Sickjoke

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Sickjoke ist die Hauptstadt des Scherzherzogtums Kalau. Gegründet wurde es von Bebraham dem Bärtigen, dem Entdecker Kalaus und Begründer der Dynastie der Brahamiden. Als er eines Tages auf der Suche nach Zebras die Westküste der Hauptinsel Marotte entlangstreifte, sprach er zu seinem Diener, dass eine so gar liebliche Gegend wie diese doch wohl eine Stadt herbeilocken müsse. Dessen legendäre Antwort lautete "That is a sick joke, Sire, is it not?" - und verhalf der neuen Hauptstadt zu ihrem Namen.

Geschichte[bearbeiten]

Neinpanische Piraten in der Bucht von Sickjoke 1598
Zeitgenössische Druckgrafik von Palimi Kunkelaki,
Kalauisches Nationalmuseum Sickjoke

Sickjoke entwickelte sich prächtig und stieg bald zum führenden Zentrum des Sklavenhandels im gesamten Kindischen Ozean auf. Auch bot man vorbeifahrenden Schiffen gegen einen geringen Obolus Schutz vor Beschädigungen durch die kalauische Flotte. Gebremst wurde diese Phase der Prosperität erst im 16. Jahrhundert durch die Überfälle neinpanischer Piraten. 1598 machten gar die Horden des blutrünstigen Kapitäns Fujitsu Mitsubishi die kalauische Hauptstadt dem Erdboden gleich. Angesichts der filigranen Bauweise des alten Sickjoke genügte hierfür ein einziges Fass Niespulver. Anschließend starteten sie noch den berühmt-berüchtigt gewordenen sogenannten Tausend-BoomBah-Angriff auf das kunsthysterisch wertvolle Scherzburg. Scherzherzog Enbraham der Notleidende wandte sich darauf Hilfe suchend an den kindischen Großmogul Ramasuri, dessen Truppen die Neinpaner nach Neinpan zurückexpedierten, wo Kapitän Mitsubishi in Anerkennung seiner Verdienste sogleich vom Koiser in den Rang eines Abahaji erhoben wurde. Nach Berechnungen des kalauischen Finanzministeriums beläuft sich der Reparationsanspruch gegen Neinpan nach vierhundert Jahren Zins und Zinseszins überschlägig auf gut eine Fantastilliarde Teuro. Die von Kalau als Faustpfand besetzt gehaltenen, zu den südlichen Skurrilen gehörenden Inseln Tohu und Wabohu sind leider zusammen nur 3 Teuro 95 wert. Der Kalauische Oberste Zivilgerichtshof (KOZ) hat daher unlängst entschieden, dass zur Durchsetzung des Reparationsanspruchs auch in die Liegenschaften der Sickjoker Niederlassung des neinpanischen Kamikaze-Instituts zwangsvollstreckt werden darf.

Sickjoke heute[bearbeiten]

Nach Abzug der Neinpaner wurde das verwüstete Sickjoke im Stil des Gelsenkirchener Barokoko wieder aufgebaut. Das Zentrum der Stadt bildet heute der nierenförmige Platz der Despotie, auf dem sich der imposante scherzherzogliche Palast La Vitrine mit einem Deckenfresko von Egid Balthasar Zimperhofer, "Haus Braham in Gloria", erhebt; hier residiert das Staatsüberhaupt mit seinem Hofstaat. Südlich schließen sich das Regierungsviertel mit den meisten Ministerien und dem Parlament an. Gegenüber von La Vitrine steht die renommierte Sickjoker Staatsopa, im Volksmund liebevoll "Die Music-Box" genannt. Von dort führt der repräsentative, von Hofbaumeister Potjomkin gestaltete und von Tütenlaternen gesäumte Boulevard de Résopal zur Piazza Rocco Granata und von dort weiter zum Quai de Marina, unmittelbar am Meer. Weiter südlich schließt sich der Heintje-Park an, wo besonders die älteren weiblichen Jahrgänge der Sickjoker Bevölkerung Erholung suchen. im Sickjoker Dom, der Kathedralkirche des Bistums Sickjoke-Karottenburg, werden die Gebeine des kalauischen Nationalheiligen Sankt Nimmerlein verehrt. Auf Sickjoker Stadtgebiet liegen die scherzherzoglichen Luftschlösser Nymphomanienburg und Bordellaise, im unmittelbaren Umland des weiteren Trottelholm, Neugeierstein und Hohenschweingau.

