod da Karl Martell zwoa Suhn ghobd. Em Karlmann und in Pippin in Kuazn. In da zwoatn Ehe hod a mid da bairischn Agilolfinger Swanahild in Suhn Grifo ghobd. De Swanahild soi in Odilo sei Schwesta gwest sei. Und ois da Karl Martell vaschtum is hod de Swanahild a Eabteu fia iahn 18. jaarign Suhn eigfoadat. Des haum owa da Karlmann und da Pippin oglehnt.
    • De Swanahild haum de zwoa frankn ins Kloschta Chelles vabaunt, in des a schpoda in Tassilo III und sei Tochta a Nonne wean hod miaßn (788). Und weu a de Hiltrud in Griffo intaschtizt hod, hods famuat das iahre Briada a ins Kloschta eischpian woin.
    • Dahea is noch Baiern, zan Odilo gflohn. Nu dazua hod ia Gschpusi am Karolingenhof schau Foign ghobd. Den ois in Baiern aukema is, woas scho midm schpodan Tassilo III trogad. Da Odilo und de Hiltrud hobm daun 742 gach gheirat, gegn den Wülln vo iahre karolingischn Briada.
    • Des woa nu a so a Soagnogl in da bairisch - fränkischn Feindschoft.

    Dahea san de Zwoa mid de Frankn scho 744 in Baiern eigfoin. Da Odilo hod se owa a Vabündte ghoid. Ghoiffa haum eahm de Slawn und a Saxn.

    • Dahea haum de Frankn 14 Tog af Vascheakung hiegwoat bis in Lech iwagweat haum.
    • Es hod owa ois nix gnuzt, de iwamachtign Frankn haum de Baiern oadandli ogwatschn und da Heazog Odilo is noch da Niedalog dvo de Baiern 744, gegn de Frankkini Pippin und Karlmann, iwan Inn, ins friare Uafanoricum gflohn. Und do hod a aa Ruah ghobt voa de Frankn. Do hie sans eahm ned noche.
    • Owa noch de fränkischn Iwalifarungan soid daun da Odilo de Karolinga de dauande Lehensgfoigschoft gschwoan haum.
    Des Kloschta Nidaoiteich, A Schtich ausm Churbaierischn Atlas vom Antonius Wilhelm Ertl, 1687.

    Weu da Odilo mülitarisch ned fü ausrichtn hod kena, hod a se mera ums Laund kimmat. Ea hod schtoak de Kiacha intaschtizt und hod vü fia de Kuitiviarung fias Laund afgwendt. So das des bairische Heazogdum boid wiatschoftli weida vuan woa, ois de aundan fränkischn Provinzn.

    • Unta seina Regiarung san zan easchtn Moi a in Baiern Afzoachnungan nidagschriebm woan.
    • im vo eahm gründn Kloschta Niedaoiteich is daun af iwa 150 Pergamentseitn, im fränkischn Aftrog, s´easchte Moi, de Lex Baiuvariorum afgschriebm woan.

    Ois da Odilo im Jenna 748 gschtuam is, hod man im Kloschta Niedaoiteich begrobm. Des liegt owa bei de Alemannen. Des kennt afzoagn, das da Odilo do vo de alemannischn Agilolfinga ogschtaummt is!

    Grifo: (* eppa 726; † 753)

    Midm Tod vom Odilo hod da Grifo an Fiaschprecha valua. Da karolinga Kini Pippin hod zwoa seim Hoibbruada a boa Grafschoftn iwatrogn, des woa eahm owa zweng. Ea woit mindestns bairischa Heazog wean.

    • Des hod owa da Pippin ned megn, weu fia Baiern hod a scho an aundane Viaschtöllung ghobt.
    • Drafhie haum de Zwoa, da Karlmann und da Pippin eahnan Hoibbruada Grifo noch Saxn ogschobm.
    • Dea owa a ned bled hod se Vabündte gsuacht, a in Baiern. Do hods mera Unzfriedene gebm. Oanige woan midm neichn Heazog Tassilo III ned so zfriedn, se haum gmoand ea warad megligaweis z´franknhearig. Aundane woan mid de fränkischn Adlign ned eivaschtaundn. Se woitn a mera Söbschtendigkeid fia Baiern.

    Da Grifo hod mid seine Afschtändischn Regnschbuag eaowat und den Großteu Baierns iwanumma. Dabei hod a aa sei Schtiefschwesta, de Hiltrud und iahn Buam, in nu ned regiarungsfähign Baiernheazog Tassilo III gfaungagnumma.

    • Bei de Frankn hod da Karlmann in Huat drafghaut, hod afs Kinisei vazicht und is ins Kloschta Monte Cassino eitredn.
    • Dahea woa iazt da Pippin da alloanige Kini bei de Frankn. Und dem is de Gschicht midm Grifo z´bled woan.
    • 794 san daun de Frankntruppn mid Iwamocht wieda in Baiern eigfoin. In Grifo seine Kriaga san ohn Kaumpf rechts iwan Inn gflicht. Und da Grifo hod kapituliat.
    • Owa weu da iazt dreiazwanzgjaarige Grifo jo a aa hoibada Karolinga woa, hod eahm da Kini Pippin de Schtod Mans iwalossn und nu zwöf Grofschoftn dazua.

    Owa da Grifo hod ned gwißt wauns gnua is und ea hod nu oiweu Vabündte gsuacht. Des haum de Frankn owa ned megn. Oiso hod da Grifo wieda flichtn miaßn. Ea is za de Baskn owi. Vo dene eahnam Herrscha Waifar woit da Grifo weida zan Langobardnkini Aistulf flichtn. Des is eahm owa ned glunga, weu a af da Roas vo fränkische Kriaga 753 daschoßn woan is.

    (* eppa 742; † 11 Dezemba eppa796?)

    Em Tassilo seine Ötan woan da agilolfinger Baiernheazog Odilo und de Fränkin Hiltrud, em Koarl Martell sei Tochta. Geboan is a eppa im Joah 742. Ois da Bua 7/8 Joah oid woa is sei Vota gschtuam.

