WO2018127546A1

WO2018127546A1 - Trageriemen zum tragen einer film- oder fotokamera am körper

Info

Publication number: WO2018127546A1
Application number: PCT/EP2018/050230
Authority: WO
Inventors: Wolfgang-Peter Geller
Original assignee: Geller Wolfgang Peter
Priority date: 2017-01-09
Filing date: 2018-01-05
Publication date: 2018-07-12
Also published as: DE202017100051U1; EP3565434A1; US20210330063A1

Abstract

Es wird ein Trageriemen (1) zum Tragen einer Film-oder Fotokamera (K) am Körper mit - einer Schulterauflage (2), - einem mit der Schulterauflage (2) gekoppelten, quer über einen Oberkörper (O) eines Nutzers führbaren Riemen (3), und - wenigstens einem Anschlussstück (5) zum Befestigen des Riemens (3) an der zu tragenden Film- oder Fotokamera (K), angeben, der sich auszeichnet durch eine Gleitführung (4), über die der Riemen (3) mit der Schulterauflage (2) in einer solchen Weise gekoppelt ist, dass der Riemen (3) in Richtung einer Längserstreckung des Riemens (3) relativ zu der Schulterauflage (2) bewegbar, zugleich quer zu der Längserstreckung an der Schulterauflage (2) gesichert ist. Durch diese Lösung wird ein bekannter, quer über den Oberkörper (O) zu tragender Trageriemen (1) weitergebildet indem er eine Festlegung einer daran zu befestigenden Fotokamera (K) oder einer Filmkamera an den für die Festlegung eines klassischen Nackenriemens vorgesehenen Einrichtungen (R) oder auch an einer dieser Einrichtungen (R) und einer Stativschraubbuchse (B) einer solchen Kamera (K) ermöglicht, dabei zugleich eine einfache und ungehinderte Handhabung und Bedienbarkeit der an dem Trageriemen (1) festgelegten Kamera (K) erlaubt.

Description

Trageriemen zum Tragen einer Film- oder Fotokamera am Körper

Die Erfindung betrifft einen Trageriemen zum Tragen einer Film- oder Fotokamera mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 .

Gattungsgemäße Trageriemen sind im Stand der Technik seit langem bekannt. So gibt es Kameratrageriemen zum Tragen von Fotoapparaten oder Filmkameras, die typischerweise in einfacher Ausführung als Zubehör derartiger Apparate mitgeliefert werden. Mit diesen seit langem bekannten Trageriemen werden Fotoapparate oder Filmkameras vor der Brust des Nutzers getragen, wobei der Trageriemen um den Nacken geführt und dort aufgehängt ist (also einen„Nackenriemen" bildet) .

Ebenfalls seit geraumer Zeit sind als Alternative für die klassischen um den Nacken herum geführten Trageriemen gestaltete Trageriemen für Foto- oder Filmkameras bekannt, bei denen die Riemen quer über den Oberkörper des Nutzers getragen werden, ausgehend von einer Schulter bis hin etwa auf Hüfthöhe, wo der getragene Fotoapparat bzw. die Filmkamera, mit dem Trageriemen verbunden aufgehängt und seitlich am Körper positioniert ist. Bei derartigen Trageriemen ist ein Anschlussstück verschiebbar auf dem Riemen geführt, so dass die Foto- oder Filmkamera aus einer getragenen Positionen von seitlich an der Hüfte des Benutzers empor geführt werden kann bis vor das Gesicht in eine Aufnahmeposition, wobei bei dieser Bewegung das Anschlussstück entlang des Riemens gleitet. Ein solcher quer über den Oberkörper zu legender Trageriemen ist zum Beispiel in der WO 2008/1 31 1 35 A1 offenbart. Der dort offenbarte Trageriemen zeigt verschiedene Möglichkeiten eines Anschlusses des Anschlussstücks an den Fotoapparat bzw. die Filmkamera. Die Mehrzahl der Anschlussmöglichkeiten bedient sich dabei einer Stativschraubenbuchse an der Unterseite des Kameragehäuses, in das eine Adapterschraube eingeschraubt wird, die mit dem gleitend auf dem Riemen geführten Anschlussstück verbunden ist oder wird. Diese Art der Befestigung ist auch für die derzeit am Markt erhältlichen derartigen Trageriemen üblich. In der WO 2008/1 31 1 35 A1 (vergleiche dort Fig . 24) ist aber auch eine andere Anschlussmöglichkeit gezeigt, bei der an dem Anschlussstück kurze Zusatzriemen angeordnet sind, an deren Enden Verbindungselemente zum Verbinden mit den typischerweise seitlich oben an dem Kameragehäuse angeordneten Befestigungselementen für den„klassischen" um den Nacken zu tragenden Kamerariemen gebildet sind . Die dort gezeigte Lösung ist allerdings in der Praxis untauglich, da, wenn die Kamera vor das Gesicht gehoben wird, die kurzen Zusatzriemen nach der Gewichtsentlastung herunterhängen und dann entweder rückseitig der Kamera vor dem Sucher befindlich sind und die Bedienung der Kamera stören oder aber auf der Vorderseite der Kamera vor dem Objektiv hängen, so dass eine Aufnahme nicht angefertigt werden kann. Entsprechend ist eine solche Lösung in der Praxis auch nie zur Umsetzung gelangt.

Grundsätzlich werden - gerade bei schweren Kameras, wie etwa Spiegelreflexkameras, insbesondere solchen mit Objektiven höherer Brennweite - die quer über den Oberkörper zu tragenden Trageriemen von den Nutzern sehr geschätzt, da einerseits das an dem Trageriemen lastende Gewicht bei dieser Art des Tragens auf einer Schulter ruht und damit angenehmer zu tragen ist, als wenn dieses auf dem Nacken lastet. Zum anderen wird auch die Position der getragenen Kamera seitlich der Hüfte häufig als weniger störend empfunden als die Trageposition einer an dem„klassischen" Kameratrageriemen getragenen Kamera vor der Brust.

