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Misogüny

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D Misogüny, wo uf Düütsch öppe Frauefindlechkeit bedüütet, isch en algemeine Begriff für d Meinig, ass Fraue im Verglych zu de Manne weniger wärt selle sy.

Das isch e vilschichtegi Sach vom soziokulturelle Wärtsischteem, wo bi Lüüt cha vorchoo, wo d Möntsche nach Relewanzkriterie tüend ydeile. Me findet so Dänkmuschter i vilne Kultuure und i allne Gselschaftsschichte, und bi Manne und bi Fraue. I de modärne weschtleche Gsellschafte, wo s ofizielle Möntschebild vo der Filosofy vo de algemeine Möntscherächt prägt isch, gilt d Misogüny im Prinzip als faltsches und schlächts Gfüel, und wär die Ystellig i sym Läbe doch agnoo het, tuet se drum meischtens nid offe zeige. Wenn das öpper glych macht so wie verschideni politischi Figuure uf der Wält – es Bischpiil isch der brasilianisch Politiker Jair Bolsonaro – au i der jüngschte Zyt, wird das i der öffentleche Meinig vo teilne als Skandal agluegt.

Misogüny cha sech uf vil Arte manifeschtiere, i der Wirtschaft, oder wemme in ere Gselschaft oder emene Staat de Fraue algemin gwüssi Sache nid erlaubt, i der Politik, dur d Spiilarte vom Sexismus, dur Gwalt gäge Fraue bis hi zum Femizid.

Die erschti, wo über es Bischpiil vo Misogüny gforschet het, isch d Amerikanerin Katharine M. Rogers gsi, wo 1959 i de Texas Studies in Literature and Language undersuecht het, wie das Fänomeen i de Wärch vom Jonathan Swift vorchunt.[1] S Forschigsfäld verbindet Asätz vo der Soziology, der Sozialpsüchology, der Anthropology, der Gschichtswüsseschaft, der Historische Linguistik und der Wirtschaftswüsseschaft und algemein vo der Gschlächterforschig.

Was d Sproochgschicht agoot, het me ahand vo de früene Wörterbüecher usegfunde, ass bi de Wörter für Fraue vil me negativi Bezeichnige vorchöme als bi dene für d Manne.[2] D Wortfälder zeigen es Bild vo der ehemolige gselschaftlechi Situazioon, wo d Fraue i vilne Fäll en undergordneti Rolle gspilt händ.

Literatur

  • R. Howard Bloch: Medieval Misogyny and the Invention of Western Romantic Love. Chicago 1991, ISBN 0-226-05973-1.
  • Diana H. Coole: Women in Political Theory: From Ancient Misogyny to Contemporary Feminism. Brighton 1988.
  • Mona Eltahawy: Warum hasst ihr uns so? Für die sexuelle Revolution der Frauen in der islamischen Welt. München 2015, ISBN 978-3-492-05607-6
  • Andrea Geier, Ursula Kocher (Hrsg.): Wider die Frau. Zu Geschichte und Funktion misogyner Rede. Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 2008, ISBN 978-3-412-15304-5.
  • Jack Holland: Misogynie. Die Geschichte des Frauenhasses. mit einem Nachwort von Marlene Streeruwitz. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-86150-793-2.
 Commons: Misogyny – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote

  1. Katharine M. Rogers: "My female friends": The Misogyny of Jonathan Swift. In: Texas Studies in Literature and Language. Vol. 1, No. 3, Herbst 1959, S. 366–379.
  2. Stefan Blankenberger: Das Bild von Mann und Frau in historischen Wörterbüchern des 15.–19. Jahrhunderts. Mainz 2003.