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Keenly Preesents

KAY TENNEMANN

 Kay Tennemann
   Animation Director & Designer

 Kay Tennemann
   Animation Director & Designer

 Kay Tennemann
   Animation Director & Designer

 Kay Tennemann
   Animation Director & Designer

 Philipp Kässbohrer
   Filmemacher

 Hamburg

 Hamburg

 Hamburg

 Hamburg

 Köln

Frank Loops Dot Com LLC –
   Looping Video Game Music

Frank Loops Dot Com LLC –
   Looping Video Game Music

Frank Loops Dot Com LLC –
   Looping Video Game Music

Frank Loops Dot Com LLC –
   Looping Video Game Music

   Damaris Becker (Interview, Schnitt)
   Mila Haegele (Redaktion)

   Damaris Becker (Interview, Schnitt)
   Mila Haegele (Redaktion)

   Damaris Becker
   (Interview, Schnitt)

   Mila Haegele (Redaktion)

   Damaris Becker (Interview, Schnitt)
   Mila Haegele (Redaktion)

   Mario Gorniok (Interview, Ton)
   Damaris Becker (Kamera, Schnitt)

   Mila Haegele (Redaktion)

„Der ganze Job den ich mache funktioniert halt wahnsinnig gut, wenn einem das echt gute
Gefühle erzeugt.“

„Der ganze Job den ich mache funktioniert halt wahnsinnig gut, wenn einem das echt gute
Gefühle erzeugt.“

„Der ganze Job den
ich mache funktioniert halt wahnsinnig gut, wenn einem das echt gute Gefühle erzeugt.“

„Der ganze Job den ich mache funktioniert halt wahnsinnig gut, wenn einem das echt gute
Gefühle erzeugt.“

„Da draußen sind tatsächlich Leute und die gucken sich das an und
die schreiben darüber und denen gefallen Sachen und denen gefallen Sachen nicht.“

Animationdirector und Designer Kay Tennemann hat seine ersten Grafiken mit dem Joystick gemacht – was inzwischen aus ihm geworden ist, erzählt er bei Keenly Preesents. 

Animationdirector und Designer Kay Tennemann hat seine ersten Grafiken mit dem Joystick gemacht – was inzwischen aus ihm geworden ist, erzählt er bei Keenly Preesents. 

Animationdirector und Designer Kay Tennemann hat seine ersten Grafiken mit dem Joystick gemacht – was inzwischen aus ihm geworden ist, erzählt er bei Keenly Preesents. 

Animationdirector und Designer Kay Tennemann hat seine ersten Grafiken mit dem Joystick gemacht – was inzwischen aus ihm geworden ist, erzählt er bei Keenly Preesents. 

Filmemacher Philipp Käßbohrer berichtet im Keenly Preesents Interview davon, wie man ein gelassener Troubleshooter im Job wird.

kay_tennemann_09 (0-04-58-19)

Ich bin Kay Tennemann, 3D Animation Director und Designer aus Hamburg, mit einem Background als 3D Artist – und meine Wurzeln liegen in der Demoszene. 
Hacker- und Demoszene, da habe ich schon mit 20 angefangen Pixelgrafik zu machen. Ich habe auch so eine Art Video-Blog laufen, seit 7 Jahren, wo ich auch ganz viele Tutorials zeige. Ich wurde auf der wunderschönen Insel Rügen geboren, bin also tatsächlich ein Ossi. Im Herzen. Aber ich bin schon so lange in Hamburg, dass ich mich zu den Hamburgern zähle.

Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Design?
Ein Freund von mir, dessen Vater war Seemann, und der brachte ihm eines Tages von einer Tour einen Computer mit, einen MSX Computer, was in der westlichen Welt der C64 war. Und ich war total geplättet. Wir haben vor dem Ding gesessen und erstmal so Spiele gespielt. Ich fand es unendlich, damals hatte die Grafik ja so kleine Klötzchen, aber das hatte mich überhaupt nicht gestört, das waren für mich komplette Welten. Und dieses Gerät hatte eingebaut ein Musik- und ein Soundprogramm; Musik-, Sound- und Grafikprogramm. Immer wenn wir fertig waren mit spielen, hat mein Freund so rumgesessen und ich hab mit dem Grafik- und Musikprogramm rumgespielt und konnte nicht genug kriegen. Ich fande das total faszinierend und musste mir dann einen Computer kaufen. Und das war so der Schlüsselmoment, obwohl das keine große Gestaltung und sonst was drin hatte. Ich wusste, ich will was mit diesem Gerät machen. Das ist unfassbar, ich muss das tun. Das hat mich magnetisch angezogen. 