Auch wenn viele Nutzer die oben beschriebenen Vorteile des quer über den Oberkörper getragenen Trageriemens der bekannten Art kennen und wertschät- zen, wird häufig beklagt, dass eine Befestigung der Kamera an dem Trageriemen über eine Schraubverbindung mit der Stativschraubenbuchse vorgenommen werden muss. Viele Nutzer misstrauen einer solchen Schraubverbindung, insbesondere da die Stativschraubenbuchse von den Kameraherstellern ja gerade nicht für eine starke Zugbelastung, die sie bei der Verbindung mit den bekannten Trageriemen erfährt, ausgelegt ist, sondern vielmehr für das Auflasten auf einem eingeschraubten Stativ, allenfalls für Querlasten, wenn die Kamera an dem Stativ um 90° geschwenkt montiert wird. Auch bestehen bei einigen Nutzern Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Schraubverbindung zwischen einer Adapterschraube, die an den bekannten quer über den Oberkörper zu tragenden Trageriemen vorhanden ist, und der Stativschraubenbuchse. Hier befürchten einige Interessenten, dass sich diese Schraubverbindung womöglich lösen kann und die an dem Trageriemen befestigte, wertvolle Kamera zu Boden fällt und Schaden nimmt.

Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen bekannten, quer über den Oberkörper zu tragenden Trageriemen, wie er insbesondere in der WO 2008/1 31 1 35 A1 offenbart ist, dahingehend weiterzubilden, dass dieser eine Festlegung einer daran zu befestigenden Fotokamera oder einer Filmkamera zumindest an einer der für die Festlegung eines klassischen Nackenriemens vorgesehenen Einrichtungen einer solchen Kamera ermöglicht, dabei zugleich eine einfache und ungehinderte Handhabung und Bedienbarkeit der an dem Trageriemen festgelegten Kamera ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Trageriemen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Vorteilhafte Weiterbildungen eines solchen erfindungsgemäßen Trageriemens sind in den Ansprüchen 2 bis 1 3 beschrieben.

Erfindungsgemäß weist ein Trageriemen zum Tragen einer Film- oder Fotokamera zunächst folgende drei Elemente auf: eine Schulterauflage, einen mit der Schulterauflage gekoppelten, quer über einen Oberkörper eines Nutzers führbaren Riemen und wenigstens ein Anschlussstück zum Befestigen des Riemens an der zu tragenden Kamera. Das Neue und Erfindungswesentliche hier ist nun dadurch gegeben, dass der Trageriemen eine Gleitführung umfasst, über die der Riemen mit der Schulterauflage in einer solchen Weise gekoppelt ist, dass der Riemen in Richtung einer Längserstreckung des Riemens relativ zu der Schulterauflage bewegbar, zugleich quer zu der Längserstreckung an der Schulterauflage gesichert ist.

Durch diese neuartige und erfindungsgemäße Gestaltung kann erreicht werden, dass ein Anschlussstück zum Befestigen des Riemens an einem zu tragenden Fotoapparat (einer Fotokamera) oder einer Filmkamera fest mit dem Riemen verbunden sein kann, also nicht als über den Riemen gleitender Adapter zu gestalten ist. Denn beim Anheben aus der Trageposition, die bei dem erfindungsgemäßen Trageriemen ebenso wie beim vorbekannten Stand der Technik seitlich etwa auf Hüfthöhe des Benutzers liegen wird, in eine Gebrauchsposition der Kamera vor das Gesicht des Nutzers, muss nun nicht mehr das Anschlussstück relativ zu dem Riemen verschoben werden, sondern es verschiebt sich der gesamte Riemen relativ zu der ortsfest verbleibenden Schulterauflage. Dies wird ermöglicht durch die erfindungsgemäß ausgestattete Gleitführung, über die der Riemen mit der Schulterauflage gekoppelt ist. Durch diese Gestaltung muss z.B. für eine An- bindung des Trageriemens an die herstellerseitig regelmäßig zum Anbringen eines Nackengurtes vorgesehenen Verbindungstrukturen der zu tragenden Foto- oder Filmkamera nicht mehr, wie in der WO 2008/1 31 1 35 A1 erforderlich, ein kurzer Zusatzriemen vorgesehen werden, der an dem auf dem Trageriemen gleitenden Adapterstück festgelegt ist und der in der Gebrauchsposition, wie oben beschrieben, störend hinter oder vor der Kamera herabhängt. Vielmehr kann der Riemen unmittelbar an der Kamera unter Verwendung wenigstens einer der Verbindungsstrukturen festgelegt werden, so dass der dann insgesamt längere Riemen wie auch bei üblichen Nackengurten in der Gebrauchsstellung der Kamera seitlich an dieser herabhängt, ohne die Benutzung eines so getragenen Fotoapparates bzw. einer Filmkamera zu behindern. Dabei ist der erfindungsgemäße Trageriemen zugleich einfach herzustellen und auch einfach und bequem in der Handhabung durch einen Nutzer. Er vereint die Vorteile des Tragekomforts der vorbekannten, quer über den Oberkörper geführten Trageriemen mit der Möglichkeit einer sicheren Befestigung der zu tragenden Film- oder Fotokamera an zumindest einer der herstellerseitig zum Anschlag von Nackenriemen vorgesehenen Strukturen in Kombination mit einem störungsfreien Gebrauch der Kamera wie im Falle eines Nackenriemens.

