Beschreibung
Verfahren und Vorrichtung zum Fertigen von Filterelementen sowie Filterelement Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Fertigen von Filterele- menten, insbesondere ein Trennverfahren für Filtermedien im Herstellungsprozess eines Filterelements sowie ein Filterelement.
Stand der Technik
Aus der EP1 144083 B1 ist ein Filterelement bekannt, bei dem eine Stütze durch eine Aussparung im Filterelement hindurchläuft. Insbesondere für ein Gehäuse, welches zur Aufnahme von Flachfilterelementen geeignet ist, lässt sich dann eine Stütze zwischen den gegenüberliegenden Mittelpunkten der Gehäuseschalen erreichen. Diese Punkte wären bei einer Bauteilschwingung diejenigen mit der größten Schwingungsamplitude. Auf diese Weise lässt sich also durch Vorsehen nur einer Stütze eine wesentliche Versteifungswirkung erzielen. Die Aussparung wird durch Vorsehen einer Zusatzdichtung zur Stütze hin vollständig abgedichtet, so dass eine zuverlässige Filterfunktion ohne Nebenluft gewährleistet ist. Die in dieses Filterelement eingebrachte Aussparung kann gemäß einer besonders günstigen Ausführungsform rechteckig sein. Sie ist derart ausgerichtet, dass zwei der gegenüberliegenden Rechteckkanten, die als Querränder bezeichnet werden, parallel zu den Faltenkanten verlaufen. Insbesondere können die Ränder durch die Faltenkanten selbst gebildet werden. Eine solche Aussparung lässt sich fertigungstechnisch am günstigsten erzielen. Sie kann zum Beispiel durch Wasserstrahlschneiden oder Laserstrahlschneiden in das bereits gefaltete Filtermedium eingebracht werden.
Aus der EP0645170B ist eine Schneidvorrichtung bekannt, welche das gefaltete und mit den Leimraupen versehene Filtermittel in einzelne Filterelemente trennt. Die Schneidvorrichtung schneidet das Filtermittel quer zur Transportvorrichtung durch. Das Steuersignal für den Schneidvorgang wird über einen Sensor ausgelöst, der das jeweilige Leimraupenende oder den Leimraupenanfang oder einen auf dem Filtermittel angeordneten Messpunkt abtastet und anhand dieses Signals einen Steuerimpuls erzeugt. Mit dem Verfahren hergestellte Filterelemente haben den Vorteil, dass die Außenkontur optimal an den vorhandenen Raum angepasst werden kann, wobei sowohl eine als auch beide Stirnseiten des Filterelements abgewinkelt sein können. Außerdem besteht
die Möglichkeit, auch nur Teile einer Stirnkante abzuschrägen, um die Kontur des Filterelementes an die Kanten des Filtergehäuses anzupassen.
Für die Herstellung von Filterelementen mit Aussparungen oder für das Schneiden von Filterelementen wird ein flexibleres, günstigeres, besser in den Herstellungsprozess in- tegrierbares Verfahren benötigt. Vorteilhaft ist insbesondere ein Verfahren, das ohne Bestandsauf bau, d.h. "online" durchführbar ist. Bei den beschriebenen Verfahren werden jeweils die Filterelemente gefertigt, zwischengelagert, und dann findet ein Schneidvorgang statt. Vorteilhaft ist insbesondere auch ein Verfahren, das eine bessere Qualität als z.B. Bohrer oder Säge liefern, die regelmäßig zu Partikeln führen, die im weiteren Prozess unerwünscht sind und beseitigt werden müssen. Vorteilhaft wären als fusselfreie Verfahren, die exakte Kanten mit weniger Partikel erzeugen können.
Offenbarung der Erfindung
Es wird ein Verfahren zum Trennen von Filtermedien vorgeschlagen, bei dem ein Filtermedium in einem Verfahrensschritt mit Prägungen versehen wird. Prägungen können z.B. als Querprägungen, die quer zu einer Förderrichtung des Filtermediums liegen, ausgeführt sein und zur leichteren Faltung des Filtermediums in einem späteren Verfahrensschritt dienen. Prägungen können z.B. durch Prägewalzen erzeugt werden. Nach dem Prägen wird das Filtermedium mit Hilfe eines Wasserstrahls, Laserstrahls oder auch einer Ultraschalltrennvorrichtung, oder eines Cutters, wie er aus der Stoffverarbei- tung bekannt ist, bei dem ein Messer in Art eines Plotters über das Filtermedium geführt wird, zumindest abschnittsweise getrennt.
