Qobuz im Test (2024): Musikstreaming für Musikenthusiasten in höchster Qualität
Qobuz will mit seinem Angebot die ganze Bandbreite der Musik abdecken. Dabei bietet Qobuz vermeintlich alles an, was der Musikliebhaber braucht. Überzeugt das Angebot?
Qobuz im Test
Für Musikliebhaber, die bewusst hören und genießen, genau das Richtige.
Qobuz gehört ins Wohnzimmer auf hochwertige Audio-Hardware. Hier dürfte der Musikdienst jeden Musikliebhaber voll zufriedenstellen. Im Zusammenspiel mit der Musikredaktion und dem eigenen Magazin liefert die Plattform rein musikalisch voll ab. Vor allem Umfang und Aufbereitung der Neuerscheinungen sind herausragend. Dennoch wären ein paar zusätzliche Features wünschenswert, die bei der Konkurrenz längst Standard sind. Dazu gehören etwa Songtexte, künstler- oder albumspezifische Playlists. Wer sich intensiv mit Musik auseinandersetzt und sie in höchster Qualität genießen will, dem sei Qobuz jedoch unbedingt empfohlen.
Das hat uns gefallen
- eigenes Musikmagazin inklusive
- umfassende Hintergrundinformationen
- großer Musikshop für digitale Alben
- höchste Audioqualität
- Neuerscheinungen sehr gut aufbereitet
Das hat uns nicht gefallen
- wenige Zusatzfunktionen
- keine Podcasts
- wenig Kompatibilität außerhalb der HiFi-Szene
Musikstreamingdienste im Test
Musikstreamingdienste gewähren euch den Zugang zu Millionen Songs, Hörbüchern und mehr. Wir haben die beliebtesten Anbieter miteinander vergleichen und zeigen euch, wo die jeweiligen Stärken und Schwächen liegen. » Zum ausführlichen Musikdienste-Vergleich
Aktuelle Meldungen
- Qobuz vs. Tidal: Zwei unterschätzte Musikstreamingdienste mit großem Potenzial
- Qobuz vs. Spotify: Nicht nur die Zielgruppen unterscheiden sich stark
- Qobuz vs. Apple Music: Kann Qobuz mit dem Tech-Giganten mithalten?
- Qobuz Student: Beeindruckende Audioqualität im Studenten-Abo - so nutzt ihr es
- Qobuz Family: Lohnt sich das Hi-Res-Paket für Familien?
Qobuz ist eine kleine Besonderheit auf dem umkämpften Musikstreaming-Markt. Das Unternehmen bietet gleich zwei High Resolution-Streaming-Tarife, einen Download-Shop für Musik und ein eigenes Magazin an, in dem Alben vorgestellt und Künstler interviewt werden oder die neusten HiFi-Geräte getestet werden.
Klangkomprimierte oder vergünstigte Tarife, wie bei der Konkurrenz, gibt es bei Qobuz nicht. Hier wird also schnell klar, an wen sich der Dienst richtet: Musikliebhaber und Audiophile, die aber durchaus auch über das nötige Kleingeld für hochwertiges Audioequipment verfügen. Das zeigt ein Blick in die bei Qobuz verfügbaren Hardware-Testberichte, wo durchaus schonmal Lautsprecher für über 20.000 Euro vorgestellt werden.
Bereits seit 2007 ist der Anbieter auf dem Markt für Musikdienste vertreten und stellt seinen Service in insgesamt elf europäischen Ländern sowie in den USA bereit - seit 2013 ist das Angebot auch in Deutschland verfügbar. Doch nicht immer lief alles glatt für das Unternehmen. 2015 musste Qobuz Insolvenz anmelden, in deren Zuge die ebenfalls französische Unterhaltungsagentur Xandri Qobuz übernahm.
Seitdem hält sich der Musikdienst, viel ist über die Nutzerzahlen allerdings nicht bekannt. Im Sommer 2019 zählte Qobuz in allen Ländern zusammen rund 200.000 zahlende Nutzer, wie das Unternehmen gegenüber dem US-amerikanischen Magazin Variety bekannt gab.
Die wichtigsten Informationen zu Qobuz im Überblick
- über 100 Millionen Songs in CD-Qualität
- 185.000 Alben in Hi-Res Audio
- Musikmagazin und Kaufberatung
- Download-Store für Musik und gesprochene Inhalte
- umfassende Informationen zu Künstlern und Alben
- tausende digitale Booklets
Kosten und Pakete
Der französische Musikdienst unterscheidet zwischen Qobuz Studio und Qobuz Sublime. Für beide Varianten gibt es unterschiedliche Abo-Modelle. Diese sind bei beiden Solo, Duo und Family.