Einen Ruf als Kunstmetropole hat sich Kalaus Hauptstadt dann durch die Eröffnung des Sickjoke Metropolitan Museum of Arsch erworben, das u.a. Werke von Andy Asshole oder Joseph Girlz zeigt; bei der Eröffnung spielte auch erstmals die museumseigene ArsetificialMusicBrassBand. Großer Reputation erfreuen sich daneben auch das Kalauische Nationalmuseum, das u.a. das größte erhaltene Frett-Skelett der Welt zeigt, sowie die Pornografische Staatssammlung. Die Börse am Bärenmarkt (U-Bahn Raffkeplatz) gilt als Leithandelsplatz für den gesamten kindoozeanischen Raum. In den Siebziger Jahren schließlich entstanden am Stadtrand die Neubauten der Heinz-Erhard-Universität wie auch der stärker naturwitzenschaftlich geprägten Humpelt-Universität. Im südlichen Speckgürtel Sickjokes liegen Pominenten-Vororte wie Bad Humbug vor der Höhle, Schmarrnberg, Großkotzen oder Waldschratshausen; am Südostrand der Hauptstadt erhebt sich schließlich der 1.200 Meter hohe Seppelkopf, nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Sickjoker Schulklassen, sondern auch Standort des Hauptsendemasts des Kalauischen Quadratfunks (KAQ). Künstlich angelegt wurde dagegen der nur maximal 1.750 Zentimeter hohe Butterberg im Nordosten von Sickjoke.

Für die medizinische Versorgung sorgt eine große Zahl von niedergelassenen Allgemeinkurpfuschern und Fachquacksalbern, das Landesklinikum Kalau im Nordosten der Stadt sowie das ein wenig südlich außerhalb gelegene Kreiskrankenhaus St. Nimmerlein.

An das Schienennetz der Kalauischen Bahn AG ist Sickjoke über den Hauptbahnhof sowie den Bahnhof Sickjoke-Ost angebunden. Wenige Kilometer nordöstlich der Stadt liegt der Flughafen Sickjoke-Lilienthal International. Von hier aus bieteten unter anderem die Fickjoker-Schwebebahn und die Lusthansa einen beachtlichen internationalen Linienflugverkehr an. Aber eines vorweg, das Motto safty first (zu deutsch: Saft zuerst) ist hier unumstößlich.

U-Bahn[bearbeiten]

Sickjoker U-Bahn-Netz unter Auslassung der Verbindungen nach Sickjoke-Downtown.

Besonders stolz ist Sickjoke auf sein vom russischen Ingenieur Maxim Ubanov entworfenes Metronetz. Es besteht derzeit aus vier Linien, die auf der Stammstrecke Boulevard de Résopal - Staatsopa - Platz der Despotie - Sickjoke Hauptbahnhof - Bärenmarkt/Kalauische Börse - Pornografische Staatssammlung - Heldenplatz - KAQ-Sendezentrum - Sickjoke-Ost parallel laufen. Hinter dem Ostbahnhof führt die U1 in nordöstlicher Richtung über Schloss Trottelholm bis zum Flughafen, während die U2 über die Universität, die Bierhalla und die Rappelkistewerke nach Nevermore führt und die U3 am Seppelkopf vorbei nach Fuchshasen. Nach Westen führt die U2 noch zur Pfennigschlundbrücke, die U3 dagegen am Meer entlang durch das Dichterviertel bis nach Jotwede.