Die Trennung des Filtermediums kann hierbei Löcher im Filtermedium erzeugen, also in Form von geschlossenen Kurven vorgenommen werden. Die Trennung kann in Förderrichtung oder quer dazu oder in beliebigen Winkeln erfolgen. Es können auch Trennli- nien entlang beliebiger vorgegebener Muster in das Filtermedium eingebracht werden. Hierbei kann das Filtermedium im Wesentlichen als flacher Bogen vorliegen. Der Auftreffpunkt des Wasserstrahls, Laserstrahls, der Ultraschalltrennvorrichtung oder des Cutters auf das Filtermedium bewegt sich beim Trennvorgang relativ zum Filtermedium. Erst nachdem das Filtermedium getrennt wurde, wird das Filtermedium gefaltet. Die Trennlinie kann alternativ zu einer zusammenhängenden Trennlinie auch in Form einer Perforation eingebracht werden. Eine Entfernung eines Bereichs des Filtermediums kann vor dem Faltenaufstellen nach dem Trennvorgang oder an den aufgestellten Falten erfolgen. Z.B. kann ein Faltenbalg entlang einer perforiert ausgeführten Trennlinie
abgebrochen werden oder aus einem Faltenbalg kann eine Aussparung herausgedrückt werden. Dieses Entfernen aus oder am Faltenbalg erleichtert den Prozessschritt des erneuten Faltenaufstellens.
Als alternatives Verfahren zum Trennen von Filtermedien wird vorgeschlagen, dass ein Filtermedium zunächst gefaltet wird. Nach dem Falten wird zumindest ein Teil der Falten zumindest teilweise wieder auseinandergezogen. Das Filtermedium, in das die Falten bereits eingeformt sind, evtl. auch noch mit einem zusätzlichen Prägeschritt, wird also wieder abgeflacht. Das Filtermedium kann hierbei wieder völlig flach vorliegen oder die Faltenform in mehr oder weniger stark abgeflachter Gestalt noch aufweisen. Vorteil- hafterweise wird das gesamte Filtermedium beim Durchlauf durch eine Vorrichtung zum Trennen des Filtermediums in diese flachere Form gebracht. Es kann aber auch abschnittsweise in der gefalteten Form verbleiben und nur abgeflacht werden in Bereichen, in denen eine Trennung stattfinden soll. Im Bereich der zumindest teilweise wieder auseinandergezogenen Falten wird das Filtermedium dann mit Hilfe eines Wasser- Strahls, eines Laserstrahls oder auch einer Ultraschalltrennvorrichtung oder eines Cutters, wie er aus der Stoffverarbeitung bekannt ist, bei dem ein Messer in Art eines Plot- ters über das Filtermedium geführt wird, zumindest abschnittsweise getrennt. Die Trennung des Filtermediums kann hierbei Löcher im Filtermedium erzeugen, also in Form von geschlossenen Kurven vorgenommen werden. Die Trennung kann in Förderrich- tung oder quer dazu oder in beliebigen Winkeln erfolgen. Es können auch Trennlinien entlang beliebiger vorgegebener Muster in das Filtermedium eingebracht werden. Der Auftreffpunkt des Wasserstrahls, Laserstrahls, der Ultraschalltrennvorrichtung oder des Cutters auf das Filtermedium bewegt sich relativ zum Filtermedium. Nach dem Trennvorgang werden die Falten erneut aufgestellt. Die Trennlinie kann alternativ zu einer zusammenhängenden Trennlinie auch in Form einer Perforation eingebracht werden. Eine Entfernung eines Bereichs des Filtermediums kann vor dem erneuten Faltenaufstellen nach dem Trennvorgang oder an den aufgestellten Falten erfolgen. Z.B. kann ein Faltenbalg entlang einer perforiert ausgeführten Trennlinie abgebrochen werden oder aus einem Faltenbalg kann eine Ausspa- rung herausgedrückt werden. Dieses Entfernen aus oder am Faltenbalg erleichtert den Prozessschritt des erneuten Faltenaufstellens.