Ein Abonnement für Studenten gibt es ausschließlich in der Qobuz Studio-Variante. Die Sublime-Abos könnt ihr ausschließlich im Jahresabo bei einmaliger Zahlung buchen.
Qobuz ist unter Hi-Fi-Enthusiasten ein beliebter Streaminganbieter auf dem Markt. Doch könnt ihr Qobuz auch gratis nutzen, wie es bei vielen Musikdiensten der Fall ist?
Qobuz ist als Musikstreamingdienst noch eher unbekannt. Dabei hat Qobuz besondere Stärken und besinnt sich auf einen Aspekt, den andere Dienste vernachlässigen.
Das Familien-Abo von Qobuz gibt es in zwei verschiedenen Varianten. Doch wie gut ist der Anbieter im Vergleich zur Konkurrenz? Qobuz muss mit einer Sache kämpfen.
Qobuz weist schon beim Abschluss des Abonnements ausdrücklich darauf hin, dass die Familienmitglieder, die den Familientarif benutzen, unter einem Dach leben müssen. Welche Einschränkungen oder Konsequenzen es haben könnte, wenn ihr euch nicht daran haltet, konnten wir leider noch nicht herausfinden.
Im Studio Solo-Abonnement hört ihr ab 12,49 Euro pro Monat Musik in Studio-Qualität, wenn ihr ein Jahresabonnement abschließt. Ansonsten zahlt ihr monatlich 14,99 Euro. Für 16,66 Euro monatlich (199,99 Euro Einmalzahlung) erhaltet ihr mit der Sublime-Variante ebenfalls Zugriff auf den Downloadstore, allerdings mit einer deutlichen Vergünstigung.
So sind die Download-Titel im Shop für euch dauerhaft um bis zu 60 Prozent reduziert. Wollt ihr also beim Erwerb digitaler Alben Geld sparen, bietet sich der Sublime-Tarif an. Im Sublime-Tarif werden die Kosten allerdings jährlich abgezogen. Wer kostenlos Musik hören möchte, muss es bei einem anderen Dienst probieren.
Qobuz Studio | Qobuz Sublime | |
---|---|---|
Abo-Varianten | Solo (14,99€), Duo (19,99€), Family (24,99€), Student (5,99€) | Solo (16,66€), Duo (24,99€), Family (29,16€) |
Musik am PC und Tablet | ✔ | ✔ |
Musik auf dem Smartphone | ✔ | ✔ |
Werbefrei | ✔ | ✔ |
Offline-Modus | ✔ | ✔ |
Vergünstigungen im Download-Store | ✘ | ✔ |
Audio-Qualität | 24-Bit / bis zu 192 Kilohertz | 24-Bit / Bis zu 192 Kilohertz |
Zahlungsmittel | PayPal, Kreditkarte | PayPal, Kreditkarte |
Downloadstore
Neben dem Streaming-Angebot stellt auch der Downloadstore einen essenziellen Bestandteil des Angebotes dar. Hier können einzelne Songs sowie ganze Alben gekauft werden. Das geschieht einerseits per Kreditkarte beziehungsweise PayPal. Andererseits hat der Dienst mit den "Qobuz Coins" nun auch eine virtuelle Währung eingeführt.
Diese lassen sich mit Echtgeld in verschiedenen Paketen erwerben, zur Auswahl stehen 2.500, 5.000 sowie 10.000 Coins. 100 Coins entsprechen dabei einem Euro. Diese können im Anschluss in die eigene Lieblingsmusik investiert werden.
Laut Anbieter soll das Coin-System die Zahlungsvorgänge vereinfachen. Eingesetzt werden können die virtuellen Münzen in der Desktop-App, dem Webplayer sowie auf der Webseite. Kontostand und einzelne Transaktionen sind im Account einsehbar. Wer das System nicht nutzen möchte, kann aber auch weiterhin über Kreditkarte oder PayPal bezahlen. Ein Geschenksystem für Coins ist laut Qobuz aktuell übrigens nicht vorgesehen - wäre aber eine feine Sache für Musikfans.