Wann war dir klar, dass du Designer werden willst? 
Sehr spät. Ich hatte das ja eben schon angedeutet, ich hab mir wirklich meinen eigenen Computer gekauft und von da an war ich total addicted, hab Grafik und Programmierung gemacht und bin dann in so eine Szene reingerutscht, die basierte damals auf der Cracker Szene, hat sich dann aber nur noch damit beschäftigt – am Computer Echtzeit – was man heute Motion Graphics nennt, zu machen. Und das war eine eigene Szene, das war total klasse. Und da hat sich herauskristallisiert, dass ich wesentlich mehr Talent habe Grafiken und so zu machen, als jetzt zu programmieren. Und dann habe ich bestimmt zehn Jahre Computer-Grafiken in dieser Szene gemacht. Und daraus hat sich dann auch meine komplette Laufbahn ergeben, allerding war mir lange nicht klar, dass ich das beruflich machen will. Weil ich das so mochte und so toll fand und irgendwie unverschämt fand, für Grafik und so Geld zu nehmen. Das fand ich irgendwie nicht gut. Und irgendwann mit 30 oder so, hatte ich eine Freundin und die hat gesagt, sie will irgendwann ein Haus und ein Auto und jetzt verdien mal Geld damit. Und das wars. Das war plötzlich mein Job, ich habe von den Leuten Geld verlangt und los gings.

Was war dein erstes Design?
Mein erstes Design habe ich mit 17 an einem Atari 8-Bit Computer gemacht. Da habe ich wirklich angefangen – mit einem Freund zusammen, wir wollten Adventure programmieren – und habe mir das Interieur einer Villa ausgedacht, mir selber in Basic ein Grafikprogramm geschrieben mit dem ich halt mit einem Joystick die Grafiken erstellen konnte, und das war im Prinzip mein erstes Design. Aber seien wir mal ehrlich, das liegt jetzt irgendwo auf Kassetten rum, diese klassischen Audio-Kassetten, die man damals in den Computer getan hat, kann ich niemandem mehr zeigen. Und danach kam die Ära mit den 16-Bit Computern, da habe ich meine ersten Designs gemacht, die wirklich Leute gesehen haben. Das ist eine von meinen ersten 3D Arbeiten, die ist original von ‘97. Ich habe ein, zwei Bilder schon vorher gemacht, so ‘96, aber das hier habe ich gefunden, meine erste kommerzielle 3D Arbeit.

Dein bisher stärkster Moment im Job?
2009, als ich von Parasol Island für einen Pitch eingeladen wurde, für einen Pitch der MTV EMA’s. Der Witz war auch, ich hatte sehr wenig Zeit für diesen Pitch, nur ein, zwei Tage. Und hab tatsächlich in dem Moment auch meine Pixelgrafik Roots versucht in diese neue Welt, in der ich mich eigentlich bewege, mit 3D Grafik zu übernehmen, dann entsprechend ein Design gemacht. Es ist etwas extrem persönliches von mir, ich habe den Pitch gemacht, MTV hat gesagt “Geil”. Bin dann mit Parasol nach Mailand geflogen und saß dann bei MTV und die sagten: “So, wie soll das jetzt alles aussehen? Lass uns das mal beschnacken”. Und da habe ich echt gedacht: Meine Fresse, hier vor paar Jahren angefangen mit meinem Joystick Grafiken zu machen und genau mit dem Zeug sitze ich jetzt hier rum. Und das war ein sehr schöner Moment.

Ein paar Worte an angehende Designer: 
Als ich angefangen habe, ich bin die Straße lang gegangen, habe dann irgendwo gelesen “Filmproduktion” und dachte: “Was, cool”, bin einfach reingelaufen und habe gesagt: “Hey, braucht ihr 3D Animation?”. Das hat tatsächlich funktioniert, aus solchen Geschichten sind Jobs entstanden.
Also einfach nicht scheu sein, wenn man weiß man kann jetzt schon gewisse Sachen, einfach den Leuten was erzählen. Viel machen und Spaß daran haben. Der ganze Job den ich mache funktioniert halt wahnsinnig gut, wenn einem das echt gute Gefühle erzeugt. Ich weiß nicht, ist das ein guter Tipp? Ach, macht doch selber.

