Chopfwee

As Chopfwee (Sünonüüm Cephalgii, Kephalgii, Kephalalgii, Zephalgii, Cephalaea) beäichnet mä Schmärze im Beriich vom Chopf. Si chömme vo dr Räizig vo schmärzempfindlige Organ im Chopf (Schädel, de Hirnhüt, Bluetgfääss im Hirni, Närve im Hirni, vom oberste Spinalnärv). Die äigetligi Substanz vom Hirni, won e Däil vom Zentralnärvesüsteem (ZNS) isch, gspüürt käni Schmärze.

Epidemiologii

Chopfwee ghöört näben em Ruggewee zu de hüfigste gsundhäitlige Brobleem: Öbbe vier bis fümf Brozänt vo dr dütsche Bevölkerig häi jeede Daag Chopfwee und öbbe 70 Brozänt liide under Aafäll oder häi chronischs Chopfwee, wo immer wider zruggchunnt. In ere groosse dütsche Studie über 14 Joor häi öbbe 60% vo dene wo gfrogt worde si, gsäit, si häige Chopfwee gha. Vor allem Fraue und Bewooner vo Stedt mit mee as 50'000 Iiwooner liide mee under Chopfwee.^[1]

Nünzig Brozänt vom Chopfwee ghööre zu de bäide primäre Forme vom Chopfwee, dr Migräne und em Spannigschopfwee, wo au zämme chönne ufdräte. Zu de primäre Forme ghööre au s Cluster-Chopfwee und s Chopfwee, wo mit Medikamänt assoziiert isch. Bim primäre Chopfwee isch dr Schmärz sälber d Chranket. Si Ursach isch immer nonig genau bekannt und mä cha sä dorum au nid immer verhindere. Mit Vorböigig brobiert mä, bekannti Uslöser und Faktore, wo Chopfwee mache, z vermiide. D Behandlig bestoot in ere schnälle Linderig vom Schmärz.

Sekundärs Chopfwee, das häisst Chopfwee, won e Begläiterschiinig von ere andere Chranket isch, isch wääsentlig sältener. Es muess aber genau beobachtet wärde, und sini Ursache müesse wemm mööglig schnäll ufghoobe wärde. En Ursach für sekundärs Chopfwee cha zum Bischbil e sogenannti craniomandibuläri Dysfunkzioon si, wo bin ere Zeen oder dr Chiifer falsch stöön und eso Verspannige vorchömme, wo zu Chopfwee und au zu Ruggewee chönne füere.

Therapie

Wil s eso vil verschidnigi Forme vo Chopfwee git, git s au e Hufe Therapie. Zum sich sälber z hälfe stöön vili Möglikäite zur Verfüegig, won e groosse Däil von ene mee wäge sine Placeboeffekt hilft.

Pflanzligi Middeli: Dr Klassiker isch s Pfäfferminzöl, es wird üsserlig aagwändet, und mä cha s scho Säggsjöörige gee und au Schwangere.

Chemischi Middel: Bi dr medikamentöse Therapii si die vier gebrüüchligste Wirkstoff gege Chopfwee Acetylsalicylsüüri, Paracetamol, Ibuprofen und Propyphenazon. Wäge mööglige Nääbewirkige oder Interakzione mit andere Arzneimiddel sött mä sich mit eme Arzt oder Apideeker beroote.

Bi Spannigschopfwee: Vilmol wärde Wermi, Massaasche und Deenüebige aagwändet. Spannungschopfwee entstoot z. D. denn, wenn sich e Verspannig vo dr Äggimuskulatur bis in dr Beriich vom Chopf furtsetzt. In däm Fall hilft s, wemm mä d Muskulatur lockeret.^[2]

Bi Migräne: In dr Migränetherapii sött mä immer zerst zum Arzt goo, zum uusefinde, öbs wirklig Migräne isch. Es git meereri Wirkstoff, äi spezifischi Wirkstoffgrubbe si d Triptane.^[3]

Bi Chopfwee wo as Aafäll vorchunnt, bi Cluster-Chopfwee, Chopfwee, wo lenger as 3 Dääg duurt, Chopfwee mit Schlächtsii und Erbräche, Chopfwee wenn d Niere- oder Lääberfunkzion iigschränggt isch, Chopfwee wemm mä anderi Medikamänt nimmt und bi Chopfwee bi Chinder under sibni, sött mä zum en Arzt goo.^[4]

Litratuur

Fachbüecher

Hartmut Göbel: Die Kopfschmerzen. 3. Uflaag. Springer, Häidelbärg, Berlin 2012, ISBN 978-3-642-20694-8.
Alfons Hugger, Hartmut Göbel, Markus Schilgen (Hrsg.): Gesichts- und Kopfschmerzen aus interdisziplinärer Sicht. Evidenz zur Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie. Springer, Berlin 2006, ISBN 3-540-23052-1.
Klaus Poeck, Werner Hacke: Neurologie. Springer, 2006, ISBN 3-540-29997-1.

Sachbüecher

Hartmut Göbel: Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne. Springer, Berlin 2009, ISBN 978-3-642-01264-8.

Weblingg

Kopfschmerzen – kindergesundheit-info.de: unabhängiges Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Information für Patienten und Ärzte der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft
Kopfschmerzen, Klinik für Neurologie des Klinikums Köln-Merheim
Migräne- und Kopfschmerzzentrum der Schmerzklinik Kiel
Migräne- und Kopfschmerz-Community

Fuessnoote

↑ Andreas Straube, Bernhard Aicher, Steffanie Förderreuther, Thomas Eggert, Janin Köppel, Stefan Möller, Roland Schneider, Gunther Haag: Period prevalence of self-reported headache in the general population in Germany from 1995–2005 and 2009: results from annual nationwide population-based cross-sectional surveys. In: The Journal of Headache and Pain. 14, 2013, S. 11, doi:10.1186/1129-2377-14-11.
↑ Patientenratgeber "Kopfschmerzen ganzheitlich behandeln", abgrüeft am 3. Juli 2014
↑ Therapie-Empfehlungen. auf der Webseite der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft e. V.
↑ Herbert Gebler, Gerd Kindl: Pharmazie für die Praxis. 6. Auflage. Dt. Apotheker-Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-7692-4790-9.