Qobuz setzt in seinem Downloadstore auf die virtuelle Währung "Qobuz Coins". Nur mit der könnt ihr euch Musik kaufen. Wir erklären, wie ihr euer Coin-Guthaben aufladet.
Ob nun per Coin oder nicht - wer bei Qobuz Musik kauft, erhält ein Besitzrecht auf Lebenszeit und kann die Songs beziehungsweise Alben auf allen Geräten beliebig oft abspielen. Einen Vorteil gibt es in zweierlei Hinsicht: Nicht jeder möchte ein Streaming-Abonnement mit monatlich laufenden Kosten. Zudem kann es passieren, dass bestimmte Alben aufgrund von Lizenzrechten von der Streaming-Plattform verschwindet. Wer gekauft hat, kann die Musik weiterhin genießen.
Der Downloadstore bietet eine riesige Auswahl an Songs und Alben, die sich in diverse Kategorien filtern lassen. Ihr könnt beispielsweise innerhalb von verschiedenen Musikrichtungen stöbern, euch Bestseller und von der Presse auszeichnete Alben ansehen oder aber kommende Alben vorbestellen.
Was wir uns für den Downloadstore wünschen würden, wäre noch ein Filter für Alben / Songs sowie Sprache / Land. In vielen Bereichen ist die Anzahl an Treffern nämlich extrem hoch, allerdings sind auch zahllose einzelne Songs oder aber Alben aus allen möglichen Ländern darunter, was die Suche teils unnötig erschwert.
Und wie beim Streaming-Angebot: Bitte trennt den übergeordneten Pop-und-Rock-Filter in zwei separate Filter auf. Wer Pop mag, muss nicht zwangsläufig auch Rock mögen und die Vermischung nervt einfach.
Audioqualität
Die Audioqualität von Qobuz ist ausgezeichnet, es lässt sich nichts bemängeln. Daher gehört Qobuz auch zu unseren Empfehlungen unter den Musikdiensten mit Top-Soundqualität. Der Musikkatalog mit über 100 Millionen steht in CD-Qualität zur Verfügung, rund 185.000 Alben in noch höherer High-Resolution-Qualität (FLAC 24-Bit / bis zu 192 Kilohertz). Auf dem Handy oder Tablet könnt ihr die Qualität herabsetzen und auf minimal 320 Kilobit pro Sekunde im MP3-Format einstellen. Das ist vor allem sinnvoll, wenn ihr viel Musik herunterladet und über wenig Speicherplatz verfügt.
Allgemein lohnt sich Qobuz vor allem, wenn ihr über hochwertige Audiokomponenten verfügt, eine gute Stereoanlage oder sehr gute Kopfhörer. Ansonsten werdet ihr den Unterschied zu komprimierter Musik wohl nicht hören können. Im Vergleich mit der Konkurrenz weiß der Sound aber zu überzeugen.
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Datenverbrauch eines durchschnittlich langen Titels
Dass ihr auf dem Handy lieber auf das MP3-Format setzen solltet, hat mehrere Gründe. Zum einen spart ihr natürlich Speicherplatz. Zum anderen könnt ihr im MP3-Format auch unterwegs streamen, zumindest wenn ihr ein paar Gigabyte Datenvolumen zur Verfügung habt. Bei High-Resolution oder auch in der etwas niedrigeren CD-Qualität solltet ihr dies vermeiden. Das zeigt der Blick auf den durchschnittlichen Datenverbrauch eines Songs:
- MP3 mit 320 Kilobit pro Sekunde: ca. 10 Megabyte
- FLAC in CD-Qualität: ca. 40 Megabyte
- FLAC in Studio-Qualität: ca. 90 Megabyte
Plattformunterstützung
Die Plattformunterstützung von Qobuz ist gut, kann aber nicht mit der Breite eines Spotify konkurrieren. Allerdings ist das bei Qobuz eigentlich auch nicht nötig - wie gesagt, der Dienst richtet sich an Musikliebhaber mit hohem Anspruch und entsprechenden HiFi-Systemen. Nutzen könnt ihr den Musikdienst dennoch auch diversen Geräten. Ihr könnt den Dienst im Browser via Webplayer verwenden oder euch die App für Windows 10 sowie Windows 11 auf dem PC oder Notebook installieren.