Hamburg, Januar 2017

Ich bin Kay Tennemann, 3D Animation Director und Designer aus Hamburg, mit einem Background als 3D Artist – und meine Wurzeln liegen in der Demoszene. 
Hacker- und Demoszene, da habe ich schon mit 20 angefangen Pixelgrafik zu machen. Ich habe auch so eine Art Video-Blog laufen, seit 7 Jahren, wo ich auch ganz viele Tutorials zeige. Ich wurde auf der wunderschönen Insel Rügen geboren, bin also tatsächlich ein Ossi. Im Herzen. Aber ich bin schon so lange in Hamburg, dass ich mich zu den Hamburgern zähle.

Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Design?
Ein Freund von mir, dessen Vater war Seemann, und der brachte ihm eines Tages von einer Tour einen Computer mit, einen MSX Computer, was in der westlichen Welt der C64 war. Und ich war total geplättet. Wir haben vor dem Ding gesessen und erstmal so Spiele gespielt. Ich fand es unendlich, damals hatte die Grafik ja so kleine Klötzchen, aber das hatte mich überhaupt nicht gestört, das waren für mich komplette Welten. Und dieses Gerät hatte eingebaut ein Musik- und ein Soundprogramm; Musik-, Sound- und Grafikprogramm. Immer wenn wir fertig waren mit spielen, hat mein Freund so rumgesessen und ich hab mit dem Grafik- und Musikprogramm rumgespielt und konnte nicht genug kriegen. Ich fande das total faszinierend und musste mir dann einen Computer kaufen. Und das war so der Schlüsselmoment, obwohl das keine große Gestaltung und sonst was drin hatte. Ich wusste, ich will was mit diesem Gerät machen. Das ist unfassbar, ich muss das tun. Das hat mich magnetisch angezogen. 

Wann war dir klar, dass du Designer werden willst? 
Sehr spät. Ich hatte das ja eben schon angedeutet, ich hab mir wirklich meinen eigenen Computer gekauft und von da an war ich total addicted, hab Grafik und Programmierung gemacht und bin dann in so eine Szene reingerutscht, die basierte damals auf der Cracker Szene, hat sich dann aber nur noch damit beschäftigt – am Computer Echtzeit – was man heute Motion Graphics nennt, zu machen. Und das war eine eigene Szene, das war total klasse. Und da hat sich herauskristallisiert, dass ich wesentlich mehr Talent habe Grafiken und so zu machen, als jetzt zu programmieren. Und dann habe ich bestimmt zehn Jahre Computer-Grafiken in dieser Szene gemacht. Und daraus hat sich dann auch meine komplette Laufbahn ergeben, allerding war mir lange nicht klar, dass ich das beruflich machen will. Weil ich das so mochte und so toll fand und irgendwie unverschämt fand, für Grafik und so Geld zu nehmen. Das fand ich irgendwie nicht gut. Und irgendwann mit 30 oder so, hatte ich eine Freundin und die hat gesagt, sie will irgendwann ein Haus und ein Auto und jetzt verdien mal Geld damit. Und das wars. Das war plötzlich mein Job, ich habe von den Leuten Geld verlangt und los gings.

Was war dein erstes Design?
Mein erstes Design habe ich mit 17 an einem Atari 8-Bit Computer gemacht. Da habe ich wirklich angefangen – mit einem Freund zusammen, wir wollten Adventure programmieren – und habe mir das Interieur einer Villa ausgedacht, mir selber in Basic ein Grafikprogramm geschrieben mit dem ich halt mit einem Joystick die Grafiken erstellen konnte, und das war im Prinzip mein erstes Design. Aber seien wir mal ehrlich, das liegt jetzt irgendwo auf Kassetten rum, diese klassischen Audio-Kassetten, die man damals in den Computer getan hat, kann ich niemandem mehr zeigen. Und danach kam die Ära mit den 16-Bit Computern, da habe ich meine ersten Designs gemacht, die wirklich Leute gesehen haben. Das ist eine von meinen ersten 3D Arbeiten, die ist original von ‘97. Ich habe ein, zwei Bilder schon vorher gemacht, so ‘96, aber das hier habe ich gefunden, meine erste kommerzielle 3D Arbeit.