Auch wenn grundsätzlich andere Befestigungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit einem erfindungsgemäßen Trageriemen möglich sind, wird bevorzugt, dass der Riemen zwei Längsenden aufweist, an denen jeweils ein Anschlussstück zum Festlegen an der zu tragenden Kamera angeordnet ist. Insoweit kann der Riemen prinzipiell mit zwei Anschlussstücken zum Festlegen an den an der Kamera vorgesehenen Riemenanschlüssen zum Festlegen eines Standardnackenriemens und damit so gebildet sein, wie ein typischer Nackenriemen, der in gleicher Weise mit derartigen Anschlussstücken versehen ist - wobei der Riemen des erfindungsgemäßen Trageriemens natürlich länger ist als ein typischer Nackenriemen, da er quer über den Oberkörper eines Benutzers reichen muss. Dabei ist ein solches Anschlussstück ganz global zu verstehen. Dies kann insbesondere ein Verbindungsring nach Art eines Sprengringes oder Schlüsselringes sein, ein Karabiner oder auch einfach eine Struktur zum Hindurchführen des Riemenendes durch eine Öse und Umlegen des Riemenendes und Festlegen an sich selbst, zum Beispiel mit einer Verbindungsstelle nach Art einer Gürtelschnalle oder dergleichen. Dabei kann der Riemen in einer der klassischen Anbringung der als Kamerazubehör mitgelieferten Nackengurte vergleichsweise fest mit der Kamera verbunden werden.

Eine Variante der Erfindung sieht dabei vor, dass nur eines der Anschlussstücke an dem Riemen zur Verbindung mit einem der Riemenanschlüsse der Kamera ausgebildet ist, dass das andere Anschlussstück die Form eine Stativschraube aufweist. Bei einer solchen Variante wird der Riemen mit einem ersten Ende mit einem der typischen Riemenanschlüsse der Kamera verbunden, mit einem zweiten Ende mittels des in Form einer Stativschraube ausgebildeten Anschlussstücks in eine an der Kamera typischerweise an einem Gehäuseboden angeordneten Stativschraubbuchse eingeschraubt und so mit der Kamera verbunden. Diese Variante ergibt insbesondere bei Kameras mit langen und schweren Objektiven bzw. Linsen einen besonders guten Tragekomfort, da die so befestigt seitlich am Körper getragene Kamera über Kopf an dem Trageriemen hängt und sich dabei gut an den Körper eines Benutzers anschmiegen kann. In dieser Position neigt die so getragene Kamera auch deutlich weniger zu einer Pendelbewegung beim Gehen des Benutzers.

Anstelle mit einer wie vorstehend in den aufgezeigten Varianten beschriebenen festen Verbindung können die Anschlussstücke aber auch so gestaltet sein, dass der Riemen einfach von der Kamera lösbar ist, z.B. durch Einhaken oder Einstecken in ein oder zwei Adapterstücke. Bei einer solchen Ausgestaltung kann der Riemen und damit der Trageriemen bei Bedarf schnell von der Kamera getrennt werden. Hierzu kann z.B. ein handelsübliches Stecksystem verwendet werden. Es kann aber auch ein gesondert für diesen Zweck gestaltetes Stecksystem zum Einsatz kommen, das noch weitere Sicherungen aufweist, z.B. ein doppelt gesichertes Stecksystem. Die Verwendung eines Adaptersystems, sei dies nun zum Stecken oder in anderer Art der Verbindung, hat zudem den Vorteil, dass in einen solchen Adapter auch Stoßdämpfungselemente (sog .„Shockabsorber") integriert werden können, die bei z.B. bei an dem Trageriemen festgelegten schweren Kameras, z.B. solchen mit Objektiven großer Brennweiten, die Beschleunigungsund Verzögerungskräfte beim Gehen und Laufen aufnehmen oder mindestens abmildern können.

Zum Ausbilden einer Stoßdämpfung kann dabei allgemein auch der Riemen selbst federelastisch ausgebildet sein. Ein Stoßdämpfungselement, als Zubehör oder Bestandteil des Riemens ausgebildet, kann seine Wirkung mit folgenden Mitteln und Wirkprinzipien erhalten: Dauerelastisches Band, wie etwa Gummi, poröses, elastisches Material, wie z.B. Schaumstoff, Luft- oder Öldämpfer oder Federelemente. Ferner kann die abstoßende oder anziehende Wirkung zweier oder mehrere Magnete zum Ausbilden einer Stoßdämpfung eingesetzt werden.

Um den Tragekomfort des erfindungsgemäßen Trageriemens zu erhöhen, kann die Schulterauflage mit Vorteil eine Polsterung aufweisen.

Für den Gebrauchskomfort des erfindungsgemäßen Trageriemens ist es wesentlich, dass die Schulterauflage im Gebrauch nicht verrutscht, sondern auf der Schulter ruht, auch dann, wenn der Riemen durch die Gleitführung verschoben wird . Um die Position der Schulterauflage weiter zu sichern, kann der erfin- dungsgemäße Trageriemen mit Vorteil einen mit der Schulterauflage verbundenen, im Gebrauch unterhalb einer Schulter, auf der die Schulterauflage ruht, hindurchführbaren und zu einer geschlossene Schlaufe verschließbaren Sicherungsriemen aufweisen. Ein solcher Sicherungsriemen kann beispielsweise aus zwei mit der Schulterauflage fest verbundenen, zu Beispiel vernähten oder vernieteten, Riemenenden gebildet sein, die jeweils miteinander verbindbar sind, zum Beispiel über Schnapp- bzw. Rastverschlüsse, wie Sie z.B. für den Kinnriemen von Fahrradhelmen oder dergleichen Verwendung finden. Insbesondere kann dabei die Länge des Sicherungsriemens verstellbar sein, um diese individuell an den Nutzer und dessen Anatomie anpassen zu können.

Die Gleitführung kann zum Beispiel in Form von wenigstens zwei an der Schulterauflage festgelegten Halteschlaufen, durch die der Riemen hindurchgefädelt ist, gebildet sein. Alternativ kann sie auch die Form eines an der Schulterauflage ausgebildeten Gleittunnels aufweisen, durch den der Riemen hindurch geführt ist.