    Des hod sei Onkö da Grifo ausgnuzt und hod in Baiern de Mocht iwanumma. Dabei hod a aa in Tassilo und sei Muadda entfiat.

    Des Schtiftsportal vo Kremsmünsta. De middlare Figua soid in Tassilo III doaschtön.

    Da Franknkini Pippin da Kuaze, is seit 751 da alloanige Kini vo de Frankn gwest und dea hod owa aundane Plän fia Baiern ghobt. Ea woit in Tassilo ois leicht lenkboan Baiernheazog eisetzn. Va 748 bis za iahn Tod woa sei Muadda, de Hiltrud in Tassilo sei Mündl. Noch iahn Tod, a im Joah 751 hod se da Pippin söbm zan Viamund vom Tassilo gmocht.

    • Vo do au is des Biabal gaunz im karolingischm Sinn eazogn woan.

    Ois da Beasch 15 Joah oid woa hod da Pippin mid eahm in Compiegne a schaurige Gschicht afgfiat. Ma hod doathie de Reliquien (Boana) vo de Heilign brocht: Vom Martin, Germanus, Rusticus, Eleutherius und a vom Dionysius. Und voa dene hod da Tassilo olle heilign Eid af de fränkische Gfoigschoft schwöan miaßn.

    • Da Pippin hod se viagschtöd das iazt mid da bairischn Söbstschtendigkeit vuabei warad und hod de Baiern fest fia seine Kämpf eirucka lossn.

    So haum de Baiern in kuaza Zeid via Födzüg fian miaßn. Beim Leztn is da Tassilo 763 ois Baiernheazog großjaarig woan. Und do is eahm des Kriagfian z´bled woan und ea hod a Eakraunkung seina viagschobn und is mid seine Baiern hoamgroast.

    • Megligaweis woa a aa valiabt, den kuaz draf hod a de langobardische Kinitochta Luitpirc gheirat. Des hod owa de Karolinga ned gschmeckt, den si woan jo mid de Langobardn zkriagt.
    • Aus de fränkischn Kriag hod se da Tassilo daun außaghoidn und hod mera im und fias Laund goawat.
    A Büdnis vom Koarl em Großn af an Süwadenar.

    Im Joah 772 hod da Pobst in Theodo in Rom tauft. Des woa da Suhn vom Tassilo III und da langobardischn Kinitochta Liuitpirg. Ois außagwehnli is domois vameakt woan, das da Pobst des Biabal mid ana kinigleichn Soibung gsoibt hod?

    • Und des nu 9 Joah (781) befua em Franknkini Karl em Großn seine Buam, da Pippin und da Ludwig, vom Pobst gsoibt woan san. Gift wead des in Koal em Großn scho hobm, das da Tassilo III, sei Cousen, des gmocht hod. Des woa nemli aa a Zoachn vo Söbstschtendikeid.
    • Hod des bedeit das da Tassilo III in an Teu vo seim Herrschoftsgbiat nu unobhengi gwest is (Regnum im oidn Noricum ripense?).
    • In da, am End vom 8 Joahundat gschriebman Vita vom Abt Sturmi wead an ana Schtö, da Tassilo III a ois Noricae provinciae dux bezoachnt.

    Nochm Tod vom Pippin is 747 oda 748 is da Koarl da Kini vo de Fankn woan. Und ois 774 de Frankn des Langobardnreich eaowat haum, hod da Tassilo nedamoi sein Schwiegavota und leztn Vabündetn höffa kena, weu da Koarl woa jo a zglei sei Vetta.

    • Owa de Schling um sein Hois hod se oiweu enga um sein Hois zogn.
    • Nochdem da Pobst a in Rom de zwoa Suhna gsobt hod und da Koarl mid seina Famülie Rom valossn hod, hod da Pobst em Tassilo nu a pfeffats Briafal gschriebm, das a schee in Koar foign soid und hodmn nu amoiaun seine Eid in Compiegne eainnat. Oafoch gsogt, da Pobst hod in Tassilo foin lossn und is mid fliagade Fahnln zan Koarl iwaglaffa.
    • Des haum a de zazogna fränkischn und a bairische Adlign, links vom Inn gneist. Se haum um eahnane Pfrind aungst ghobt und haum in Baiern de fränkische Linie vafoigt.
    Des Kloschta Kremsmünsta midm mathematischn Tuam (Schteanwartn).

    De Baiern woan iazt vom Westn und a vom Sidn vom karolingischn Reich umfoßt. Und da Koarl da Große hod schau laung an Pick gegn de Agilolfinger ghobt und dahea woit a de Lestign weidahobm. Se haum eam ois Alloaheascha scho laung gwuamt.

    A frogwiadige Grichtsvahaundlung

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    Um in Tassilo zan Zoagn, wea de Hosn auhod, hodn da Koarl da Große noch Worms viaglodn und da Baiernheazog hod nu amoi olle Eid schwean miaßn, de a scho ois fimzehnjaariga gschwoan hod. Und das as ned vagißt hod a 12 Geisln vo de großn Baiernfamülien schtön miaßn, drunta a sein Suhn und Midregent Theodo.

    • Weu da Tassilo megligaweis dahoam vazöht hod: ea woit,waun as den hed, liabe zehn Suhn opfan, ois an de oidn Vatreg festhoin. Den es war bessa, tod z´sei, ois a so zan lebn.
    • Des haum natiali karolingafreindlige Adlige, em Koarl hintabrocht. Und a das as, em Koarl oschpensti mocha woit.

    Em Tassilo is nix aundas iwablibm ois se em Koarl am Reichstog untazweafa. Iazt hod netta nu a bassende Auklog gföd. Weu ma nix bessas gfund ho, is ma af de Hoamroas vom Födzug 763 kema. Fauhnaflucht (Harisliz) war des gwest und draf schteht da Tod, soin de fränkischn Grandn valaungt hobm. Da Kini Koarl, a heaznsguada Mensch, hodn owa za an Kloschtaaufendhoit begnodigt, waun sei gaunze Famülie midgeht und seine Suhn af de Nochfuig vazichtn.

