Hg. von Dagmar von Hoff / Brigitte Jirku / Lena Wetenkamp
Ästhetische Ausdrucksformen wie Litera... more Hg. von Dagmar von Hoff / Brigitte Jirku / Lena Wetenkamp
Ästhetische Ausdrucksformen wie Literatur, Theater, Film aber auch vermehrt digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all ihren ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Dabei heben sie oftmals gewaltsam unterdrückte oder ausgegrenzte Diskurse hervor und fungieren gleichzeitig als Gewaltreflexion und Gewaltkritik. Gewalt setzt dabei eine Adressierung voraus und zielt auf den Zuschauer, der sich in diesem Gewaltgefüge verorten muss. Die einzelnen Beiträge des Bandes entschlüsseln die komplexen Konstellationen der unterschiedlichen Visualisierungen von Gewalt in filmischen und literarischen Narrationen und machen diese sichtbar.
Hg. von Dagmar von Hoff / Brigitte Jirku / Lena Wetenkamp
Ästhetische Ausdrucksformen wie Literat... more Hg. von Dagmar von Hoff / Brigitte Jirku / Lena Wetenkamp Ästhetische Ausdrucksformen wie Literatur, Film aber auch vermehrt digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all ihren ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Literatur geht dabei nicht vorrangig den Motiven für Gewalt nach, sondern hat das Potenzial, die feinen Verästelungen der Gewalt figürlich und handlungsorientiert narrativ in Szene zu setzen. Ästhetische Ausdrucksformen decken die Struktur und Organisation von Gewalt in Räumen und Systemen auf, fragen nach individueller Täter- und Opferschaft und nehmen hierbei unterschiedliche Perspektiven ein. Zugleich legen literarische Texte auch weniger markante Gewaltausformungen in Sprache und anderen Kommunikationssystemen offen, sodass Gewalt durch Sprache überhaupt erst sichtbar und in ihrer Unverständlichkeit darstellbar wird.
Literarische Texte bilden das schwer fassbare Konstrukt „Europa“ in seiner Komplexität ab und unt... more Literarische Texte bilden das schwer fassbare Konstrukt „Europa“ in seiner Komplexität ab und unterbreiten neue Deutungsangebote zur europäischen Frage, indem sie Aushandlungsprozesse der Vergangenheit diskutieren sowie die gegenwärtigen Zustände in seismografischer Weise ausloten. Die Studie analysiert ein umfangreiches Texttableau mit Positionen u.a. von Jürgen Habermas, Jacques Derrida, Hans Magnus Enzensberger, Julia Kristeva, Karl-Markus Gauß und Robert Menasse und zeigt, wie Europa in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur diskursiv entworfen und verhandelt wird. Inhaltliche Schwerpunktsetzungen sind dabei die Fragen nach imaginativen Geografien, Grenzen und Grenzüberschreitung, Mehrsprachigkeit und transkulturellen Identitäten. In der Untersuchung der Werke von Ilma Rakusa und Terézia Mora wird zudem die Verwendung spezifischer narrativer Verfahren wie palimpsestartige Schreibweisen, Auflistungen und Polyphonie für die ästhetische und poetische Umsetzung der Europa-Diskurse herausgestellt.
Im Zentrum des Buches steht der Film "Lisbon Story" (1994) des Regisseurs Wim Wenders. Der Film w... more Im Zentrum des Buches steht der Film "Lisbon Story" (1994) des Regisseurs Wim Wenders. Der Film wird als eine Darstellung des Gedächtnisdiskurses gelesen und in den Zusammenhang von Intertextualität und Gedächtnis gebracht. Das Thema Erinnerung wird in "Lisbon Story" über Zitate, durch Farbgestaltung, Geräusche und Medialität motivisch und thematisch in den Vordergrund gestellt. Die Studie weist die in den Film eingelagerten Referenzen an die Filmgeschichte - insbesondere die Regisseure Dziga Vertov und Manoel de Oliveira - und die intertextuellen Bezüge auf das Werk des portugiesischen Dichters Fernando Pessoa nach. Zusätzlich zeigt sie, dass in "Lisbon Story" die Stadt Lissabon als Erinnerungsraum inszeniert wird, der seine Geschichte erzählen will.