In einer weiteren Ausgestaltungsvariante kann die Gleitführung entlang einer Längsrichtung des in der Gleitführung geführt angeordneten Riemens hintereinander angeordnete Paare aus einander quer zur Längsrichtung gegenüberliegenden Klauenelementen aufweisen, die den in der Gleitführung angeordneten Riemen in der Gleitführung zurückhalten, wobei zwischen den Klauenelementen eines jeweiligen Paares jeweils ein Spalt belassen ist zum Einlegen des Riemens in die Gleitführung . Eine solche Variante der Schulterauflage eines erfindungsgemäßen Trageriemens erlaubt einerseits eine einfache Herstellung der Schulterauflage und andererseits eine leichte Montage des Riemens in der Schulterauflage. Insbesondere dann, wenn, wie gemäß einer Variante dieser Ausgestaltungsform vorgesehen sein kann, die Klauenelemente fest an der Schulterauflage angeordnet und mit letzterer verbunden sind und die Klauenelemente dabei aus einem Material bestehen welches eine geringere Flexibilität aufweist als das Material der restlichen Schulterauflage, kann für die Montage des Riemens an der Schulterauflage letztere entlang einer in Richtung der Gleitführung gerichteten Linie umgebogen werden, sodass die Klauenelemente aufspreizen und die zwischen den jeweiligen Paaren der einander gegenüberliegenden Klauenelemente gebilde- ten Spalte sich öffnen. In einem solchen Zustand kann dann der Riemen in die Gleitführung einfach von oben eingelegt werden. Nach einem Zurückbiegen bzw. einem Zurückverformen der Schulterauflage aufgrund der Elastizität des Materials schließen die Spalte wieder, und die Klauenelemente halten den Riemen sicher in der Gleitführung zurück und verhindern ein Abheben des Riemens von der Schulterauflage.

Wenn, wie in einer weiteren Ausgestaltungsvariante dieser Ausführungsform vorgesehen, in die Schulterauflage eine Längsnut eingebracht ist, in der der Riemen geführt angeordnet ist, wobei diese Längsnut Bestandteil der Gleitführung ist und sich die Klauenelemente über die Längsnut hinweg erstrecken, wird für den Riemen in der Gleitführung eine weiter verbesserte Anlage und Führung der Bewegung ausschließlich in Längsrichtung des Riemens erwirkt.

Als mögliche Sicherung gegen ein ungewolltes Ablösen des Riemens von der Schulterauflage durch unbeabsichtigtes Spreizen der Klauenelemente kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein, gegebenenfalls mehrere, Sicherungsele- ment(e) vorgesehen sind, die über den Riemen gelegt und an der Schulterauflage festgelegt sind. Diese(s) Sicherungselement(e) überspannt bzw. überspannen den Riemen in einer Weise, dass auch bei einem Verformen der Schulterauflage der Riemen nicht aus dem Bereich des Sicherungselementes bzw. der Sicherungselemente heraus gelangen kann. Selbstverständlich dürfen die Sicherungselemente die Bewegung des Riemens in Längsrichtung in der Gleitführung nicht behindern. Das oder die Sicherungselement(e) können dabei insbesondere auch lösbar an der Schulterauflage festgelegt sein, um zu ermöglichen, dass der Riemen von der Schulterauflage gelöst werden kann, zum Beispiel zum Austausch einer Schulteranlage oder eines Riemens bei einem erfindungsgemäßen Trageriemen.

Unabhängig von der Form der Gleitführung werden typischerweise einerseits der Riemen und andererseits die Gleitführung an sich, insbesondere mit ihren an dem Riemen anliegenden Flächen, in einer Weise ausgebildet sein, dass eine solch geringe Reibung vorherrscht, dass für ein Überführen des getragenen Fotoapparates bzw. der Filmkamera aus der Trage- in die Gebrauchsposition ein zuverläs- siges relatives Bewegen des Riemens gegenüber der Gleitführung ermöglicht ist. Es sollte dabei aber weiterhin noch eine solche Reibung gegeben sein, dass in der Trageposition nicht durch beim Gehen oder Laufen hervorgerufene Schlenkerbewegungen der getragenen Kamera der Riemen ungewollt relativ zu der Gleitführung verrutscht und damit zu weiter ausgreifenden Schlenker- bzw. Schwenkbewegungen der getragenen Kamera und damit zu einer Verringerung des Tragekomforts führt.

Für eine Verbesserung der Diebstahlsicherheit kann vorgesehen sein, dass an dem Riemen eine Durchtrennsicherung in Form einer in Längsrichtung des Riemens geführten Verstärkung vorgesehen ist. Diese Verstärkung kann insbesondere ein auf den Riemen aufgesetztes oder in diesen eingelassenes Metallseil oder ein solcher Metalldraht oder ein Strang aus anderem schnittfesten Material, wie z.B. Poly( -phenylenterephthalamid) (PPTA) - einem unter der Bezeichnung„Kev- lar" gehandelten Material -, einem Ultra-High-Molecular-Weight Polyethylen (UHMW-PE), wie z.B. einem Material der Marke Dyneema^® der Royal DSM N.V., Niederlande, sein, das bzw. der verhindert, dass der Riemen einfach durchgeschnitten und dann die daran befestigte wertvolle Kamera entwendet werden kann. Es kann alternativ auch der gesamte Riemen (oder auch nur ein für einen Schnittangriff besonders gefährdeter Abschnitt des Riemens, aus einem schnittsicheren Material gebildet sein. Auch eine um den Riemen zu legenden Hülle aus einem schnittfesten Material kann als Durchtrennsicherung um den Riemen gelegt werden.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung möglicher Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:

Fig . 1 eine schematische Teildarstellung einer Person, die eine Fotokamera mit einem nach einer ersten Ausführungsform gebildeten erfindungsgemäßen Trageriemen in einer Trageposition trägt, von vorn;

Fig . 2 eine schematische Teildarstellung der in Fig . 1 gezeigten Person von hinten; Fig . 3 in einer Detaildarstellung eine Schulterauflage eines erfindungsgemäßen Trageriemens in einer ersten Gestaltungsvariante;

Fig . 4 in einer Detaildarstellung eine Schulterauflage eines erfindungsgemäßen Trageriemens in einer zweiten, alternativen Gestaltungsvariante.