    • Oa Bitt hod da Tassilo nu aun an Koarl gricht. Ea soid eahm des launge Haubthoar ned effentli oschnein lossn, den ea mecht koa Gscheata (Gschorena) sei, den des san jo nua de Unfreian.
    Des frenkische Reich mid gaunz Baiern nochm Tassilo III seina Osetzung.

    Des woa a bolitischa Schauprozess weu da Paragraph fia de Harisliz is eascht a Joah vuam Prozess eigfiat woan. Oiso woa des a Lex Baiernheazog Tassilo. Em Koarl is nua um de Herrschoft gaunga und a das in Tassilo sei Famülie mid de Heazogsgüta da greßte Grundbsitza in Baiern woa. De hod da Korl sofoat eikassiat za seine Kaisagründ.

    So grod owagaunga kau da Mochtwexl in Baiern owa ned gwest sei. de Bericht driwa san zwoa vo de Frankn vafoßt woan und da Siega hod oiweu Recht. owa in an Nebnsatzl haums do aufian miaßn:.."und oanige Baiern, de in Feindschoft zan Kini Koarl vahoarrn woitn, san vabaunnt woan." Bei a boa Grossn im Reich is megligawoas aa Wengl a bleda Gschmoo iwriblim. Den 794, segs Joa noch seina Vahaundlung is da Tassilo vua de Frankfuata Synod zitiat wuan und hod nuamoi endgütig af olle Recht vazichtn miassn.

    Zawos zwoamoi, waun eh ois rechtmaßi woa, und glott owaglaffa is ?

    Lex Baiuvariorum

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    Natiali hods a vua da Lex Baiuvariorium a Gsetz gebm. jeda Germanenschtaumm hod sei Gsetz via Vabot und a fia de Schtrofn ghobt. De woan sowos wia de Gwohnheitsrecht.

    Fuascha san da Moanigung, das de Germanenschtämm in de Oipn und a de an da owan Donau vom westgotischn toulusianischn Reich beeiflußt woan san.
    So a de Langobardn und de Baiern.

    Do wo daun de Frankn de Herrschoft iwa de Baiern iwanumma haum, homs scho augfaung an em bairischn Gsetz zan Weakln. Natiali aso wias fia eahnane Intaressn einipaßt hod. Zweng da Kristianisiarung san aa, a boa unkristli Vabot einignumma woan. Mid da Zeid owa a da bsundane Schutz vo de Kiachan und em Klerus.

    • A boa unsittlige Schtroftotn hod ma owa drinnlossn miaß, se san hoid viakema!
    • Olle oidn bairischn Gsetz hod ma owa ned außanehma kena, do hed se sunst Neamand drau koitn.
    Seitn aus da Lex Baiuvariorum.

    Wia des Lex Baiuvarium untam Heazog Odilo im Kloschta Niedaoidteich s´easchte Moi eppa 741/743 af iwa 150 Pergamentseitn afgschriebm woan is, hod mas scho efta aupaßt ghobt. Des wead a in da Niedaschrift augfiat.

    • De easchte Foßung (Endarung) wead scho in fränkischn Kini Theodebert (539-548) zuagschriebm ?

    A fiaheaschade Moanigung woa, das de Baiern scho oiwei vo de Frankn beheascht woan san.

    • Owa in an Schreibm an den ostremischn Kaisa Justinian vom Franknkini Theudebert (regiat vo 534-bis 548) san Olle, den Frankn untatenige Vöka und Schtämm afgfiat. Owa koane Baiern.
    • Waun ma se iwalegt das da Theudebert jo mid dera Afzöhlung em ostremischn Kaisa, mid seim Mochtbroach imponian woit, daun haum in dera Zeid und a ned eppa fria, vo de Joah 508-520 au, de Frankn nu ned iwa de Baiern bschtimma kena.
    • Em frä. Kini Childebert II (575-595) wead de zwoate Endarung zuagschriebm.
    • Da frä. Kini Chlothar II (584-629) soids nuamoi aupaßt haum.
    • Und de endgütige neiche Foßung soid scho untam frä. Kini Dagobert (623-639) vafoßt woan sei. Neiche Teu II und III. De lezte Endarung kau owa a schpoda vafoßt woan sei und in Kini Dagobert hod ma nua viagschom, damid de Frankn beweisn kenan, das eahna de Baiern scho weid lenga botmassi warn.
    • Untam Heazog Tassilo III is nuamoi noveliat woan.
    • Und de lezt Foßung hods untam Koarl em Großn griagt.

    Es hod a Schtrofn fia Bosheidn gegn oide Brauch gebm.

    • A teire Schtrof hods a gebm, fia Bosnigl, de an Fenstla oag dreipfuschn (Brauch van Fenstaln):
    Waun Ana em Aundan a Loata oda a aundas Gerät zan Aufschteign umschteßt und da Easchte drobm bleim muaß und ea wiad "inunwan" (des bedeit ea wead za Vazweiflung triebm), dea biaßt des mid 12 Schülling.
    • Des woa a schware Schrof, den a Heiratsschwindla dea a Madl vafiat und a scho intim mid ia woahn is, ohn se zan Weib zan nehma, hod a ned mera zoin miaßn.

    Hod a Hahnrei, sei Weiwal midm Ehebrecha in flagranti dawischt und ea hodn in da Wut umbrocht, so is eahm nix gschegn.

    • Hod owa a Mau vasuacht ana Vaheiratn keapalig z´noh z´kema, hod owa eascht an Haxn in iahn Bett ghobd und sunst Nix, weu Se se dagegn gweaht hod, so is a mid 15 Schülling biaßt woan.
    • Weiwaentfiahn woa teia. Waun ma de Braut vo an Aundan entfiaht hod, woa ma 80 Schülling los und de Braut hoda ma a zruckgebm miaßn.