Die Züge sind auf das modernste ausgestattet und haben "16 Türen, und nicht nur zwei". Der Verkehrstakt ist durch "Abweichungen im Fahrplanablauf" geprägt, die wahlweise auf Betriebsstörungen, technischen Störungen, Weichenstörungen, harten Störungen, Störungen zwischen den Ohren des Fahrers, bereits behobenen Fahrzeugschäden, meist nicht behobenen Dachschäden des Fahrers sowie Notarzteinsätzen beruhen. Im Zuge einer optimalen Fahrzeugauslastung fährt der Fahrer bisweilen aber auch erst los, wenn mindestens 50 Fahrgäste zugestiegen sind (was etwa in Fuchshasen schon mal dauern kann) - oder ihm ein entsprechendes Trinkgeld gezahlt worden ist.

Besonders auf der Stammstrecke platzt die Sickjoker U-Bahn aus allen Nähten. Eine gewisse Entlastung soll die neue Express-Linie U5 bringen. Sie soll über eine eigene Trasse ohne Halt vom Hauptbahnhof zum Flughafen führen und dafür nur zehn Minuten brauchen, was - wie der zur Zeit des Planfeststellungsbeschisses amtierende Verkehrsminister Sträuber in einer Rede eindrucksvoll herausarbeitete - erhebliche Vorteile beim Ein-, Aus- und Durchsteigen bzw. -checken mit sich brächte. Warum die U5 mittelfristig in der anderen Richtung ebenfalls ohne Halt bis zum weit südlich gelegenen Sickjoker Stadtteil Waldschratshausen verlängert werden soll, ist erst seit dem Raubbauungsplan 2015 kein Geheimnis der Staatsregierung mehr. Wegen Beschwerden etlicher Kalauer, die Expresslinie biete wegen der verkürzten Fahrzeit weniger Fahrvergnügen, wird der Verlängerungs-Abschnitt bis Waldschratshausen als Achterbahn ausgeführt. Bis nach Sickjoke-Downtown gelangt man nicht über den unterirdischen Schienennormalverkehr. Um nach Abort zu gelangen, ist es notwendig, auf den von Sickjokern ungeliebten Gondel-Express umzusteigen, der seit den 42ern den gewaltigen unterirdischen Hauptmischwasserkanal befährt. Die Transportmittel fahren zwar grundsätzlich stündlich, leider fallen sie aber für jeden Pups aus. Den meisten Fahrgästen stinkt das gewaltig. Da die Downtown-Gondelbahn mehr und mehr vom Verfall gezeichnet wird, verspottet man sie heute oft als des Vendig des Orkus. Gedruckte Fahrpläne werden für dieses U-Bahn-System aufgrund der hohen Verspätungs- und Ausfallzeiten gar nicht mehr erstellt. Aber auch die Pflege der Onlinefahrpläne hat stark nachgelassen. Über einen Messenger informiert der Bahnbetreiber allerdings für den Fall, dass eine der Verbindungen ausnahmsweise einmal pünktlich losfährt. Leider dies dann aber wiederum mit so einer gehörigen Verspätung, dass die Gondel beim Erhalt der Nachricht schon längst abgefahren ist.

Literatur[bearbeiten]

Webrecht[bearbeiten]

Siehe auch.png Hat gar nichts zu tun mit:  sick jokes


Kalau-Wegweiser.jpg

Ortschaften des Scherzherzogtums Kalau
Hauptstadt: Sickjoke     
Städte: Abfall (Stadt)Bad Humbug vor der HöhleBebrahamopelEssigFrettstadt WichtelbergSchelmstedtStenkach-Pestheim
Dörfer: Bad KuhdorfSt. Nimmerlein h.d.W.St. WutschnaubingenSchlaubergWolkenkuckucksheim