Dein bisher stärkster Moment im Job?
2009, als ich von Parasol Island für einen Pitch eingeladen wurde, für einen Pitch der MTV EMA’s. Der Witz war auch, ich hatte sehr wenig Zeit für diesen Pitch, nur ein, zwei Tage. Und hab tatsächlich in dem Moment auch meine Pixelgrafik Roots versucht in diese neue Welt, in der ich mich eigentlich bewege, mit 3D Grafik zu übernehmen, dann entsprechend ein Design gemacht. Es ist etwas extrem persönliches von mir, ich habe den Pitch gemacht, MTV hat gesagt “Geil”. Bin dann mit Parasol nach Mailand geflogen und saß dann bei MTV und die sagten: “So, wie soll das jetzt alles aussehen? Lass uns das mal beschnacken”. Und da habe ich echt gedacht: Meine Fresse, hier vor paar Jahren angefangen mit meinem Joystick Grafiken zu machen und genau mit dem Zeug sitze ich jetzt hier rum. Und das war ein sehr schöner Moment.

Ein paar Worte an angehende Designer: 
Als ich angefangen habe, ich bin die Straße lang gegangen, habe dann irgendwo gelesen “Filmproduktion” und dachte: “Was, cool”, bin einfach reingelaufen und habe gesagt: “Hey, braucht ihr 3D Animation?”. Das hat tatsächlich funktioniert, aus solchen Geschichten sind Jobs entstanden.
Also einfach nicht scheu sein, wenn man weiß man kann jetzt schon gewisse Sachen, einfach den Leuten was erzählen. Viel machen und Spaß daran haben. Der ganze Job den ich mache funktioniert halt wahnsinnig gut, wenn einem das echt gute Gefühle erzeugt. Ich weiß nicht, ist das ein guter Tipp? Ach, macht doch selber.

Hamburg, Januar 2017

Ich bin Kay Tennemann, 3D Animation Director und Designer aus Hamburg, mit einem Background als 3D Artist – und meine Wurzeln liegen in der Demoszene. 
Hacker- und Demoszene, da habe ich schon mit 20 angefangen Pixelgrafik zu machen. Ich habe auch so eine Art Video-Blog laufen, seit 7 Jahren, wo ich auch ganz viele Tutorials zeige. Ich wurde auf der wunderschönen Insel Rügen geboren, bin also tatsächlich ein Ossi. Im Herzen. Aber ich bin schon so lange in Hamburg, dass ich mich zu den Hamburgern zähle.

Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Design?
Ein Freund von mir, dessen Vater war Seemann, und der brachte ihm eines Tages von einer Tour einen Computer mit, einen MSX Computer, was in der westlichen Welt der C64 war. Und ich war total geplättet. Wir haben vor dem Ding gesessen und erstmal so Spiele gespielt. Ich fand es unendlich, damals hatte die Grafik ja so kleine Klötzchen, aber das hatte mich überhaupt nicht gestört, das waren für mich komplette Welten. Und dieses Gerät hatte eingebaut ein Musik- und ein Soundprogramm; Musik-, Sound- und Grafikprogramm. Immer wenn wir fertig waren mit spielen, hat mein Freund so rumgesessen und ich hab mit dem Grafik- und Musikprogramm rumgespielt und konnte nicht genug kriegen. Ich fande das total faszinierend und musste mir dann einen Computer kaufen. Und das war so der Schlüsselmoment, obwohl das keine große Gestaltung und sonst was drin hatte. Ich wusste, ich will was mit diesem Gerät machen. Das ist unfassbar, ich muss das tun. Das hat mich magnetisch angezogen. 

Wann war dir klar, dass du Designer werden willst? 
Sehr spät. Ich hatte das ja eben schon angedeutet, ich hab mir wirklich meinen eigenen Computer gekauft und von da an war ich total addicted, hab Grafik und Programmierung gemacht und bin dann in so eine Szene reingerutscht, die basierte damals auf der Cracker Szene, hat sich dann aber nur noch damit beschäftigt – am Computer Echtzeit – was man heute Motion Graphics nennt, zu machen. Und das war eine eigene Szene, das war total klasse. Und da hat sich herauskristallisiert, dass ich wesentlich mehr Talent habe Grafiken und so zu machen, als jetzt zu programmieren. Und dann habe ich bestimmt zehn Jahre Computer-Grafiken in dieser Szene gemacht. Und daraus hat sich dann auch meine komplette Laufbahn ergeben, allerding war mir lange nicht klar, dass ich das beruflich machen will. Weil ich das so mochte und so toll fand und irgendwie unverschämt fand, für Grafik und so Geld zu nehmen. Das fand ich irgendwie nicht gut. Und irgendwann mit 30 oder so, hatte ich eine Freundin und die hat gesagt, sie will irgendwann ein Haus und ein Auto und jetzt verdien mal Geld damit. Und das wars. Das war plötzlich mein Job, ich habe von den Leuten Geld verlangt und los gings.