    Waun Bsitztima, Laund oda Wöda vakaft woan san, daun hods fia de Vatrogszeign a bsundane Prozedua gebm.

    Noch eahnana Beglaubigung sans krefti am Eawaschl zogn woan, das vom Vakaaf jo nia nix fagessn (per aurem debet esse tractus).
    • Soiche bsundan Paragrafn hod ma noch da bairischn Oat gnennt (more Baiuariorum).

    Waun soichane Earlzupfa oda Schubsa (Schteßa) a Wengl z´hafti ausgfoin san, woas unumgengli das des in an middlan Rafhaundl gendt hod. Und wias in da Natua dera Soch hoid so übli is, bleibd do Oana oda Mera mid Blessuan zruck. Oiso hod ma soiche Freidligkeitn mid Schtrofn biaßn miaßn (Gödschtrofn).

    Do hods owa scho growe Untaschiad gebm, vom Heazog augfaungt, bis owi zan Unfreien. Zwoa wead de söwe Watschn (dt. Beulenschlag) olle glei Weh dau haum, owa de Schtrof fia a Watschn is vom Adel owi, iwan frein Mau (ingenius, liber), bis zan Freiglossna (frilaz, libertus) oiweu bülliga woan. Hod ma goa, nua an Knecht ogwatscht, hods nua a Vawoanung gebm!

    De Lex Baiuariorium woa a glebts Recht, des wos des Zaumlebm greglt hod. Ma wead se scho fiaschtön kena das de Gau-Grafn, wauns in schwaarare Foi Recht schprecha haum miaßn, des kloane Biachal mid ghobd haum und de Betroffanan draus de Paragraphn fiaglesn haum.

    De Sondaschtöllungan

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    De Frankn haum scho in olle eahnane Teu-Heazogdima an Gsetztext afschreibm lossn. Z´lezt san a de Baiern draukema.

    • Owa de Lex Baiuwariorium hebt se do, in zwoa gaunz wichtige und außagwehnlige Punkt vo de Aundan bsundas ob. So wos gibts ned bei de Burgunda, ned bei de Alemannen, owa a ned bei de fränkischn Heazogtima wie in Aquitanien.

    Da oane Punkt is, das de fimf Famülien (Sippschoftn-Klans) vo de da Fagana, da Hahilinga, da Aniona, da Trozza und da Huosi mid bsundan Schutz und Rechte viraghom und augfiat wean.

    "De san, wia ma sogt, de Vianehmst noch de Agilolfinger, wöche vo heazöglichn Gschlecht san..."

    Waun a Agilolfinger gschedigt woan is, hods des Dobbite kost ois wia bei an vo de fimf Famülien. Und nu um 30 vo hundat Teu (%) mera, hods goa in Heazog söbm betroffa.

    A Schodn an eahna is owa a middm Dobbitn biaßt woan, ois bei de aundan Adlign.

    A ödare Begrindung dafia warad, das des de Herrschafamülien vo greßane gentile Gruppn woan, de daun a za de Baiern zaumgwoxn san. Und de dahea, dafia a Wengl a Sondaschtöllung valaungt hedn.

    Dagegn schprechn owa de Naum vo da Famülie Trozza (lat. trossuli=Schtutza) oda a dea da Famülie Annonia, se klingan romanisiat. Und romanisiate Famülien woan koane Fiahra vo de Germanengruppm. Maunche romanische Famülien san eascht im fränkisch eaowatn Gallien hochkema.

    Dahea is glaubwiadiga, das des fränkische Famülien woan, de de Frankn zan bessan nidahoidn vo de Baiern, za dene gschickt haum und des a vaschtreit augsiedlt und a begütat hobm. Den Wickkl haum de Frankn mid de Baiern oft gnua ghobd.

    Intaressant is do owa aa, das deran Famülien- (Sippn-) Güta nua af da Seitn links vom Inn glegn san?
    Se haum a Kloschta gründt oda mid Güta ausgschtot, owa ois nua af da raetischn Seitn?

    A gaunz a wichtiga Punkt betrifft de Eanennung vo de bairischn Heazög. Des is wos gaunz wos Södsaums. Und kimmt so nua in da Lex Baiuvariorium fia.

    • Den das da Heazog aus da Sippn vo de Agilolfinger kema muaß und vo de Frankn eigsezt wead, is södsaum.
    • Des hod ma sicha eascht noch de easchtn Heazög eigfügt. Vamuatli eascht ois ma An eanannt hod, vo dem ma glaubd hod, das a leichta foign dat.
    Fränkische Paunzareita mid ana Drochnschtandartn. Miniatuamolarei ausm 9. Joahundat. Ausm goidanan Psalter vo St. Gallen, Schtiftsbübliothek, St. gallen.

    Das da Text vafoßt woan is, ois de Frankn wieda amoi Owawossa ghobt haum zoagn de Zeun:

    Da Heazog owa dea em Voik viaschteht, ea woa imma ausm Gschlecht da Agilolfinger und soids a so sei.
    Den so haums insane Kini, insane Vuafoahn, dene zuagschtaundn, ois se dene aus deram Gschlecht, des in (fränkischn) Kini treu und gscheid woa, zan Heazog eisetzn, des Voik zan Regian.
    • Da Text is owa : "quem rex ordinativ in provincia illa aut populus sibi elegerit ducem" (den da Kini eigsezt hod oda den se des Voik gwöht hod).

    Do weads iazt owa gschpaßi. Wos woa des iazt? A bairischa fränkischa Heazog, dea vom fränkischn Kini eigsezt woan is. Und a ogsezt wean hod kena, wos jo a midm Garibald und em Tassilo III gscheng is. Wos jo bei ana fränkischn Herrschoft iwa de Baiern nix Södsaums warad.