Auch für Android und iOS gibt es eigene Apps, daneben stellt Qobuz seinen Dienst ebenfalls für Apple CarPlay und Android Auto bereit. Über Bluetooth, AirPlay, GoogleCast sowie weiteren drahtlosen Übertragungsprotokollen kann Qobuz auf Kopfhörer oder Bluetooth-Speaker und Co. übertragen werden. Darüber hinaus beschränkt sich die Nutzung auf HiFi-Anlagen. Nachfolgend listen wir euch die entsprechenden Marken und Plattformen noch einmal auf.
Plattformen | Unterstützte Geräte |
---|---|
Desktop und Laptop | Webplayer, App für Windows und macOS |
Smartphones und Tablets | Apps - iOS-Geräte ab iOS 15, Android-Geräte ab Android 6.0 |
Drahtlose Übertragung | Bluetooth, AirPlay, GoogleCast, Chromecast, Microchip JukeBlox, Samsung TV |
HiFi-Systeme | AVM, Advance acoustic, Alluxity, Anthem, Arcam, Astell&Kern, Atlantic technology, Atoll, AudioQuest, Audioengine, Audionet, Audirvana, Auralic, Aurender, Ayon, Ayre, Bang & Olufsen, Bel Canto, Bluesound, Bowers & Wilkins, Brookstone, Bryston, BubbleUPnP, Burmester, Cabasse, Cambridge, Ch Precision, Chromecast, Cocktail Audio, Cyrus, DeVore Fidelity, Devialet, Digitale Audio Systeme, Djuced, Dts Play-Fi, Dynaudio, Electrocompaniet, Esoteric, Etymotic, Freebox, Gato Audio, Gold Note, Grado Labs, Harman Kardon, HiFi Rose, Hiby, IEAST, Innuos, Integra, JBL, JL Audio, KEF, KLH Audio, Kalista, Klipsch, Krell, LG, Liedson, Lindemann, Linn, Lumin, M Connect Player, Mark Levinson, Martin Logan, McIntosh, Melco, Metronome, Moon, Musica Pristina, Musical Fidelity, Mytek, NAD, Naim, Onkyo, PS audio, PSB, Paradigm, Philips, Pioneer, Polk, Raumfeld, Roberts, Roon, Rotel, SVS, Samsung, Sangean, SilverCrest, Sonic Studio, Sonoro, Sonos, Sonus Faber, Sony, T+A, T-Mobile, Teac, Thiel, Triangle, USB audio player pro, Vitus, Volumio, Wattson Audio, WiSA Association, X-Odos, Yamaha, iFi Audio |
Auto | Apple CarPlay, Android Auto |
Die distinguierte Auswahl an Plattformen, die euch mit Qobuz zur Verfügung stehen, lässt sich wohl auch auf die Zielgruppe zurückführen. Qobuz ist nicht als Dienst gedacht, den ihr nebenbei auf der Konsole laufen lasst und dann über eure Fernsehlautsprecher oder euer Headset hört. Stattdessen legt Qobuz viel Wert auf ein breites Angebot an kompatiblen HiFi-Systemen und baut insbesondere diese weiter aus.
Musikauswahl
Qobuz bietet laut eigenen Angaben über 100 Millionen Songs. Der Unterschied zum Angebot der Konkurrenz ist sehr gering, im Hip-Hop-Bereich konnten wir dennoch zumindest kleine Lücken ausmachen. So fehlt etwa das Album Flashizm der Hamburger Hip Hop-Gruppe Beginner oder das Album Son Rize Vol. 1 des Rappers Kadafi. Davon abgesehen ist die Auswahl gigantisch und ihr werdet so gut wie jeden Musiker bei Qobuz finden.
Übrigens: Gerade bei Lücken ist der Download-Store ein echter Zugewinn. Hier könnt ihr viele Alben oder Hörbücher kaufen, die es nicht im Streaming-Katalog von Qobuz oder anderen Streamingdiensten gibt. Allerdings gibt es auch hier kleine Lücken, wenngleich der Kaufkatalog ebenfalls riesig ist.
Hintergrund-Infos und Booklets
Was Qobuz in seinem Katalog vorbildlich verfügbar macht, sind umfangreiche Hintergrundinformationen zu Künstlern oder Alben. Auch viele Booklets wurden digitalisiert und lassen sich durchblättern - allerdings leider nur bei gekauften Alben. Einige Texte sind in englischer Sprache, dennoch finden wir den Ansatz spannend und lesen gerne über die Entstehungsgeschichte eines bestimmten Albums. Zu einzelnen Songs lassen sich die Credits anzeigen. Hier findet ihr etwa das Plattenlabel, den Komponisten und viele weitere Details.