Was war dein erstes Design?
Mein erstes Design habe ich mit 17 an einem Atari 8-Bit Computer gemacht. Da habe ich wirklich angefangen – mit einem Freund zusammen, wir wollten Adventure programmieren – und habe mir das Interieur einer Villa ausgedacht, mir selber in Basic ein Grafikprogramm geschrieben mit dem ich halt mit einem Joystick die Grafiken erstellen konnte, und das war im Prinzip mein erstes Design. Aber seien wir mal ehrlich, das liegt jetzt irgendwo auf Kassetten rum, diese klassischen Audio-Kassetten, die man damals in den Computer getan hat, kann ich niemandem mehr zeigen. Und danach kam die Ära mit den 16-Bit Computern, da habe ich meine ersten Designs gemacht, die wirklich Leute gesehen haben. Das ist eine von meinen ersten 3D Arbeiten, die ist original von ‘97. Ich habe ein, zwei Bilder schon vorher gemacht, so ‘96, aber das hier habe ich gefunden, meine erste kommerzielle 3D Arbeit.

Dein bisher stärkster Moment im Job?
2009, als ich von Parasol Island für einen Pitch eingeladen wurde, für einen Pitch der MTV EMA’s. Der Witz war auch, ich hatte sehr wenig Zeit für diesen Pitch, nur ein, zwei Tage. Und hab tatsächlich in dem Moment auch meine Pixelgrafik Roots versucht in diese neue Welt, in der ich mich eigentlich bewege, mit 3D Grafik zu übernehmen, dann entsprechend ein Design gemacht. Es ist etwas extrem persönliches von mir, ich habe den Pitch gemacht, MTV hat gesagt “Geil”. Bin dann mit Parasol nach Mailand geflogen und saß dann bei MTV und die sagten: “So, wie soll das jetzt alles aussehen? Lass uns das mal beschnacken”. Und da habe ich echt gedacht: Meine Fresse, hier vor paar Jahren angefangen mit meinem Joystick Grafiken zu machen und genau mit dem Zeug sitze ich jetzt hier rum. Und das war ein sehr schöner Moment.

Ein paar Worte an angehende Designer: 
Als ich angefangen habe, ich bin die Straße lang gegangen, habe dann irgendwo gelesen “Filmproduktion” und dachte: “Was, cool”, bin einfach reingelaufen und habe gesagt: “Hey, braucht ihr 3D Animation?”. Das hat tatsächlich funktioniert, aus solchen Geschichten sind Jobs entstanden.
Also einfach nicht scheu sein, wenn man weiß man kann jetzt schon gewisse Sachen, einfach den Leuten was erzählen. Viel machen und Spaß daran haben. Der ganze Job den ich mache funktioniert halt wahnsinnig gut, wenn einem das echt gute Gefühle erzeugt. Ich weiß nicht, ist das ein guter Tipp? Ach, macht doch selber.

Hamburg, Januar 2017

Ich bin Kay Tennemann, 3D Animation Director und Designer aus Hamburg, mit einem Background als 3D Artist – und meine Wurzeln liegen in der Demoszene. 
Hacker- und Demoszene, da habe ich schon mit 20 angefangen Pixelgrafik zu machen. Ich habe auch so eine Art Video-Blog laufen, seit 7 Jahren, wo ich auch ganz viele Tutorials zeige. Ich wurde auf der wunderschönen Insel Rügen geboren, bin also tatsächlich ein Ossi. Im Herzen. Aber ich bin schon so lange in Hamburg, dass ich mich zu den Hamburgern zähle.