    Za wos akzeptiat owa a Alloaheascha vo gods Gnodn, wia a fränkischa Kini, den Zuasotz:..oda den se des Voik gwöht hod?
    • Blinslt do ausm Text a Wengl da Hieweis duache, af a gwisse Eignschtendlikeid da Baiern? Hods eppa do bis zan Karl Martell af da rechtn Inn-Seitn a bairische Unobhengigkeit gebm? Und da vo de Frankn eigsezte Baianheazog hod a vo da rechtn Innseitn gwöht wean miaßn, daßn doat a aunakennan?

    Des zwoadeute Heazogdum??

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    De Provinzn vo Raetien haum oiweu za da Großdiözese (Vawoitungsoaheid) Italien ghead. Und weu nochm Tod vom ostremischn Kaisa Theodosius I. 395 n.Kr. de westillyrischn Provinzn aa da Großdpräfektur Italien (Praefectus praetorio Italiae) zuagschlogn woan san, za de haum aa de zwoa Norischn ghead, so hod ma fest augnumma, das da Ostgotenkini Theoderich da Große iwa de Provinzn vo Raetien owa aa iwa de zwoa vo Noricum gheascht hod. Und ma hod a wia söbstvaschtendli augnumma das de via Provinzn 537 gschloßn vo de Ostgoten za de Frankn iwagaunga san.

    Ummas Joah 400 n.Kr. hod ma owa vawoitungstechnisch nixe davo gmeakt. De Großpräfektur Italia hod de zwoa Italienischn Diözesn ghobd, de Italia annonaria und de Diözese suburbicaria, sowia im Noadn de Diözesen Ligurien und Venetien. Sowia drenta de Oipn de zwoa raetischn Provinzn.

    De zwoa norischn Provinzn san em Illyrischn Raum zuagoatnd gwest. Nochm Untagaung vom Westremischn Kaisatum 476 hod Ostrom, de Reichsteulung afghobm und nu bis in de Zeid vom Langobardnreich und a noche nu auf de illyrischn Provinzn pocht. Und dazua hobm a de Zwoa norischn ghead.

    Da Arbeo vo Freising hod in seina Vita Corbiniani aufgschriebm, das des Laund vo de Baiern aufm Bodn vo zwoa oidn remischn Provinzn liegd. De hod a ois Valeria und Noricum Cisalpina bezoachnt. Aus Raetien-secunda is Valeria woan, weu ma ois Raetien, in dera Zeid, nua mea de Gegand im Gebiag so ghoaßn hod.

    Frogn iwa Frogn

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    Ausm Biachl; Die Anfänge Baierns: Die spätantiken Wurzeln der bairischen Noricum-Tradition; Der historische Raum. Vo da Irmtraud Heitmeier. Obsatzl weatli iwasezt:

    "Warum gibts de Genealogiae nua im Westn und ned a im Ostn?
    Warum dominiat bei de Kloschtagrindungan im Westn da Adl und im Ostn da Heazog?
    Wohea kimmt des, daß nua in Bayern orientiate Pagus-Nauman (Sunder-, Wester-, Noadgau) gibd, im Ostn owa de Benennung mera noch Gwessa gnumma woan san?
    Warum is im Westn des Heazogsguat zan großn Teu in de Händ vom Adl iwagaunga, da Heazog se owa im Ostn seine Heazogsgiata bhoidn hod kena. Bis af dene, de aa de Kleschta gschtift hod. Wos im Westn untablibm is, ma vagleich nua de heazoglige Ausschtottung vo Soizbuag mid dea vo Freising und Regnschbuag?

    Heazogtum Baiern = Noricum?

    [Werkeln | Am Gwëntext werkeln]

    1794 (fimf Joah noch da franzesischn Revoluzion) hod de Baierische Akademie da Wissnschoftn den wissnschoftlign Dispud klean woin, ob iazt de Baiern vo de köitischn Boii (Boier) oschtaumman oda do vo de Langobardn.

    Oiso haums a Preis ausgschriebm fia de Lösung, mid an Titl vo da Frog:

    • Waun und wia laung is Baiern (des Links vom Inn!), in effentlige Schriftn Noricum gnennd woan? Wöche Laund hods bsessn oda a valuan, in da Zeid vo dera Bennennung.

    In dera Zeid woa ma in Minga recht franzosnfreindli. Des hod da Vinzens Pall vo Pallhausn gschpaund und hod ohn se recht kundi gmocht z haum, se in easchtn Preis ghoid. Ea hod de Gschichtln so hiebogn, das nua de gallischn? Köitn (Boii) ois Vuafoahn vo de Baiern in Frog kema san.

    De Frog söwa is jo ned bledsinnigaweis ausgsuacht woan. Den vo da Remazeid hea is des bairische Heazogdum joahundelaung oftmolig ois norisches Heazogdum bezoachnat woan.

    • In de Wessobrunner Glossen, ausm 8.Joahundat, wead da A(ge)r Noricus mid Peigirolant (bairische Land) gleigsezt.
    Des Schtaummesheazogdum Baiern umma 788 n.Kr.

    Im Gleahtnkroas vom Alkuin (Berota vom Koarl em Großn), jo owa a im frenkischn Reich is Baiern recht oft mid de oidn norischn Provinzn gleigstöd gwest.

    • Ois em Koarl em Großn sei Suhn, da Karlmann, noch seina pepstlign Tauf Pippin ghoaßn, ois Eabteu aa zan Kini vo (Noad)-Italien woan is, hod a jo zwischn seine nuadlign- und italienischn Besitztima hie und hearoasn megn woin. Und so is im Diviso Regnorum vo 806 festglegd:
    Ea soid in sein Reichsteu eiroasn und es a valossn kena iwa Alpes Noricas atquae Curienses.

    Eppa vo 825 (oda 846) find se a Freisinga Uakundn, mid da Iwaschrift,

    Publicatio Notum sit cunctis fidelibus in Noricana, in deas um des freisinger Umlaund geht?
    • 827/28 bschreibd a Uakundn, das da remische Adelige Quartinus, a seinige Besitziwatrogung ans Kloschta Innichn ois: nationis Noricorum et Pregnarioriorum.