Hörspiele und Hörbücher
Qobuz bietet neben Musik auch Hörspiele und Hörbücher an. Diese findet ihr, wenn ihr das entsprechende Genre innerhalb der App beziehungsweise des Webplayers auswählt oder alternativ die Suche bemüht. Das Angebot ist vergleichbar mit dem der Konkurrenz. Drei ???, Bibi Blocksberg oder Sherlock Holmes - die Auswahl ist sehr gut. Gleiches gilt auch für Hörbücher.
Keine Podcasts, Musikvideos oder Radiostationen
Wenn ihr einen Musikdienst sucht, der auch Podcasts, Musikvideos oder Radiostationen anbietet, dann ist Qobuz nichts für euch. Der Musikdienst fokussiert sich auf den Kern und hält ausschließlich Musik sowie Hörspiele und Hörbücher bereit. Was ebenfalls fehlt, sind Songtexte. Dies ist schade, da der Dienst sehr viel Wert auf die Aufbereitung der Musik mit Booklets und Hintergrundinformationen legt.
Eine passende Alternative könnte dann entweder Apple Music oder Amazon Music für euch sein. Beide Dienste bieten sowohl hohe Audioqualität als auch eine große Auswahl an Musik, Podcasts und Radiostationen.
Musikmagazin
Qobuz unterhält eine eigene Musikredaktion, die Artikel, Interviews und Co. im digitalen Magazin veröffentlicht. Auf dieses habt ihr über die Webseite oder auch App Zugriff. Hier finden sich Besprechungen von Neuerscheinungen, Interviews mit Künstlern samt Video oder auch die neusten Hardware-Tests von HiFi-Komponenten aller Art. Ein toller Zugewinn für Musikfans, zumindest dann, wenn ihr einen ähnlichen Musikgeschmack wie die Redaktion habt.
Kaum Zusatzfunktionen
Im Gegensatz zum Großteil der Konkurrenz verzichtet Qobuz auf einige Komfortfunktionen. Ihr habt keine Möglichkeit, song- album- oder künstlerspezifische Wiedergabelisten zu starten, um so neue ähnliche Musik abzuspielen. Ebenfalls nicht vorhanden sind ein Equalizer sowie Sleep Timer.
Die üblichen Features wie eigene Playlists zu erstellen oder im Offline-Modus zu hören ist möglich. Darüber hinaus gibt es jedoch keine Besonderheiten, die der Musikstreamingdienst anbietet.
Spotify gilt als Spitzenreiter der Musikdienste, an dem sich Künstler und Labels orientieren. Qobuz geht einen anderen Weg. Ist der Dienst damit Konkurrenz für Spotify?
Qobuz ist im Vergleich zu Apple Music ein noch recht unbekanntes Unternehmen. Der Musikdienst macht sich momentan allerdings einen Namen, was auch an der Qualität liegt.
Qobuz beschränkt sich auf das bewusste Musikhören in reiner, unverfälschter Form - dennoch wären einige Features gerade für das Smartphone oder Tablet schön gewesen. Man kann dem Dienst also definitiv eine gewisse elitäre Haltung gegenüber Nutzern vorwerfen, die die Musik an suboptimale Kopfhörer mit einem Equalizer anpassen wollen würden.
Bedienung und Oberfläche
Webplayer und App sind aufgeräumt und lassen sich insgesamt sehr gut bedienen - hier macht Qobuz alles richtig. Die App ist unterteilt in vier Hauptkategorien. Auf der Startseite "Entdecken" macht euch der Dienst diverse Musikvorschläge. Hier findet ihr Neuerscheinungen, diverse Playlists, Artikel aus dem Musikmagazin sowie Alben, die von der Musikredaktion ausgewählt und empfohlen werden.
Qobuz punktet im Vergleich mit der Konkurrenz vor allem bei den Musikneuheiten. Zum Release findet ihr alle wichtigen Neuerscheinungen direkt zum Streamen, vor allem sind sie auf der Startseite zu finden und müssen meist nicht über die Künstlerseite manuell gesucht werden - das ist wirklich praktisch. Daneben gibt es auch Album-Empfehlungen, Zugriff auf die Playlisten, Album-Charts und mehr.