Fig . 5 eine schematische Teildarstellung einer Person, die eine Fotokamera mit einem nach einer alternativen Ausführungsform gebildeten erfindungsgemäßen Trageriemen in einer Trageposition trägt, von vorn;

Fig . 6 eine schematische Teildarstellung der in Fig . 5 gezeigten Person von hinten;

Fig . 7 in einer Detaildarstellung eine Schulterauflage eines nach der in den

Figuren 5 und 6 gezeigten alternativen Ausführungsform gebildeten erfindungsgemäßen Trageriemens,

Fig . 8 in einer anderen Ansicht die Schulterauflage nach Fig . 7, mit in der

Gleitführung eingelegtem Riemen,

Fig . 9 in einer der Fig . 5 vergleichbaren Ansicht eine schematische Darstellung einer Person in einer Ansicht von vorn, die eine Fotokamera mit einem Trageriemen trägt, der insbesondere im Hinblick auf seine Anschlussstücke nach einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante gebildet ist, und

Fig. 10 eine Ansicht der in Fig. 5 gezeigten Person mit dem Trageriemen der dort gezeigten Ausführungsform von hinten.

In den Figuren sind in stark schematischen Darstellungen mögliche Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Trageriemens gezeigt. Dabei ist zu betonen, dass die Figuren weder maßstabsgerecht noch technisch detailgetreu sind. Sie dienen vielmehr der Veranschaulichung der Erfindung in möglichen Ausgestaltungsvarianten, wobei die Figuren auch nicht etwa abschließend alle denkbar möglichen Ausgestaltungsform der Erfindung aufzeigen. In Figur 1 ist zunächst schematisch eine Person P dargestellt, wobei die Darstellung hier weitgehend auf den Oberkörper 0 der Person P beschränkt ist und diese Person P einen erfindungsgemäßen Trageriemen 1 angelegt hat und mit diesem eine Kamera K (hier einen Fotoapparat) in einer Trageposition trägt. In Figur 1 ist diese Person P in einer Ansicht von vorn dargestellt. Figur 2 zeigt dieselbe Person P mit dem erfindungsgemäßen Trageriemen 1 in einer Ansicht von hinten.

Der erfindungsgemäße Trageriemen 1 weist eine Schulterauflage 2 auf, die auf einer Schulter S, hier der linken Schulter, der Person P ruht. Der Trageriemen 1 hat weiterhin einen Riemen 3, der durch eine Gleitführung 4 an der Schulterauflage 2 hindurchgeführt ist und an zwei freien Enden jeweils ein Anschlussstück 5 zum Verbinden mit einem Riemenanschluss R der Kamera K aufweist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Anschlussstücke 5 ringförmig nach Art von Schlüsselringen gebildet. Dabei ist die Gestalt der Anschlussstücke 5 aber nicht etwa auf diese Form beschränkt. Insbesondere können an der Kamera K an den Riemenanschlüssen R Adapterstücke montiert werden, an denen dann die freien Enden des Riemens 3 festgelegt werden. Derartige Adapterstücke können dann z.B. Stoßdämpfungselemente beinhalten oder auch Aufnahmetaschen für kleine mitzuführende Gegenstände, wie z.B. Datenkarten, Filtereinsätze oder auch Mobiltelefone auch Lippenstifte. Mittels der Gleitführung 4 ist der Riemen 3 mit der Schulterauflage 2 gekoppelt, kann sich von dieser im Gebrauch nicht lösen. Die Gleitführung 4 erlaubt allerdings eine Relativbewegung des Riemens 3 relativ zu der Schulterauflage 2 in Längsrichtung des Riemens 3. Hierdurch verschiebt sich, wenn die Person P die in der Trageposition etwa auf Höhe der Hüfte H der Person P ruhende Kamera K ergreift und in eine Gebrauchsposition vor das Gesicht führt, der in der Trageposition, wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, quer über den Oberkörper 0 geführte Riemen 3 relativ zu der Schulterauflage 2, so dass in der Gebrauchsposition der Riemen 3 beidseitig locker von der Kamera K herabhängt und nicht stört.

Um sicherzustellen, dass die Schulterauflage 2 beim Gebrauch des Trageriemens 1 ihre Position auf der Schulter S der Person P sicher behält, ist in der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Gestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Trage- riemen 1 ein Sicherungsriemen 6 vorgesehen, der im Bereich der beiden Längsenden der langgestreckten Schulterauflage 2 festgelegt ist und der mittels einer Rastschnalle 7 zu einer geschlossenen Schlaufe verbunden bzw. aus der Schlaufe geöffnet werden kann. Der Sicherungsriemen 6 ist dabei idealerweise in seiner Länge verstellbar eingerichtet, so dass er von der den Trageriemen 1 nutzenden Person P auf deren anatomische Verhältnisse zugeschnitten optimal eingestellt werden kann. Der Sicherungsriemen 6 verhindert insbesondere dann ein Verschieben der Schulterauflage 2 relativ zu der Schulter S der Person P (oder schränkt ein solches zumindest ein), wenn die Kamera K von der Person P aus der Trageposition in die Gebrauchsposition verlagert und angehoben wird und sich dabei der Riemen 3 relativ zu der Schulterauflage 2 durch die Gleichführung 4 hindurch verschiebt.