    A Wengl schpoda, so eppa in da easchtn Höftn vom 9. Joahundat is in da Freisinger Carmen de Timone comite a Hymne iwan Timos gschriebm woan, des woa a enga Gfoigsmau vom Kini Ludwig em Deitschn und dea aa a Pfoizgraf woa. In dea hoaßts aa, das a des vanochlessigte Recht widaheagschtöd hod, so weid se im Reich (Ostfranken) norischa Bodn zoagt hod.

    An an Bischof Barturich vo Regnschbuag (ausm Alkuin seim Wiakungskroas) san mera Briaf zuagaunga in dene Baiern ois Noricum/s bezoachnt woan is. Oa Beischpü vo ana Zeun: em vir illuster Baturich juble de norische Hoamad zua.

    • In da Notatia Galliarum und in am Regnschbuaga Codex is afgschriebm:
    Privincia (Aumtsbroach) Baioariorium, id est Noricus ripensis super Danovium sive Noricus mediterranea habet civitates.
    • In da im schpodn 8 Joahundat afgschriebma Vita vom Abt Sturmi vo Fulda is vo Noricam regionem ingressus zlesn. Und da Tassilo III wead do ois Noricae provincia dux bschriebm!
    A Sieglobdruck vom Kini Ludwig em Deitschn.

    In de westfrenkischn Annalen vo Saint Bertin, owa a in de ostfrenkischn Annalen vo Fulda is bschriebm, das se da schpodare Kini Ludwig da Deitsche mid seim Vota, em Ludwig em Fromma zkriagt hod. Das a zweng Dem 839 fliehn hod miaßn und noch Noreia, quae nunc Baioaria dicitur zruckkema is.

    In da Historia regnum Francorum wead de Reichsteulung bschriebm, nochm Tod 840 vom Ludwig em Fromma. Wia in de germanischn Reich übli, san olle eabbrechtign Suhn bdocht woan. A in da Wödkronik vom Ado vo Vienne schtehts so bschriebm. Da Ludwig da Deitsche hod praeter Noricum quam habeat und a nu Alemannien und Thüringen zuagschprocha kriagt. Und wia ea söbm 865 gschtuam is, hoaßts daun af an ana aundan Schtö in dera Kronik;

    Hludovicus autem rex Noricum, id est Baioariorium, hod sei Reich unta seine Suhn afteud. Et Karlomanno quidem dedit Noricam, id est Baioarorum

    Vom Notker Balbulus hoaßts in da Fuatsetzung vom Brevier Erchanberti, da Karlmann hed de Noricum et partem barbarorum nationum zaumghoitn. Und schpoda is do nu eitrogn, das da Karlmann, noch am Schlogaufoi zan Aufpappaln noch Noricum regressus groast is.

    Eignoatigawoas wead beim Notker in seine Afzoachnungan Raetien nua mid Alemannia gleigsezt? Es woa owa a za dera Zeid Raetien rechts vom Lech Bairisch bsezt! Im Joah 900 hod nu da soizbuaga Eazbischof Theodmar, im Naum vo de Bischof, em Klerus und em gaunzn kristlign bairischn Voik, em Pobst gschriebm;

    per totam Noricam, que et Bauaria conversatur..

    De kristlige Sondaschöllung im Reich da Frankn woa a, das de Baiern ois a Oanziga a eignas Schtaummes Eazbistum ghobd hobm, midm Sitz in Soizbuag.

    • Und 932 is a bairische Genareusynod oghoitn woan. Aptatem.
    • In da Adelsbacher Haundschrift vo eppa 1070 schtehd nu de Gleisetzung drin;
    Bawari = vel (wia) Norici = Beiere.

    Nu 1130 hod a vamuatli kindalosa Adliga sei gaunz Allod (Hob und Guat) in da Norica terra passedit an des Kloschta St. Ulrich und Afra in Augschbuag vamocht. Und 1160 is nu midm söwm Kloschta a Rechtsgscheftl ogschloßn woan und im Text is gschriebm gwest;

    secundum legem Noricum.

    Megligawoas hod des Vagleicha mid da oidn norischn Provinz a an kiachapolitischn Hintagrund ghobd. Den midm bairischn Eazbistum haum de Baiern scho a Sondaschtöllung im Franknreich ghobd. A eignas Eazbistum hod a mera Söbstschtendikeid bedeit. Und des Eazbistum is in da Schtod Soizbuag gwest. Und de Schtod is im friam Noricum glegn. Soizbuag woa des zwoatödaste Eazbistum in de deitschn Land. Warums ned in ana aundan Schtod links vom Inn gwest is? Des hod vamuatli damid ztoa das de bairischn Agilolfinger Heazög, in eahnan freiem Gebiet (regnum) a aundare Famülien- und Mochtpolidik mocha hobm kena. Owa dazua weida Obm a Wengl Mera.

    Eignoatig is owa das de Bezoachnung fia Baiern=Noricum, eigentli nua links vom Inn vawendt woan is. In de ehemolign norischn Provinzn kimmts ned fia. Ned amoi in de Afzeichnungen zweng da Eahebung vo Soizbuag zan Eazbistum.

    Des Heazogdum BAIERN (952-976).

    Zweng em Föhn vo dera Bezoachnung im estlign Teu vom bairischn Laund san a boa Fuascha af de Eaklearung kema. ois da Aätius mid seine germanischn Legionan umma 430.n.Kr. de eigfoina Juthungen bekämpft hod, is a aa gegn afschtändische germanische Schtämm aus Noricum eigschrittn. Des woan vamuatli augsiedelte Födaratn. Und bei dene kennt se da Naum Norica ois Eignbezeichnung eibiagad haum. Und ois de Awarn de sidlign Slawen aa in de Oipntäla zan Ausiedln triebm hobm, san de Gebiat rechts vo da Enns bis zan Weana-Woid und a des Binnennoricum (Meditaranae) fia de Baiern valoan gaunga. De norischn Germanen soin se daun westweats mid eahnane Famülien ogsezt hobm.