The article argues that many contemporary novels and essays operate with lists and enumerations a... more The article argues that many contemporary novels and essays operate with lists and enumerations as narrative strategy and stylistic feature to address the topic of Europe. The list as a framework that holds separate und disparate items together acts as an ideal aesthetic device to address the European project. In the paratactic structure of a list, every element has the same value. Therefore, lists foster the concept of diversity and equal partnership. Furthermore, lists can serve different functions: they can order, remind or commemorate. By looking at lists in literary texts by Ilma Rakusa, Karl-Markus Gaus and Hans Magnus Enzensberger the article explores how these different functions of lists help us to further define the term and concept of “Europe.” Lists incorporated in texts engaging with European culture and identity show images critically questioning the concepts of center and periphery. Contemporary authors thereby challenge the assumption of a unified and consistent cult...
Dass die Eisenbahn eine der spektakulärsten und wirkmächtigsten technischen Innovationen des 19. ... more Dass die Eisenbahn eine der spektakulärsten und wirkmächtigsten technischen Innovationen des 19. Jahrhunderts darstellt, darüber besteht Konsens und verlangt nach keiner weiteren Ausführung. Auch das Diktum von Heinrich Heine ist bekannt, dass „[s]ogar die Elementarbegriffe von Zeit und Raum [...] schwankend geworden“ sind und durch die Eisenbahn „der Raum getödtet“ wird, und „nur noch die Zeit übrig [bleibt]“. Dass Einführung und Etablierung dieses neuen Technikwunders fast parallel zu Raabes Biografie verlaufen, ist natürlich Zufall, aber dennoch ein Aspekt, dem genauer nachzugehen sich lohnt. Denn an Raabes Person und Schriften lässt sich stellvertretend nachvollziehen, wie das neue Verkehrsmittel angenommen wurde und welche Diskurse es generierte. Im Folgenden wird daher zunächst der Frage nachgegangen, welcher Stellenwert der Eisenbahn in Raabes Biografie zukommt, vor allem aber, welche Thematisierung sie in seinem Werk erfährt. Besonderer Fokus wird dabei auf die literarische Ausgestaltung einer neuen Sehund Wahrnehmungserfahrung gelegt, die Raabe – so die These – im Vergleich zu anderen schriftstellerischen Äußerungen grundsätzlich anders gestaltet und in der die Sicht aus dem Eisenbahnfenster zur Ausgestaltung einer metapoetischen Reflexionsebene eingesetzt ist.
Hg. von Dagmar von Hoff / Brigitte Jirku / Lena Wetenkamp
Ästhetische Ausdrucksformen wie Litera... more Hg. von Dagmar von Hoff / Brigitte Jirku / Lena Wetenkamp
Ästhetische Ausdrucksformen wie Literatur, Theater, Film aber auch vermehrt digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all ihren ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Dabei heben sie oftmals gewaltsam unterdrückte oder ausgegrenzte Diskurse hervor und fungieren gleichzeitig als Gewaltreflexion und Gewaltkritik. Gewalt setzt dabei eine Adressierung voraus und zielt auf den Zuschauer, der sich in diesem Gewaltgefüge verorten muss. Die einzelnen Beiträge des Bandes entschlüsseln die komplexen Konstellationen der unterschiedlichen Visualisierungen von Gewalt in filmischen und literarischen Narrationen und machen diese sichtbar.
Hg. von Dagmar von Hoff / Brigitte Jirku / Lena Wetenkamp
Ästhetische Ausdrucksformen wie Literat... more Hg. von Dagmar von Hoff / Brigitte Jirku / Lena Wetenkamp Ästhetische Ausdrucksformen wie Literatur, Film aber auch vermehrt digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all ihren ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Literatur geht dabei nicht vorrangig den Motiven für Gewalt nach, sondern hat das Potenzial, die feinen Verästelungen der Gewalt figürlich und handlungsorientiert narrativ in Szene zu setzen. Ästhetische Ausdrucksformen decken die Struktur und Organisation von Gewalt in Räumen und Systemen auf, fragen nach individueller Täter- und Opferschaft und nehmen hierbei unterschiedliche Perspektiven ein. Zugleich legen literarische Texte auch weniger markante Gewaltausformungen in Sprache und anderen Kommunikationssystemen offen, sodass Gewalt durch Sprache überhaupt erst sichtbar und in ihrer Unverständlichkeit darstellbar wird.