Erinnerst du dich an dein erstes Erlebnis mit Design?
Ein Freund von mir, dessen Vater war Seemann, und der brachte ihm eines Tages von einer Tour einen Computer mit, einen MSX Computer, was in der westlichen Welt der C64 war. Und ich war total geplättet. Wir haben vor dem Ding gesessen und erstmal so Spiele gespielt. Ich fand es unendlich, damals hatte die Grafik ja so kleine Klötzchen, aber das hatte mich überhaupt nicht gestört, das waren für mich komplette Welten. Und dieses Gerät hatte eingebaut ein Musik- und ein Soundprogramm; Musik-, Sound- und Grafikprogramm. Immer wenn wir fertig waren mit spielen, hat mein Freund so rumgesessen und ich hab mit dem Grafik- und Musikprogramm rumgespielt und konnte nicht genug kriegen. Ich fande das total faszinierend und musste mir dann einen Computer kaufen. Und das war so der Schlüsselmoment, obwohl das keine große Gestaltung und sonst was drin hatte. Ich wusste, ich will was mit diesem Gerät machen. Das ist unfassbar, ich muss das tun. Das hat mich magnetisch angezogen. 

Wann war dir klar, dass du Designer werden willst? 
Sehr spät. Ich hatte das ja eben schon angedeutet, ich hab mir wirklich meinen eigenen Computer gekauft und von da an war ich total addicted, hab Grafik und Programmierung gemacht und bin dann in so eine Szene reingerutscht, die basierte damals auf der Cracker Szene, hat sich dann aber nur noch damit beschäftigt – am Computer Echtzeit – was man heute Motion Graphics nennt, zu machen. Und das war eine eigene Szene, das war total klasse. Und da hat sich herauskristallisiert, dass ich wesentlich mehr Talent habe Grafiken und so zu machen, als jetzt zu programmieren. Und dann habe ich bestimmt zehn Jahre Computer-Grafiken in dieser Szene gemacht. Und daraus hat sich dann auch meine komplette Laufbahn ergeben, allerding war mir lange nicht klar, dass ich das beruflich machen will. Weil ich das so mochte und so toll fand und irgendwie unverschämt fand, für Grafik und so Geld zu nehmen. Das fand ich irgendwie nicht gut. Und irgendwann mit 30 oder so, hatte ich eine Freundin und die hat gesagt, sie will irgendwann ein Haus und ein Auto und jetzt verdien mal Geld damit. Und das wars. Das war plötzlich mein Job, ich habe von den Leuten Geld verlangt und los gings.

Was war dein erstes Design?
Mein erstes Design habe ich mit 17 an einem Atari 8-Bit Computer gemacht. Da habe ich wirklich angefangen – mit einem Freund zusammen, wir wollten Adventure programmieren – und habe mir das Interieur einer Villa ausgedacht, mir selber in Basic ein Grafikprogramm geschrieben mit dem ich halt mit einem Joystick die Grafiken erstellen konnte, und das war im Prinzip mein erstes Design. Aber seien wir mal ehrlich, das liegt jetzt irgendwo auf Kassetten rum, diese klassischen Audio-Kassetten, die man damals in den Computer getan hat, kann ich niemandem mehr zeigen. Und danach kam die Ära mit den 16-Bit Computern, da habe ich meine ersten Designs gemacht, die wirklich Leute gesehen haben. Das ist eine von meinen ersten 3D Arbeiten, die ist original von ‘97. Ich habe ein, zwei Bilder schon vorher gemacht, so ‘96, aber das hier habe ich gefunden, meine erste kommerzielle 3D Arbeit.

Dein bisher stärkster Moment im Job?
2009, als ich von Parasol Island für einen Pitch eingeladen wurde, für einen Pitch der MTV EMA’s. Der Witz war auch, ich hatte sehr wenig Zeit für diesen Pitch, nur ein, zwei Tage. Und hab tatsächlich in dem Moment auch meine Pixelgrafik Roots versucht in diese neue Welt, in der ich mich eigentlich bewege, mit 3D Grafik zu übernehmen, dann entsprechend ein Design gemacht. Es ist etwas extrem persönliches von mir, ich habe den Pitch gemacht, MTV hat gesagt “Geil”. Bin dann mit Parasol nach Mailand geflogen und saß dann bei MTV und die sagten: “So, wie soll das jetzt alles aussehen? Lass uns das mal beschnacken”. Und da habe ich echt gedacht: Meine Fresse, hier vor paar Jahren angefangen mit meinem Joystick Grafiken zu machen und genau mit dem Zeug sitze ich jetzt hier rum. Und das war ein sehr schöner Moment.