    Und wia daun de Widaeigliedarung vom slawischn Heazogdum Karantanien und a de da heidign niedaöstareichischn Gebiat ins bairische Schtaummesgebiat im Gaung woa, hed ma des ois Zruckeaowarung vaschtaundn und se a af de im Schtaummesgebiat lebandn, iazt bairischn Norica bruaffa. Vo dene aa mera, zan Wiedausiedln, wieda nochm Ostn zogn sein soin??

    De Baiern san ned vo Behmen zuagwaundat. Se san a koane Nochkomman vo de köitischn Boii (Bojer) oda vo de Markomannen. Waun daun nua iwan Weg da Assimilazion iwa de Langobardn.

    De Baiern san in de Joah 508-520 zan easchtn Moi vo eahnane Nochboan eawehnt woan. Des hoaßt vo do weg miaßns scho a gwisse Greß ghobt haum und a an gwissn mülitarischn Schtutz fia eahna Gegand dahoidn haum.

    • In dera Zeid woa da Theodarich d. Große, in Italien da Ostgotnkini und za eahm haum a de zwoa Raetien aughead.
    • De zwoa Noricum -Provinzn haum owa theoretisch za Ostrom aughead und san daun vo de Langobardn kontroliat woan.

    Noch de Schprochfuascha woa des Langobardische gaunz noh midm Bairischn vawaundt, wia zwoa Dialekt, nu enga ois wia des Alemannische midm Bairischn. De Baiern san nia weid gwaundat. Vo de großn Voiksschtämm sans nebm de Friesn de Oanzign de in da Vökawaundarung ned mid Kind und Kegö za neiche Laund aufbrocha san. Se haum jo aa eascht zaumfindn miaßn.

    • Wei ma nia genau gwißt hod vo wos heakema san, hod a Fuascha gmoand:
    De Baiern warn de Findlkinda vo da Vökawaundarung. Weu ma jo nia genau gwißt hod, wea den de Ötan vo de Baiern warn.

    Heid woaß ma das de Baiern mera Ötan haum. Es san oanige Vökarestl, ned nua Germanische im Schtaumm drin. Nebn de Walschn und de Windischn woan a de Frankn a Wengl beteiligt.

    • In de oidn Raetischn Provinzn, links vom Inn wean de Alemannen (mid de Juthungen und de panonischn Donau -Suebn) den greßtn germanischn Bevökarungsauteu gschtöt haum.
    • Und af da rechtn Innseitn woan de Langobardn (mid de Restln vo de Heruler, Skiren, Rugier und Ost- und Westgoten und Gepidn) da greßare Auteu vo da bairischn Vuabevökarung (de Ötan).

    Des Bairische woa de oanzige deitsche Schproch, de a Lehnwoat ausm ostgermanischn Schprochraum, vo de ostgermanischn Goten (oda a Gepidn) iwanumma und so a in de deitsche Schproch eigfügt hod.

    Hint nochegschaud

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    A Priasta, dea im 6 Joahundat duach Baiern duacheroasn hod miaßn, hod de Zeun hintalossn, mid de a aundane Roasadn woana woit.

    • ..Neque te Baiorius obset. Sinnmaßi iwasezt:
    • Waundare hi iwa de Oipn, waun da ned da Baier den Weg vaschpeat.

    Jo nu im Dreißgjaarign Kriag hod da Eidgenosse Ludwig Gottfried gschriebm:

    • De baierische Nazion sei unfreindli gegn de Frembdn wia de erfaren, so duach ia Laund reysen.
    Des mog scho domois a Eafohrungssoch gwest sei. Den vo draust is södn wos Guads einakema.
    Es mog scho sei, das de Baiern unta de iwablibma deutschn Schtämm da Exzentrischste warn.
    Des Mia san Mia hod owa scho sein Grund. De Baiern wissn hoid wos Weat san.

    Es güt nu oiwei da oide Schpruch

    Extra Bavariam nulla vita, et si est vita, non est ita. Frei iwasezt;
    Außahoib vo de Baiern is koa Lebm ned. Und waun do, daun is ned insas.

    1022 hods da Abt Godehard aus Niederalteich aufn Punkt brocht, ois eahm da Kaisa Heinrich II in Bischofsschtob vom Bistum in Hildesheim autrogn hod.