In den Figuren 3 und 4 sind zwei mögliche Ausgestaltungsvarianten des Riemens 3 und einer zugehörigen Gleitführung 4 gezeigt. Dabei sind die Gleitführungen 4 jeweils als Gleittunnel gebildet, wobei der in Figur 3 gezeigte Riemen 3 flach und mit im wesentlichen rechteckigen Querschnitt gebildet ist, die als Gleittunnel ausgebildete Gleitführung 4 entsprechend ebenfalls flach gebildet ist, in dem in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel der Riemen 3 einen in etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist und entsprechend auch die als Gleittunnel ausgebildete Gleitführung 4 in ihrem Querschnitt kreisförmig ist. In dem in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die als Gleittunnel ausgebildete Gleitführung 4 und damit letztlich auch der Riemen 3 zusätzlich mit Haltebügeln 8 gegen ein Ablösen von der Schulterauflage 2 gesichert. Die Schulterauflage 2 und die Gleitführung 4, insbesondere in Form eines Gleittunnels, können aber auch aus einem Stück Material gefertigt sein. Dies kann z.B. durch Spritzgießen aus besonders elastischem Material geschehen. Ein Gleittunnel könnte bei Bedarf eine schlauchartige Einlage bekommen, die dem Riemen 3 genug Spielraum für eine freie Bewegung in dessen Längsrichtung lässt.

In den Figuren 5 bis 8 ist ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel für eine Gestaltung eines erfindungsgemäßen Trageriemens 1 gezeigt. Dieser Trageriemen 1 ist in wesentlichen Bestandteilen gleich gebildet und aufgebaut wie derje- nige in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen. Auch hier ist eine Schulterauflage 2 vorgesehen, die mit einem Riemen 3 verbunden ist, welcher in einer Gleitführung 4 geführt relativ zu der Schulterauflage 2 bewegbar an letzterer festgelegt ist. Auch hier kann ein Sicherungsriemen 6 unterhalb des Armes an der Schulter S der den Trageriemen 1 verwendenden Person P geführt sein zum Sichern der Schulterauflage 2 in ihrer Position auf der Schulter S. Mit Rastschnallen 7 kann der Sicherungsriemen 6 mit der Schulterauflage 2 lösbar verbunden sein, sodass der Trageriemen 1 auch ohne den Sicherungsriemen 6 verwendet werden kann. Insbesondere kann dazu der Sicherungsriemen 6 auch als gesondertes Zubehörteil angeboten werden, wie dies auch für die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der Fall ist. Auch in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel weist der Riemen 3 an seinen freien Enden Anschlussstücke 5 auf, mit denen der Riemen 3 mit Riemenanschlüssen R einer Kamera K, gezeigt in den Figuren 5 und 6 ist hier eine Spiegelreflexkamera, in bekannter Weise verbunden werden kann. Die Trageposition und die Funktionsweise des Trageriemens 1 ist ebenfalls identisch zu derjenigen gemäß den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen, insbesondere wird auch hier der Trageriemen 1 quer über den Oberkörper 0 der den Trageriemen 1 verwendenden Person P getragen, wobei die Kamera K auf Höhe der Hüfte H der Person P in einer Trageposition ruht. Von hier aus kann die Kamera K erfasst und in eine Gebrauchsposition vor das Gesicht der den Trageriemen 1 verwendenden Person P gehoben werden, wobei dabei der Riemen 3 relativ zu der Schulterauflage 2 in der Gleitführung 4 verschoben wird .

Das Besondere und die in den Figuren 5 bis 8 gezeigte Ausgestaltungsvariante von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen Unterscheidende besteht nun in der konkreten Gestaltung der Schulterauflage 2 mit der Gleitführung 4. Die Schulterauflage 2 weist, wie in dem Ausführungsbeispiel zuvor auch als Basis ein Schulterpolster auf, welches aus einem flexiblen und nachgiebigen Material besteht, dass zum einen die gewünschten Polstereigenschaften erbringt und zum anderen eine Verformung der Schulterauflage 2 zur Anpassung an die Form der Schulter S der den Trageriemen 1 verwendenden Person P erlaubt. Das Material dieses Schulterpolsters kann zum Beispiel ein Schaumstoff, ein Neopren oder dergleichen sein. Fest verbunden mit dem Schulterpolster sind bei der Schulterauflage 2 gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel Klauenelemente 9. Diese Klauenelemente 9 erstrecken sich jeweils paarweise einander gegenüberliegend in einer Längsrichtung der Gleitführung 4, in der der Riemen 3 in seiner Längsrichtung geführt verschiebbar gelagert ist. Die Klauenelemente 9 sind dabei insbesondere aus einem gegenüber dem Material des Schulterpolsters der Schulterauflage 2 deutlich weniger flexiblen, insbesondere einem starren, Material gebildet, zum Beispiel einem Kunststoff wie PE oder PP. Wie in den Figuren 7 und 8 zu erkennen ist, liegen die paarweise in der Längsrichtung angeordneten Klauenelemente 9 in den jeweiligen Paaren einander quer zu der Längsrichtung der Gleitführung 4 und damit quer zu der Verlaufsrichtung des Riemens 3 in der Gleitführung 4 gegenüber mit Vorsprüngen 1 3 die zwischen sich einen Spalt 1 4 belassen. Dabei umgreifen die Klauenelemente 9 mit den Vorsprüngen 1 3 den in diesem Ausführungsbeispiel mit kreisrundem Querschnitt gezeigten Riemen 3, der jedoch nicht auf diese Querschnittsform beschränkt ist, auch einen Querschnitt anderer Form aufweisen kann, zum Beispiel rechteckig oder quadratisch, teilweise und halten ihn so in der Gleitführung 4 zurück. Dabei ist in der Schulterauflage 2 und zwischen den Klauenelementen 9 der jeweiligen Paare gelegen und in Längsrichtung der Schulterauflage 2 und der Gleitführung 4 verlaufend eine Längsnut 1 1 vorgesehen, die einen Teil der Gleitführung 4 bildet und in der der Riemen 3 in einem teilweisen Formschluss geführt liegt. Auf diese Weise wird durch die Längsnut 1 1 und die Klauenelemente 9, insbesondere deren Vorsprünge 1 3, eine Art Gleittunnel gebildet, durch den sich der Riemen 3 in seiner Längsrichtung relativ zu der Schulterauflage 2 bewegen kann. Das Material der dem Riemen 3 zugewandten Oberseite der Längsnut 1 1 und das Material der Klauenelemente 9 insbesondere in den Abschnitten, in denen der Riemen 3 an diesen Klauenelementen 9 anliegt, sind - im Zusammenwirken mit dem Material des Riemens 3 - in einer solchen Weise gewählt, dass sich eine ausreichend geringe Reibung ergibt, die eine Relativbewegung zwischen Riemen 3 und Schulterauflage 2 in der vorstehend beschriebenen Weise ermöglicht. Zugleich ist hierbei eine Mindestreibwirkung eingestellt, die verhindert, dass bereits bei normalen Bewegungen, zum Beispiel beim Gehen der Person P der Riemen 3 durch die Gleitführung 4 bewegt wird und damit die getragene Kamera K entlang der Hüfte H der Person P in einer Art Pendelbewegung schlenkert.