Literarische Texte bilden das schwer fassbare Konstrukt „Europa“ in seiner Komplexität ab und unt... more Literarische Texte bilden das schwer fassbare Konstrukt „Europa“ in seiner Komplexität ab und unterbreiten neue Deutungsangebote zur europäischen Frage, indem sie Aushandlungsprozesse der Vergangenheit diskutieren sowie die gegenwärtigen Zustände in seismografischer Weise ausloten. Die Studie analysiert ein umfangreiches Texttableau mit Positionen u.a. von Jürgen Habermas, Jacques Derrida, Hans Magnus Enzensberger, Julia Kristeva, Karl-Markus Gauß und Robert Menasse und zeigt, wie Europa in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur diskursiv entworfen und verhandelt wird. Inhaltliche Schwerpunktsetzungen sind dabei die Fragen nach imaginativen Geografien, Grenzen und Grenzüberschreitung, Mehrsprachigkeit und transkulturellen Identitäten. In der Untersuchung der Werke von Ilma Rakusa und Terézia Mora wird zudem die Verwendung spezifischer narrativer Verfahren wie palimpsestartige Schreibweisen, Auflistungen und Polyphonie für die ästhetische und poetische Umsetzung der Europa-Diskurse herausgestellt.
Im Zentrum des Buches steht der Film "Lisbon Story" (1994) des Regisseurs Wim Wenders. Der Film w... more Im Zentrum des Buches steht der Film "Lisbon Story" (1994) des Regisseurs Wim Wenders. Der Film wird als eine Darstellung des Gedächtnisdiskurses gelesen und in den Zusammenhang von Intertextualität und Gedächtnis gebracht. Das Thema Erinnerung wird in "Lisbon Story" über Zitate, durch Farbgestaltung, Geräusche und Medialität motivisch und thematisch in den Vordergrund gestellt. Die Studie weist die in den Film eingelagerten Referenzen an die Filmgeschichte - insbesondere die Regisseure Dziga Vertov und Manoel de Oliveira - und die intertextuellen Bezüge auf das Werk des portugiesischen Dichters Fernando Pessoa nach. Zusätzlich zeigt sie, dass in "Lisbon Story" die Stadt Lissabon als Erinnerungsraum inszeniert wird, der seine Geschichte erzählen will.
The article argues that many contemporary novels and essays operate with lists and enumerations a... more The article argues that many contemporary novels and essays operate with lists and enumerations as narrative strategy and stylistic feature to address the topic of Europe. The list as a framework that holds separate und disparate items together acts as an ideal aesthetic device to address the European project. In the paratactic structure of a list, every element has the same value. Therefore, lists foster the concept of diversity and equal partnership. Furthermore, lists can serve different functions: they can order, remind or commemorate. By looking at lists in literary texts by Ilma Rakusa, Karl-Markus Gaus and Hans Magnus Enzensberger the article explores how these different functions of lists help us to further define the term and concept of “Europe.” Lists incorporated in texts engaging with European culture and identity show images critically questioning the concepts of center and periphery. Contemporary authors thereby challenge the assumption of a unified and consistent cult...