Ein paar Worte an angehende Designer: 
Als ich angefangen habe, ich bin die Straße lang gegangen, habe dann irgendwo gelesen “Filmproduktion” und dachte: “Was, cool”, bin einfach reingelaufen und habe gesagt: “Hey, braucht ihr 3D Animation?”. Das hat tatsächlich funktioniert, aus solchen Geschichten sind Jobs entstanden.
Also einfach nicht scheu sein, wenn man weiß man kann jetzt schon gewisse Sachen, einfach den Leuten was erzählen. Viel machen und Spaß daran haben. Der ganze Job den ich mache funktioniert halt wahnsinnig gut, wenn einem das echt gute Gefühle erzeugt. Ich weiß nicht, ist das ein guter Tipp? Ach, macht doch selber.

Hamburg, Januar 2017

Ja ich bin Philipp Käßbohrer, 33 Jahre alt, lebe in Köln und arbeite in Köln und bin Medienschaffender oder so. Das schließt viele Sachen ein. Wir haben eine Produktionsfirma, die btf. Wir machen Fernsehen, Musikvideos, viel Visuelles, eigentlich relativ offen, Games, alles was es so gibt. Ich selber bin, quasi neben der Tätigkeit als Produzent jetzt inzwischen, hauptsächlich tätig als Autor, Regisseur, Konzepter, Creative Producer – so in diesem Bereich.
Als ich angefangen hab Filme zu machen oder mich damit auseinanderzusetzen, das war so mit 17 ungefähr, war das sehr von der Technik motiviert. Wir hatten irgendwie die Möglichkeiten Sachen auszuprobieren und zu drehen und Kameras zu benutzen. Deswegen hab ich tatsächlich relativ lange erstmal einfach Filme gemacht oder quasi diesen technischen Prozess des Filmemachens irgendwie gelernt und geübt und experimentiert, bevor ich dann angefangen hab mich so emotional und inhaltlich mit Filmen auseinanderzusetzen. Das kam dann erst später an der Kunsthochschule. Dass man sich irgendwie in der ersten Studienwoche auf einmal in ‘nem Raum mit lauter Mitstudenten auf’m Boden wiederfand und irgendwie ein Tier sein musste oder sowas. In einem Schauspiel-Selbsterfahrungs-Kurs. Ich war glaub ich ein Elefant. Und man dann irgendwie so festgestellt hat, was steckt eigentlich dahinter. Was wollen wir erzählen, wie bewegt es uns auch selber, was bewegt uns denn eigentlich selber, warum machen wir einen Film oder ein bestimmtes Werk. Und das ist dann immer wichtiger geworden.
Ja, wir sitzen in meiner Wohnung jetzt hier gerade. Die, was sich auch einfach so ergeben hat, direkt neben der Firma ist. Deswegen sind die Wege kurz und deswegen wird eigentlich ja auch irgendwie so ein bisschen immer gearbeitet.

Dein bisher stärkster Moment im Job?
Also ein glaub ich wichtiger Moment oder so ein Moment für auch mich, aber auch das Team, war glaub ich schon, als wir eben das erste Mal eine Fernsehsendung gemacht hatten. Das war die erste Folge Roche und Böhmermann und die dann ausgestrahlt wurde bei zdfkultur und wir uns alle so in Köln in so ‘nem Café zusammengesetzt haben, um diese Folge zu gucken. Und alles natürlich noch aus so ‘nem bisschen grün hinter den Ohren. Man macht das zum ersten Mal und man hat dann so ein Werk und das wird dann gezeigt. Aber man kannte von früher immer nur, dass das dann halt wahrgenommen wird, aber nicht großartig kommentiert.
Da war’s dann tatsächlich so, dass wir dann da alle zusammensaßen und alle hatten das Handy in der Hand, weil es hieß man würde da eventuell dazu twittern und so. Und man dann auf einmal feststellte: Da draußen sind tatsächlich Leute und die gucken sich das an und die schreiben darüber und denen gefallen Sachen und denen gefallen Sachen nicht. Und die diskutieren, ob bestimmte Elemente und Inhalte sinnvoll sind oder nicht und so. Und das war schon ein extrem starker Moment und ein sehr prägendes Erlebnis, dass man überhaupt mal mit Publikum in Verbindung gekommen ist. Davor war alles, was wir gemacht haben, irgendwie für uns. Und man hat irgendwie die Daumen gedrückt, dass man auf nem Festival läuft.