Bevorzugt wird auch in dem alternativen Verfahren, bei dem die Falten erst aufgestellt und dann wieder auseinandergezogen werden, vor dem ersten Faltenaufstellen das Fil-
termedium geprägt. Durch das Prägen kann, wie auch in der anderen Alternative, das Faltenaufstellen erleichtert oder ermöglicht werden, Abstandshalter können in das Filtermedium eingebracht werden und Prägungen können auch als Referenzpunkte für die Steuerung des Trennvorgangs dienen, z.B. zu relativen Positionierung der Trennstelle auf dem Medium.
Die vorgeschlagenen Verfahren können für die Trennung einer Vielzahl von Filtermedien verwendet werden. Insbesondere sind dies Papier und zellulosebasierte Filtermedien, Vliese und kunststoffbasierte Filtermedien, z.B. Vliese oder Gewebe insbesondere aus Polyester, Polyethylen, Polyamid, Polystyrol, aber auch Zellulose-Mischfaser-Me- dien, verschiedene Meltblown oder Spunbound Medien oder auch Kombinationen aus den vorhergehenden, z.B. Zellulose als Träger für weitere Medienschichten. Vom verwendeten Medium kann auch die Auswahl der Trennmethode Laser, Wasserstrahl, Ultraschall oder Cutter abhängig sein. Z.B. ist eine Wasserstrahltrennung für ein Zellulosemedium evtl. weniger geeignet, da dieses evtl. Wasser aufsaugen und quellen kann. Die vorgeschlagenen Verfahren können auch jeweils parallel, mehrbahnig, in einem Prozess eingesetzt werden, z.B. zweibahnig oder dreibahnig können zwei oder drei Laser Perforationen zum Trennen der Bälge sowie in jeder der Bahnen eine Aussparung einbringen.
Im Falle einer bevorzugten Variante wird vor dem Falten bzw. Wiederaufstellen der Fal- ten zumindest abschnittsweise neben der mit Hilfe des Wasserstrahls, des Laserstrahls, der Ultraschalltrennvorrichtung oder des Cutters eingebrachten Trennlinie eine Dichtmassenspur, insbesondere Schmelzkleberspur, auf das Filtermedium aufgebracht wird. Auf diese Weise kann beispielsweise eine seitliche Abdichtung der Faltentaschen mittels der Dichtmassenspur erfolgen. Ein nachträgliches seitliches Abdichten der Falten- taschen, z. B. mittels eines angeklebten Seitenbandes, kann entfallen.
Bevorzugt wird bei dem Verfahren das Filtermedium gefördert und zumindest zeitweise gleichzeitig zur Förderbewegung des Filtermediums der Wasserstrahl, Laserstrahl, die Ultraschalltrennvorrichtung oder der Cutter ebenfalls bewegt. Hierdurch lassen sich Filterelemente aus der Filtermedienbahn effizient abtrennen oder auch Aussparungen in Faltenbälgen erzeugen.
Ein besonders effizientes und flexibles Verfahren ergibt sich, indem sich die Relativbewegung des Auftreffpunkts bezogen auf das Filtermedium zumindest zeitweise aus der Förderbewegung des Filtermediums und einer Zusatzbewegung zusammensetzt, und
wobei die Zusatzbewegung zumindest zeitweise eine Bewegungskomponente parallel zur Förderrichtung und/oder eine Bewegungskomponente parallel zur Förderrichtung umfasst. Dank einer parallelen Komponente kann die Fördergeschwindigkeit auch zeitweise die Trenngeschwindigkeit übersteigen, da der Auftreffpunkt zumindest zeitweise in Förderrichtung mitbewegt werden kann. Dank einer senkrechten Komponente können relativ frei wählbare Verläufe der Trennlinie erzeugt werden.
Insbesondere ergeben sich derartige Verfahren im Falle einer Variante, bei welcher der Auftreffpunkt des Wasserstrahls, Laserstrahls, der Ultraschalltrennvorrichtung oder des Cutters relativ zum Filtermedium entlang einer Bahn bewegt wird, die zumindest ab- schnittsweise schräg zur Förderrichtung verläuft und/oder zumindest abschnittsweise gekrümmt ist.