Dass die Eisenbahn eine der spektakulärsten und wirkmächtigsten technischen Innovationen des 19. ... more Dass die Eisenbahn eine der spektakulärsten und wirkmächtigsten technischen Innovationen des 19. Jahrhunderts darstellt, darüber besteht Konsens und verlangt nach keiner weiteren Ausführung. Auch das Diktum von Heinrich Heine ist bekannt, dass „[s]ogar die Elementarbegriffe von Zeit und Raum [...] schwankend geworden“ sind und durch die Eisenbahn „der Raum getödtet“ wird, und „nur noch die Zeit übrig [bleibt]“. Dass Einführung und Etablierung dieses neuen Technikwunders fast parallel zu Raabes Biografie verlaufen, ist natürlich Zufall, aber dennoch ein Aspekt, dem genauer nachzugehen sich lohnt. Denn an Raabes Person und Schriften lässt sich stellvertretend nachvollziehen, wie das neue Verkehrsmittel angenommen wurde und welche Diskurse es generierte. Im Folgenden wird daher zunächst der Frage nachgegangen, welcher Stellenwert der Eisenbahn in Raabes Biografie zukommt, vor allem aber, welche Thematisierung sie in seinem Werk erfährt. Besonderer Fokus wird dabei auf die literarische Ausgestaltung einer neuen Sehund Wahrnehmungserfahrung gelegt, die Raabe – so die These – im Vergleich zu anderen schriftstellerischen Äußerungen grundsätzlich anders gestaltet und in der die Sicht aus dem Eisenbahnfenster zur Ausgestaltung einer metapoetischen Reflexionsebene eingesetzt ist.
Uploads
Books by Lena Wetenkamp
Ästhetische Ausdrucksformen wie Literatur, Theater, Film aber auch vermehrt digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all ihren ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Dabei heben sie oftmals gewaltsam unterdrückte oder ausgegrenzte Diskurse hervor und fungieren gleichzeitig als Gewaltreflexion und Gewaltkritik. Gewalt setzt dabei eine Adressierung voraus und zielt auf den Zuschauer, der sich in diesem Gewaltgefüge verorten muss. Die einzelnen Beiträge des Bandes entschlüsseln die komplexen Konstellationen der unterschiedlichen Visualisierungen von Gewalt in filmischen und literarischen Narrationen und machen diese sichtbar.
Ästhetische Ausdrucksformen wie Literatur, Film aber auch vermehrt digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all ihren ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Literatur geht dabei nicht vorrangig den Motiven für Gewalt nach, sondern hat das Potenzial, die feinen Verästelungen der Gewalt figürlich und handlungsorientiert narrativ in Szene zu setzen. Ästhetische Ausdrucksformen decken die
Struktur und Organisation von Gewalt in Räumen und Systemen auf, fragen nach individueller Täter- und Opferschaft und nehmen hierbei unterschiedliche Perspektiven ein. Zugleich legen literarische Texte auch weniger markante Gewaltausformungen in Sprache und anderen Kommunikationssystemen offen, sodass Gewalt durch Sprache überhaupt erst sichtbar und in ihrer Unverständlichkeit darstellbar wird.
Papers by Lena Wetenkamp
Ästhetische Ausdrucksformen wie Literatur, Theater, Film aber auch vermehrt digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all ihren ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Dabei heben sie oftmals gewaltsam unterdrückte oder ausgegrenzte Diskurse hervor und fungieren gleichzeitig als Gewaltreflexion und Gewaltkritik. Gewalt setzt dabei eine Adressierung voraus und zielt auf den Zuschauer, der sich in diesem Gewaltgefüge verorten muss. Die einzelnen Beiträge des Bandes entschlüsseln die komplexen Konstellationen der unterschiedlichen Visualisierungen von Gewalt in filmischen und literarischen Narrationen und machen diese sichtbar.
Ästhetische Ausdrucksformen wie Literatur, Film aber auch vermehrt digitale Medien wenden sich dem Thema der Gewalt in all ihren ausdifferenzierten Wahrnehmungsformen zu. Literatur geht dabei nicht vorrangig den Motiven für Gewalt nach, sondern hat das Potenzial, die feinen Verästelungen der Gewalt figürlich und handlungsorientiert narrativ in Szene zu setzen. Ästhetische Ausdrucksformen decken die
Struktur und Organisation von Gewalt in Räumen und Systemen auf, fragen nach individueller Täter- und Opferschaft und nehmen hierbei unterschiedliche Perspektiven ein. Zugleich legen literarische Texte auch weniger markante Gewaltausformungen in Sprache und anderen Kommunikationssystemen offen, sodass Gewalt durch Sprache überhaupt erst sichtbar und in ihrer Unverständlichkeit darstellbar wird.