Die vorstehend beschriebene Gestaltung der Schulterauflage 2 mit den Klauenelementen 9, die wesentlicher Bestandteil der in diesem Ausführungsbeispiel gebildeten Gleitführung 4 sind, erlaubt ein einfaches Einsetzen des Riemens 3 in die Gleitführung 4. Insbesondere der Umstand, dass das Schulterpolster der Schulterauflage 2 ein vergleichsweise flexibles Material aufweist und die Klauenelemente 9 im Vergleich dazu deutlich starrer gebildet sind, ermöglicht ein Spreizen der Klauenelemente 9 durch eine öffnende Knickbewegung der Schulterauflage 2 entlang der Längsnut 1 1 , die hier insoweit auch einer Art Falzlinie vorgibt.

Dadurch spreizen sich die Klauenelemente 9, wie in Figur 8 angedeutet, auseinander, sodass die zwischen letzteren gebildeten Spalte 14 sich öffnen und der Riemen 3 in die Gleitführung 4 eingelegt bzw. aus dieser entnommen werden kann. Dies ermöglicht nicht nur eine einfache Montage des Trageriemen 1 , sondern erlaubt ein Auswechseln entweder des Riemens 3 oder der Schulterauflage

2 bei einem bestehenden Trageriemen 1 .

Um sicherzugehen, dass sich nicht im Gebrauch versehentlich durch ein Verformen der Schulterauflage 2 und ein damit einhergehendes Auseinanderspreizen der Klauenelemente 9 der Riemen 3 aus der Schulterauflage 2 löst, sind bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel Sicherungselemente 10 vorgesehen, die in Rastaufnahmen 1 2 in der Schulterauflage 2 eingesetzt und dort fest verrastet werden können und die den Riemen 3 vollständig überdecken und somit an der Schulterauflage 2 gegen ein Ablösen quer zur Längsrichtung des Riemen 3 sichern. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind entsprechende Sicherungselemente 10 an beiden Längsenden der Schulterauflage 2 vorgesehen. In Figuren 5 und 6 sind die Sicherungselemente 10 losgelöst von der Schulterauflage 2 gezeigt, wobei mit einem Pfeil angedeutet ist, dass die Sicherungselemente 1 0 in die entsprechenden Rastaufnahmen 1 2 eingesetzt und dort verrastet und mithin festgelegt werden. Die Sicherungselemente 10 können dabei lösbar verrastet an der Schulterauflage 2 und in den Rastaufnahmen 1 2 festgelegt sein, um den Riemen

3 von der Schulterauflage 2 lösen zu können und so die zuvor schon beschriebe- ne Möglichkeit eines Austausches von Riemen 3 und/oder Schulterauflage 2 zu erhalten.

In den Figuren 9 und 1 0 ist - dort mit einer Variante der Ausbildung der Schulterauflage entsprechend der in den Figuren 5 bis 8 beschriebenen Ausführungsvariante - ein Trageriemen mit einer alternativen Ausgestaltung der an den Enden des Riemens 3 ausgebildeten Anschlüsse an die Kamera K dargestellt. In der dort gezeigten Variante, die auch mit anderen Gestaltungen der Schulterauflage realisiert werden kann, z.B. solchen wie in den Figuren 3 und 4 näher gezeigt, ist an einem ersten der Enden des Riemens 3 in Anschlussstück 5 zum Verbinden mit einem Riemenanschluss R der Kamera K vorgesehen, an einem zweiten der Enden des Riemens 3 eine Stativschraube 1 5 festgelegt. Mit letzterer wird der Riemen 3 des Trageriemens 1 in dieser Gestaltungsvariante an einer Stativgewindebuchse B der Kamera, wie sie typischerweise an einem Gehäuseboden der Kamera vorgesehen ist, festgelegt, indem die Stativschraube 1 5 in die Stativgewindebuchse B eingeschraubt wird. Zum Sichern der Stativschraube 1 5 in der Stativgewindebuchse B können aus dem Stand der Technik an sich bekannte, daher hier nicht näher beschriebene Sicherungsmittel vorgesehen sein.

In dieser Variante kann eine an dem Trageriemen 1 befestigte Kamera K, wie dies z.B. die Figur 9, insbesondere im Vergleich zu den Figuren 1 und 5 erkennen lässt, in einer anderen, nämlich einer Kopf über gedrehten Position seitlich an der Hüfte H getragen werden. Dies sorgt für einen guten Tragekomfort, insbesondere bei Kameras K mit langen Objektiven bzw. Linsen. Auch neigt eine so aufgehängte und getragene Kamera k weniger zum Pendeln.