Unter "Mein Qobuz" habt ihr Einblicke in eure zuletzt abgespielten Titel, außerdem liegen hier eure als Favoriten gekennzeichneten Wiedergabelisten, Alben und Co. Musik, die ihr herunterladet, findet ihr im Bereich "Lokale Musik". Der vierte Bereich ist die Suche, die sehr gut funktioniert und schnell Ergebnisse liefert. Zudem verzeiht sie großzügig Rechtschreibfehler. Was ebenfalls positiv hervorzuheben ist: Innerhalb des Players könnt ihr mit zwei Klicks die Audioqualität ändern. Das ist besonders am Handy toll, wenn man etwa von der Musikanlage daheim auf die Kopfhörer unterwegs wechselt.
Die 11 besten Musikdienste im Vergleich: Spotify, Amazon oder Tidal - Wer macht das Rennen?
Solltet ihr euer Qobuz-Passwort vergessen haben, bietet euch der Dienst ebenfalls eine unproblematische Funktion gleich auf der Log-In-Seite an, mit der ihr euer Passwort über eure hitnerlegte E-Mail-Adresse ändern könnt. Falls ihr euer Qobuz Abonnement kündigen wollt, geht das ebenfalls unproblematisch über die Einstellungen. Ihr könnt dann, insofern ihr euer Qobuz Konto nicht löschen wollt, für den restlichen Monat weiter auf alle Funktionen zugreifen.
Qobuz for Artists
Ihr macht selbst Musik und wollt diese bei Qobuz anbieten? Leider ist das direkt über die Webseite des Musikdienstes nicht möglich. Stattdessen führt der Weg über euer Label oder alternativ einen externen Vertriebspartner wie DistroKid, Ditto Music oder SoundCloud Next Pro.
Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, wie ihr eure Musik auf Musikstreamingdiensten wie Spotify, Qobuz und Co. vertreiben könnt, dann könnt ihr das in diesem Artikel nachlesen und mehr darüber erfahren.
Qobuz vs. Tidal
Für Musikliebhaber ist neben Qobuz sicherlich auch Tidal nicht uninteressant. Beide Dienste bieten einen ähnlich großen Musikkatalog mit Songs in CD- oder auch Studioqualität. Tidal hält vergünstigte Familien- sowie Studentarife bereit. Hinzu kommen exklusive Musik-Podcasts und Musikvideos. Dies bietet Qobuz nicht. Dafür erhaltet ihr umfangreichere Informationen zu Songs, Alben sowie Künstlern und ein digitales Magazin mit spannenden Artikeln, Interviews sowie Tests. Wer gern liest, ist mit Qobuz besser bedient, wer lieber hört oder sieht, mit Tidal.
Ihr seid euch dennoch unsicher, welcher Musikstreamingdienst die bessere Wahl für euch ist? Wenn ihr mehr über die beiden Anbieter lesen möchtet, dann könnt ihr dies in unserem direkten Vergleich zwischen Qobuz und Tidal tun.
Wenn ihr an Musikdienste denkt, dann nicht unbedingt direkt an Qobuz oder Tidal. Dabei haben beide Anbieter viel zu bieten und sind echte Alternativen.
Vorteile gegenüber anderen Musikdiensten
Was bietet Qobuz, was andere Dienste nicht haben? Gibt es Alleinstellungsmerkmale, die den Anbieter besonders auszeichnen? Wir listen euch nachfolgend Gründe auf, die für Qobuz sprechen.
- viele Hintergrundinformationen zu Künstlern und Alben
- Digitale Booklets für tausende Alben
- Download-Store mit großem Kaufangebot
- eigenes Musikmagazin mit Interviews, Albumbesprechungen und Hardware-Tests
- höchste Audioqualität mit 24-Bit, 192 kHz
Nachteile gegenüber anderen Musikdiensten
Dennoch ist Qobuz nicht perfekt und es gibt ein paar Punkte, welche uns nicht gefallen haben. Diese findet ihr in der folgenden Liste.
- wenige Zusatzfunktionen
- keine Podcasts
- wenig Kompatibilität außerhalb der HiFi-Szene
- Abo-Modelle teilweise unübersichtlich
Qobuz
Qobuz: Die besten Alternativen
Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Nachfolgend findet ihr die besten Qobuz-Alternativen.
Zudem empfehlen wir euch einen Blick in unsere Online-Musikdienst-Bestenlisten. Vergleichbare Produkte findet ihr beispielsweise in der Bestenliste "Die 11 besten Musikdienste im Vergleich: Spotify, Amazon oder Tidal - Wer macht das Rennen?"
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