Vorzugsweise wird mittels des Wasserstrahls, Laserstrahls, der Ultraschalltrennvorrichtung oder des Cutters in das Filtermedium, wie bereits erwähnt, zumindest ein Loch bzw. eine vollständig von Filtermedium umgebende Aussparung eingebracht. Die Verfahren zur Trennung von Filtermedien werden vorteilhaft in ein Herstellungsverfahren für Filterelemente integriert. Hierdurch kann ein Verfahren realisiert werden, das ohne Bestandsauf bau, d.h. "online" durchführbar ist, da eine leichte Integration in die Balgfertigung möglich ist und nicht erst ein fertiger, gefalteter Balg weiterverarbeitet werden muss. Bevorzugt wird beim Herstellen des Filterelements nach dem Falten bzw. dem Wiederaufstellen der Falten an dem gefalteten Filtermedium eine Dichtung angebracht, welche zur dichtenden Anlage an einem Filtergehäuse vorgesehen ist. Für eine Vielzahl von Anwendungen ist die Anbringung einer um das Filterelement umlaufenden Dichtung von Vorteil. Als Dichtungsmaterial hat sich insbesondere Polyurethan-Schaum bewährt. Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Trennen eines Filtermediums vorgeschlagen, die eine Fördervorrichtung für ein Filtermedium, eine Prägevorrichtung zum Einbringen von Einprägungen in das Filtermedium; einer Wasserstrahltrennvorrichtung, Laserstrahltrennvorrichtung, einer Ultraschalltrennvorrichtung oder eines Cutters sowie einer Faltenaufstellvorrichtung, die in Förderrichtung des Filtermediums nach der Was- serstrahltrennvorrichtung, Laserstrahltrennvorrichtung, Ultraschalltrennvorrichtung oder des Cutters angebracht ist; umfasst.
Alternativ wird eine Vorrichtung zum Trennen eines Filtermediums vorgeschlagen, die
eine Fördervorrichtung für ein Filtermedium; eine Faltvorrichtung zum Falten des Filtermediums, eine Vorrichtung zum Auseinanderziehen der Falten, eine Wasserstrahltrennvorrichtung, Laserstrahltrennvorrichtung, einer Ultraschalltrennvorrichtung oder eines Cutters, die in Förderrichtung des Filtermediums nach der Vorrichtung zum Auseinan- derziehen der Falten angebracht ist; sowie einer Faltenaufstellvorrichtung, die in Förderrichtung des Filtermediums nach der Wasserstrahltrennvorrichtung, Laserstrahltrennvorrichtung, Ultraschalltrennvorrichtung oder des Cutters angebracht ist; umfasst.
Die Steuerung der Bewegung des Laserstrahls relativ zum Filtermedium kann bevorzugt durch Spiegel geschehen. Bevorzugt wird die Ablenkung des Strahles mit mindes- tens zwei Spiegeln gesteuert, die z.B. über Galvanometerantriebe schnell bewegt werden können. Die dritte Dimension die Tiefenfokussierung kann mit Hilfe einer beweglichen und steuerbaren Linse geschehen.
Diese Vorrichtungen zum Trennen eines Filtermediums können vorteilhafterweise in Teile einer Vorrichtung zur Herstellung eines Filterelements integriert sein. Erfindungsgemäß ist ebenfalls ein Filterelement hergestellt mit dem beschriebenen Herstellungsverfahren.
Erfindungsgemäß ist ebenfalls ein Filterelement umfassend einen Faltenbalg, wobei die äußeren Stirnkanten des Faltenbalgs mit einem Laserstrahl geschnitten oder mit einem Laserstrahl perforiert und dann getrennt sind. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Filterelemente als Flachluftfilter ausgeführt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 a und b zeigen ein Filterelement mit einer Aussparung,
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung eines Filterelements, bei dem der Balg trennt wird.
