Andalusien

Master-Arbeit (Ethnologie) zur Bedeutung der Flamencokunst (Weltkulturerbe der UNESCO) als kulturelles Kapital für Angehörige der Roma-Community eines stereotypisierten, romantisierten und marginalisierten "Ghettos" am Rande Sevillas, der andalusischen Hauptstadt.

Auch in der aktuellen Forschung verbleiben Studien im Kontext von Migration oftmals auf der Ebene eines viktimisierenden Sprechens über die Anderen. In diesem Artikel stelle ich dar, wie es möglich ist, mit der Verknüpfung von Multi-Sited-Ethnography, Grounded Theory sowie den in der Situationsanalyse entwickelten mappings Flüchtigkeiten und Unsichtbarkeiten im Forschungsfeld nachzugehen und auf diese Weise Bewegungen nicht bloß einseitig gerichtet zu lesen. In der Folge ist es möglich widerständige und eigensinnige Praktiken zu rekonstruieren, ohne Zwänge und herrschaftsförmige Diskurse außer Acht zu lassen.

In contemporary studies on migration analyses often remain on theorising victimisations of the others. This article argues that a combination of multi-sited-ethnography, grounded theory and mappings developed in the situational analysis enables scientists to reconstruct the potential self-will or resisting practices of the migrating people – without leaving necessities or dominant discourses apart.

Illegale Arbeitsmärkte gelten als skandalöse und vermeintlich irreguläre Ausnahmeerscheinungen. In seiner Ethnografie der Treibhausindustrie von Almería zeichnet Felix Hoffmann die Taktiken und Strategien illegalisierter Menschen nach, ihre Existenz zu stabilisieren und sich durch Arbeit in den Treibhäusern Legalität wortwörtlich zu verdienen. Er zeigt, wie hier alltagspraktische Normalisierungsprozesse postkolonialer Arbeitsteilung längst gesetzlich normiert sind. Die Studie fokussiert die prekäre Normalität der neoliberalen Produktion des »Illegalen« und lässt »Normalität« als ein Begriffsfeld, in dem das Politische immer wieder neutralisiert wird, emanzipative Bedeutung erlangen.

Most of the Andalusian agricultural workers are migrants without fixed contracts or documentation and therefore are barely able to resist against the bad conditions of work and payment. The labour is characterized by hard work 8 to 12 hours a day, little time of breaks and little or no extra pay for the extra hours of work – by very low wages in general. Further Trade Unions in Andalusia are barely working with immigrant workers.
In my talk I will concentrate on the situation in Andalusia, south of Spain within the agricultural borderland of the European Union. Especially I will focus on the possibilities of Trade Unions organized by Immigrants, working in the context of exploitation for a kind of ‘everyday resistance’.
I will point out some of my first conclusions on these topics based on selected qualitative empirical examples, which I have been researching in the context of my empirical work for my PhD project at the University of Kassel.