Abgesehen von der anders gelösten Befestigung an der Kamera K mit den entsprechend abgewandelten Mitteln Anschlussstück 5 und Stativschraube 1 5 an den Enden des Riemens 3 funktioniert auch der in den Figuren 9 und 10 gezeigte Trageriemen 1 nach dem vorstehend beschriebenen Prinzip, ist insbesondere der Riemen 3 längsverschieblich zu der Schulterauflage 2 an letzterer angeordnet.

In allen gezeigten Ausführungsvarianten kann die Schulterauflage 2 mit einer Polsterung versehen sein, um den Tragekomfort zu erhöhen. Auch kann der Rie- men 3 mit einer Durchtrennsicherung versehen sein, z.B. in Form einer Verstärkung mit z.B. einem in Längsrichtung des Riemens verlaufenden Metalldraht oder -seil oder einem Strang aus Poly( -phenylenterephthalamid) (PPTA), z.B. einem unter der Handelsbezeichnung„Kevlar" erhältlichen Material, einem Ultra-High- Molecular-Weight Polyethylen (UHMW-PE), z.B. einem Material der Marke Dy- neema^® der Royal DSM N.V. oder einem vergleichbaren schnittfesten Material. Auch andere, wie vorstehend beschriebene Maßnahmen zum Einbeziehen einer Durchtrennsicherung können hier zum Einsatz kommen.

Auch die vorstehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele macht noch einmal die wesentlichen Merkmale und die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Trageriemens 1 deutlich.

Bezugszeichenliste

1 Trageriemen

2 Schulterauflage

3 Riemen

4 Gleitführung

5 Anschlussstück

6 Sicherungsriemen

7 Rastschnalle

8 Haltebügel

9 Klauenelement

10 Sicherungselement

1 1 Längsnut

1 2 Rastaufnahme

1 3 Vorsprung

14 Spalt

1 5 Stativschraube

B Stativschraubbuchse

H Hüfte

K Kamera

0 Oberkörper P Person

R Riemenanschluss

S Schulter

Claims

Ansprüche:

1 . Trageriemen ( 1 ) zum Tragen einer Film- oder Fotokamera (K) am Körper mit einer Schulterauflage (2),

einem mit der Schulterauflage (2) gekoppelten, quer über einen Oberkörper (0) eines Nutzers führbaren Riemen (3), und

wenigstens einem Anschlussstück (5, 1 5) zum Befestigen des Riemens (3) an der zu tragenden Film- oder Fotokamera (K),

gekennzeichnet durch eine Gleitführung (4), über die der Riemen (3) mit der Schulterauflage (2) in einer solchen Weise gekoppelt ist, dass der Riemen (3) in Richtung einer Längserstreckung des Riemens (3) relativ zu der Schulterauflage (2) bewegbar, zugleich quer zu der Längserstreckung an der Schulterauflage (2) gesichert ist.

2. Trageriemen ( 1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen (3) zwei Längsenden aufweist, an denen jeweils ein Anschlussstück (5, 1 5) zum Festlegen an der zu tragenden Film- oder Fotokamera (K) angeordnet ist.

3. Trageriemen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Anschlussstücke (5, 1 5) eine Stativschraube ( 1 5) zum Einschrauben in eine an der Film- oder Fotokamera (K) vorgesehenen Stativschraubbuchse (B) ist.

4. Trageriemen ( 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulterauflage (2) eine Polsterung aufweist.

5. Trageriemen ( 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen mit der Schulterauflage (2) verbundenen, im Gebrauch unterhalb einer Schulter (S), auf der die Schulterauflage (2) ruht, hindurchführbaren und zu einer geschlossenen Schlaufe schließbaren Sicherungsriemen (6) .

6. Trageriemen ( 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Gleitführung (4) in Form von wenigstens zwei an der Schul- terauflage (2) festgelegten Halteschlaufen, durch die der Riemen (3) hindurchgefädelt ist.

7. Trageriemen ( 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Gleitführung (4) in Form von wenigstens einem an der Schulterauflage (2) ausgebildeten Gleittunnel, durch den der Riemen (3) hindurchgeführt ist.

8. Trageriemen ( 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere in Längsrichtung der Schulterauflage (2) entlang einer Längsrichtung des in der Gleitführung (4) geführt angeordneten Riemens (3) hintereinander angeordnete Paare aus einander quer zu der Längsrichtung gegenüberliegenden Klauenelementen (9), die den in der Gleitführung (4) angeordneten Riemen (3) in der Gleitführung (4) zurückhalten, wobei zwischen den Klauenelementen (9) eines jeweiligen Paares jeweils ein Spalt ( 14) belassen ist zum Einlegen des Riemens (3) in die Gleitführung (4) .

9. Trageriemen ( 1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Klauenelemente (9) fest an der Schulterauflage (2) angeordnet und mit letzterer verbunden sind, wobei die Klauenelemente (9) aus einem Material bestehen, welches eine geringere Flexibilität aufweist als das Material der restlichen Schulterauflage (2) .

10. Trageriemen ( 1 ) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitführung (4) eine in die Schulterauflage (2) eingebrachte Längsnut ( 1 1 ) aufweist, in der der Riemen (3) geführt angeordnet ist und über die sich die Klauenelemente (9) hinweg erstrecken.

1 1 . Trageriemen ( 1 ) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, gekennzeichnet durch wenigstens ein über den Riemen (3) gelegtes und an der Schulterauflage (2) festgelegtes Sicherungselement ( 10) .

1 2. Trageriemen nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement ( 10) lösbar an der Schulterauflage (2) festgelegt ist. Trageriemen ( 1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine an dem Riemen (3) vorgesehene Druchtrennsicherung in Form einer in Längsrichtung des Riemens (3) geführten Verstärkung, insbesondere eines Metalldrahtes oder Metallseiles oder eines Stranges aus Po- ly( -phenylenterephthalamid) (PPTA), einem Ultra-High-Molecular-Weight Polyethylen (UHMW-PE) oder einem anderen schnittfesten Material.