    Liaba in Baiern a Abt, ois do drobm a Bischof. Und waun i den scho a Bischof wean soid, daun hoid wida a Bischof in Baiern.
    A Koatn vom VI Joahundat ausm Spruner`s historischm Atlas vo 1854.
    • Irmtraud Heitmeier/ Hubert Fehr (Außageba); Die Anfänge Bayerns: Von Raetien und Noricum zur frühmittelalterlichen Baiovaria. EOS Valog, St. Ottilien, 2014. Bayrische Landesgeschichte und europäische Regionalgeschichte. Außagebm vom Inschtitud fia Bayrische Gschicht - LMU Minga (Ludwig-Maximilian-Universität). I Baund, zwoate Auflog. In Vabindung midm Bayrischn Laundesaumt fia Denkmoipfleg. ISBN 978-38306-7548-8.
    I. Herbert Fehr/ Irmtraut Heitmeier; Ein Vierteljahrhundert später..
    II. Michaela Konrad; Ungleiche Nachbarn; Die Provinzen Raetien und Noricum in der römischen Kaiserzeit.
    III. Roland Steinacher; Zur Identitätsbildung frühmittelalterlicher Gemeinschaften. Überblick über den historischen Forschungsstand.
    IV. Jochen Haberstroh; Der Fall Friedensheim-Přešťovice, ein Beitrag zur Ethnogese der Baiovaren ?
    V. Ludwig Rübekeil; Der Name Baiovarii und seine typologische Nachbarschaft.
    VI. Alheydis Plassmann; Zur Origo-Problematik unter besonderer Berücksichtigung der Baiern.
    VII. Britta Kägler; Sag mir wie du heißt..: Spätantik-frühmittelalterliche Eliten in den Schriftquellen, am Beispiel der frühen Agilolfinger.
    VIII. Christa Jochum-Godglück; Walchensiedlungsnamen und ihre historische Aussagekraft.
    IX. Andreas Schorr; Frühmittelalterliche Namen an Iller, Donau und Lech.
    X. Brigitte Haas-Gebhard; Unterhaching - eine Grabgruppe der Zeit um 500 n.Chr.
    XI. Arno Rettner; Zur Aussagekraft archäologischer Quellen am Übergang von der Antike zum Frühmittelalter in Raetien.
    XII. Hubert Fehr; Friedhöfe in Baiern. Belege für die Einwanderung der Baiovaren und anderer germanischen Gruppen ?
    XIII. Barbara Hausmaier; Kontinuitätsvakuum oder Forschungslücke? Der Übergang von der Spätantike zur Baiernzeit in Ufernoricum.
    XIV. Jaroslav Jiřík; Böhmen in der Spätantike und der Völkerwanderungszeit unter besonderer Berücksichtigung zu Baiern und Thüringen.
    XV. Eva Kropf; Möglichkeiten und Grenzen der Anthropologie, dargestellt am Beispieldes frühmittelalterlichen Gräberfeldes von Enkering (Lkr. Eichstätt).
    XVI. Josef Löffel; Wirtschaftshistorische Grundgedanken zum bairischen Raum in der Spätantike.
    XVII.Stefan Esders; Spätantike und frühmittelalterliche Dukate. Überlegungen zum Problem historischer Kontinuität und Diskontinuität.
    XVIII. Irmtraut Heitmeier; Die spätantike Wurzeln der bairischen Noricum-Tradition. Überlegungen zur Genese des Herzogstum.
    XIX. Philippe Depreux; Auf der Suche nach dem princeps in Aquitanien (7-8 Jahrhundert).
    XX. Christian Later; Zur archäologischen Nachweisbarkeit des Christentums im frühmittelalterlichen Baiern.
    XXI. Roman Deutinger; Wie die Baiern Christen wurden.
    XXIII. Regensburg im frühen Mittelalter (Runder Tisch).
    Silvia Codreanu; Zum archäologischen Forschungsstand in und um Regensburg.
    Arno Rettner; Historisch-archäologische Überlegungen zur Bedeutung Regensburgs im 6 und 7 Jahrhundert.
    Wolfgang Janka; Der Raum Regensburg, namenskundlicher Forschungsstand und Perspektiven.
    Alois Schmid; Probleme der Frühgeschichte Regensburgs aus historischer Sicht.
    • Andreas Galk; Ethnogenese und Kulturwandel- Der Versuch einer Begriffserklärung. Grinn Verlag, Norderstedt. 2001. ISBN 978-3-638-95068-8
    • Hans F. Nöhbauer; Die Bajuwaren. Scherz Verlag Bern-Minga 1991, ISBN 3-89350-101-0
    • Wilhelm Störmer; Die Baiuwaren; Von der Völkerwanderung bis Tassilo III. C.H.Beck Wissen. Minga 2002, ISBN 978-3-406-47981-6
    • Claus Jürgen Hutterer; Die germanischen Sprachen. Drei Lilien Verlag Wiesbaden, dritte Auflage 1990. ISBN 3-922383-52-1
    • Walter Pohl; Die Völkerwanderung, Eroberung und Integration.Verlag Kohlhammer, 2 Auflage 2005, Stuttgard. ISN: 3-17-018940-9
    • Hansferdinand Döbler; Die Germanen. Legende und Wirklichkeit von A-Z. Orbis Verlag Minga. 2000, ISBN 3-572-01157-4
    • Gudrun Kutschka; Der Weg ins Abendland; Zeugnisse der Völkerwanderung. Prisma Verlag, Historica, Gütersloh, 1987. ISBN 3-570-09954-4
    • Michael Grant; Der Untergang des römischen Reiches. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach. 1992 ISBN 3-88199-930-2
    • Rudolf Zinnhobler; Severin,; Zwischen Römerzeit und Völkerwanderung. Landesausstellung Oberösterreich 1982 (Enns) Ausstellungskatalog.
    • Karl Bosel; Europa im Mittelalter.Verlag Carl Ueberreuter, Wean 1970. ISBN 3-8112-0033-X
    • John Julius Norwich; Byzanz; Der Aufstieg des oströmischen Reiches. Bechtermünz Verlag, Augsburg. 2000 ISBN 3-8289-0374-6
    • Lenelotte Möller, Iwasetzarin; Jordanes; Die Gotengeschichte. Marix Verlag, Wiesbaden, 2012. ISBN 978-3-86539-288-6
    • Hermann Schreiber; Auf den Spuren der Goten. PaulList Verlag Minga, 1977
    • Klaus Bemman; Die Religion der Germanen. Phaidon Verlag Essen, 1998 ISBN 3-88851-094-5
    • Otto Wutzel Dr.(Schriftleiter); 1200 Jahre Kremsmünster, Stiftführer, Landesausstellung. Amt d. Oberösterreichischen Landesregierung (Herausgeber) 1977.

    Friedenhain-Přešťovice:

    Annoliad:

    Gentes entlaung em owan Danubius:

    Lex Baiuvariorum:

    Boii:

    Vindeliker:

    Remische Kaisa:

    Raetien:

    Noricum:

    Juthungen:

    Alemannen:

    Markomannen:

    Thüringa:

    Rugier:

    Ostgoten:

    Langobardn:

    Franken:

    Koal da Große:

    Des is a beriga Artike.
    Dea Artike is ois berig in de Hall of Fame (Ruhmeshoin) aufgnumma worn.