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dblp
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  • die Informatik-Bibliographiedatenbank dblp


dblp Computer Science Bibliography

Die dblp Computer Science Bibliography ist die führende offene Bibliographiedatenbank, Suchmaschine und Wissensgraph für Publikationen in der Informatik. Was als kleiner, experimenteller Webserver begann ist heute ein gefragter Online-Dienst für die internationale Informatik-Community. Wir sehen unseren Auftrag darin, Informatik-Forscherende auf der ganzen Welt bei ihrer Arbeit zu unterstützen, und zwar durch freien Zugang zu hochwertigen bibliographischen Metadaten und durch die Bereitstellung von Hyperlinks zu den elektronischen Ausgaben von Publikationen.

Stand 2022 sind über 6 Millionen Publikationen, verfasst von mehr als 3 Millionen Forschenden, in dblp indexiert. So enthält der Datenbank über 50.000 Zeitschriftenbände, mehr als 50.000 Konferenz- und Workshop-Bände und über 100.000 Monographien. Weitere dblp-Statistiken finden Sie hier.

Das dblp-Team legt besonderen Wert auf die Zuverlässigkeit und Qualität der Metadaten. Über die Website dblp.org bietet dblp einen einzigartigen Einblick in die komplexen Wechselbeziehungen und semantischen Zusammenhänge innerhalb der internationalen Informatikforschung. Sämtliche Daten stehen dabei als Komplett-Download und sowie über Open-Data-APIs unter der CC0 1.0 Public Domain Dedication Lizenz zur Nachnutzung zur Verfügung. Monatlich verzeichnen die dblp-Server über 40 Millionen Seitenaufrufe durch mehr als 750.000 Nutzende aus der ganzen Welt. 

In den letzten Jahren hat sich die dblp-Datenbank zu einem leistungsfähigen, semantischen Werkzeug entwickelt, das Informatik-Forschende und Interessierte auf gleich mehreren Ebenen unterstützt, z.B. durch die:

  • Unterstützung von Forschenden bei ihrer täglichen Arbeit, z.B. bei der Literaturrecherche und dem Bezug von Volltexten gesuchter Fachartikel
  • Unterstützung des wissenschaftlichen Publikationsprozesses durch die Bereitstellung standardisierter bibliographischer Referenzdaten
  • Unterstützung von Forschenden und Institutionen im Rahmen ihrer Berichtspflicht durch Kuration von qualitätsgesicherter Bibliographien
  • Unterstützung von Geldgebenden und Entscheidungstragenden, z.B. durch die Bereitstellung öffentlich zugänglicher und verlinkter Pubikationsnachweise

Darüber hinaus ist der dblp-Datensatz selbst Untersuchungsgegenstand Tausender von Fachartikeln. Für die Informatik-Community ist dblp zugleich als Forschungsinformationsinfrastruktur sowie als Forschungsdatensatz unentbehrlich geworden.

dblp-Statistics
  • # of publications: 7,567,862
  • # of authors: 3,647,535
  • # of conferences: 6,776
  • # of journals: 1,877

Kontakt dblp

Geschichte

Die dblp Computer Science Bibliography wurde 1993 von Dr. Michael Ley an der Universität Trier ins Leben gerufen. Ley reagierte damit auf die spezielle Publikationskultur in der Informatik, wo Konferenzbeiträge – die oft von gängigen wissenschaftlichen Datenbanken und Indizes ignoriert werden – häufig eine größere Rolle spielen als Publikationen in Fachzeitschriften. Anfangs lag der Fokus ausschließlich auf Publikationen aus den Bereichen Datenbanken und Logische Programmierung (daher der Name "dblp"). Doch der Dienst fasste schnell Fuß in der Community und deckte schon bald nach und nach alle Teildisziplinen der Informatik ab. Im Laufe der Jahre wuchs der Umfang der Datenbank trotz eines stets nur kleinen Teams kontinuierlich an und indexierte im Jahr 2008 bereits über eine Million Publikationen.

Im November 2010 schlossen sich die Universität Trier und Schloss Dagstuhl zusammen, um so die Infrastruktur zu stärken und deren Betrieb langfristig zu sichern. Die Datenbank wurde anschließend von beiden Institutionen gemeinsam und in enger Zusammenarbeit betrieben und weiterentwickelt. Seit 2011 stellt Schloss Dagstuhl den Großteil des Personals und der Ressourcen.

Im November 2018 – zeitgleich zum 25. Geburtstag der Datenbank – übernahm Schloss Dagstuhl vollständig den Betrieb von dblp. Heute ist dblp Teil des Leistungsangebotes von Schloss Dagstuhl und unterstützt dessen Ziel, forschungsbezogene Kommunikation zu fördern. Der Fortbestand der Datenbank ist somit dauerhaft sichergestellt.

Sowohl die Datenbank als auch ihr Urheber sind mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden:

  • ACM SIGMOD Service Award 1997
  • VLDB Endowment 1997 Special Recognition Award
  • ACM SIGMOD Contributions Award 2003
  • ACM Distinguished Service Award 2019

Finanzierung

Der dauerhafte Betrieb der dblp Computer Science Bibliography wird durch Schloss Dagstuhls Geldgebende ermöglicht:

  • dem Bundesministerium für Bildung und Forschung
  • das Bundesland Rheinland-Pfalz
  • das Bundesland Saarland

Im Laufe der Jahre hat die Datenbank auch Finanzmittel, Projektförderungen und Spenden von weiteren Stellen erhalten, u.a.:

  • Deutsche Forschungsgemeinschaft
  • Leibniz-Gemeinschaft
  • Allen Institute for Artificial Intelligence (AI2),
  • Klaus Tschira Stiftung
  • Microsoft Research
  • Max-Planck-Institut für Informatik
  • ACM SIGMOD Anthology Projekt
  • Very Large Data Base Endowment
  • sowie Spenden von einzelnen Forschenden