Ausführungsform(en) der Erfindung
Die Figuren 1 a und b zeigen ausschnittsweise ein Filterelement 1 12, ein so genannter Filtereinsatz, im Querschnitt, und zwar einmal längs zu Faltkanten 128 des Filterpapiers oder Filtermediums 129 (Figur 1 b) und einmal quer dazu (Figur 1 a). In beiden Fällen verläuft der Schnitt mittig durch die Aussparung 124, wobei deutlich wird, dass diese in der Zeichenebene einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Senkrecht zur Zeichenebene weist die Aussparung 124 einen kreisförmigen Querschnitt auf. Entlang der Faltkan-
ten 128 weist die Aussparung 124 einen Querrand 130 und im rechten Winkel dazu einen Stirnrand 131 auf. Die Zusatzdichtung 125 ist an dem oberen die Rohseite des Filterelementes 1 12 bildenden Rand angespritzt und besteht aus PUR-Schaum. Sie weist das gleiche Profil auf wie die an Stirnkanten 132 und Seitenkanten 133 angebrachte Randabdichtung 1 17, die ebenfalls aus PUR-Schaum besteht.
Zur Abdichtung der Stirnränder 131 kann die Zusatzdichtung 125 bis zur unteren die Reinseite des Filterelementes 12 bildenden Kante herabgezogen werden. Dies ist in den Figuren 1 a und 1 b jedoch nicht dargestellt. Die Abdichtung der jeweils benachbarten Filterfalten bzw. die seitliche Abdichtung der Faltentaschen erfolgt hier durch eine einseitig aufgebrachte Dichtmassenspur aus Schmelzkleber, eine so genannte Leimraupe 134, die in Figur 1 a in der Aufsicht auf den Stirnrand 131 zu erkennen ist.
Gemäß Figur 1 a befindet sich die Leimraupe 134 nur im Bereich der Aussparung 124. Es ist aber genauso möglich, diese bis zu den Seitenkanten 132 des Filterelementes 1 12 zu verlängern, wodurch eine stabilisierende Wirkung in Querrichtung der Falten zustande kommt. Die Lage der Leimraupen 134 ist auch Figur 1 b zu entnehmen, wo sie gestrichelt dargestellt sind. Die Stirnkanten 133 des Filterelementes sind ebenfalls durch Leimraupen 134a verschlossen.
Die Aussparung 124 ist eingebracht worden, wobei das Filtermedium 129 zunächst mit Prägungen versehen worden ist. Nach dem Prägen wurde das Filtermedium 129 mit Hilfe eines Wasserstrahls, Laserstrahls, Ultraschalltrennvorrichtung oder eines Cutters zumindest abschnittsweise getrennt, d. h. entweder vollständig durchtrennt oder perforiert. Dabei wurde der Auftreffpunkt des Wasserstrahls, Laserstrahls, Ultraschalltrennvorrichtung oder Cutters auf das Filtermedium relativ zum Filtermedium 129 bewegt. Nach dem Trennen wurde das Filtermedium 129 gefaltet. Wobei die Leimraupen 134 vor diesem Faltvorgang aufgebracht wurden. Das gefaltete Filtermedium 129 wird optional durch einen Aushärteofen gefördert. Aus dem so fertig gestellten Balg wurde die Aussparung dann herausgedrückt und anschließend die Dichtungen 1 17 und 125 angebracht.
Alternativ ist die Aussparung 124 eingebracht worden, wobei das Filtermedium 129 zu- nächst gefaltet wurde. Nach dem Falten wurde zumindest ein Teil der Falten zumindest teilweise wieder auseinandergezogen. Im Bereich der zumindest teilweise wieder auseinandergezogenen Falten wurde das Filtermedium 129 mit Hilfe eines Wasserstrahls, eines Laserstrahls, einer Ultraschalltrennvorrichtung oder Cutters zumindest abschnitts-
weise getrennt. Der Auftreffpunkt des Wasserstrahls, Laserstrahls, der Ultraschalltrennvorrichtung oder des Cutters auf das Filtermedium 129 bewegte sich dabei relativ zum Filtermedium 129. Nach dem Trennen wurden die Falten erneut aufgestellt, wobei die Leimraupen 134 vor diesem zweiten Faltvorgang aufgebracht wurden. Das gefaltete Filtermedium 129 wird optional durch einen Aushärteofen gefördert. Aus dem so fertig gestellten Balg wurde die Aussparung ggf. herausgedrückt und anschließend die Dichtungen 1 17 und 125 angebracht.