Dein schlimmstes Erlebnis im Job?
Also ich glaube das peinlichste Erlebnis jemals war tatsächlich, dass ich, das war so Mitte des Studiums, da haben wir einen Kurzfilm gedreht. Wir hatten davor aber einen Job gemacht und es gab mit der Abgabe Komplikationen und alles wurde mega anstrengend. Man musste extrem viel telefonieren und die Zeitplanung ging überhaupt nicht mehr auf und irgendjemand war mit irgendwas unglücklich und man musste troubleshooten. Ich hatte einfach überhaupt keine Zeit mich vorzubereiten auf diesen Kurzfilm. Und dann haben das komplette Casting und alles, Auswahl der Schauspieler und so, haben alles der Kameramann und der Regieassistent gemacht. Dann kam ich an das Set und ich wusste nichts. Ich kannte keinen Schauspieler, ich kannte keine Namen, ich kannte die Gesichter nicht. Ich bin dann durch drei sehr lange Tage gegangen, getragen von dem Regieassistenten, der mir immer zugeflüstert hat: “Der heißt übrigens soundso.” Ein vorbereiteter Schimpanse ist besser, als ein Regisseur, der unvorbereitet ans Set geht. Das war absolut schrecklich und ein sehr ungutes Gefühl. Also wenn man keine Zeit dafür hat, sich irgendwie im Vorfeld damit auseinanderzusetzen und gute Ideen zu haben, dann bringt das auch nichts, wenn man vor Ort irgendwie laut sein kann und entertainy und den Leuten irgendwie gut zureden. Vorbereitung ist dann einfach mehr wert.

Gibt es beruflich etwas, an dem du fast verzweifelt wärst?
Ach ja, das ist natürlich, bei so nem Beruf der quasi im Prinzip eine Form von professionellem Troubleshooting ist, gibt es diese Momente eigentlich ständig. Irgendwo steht ein Projekt auf einmal auf der Kippe und es klappt irgendwie doch nicht und da steht ein ganzes Team, aber irgendwas funktioniert nicht. Dann verzweifelt man fast. Ich glaube, diese Momente sind eigentlich ständig da. Was sich verändert hat über die Jahre ist, dass man eben gemerkt hat, dass diese Momente ständig da sind. Und dass das auch nicht so schlimm ist und dass man das auch immer irgendwie hinbekommen hat. Deswegen wird man da entspannter. Also selbst, wenn das mal richtig große Brocken sind.

Ein paar Worte an angehende Designer: 
Ja, keine Ahnung. Also das einzige, was man ja so mitgeben kann, was man jetzt so irgendwie über die letzten Jahre gelernt hat, was sicherlich kein Geheimrezept ist, ist: einfach machen. Also das ist so das, was wir immer feststellen. Es ist immer sinnvoller etwas zu machen, als es nicht zu machen.

Köln, November 2016

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Prof. Christian MahlerProfessor für Motion Design

Cris WiegandtStop-Motion Animatorin

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Andreas FischerKünstler

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Chris SmallfieldVFX Supervisor & 3D Generalist

Ronny Schmidt3D Artist & Designer

Christian BüningInformationsgestalter

Hassan HaiderArt Director & Designer

Andreas HofstetterJunior Creative & Filmemacher

Vi-Dan TranRegisseur & Stuntman

Dominic RepenningDesigner & Regisseur

Kay TennemannAnimation Director & Designer

Uwe FladeRegisseur

Johannes FiglhuberConcept Designer

Dante ZaballaAnimator

44FLAVOURSKünstler

Mette Ilene HolmriisIllustratorin & Animatorin

FOREALDesigner

Tammo F. BrunsDesigner & Geschäftsführer

Susann Stötzner2D-Animatorin

Alexander GellnerZeichner & Filmemacher

René EckertFilmemacher & Fotograf

Eike KönigGestalter

BrosmindIllustratoren & Künstler

Bazon BrockKünstler & Kulturkritiker

From FormDesigner & Filmmacher

Sönke KirchhoffFilmemacher

Holger JungnickelKameramann

Lars KrügerAnimator & Co-Founder Lumatic

Conrad OstwaldAnimator & Compositor

Mario GorniokArt Director, Motion Designer & Founder KEENLY

Robert LöbelIllustrator & Animator