Eine Vorrichtung 200 zur Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung eines Filterelementes 1 12 ist in der schematischen Figur 2 dargestellt. Zunächst wird das Filterme- dium 129, z.B. das Filterpapier, in Form einer Filtermedienbahn von einer Trommel 217 abgenommen und entlang einer Förderrichtung 201 , welche insbesondere senkrecht zu den später hergestellten Faltenkanten 128 verläuft, durch die Vorrichtung 200 gefördert.
In einem ersten Bearbeitungsschritt wird das Filtermedium 129 zwischen eine untere und eine obere Prägewalze 218 geführt. Die untere Prägewalze ist in der Zeichnung nicht sichtbar. Diese befindet sich unmittelbar unter der Prägewalze 218. Mittels dieser Prägewalzen werden Knickkanten 219 in das Filtermedium 129 eingeprägt. Zusätzlich können auch noch Noppen, Verstärkungssicken oder Abstandshalter eingeprägt werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Filtermedium 129 auch in einer Vorfaltstation 202 gefaltet und wieder gestreckt werden. Das geprägte bzw. wieder gestreckte Filtermedium 129 wird einer Trennvorrichtung 203 zugeführt. Die Trennvorrichtung 203 weist eine Laserschneideinheit auf. Die Laserschneideinheit umfasst zumindest eine Umlenkeinrichtung für den Laserschneidstrahl, mittels derer der Auftreffpunkt des Laserstrahls auf dem Filtermedium 129 sowohl parallel zur Förderrichtung 201 des Filtermediums 129 (in Figur 2 von oben nach unten und umgekehrt) als auch senkrecht zur Förderrichtung 201 des Filtermediums 129 (in Figur 2 von links nach rechts und umgekehrt) bewegt werden kann. Der Arbeitsbereich, in welchen der Laserschneidstrahl bewegt werden kann, erstreckt sich über die gesamte Breite der Filtermediumbahn und weist zudem eine ausreichende Erstreckung in Förderrichtung 129 auf. Beispielsweise können auch zwei separate Umlenkeinrichtungen vorgesehen sein, mittels derer jeweils ein Laserschneidstrahl in einen Teilbereich des Arbeitsbereichs bewegt werden kann.
Die Bewegung des Auftreffpunkts durch die Umlenkeinrichtung kann simultan mit der Förderbewegung des Filtermediums 129 erfolgen, so dass sich die resultierende Rela-
tivbewegung des Austreffpunkts bezogen auf das Filtermedium 129 aus der Förderbewegung und der durch die Umlenkeinrichtung gesteuerten Bewegung des Auftreffpunkts ergibt.
Mittels des Laserstrahls kann das Filtermedium 129 entlang einer zusammenhängen- den Trennlinie durchtrennt werden. Alternativ kann auch eine Perforation eingebracht werden und die vollständige Durchtrennung erst später erfolgen. Im gezeigten Beispielsfall werden in das Filtermedium 129 eine geschlossene Trennlinie 205 zur Bildung der Aussparung 124 und eine zur Fördereinrichtung schräg verlaufende Trennlinie 204 eingebracht. Für den Fall, dass es sich bei der Trennline 205 um eine zusammenhän- gende Trennlinie handelt, kann der Innenausschnitt an der Laserschneideinheit nach unten über deren Absaugung abgeführt werden.
Die Laserschneideinheit zeichnet sich im Vergleich zu anderen Schneideinheiten mit alternativen Schneidwerkzeugen durch eine besonders hohe Dynamik aus. Dank dieser hohen Dynamik können Aussparungen, wie die gezeigte Aussparung 124, in das be- wegte Filtermedium 129 eingebracht werden.
Aus dem Filtermedium 129 werden gleich zwei unterschiedliche Filterelemente 1 12 (eines mit und eines ohne Aussparung 124) hergestellt, die quer zur Förderrichtung 201 nebeneinander angeordnet sind. Es können beispielsweise aber auch zwei gleiche Filterelemente 1 12 nebeneinander hergestellt werden. Je nach Gestaltung der Filterele- mente 1 12 ergibt sich dadurch eine Reduktion des Abfalls.
Anschließend wird das Filtermedium 129 mit den erforderlichen Leimraupen 134, 134a versehen. Hierzu sind zunächst zwei Leimauftragsvorrichtungen 221 , 222 vorgesehen. Diese bestehen jeweils aus einer Spindel 223, 224, an welcher sich Trägerköpfe 225, 226 befinden. Auf jedem dieser Trägerköpfe 225, 226 sind jeweils zwei Leimauftrags- düsen 227 angeordnet. Während das Filtermedium 129 unter den Leimauftragsvorrichtungen 221 , 222 gemäß dem Pfeil 201 hindurchbewegt wird, erfolgt der Auftrag der Leimraupen 134, 134a. Die Spindeln 223, 224 werden dabei entsprechend gedreht, so dass die Trägerköpfe 225, 226 eine Querbewegung ausführen. Der Trägerkopf 226 dient zum Auftragen von Leimraupen 134 beidseitig der Aussparung 124. Der Träger- köpf 225 dient zum Auftragen von Leimraupen 134a entlang der Trennlinie 204. Beide erzeugen jeweils zwei Leimraupen 134, 134a auf der nach oben gewandten Seite des durchlaufenden Filtermediums 129.
Die Trägerköpfe 225, 226 können auch mit einem Riemen oder Zahnriemen bewegt
werden. Insbesondere bei der Verwendung eines Zahnriemens besteht die Möglichkeit, die Trägerköpfe mit sehr hoher Genauigkeit zu positionieren. Außerdem ist bei einem Riemen bzw. Zahnriemenantrieb die Verstellgeschwindigkeit etwas höher als bei einer Gewindespindel. Selbstverständlich würde auch die Möglichkeit bestehen, allein mit einer Leimauftragsvorrichtung Filterelemente 1 12 herzustellen bzw. das Verfahren durchzuführen. Je nach Anordnung der Leimraupen kann es jedoch erforderlich sein, dass diese Leimauftragsvorrichtung mit einer sehr hohen Geschwindigkeit von der Endposition in die Ausgangsposition gebracht wird, um - sofern die Leimauftragsdüsen nicht gestoppt werden - die Beleimung eines längeren Zwischenstücks zu vermeiden. Die Beleimung von zwei bis drei Falten quer zur Transportrichtung kann unter Umständen in Kauf genommen werden. Wird eine Beleimung von mehreren Falten verursacht, so kann dieses Zwischenstück nicht verwendet werden, und es würde unnötiger Abfall entstehen. Außerdem können mittels einer einzelnen Leimraupenauftragseinrichtung zumindest ab einem ge- wissen Abstand nicht zwei in Förderrichtung nebeneinander verlaufende Leimraupen wie im Beispielsfall erforderlich - aufgebracht werden.
Zusätzlich zu den Leimauftragsvorrichtungen 221 , 222 sind zwei Leimauftragsvorrichtungen 232, 233 vorgesehen. Diese erzeugen Leimraupen 134a an den beiden Stirnseiten. Nach dem Auftragen sämtlicher Leimraupen 134, 134a wird über einen Fal- tensteller 236 die Zickzackfaltung des Filtermaterials durchgeführt.
Optional kann nach dem Faltensteller 236 eine oder mehrere weitere Leimaustragsvor- richtungen vorgesehen sein (nicht gezeigt). Diese bringen bei Bedarf eine Leimraupe auf den gefalteten Balg auf, die nicht zur Abdichtung, sondern als Stützleimraupe dient. Weiterhin optional weist die Vorrichtung 200 noch einen Aushärteofen 240 auf, durch welchen das gefaltete Filtermedium 129 gefördert wird.
Anschließend wird das gefaltete Filtermedium 129 insbesondere quer zur Förderrichtung 201 (längs zu den Faltenkanten 128) an einer Trennstation 250 getrennt. Gegebenenfalls werden perforierte Konturen ausgedrückt. Dies kann automatisch oder manuell geschehen. Es ergeben sich einzelne Faltenbälge, die anschließend noch in einer wei- teren Arbeitsstation 260 mit Dichtungen 1 17, 125 versehen werden. Beispielsweise werden sie dort einzeln in Gießschalen gelegt und z. B. auszuhärtender PUR-Schaum zugegeben.
Es versteht sich, dass bei einer abgewandelten Bauform zwischen einzelnen Bearbei-
tungsschritten eine Zwischenlagerung oder zumindest ein Umsetzen auf die folgende Station erfolgen kann.