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Typengruppenwechseleinrichtung für Fernschreibmaschinen Die Erfindung
betrifft eine Typengruppenwechseleinrichtung für Fernschreibmaschinen, bei der durch
eine gemeinsame Typengruppenwechseltaste die Umschaltung von einer Typengruppe auf
die andere und bei ihrem Rückgang die Rückschaltung von der zweiten auf die erste
Typen-W U
uppe gesteuert wird.
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In der Fernschreibtechnik ist es bekannt, alle für den Fernschreibbetrieb
erforderlichen Funktionen durch Stromschrittkombinationen zu übertragen und auszulösen.
Ein großer Teil dieser Kombinationen ist doppelt ausgenutzt, indem jeder von ihnen
sowohl ein Buchstabe als auch eine Ziffer oder sonstige Funktion zugeteilt ist.
Durch Umschalteinrichtungen ist dafür gesorgt, daß das für den jeweiligen Typengruppenwechsel
erforderliche Umschaltzeichen zur Aussendung kommt und in den Empfängern nach Umschaltung
auf die Buchstabengruppe, wenn die Anordnung nach dem CCIT-Telegraphenalphabet Nr.
a getroffen ist, nur Buchstaben, nach Umschaltung auf die Zifferngruppe nur Ziffern
oder sonstige Zeichen zum Abdruck kommen.
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Nach internationaler Vereinbarung ist bei einer Reihe von doppelt
belegten, d. h. für je ein Zeichen der Buchstaben- und der Zifferngruppe vorgesehenen
Kombinationen die Bedeutung der Zeichen bei Einstellung auf die Zifferngruppe nicht
vorgeschrieben. Diese Kombinationen werden daher im allgemeinen mit den in den einzelnen
Sprachen allein vorkommenden Sonderzeichen belegt. Wenn also in den folgenden Ausführungen.
von den Zeichen der Ziffernseite die Rede ist, so sind darunter nicht nur Ziffern,
sondern auch Buchstaben und sonstige Funktionszeichen zu verstehen.
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Die Umschaltung auf die Buchstaben oder die Zifferngruppe wird durch
Umschalteinrichtungen bewirkt, die durch zwei hierfür reservierte Stromschrittkombinationen
gesteuert
werden. Die Umschalteinrichtung besteht bei einer bekannten Ausführungsform aus
zwei verschiedenen, von je einer Taste betätigten Organen. Bei Betätigung der. einen
Taste wird ein Gruppenumschaltzeichen und bei Betätigung der zweiten Taste ein Gruppenrückschaltzeichen
ausgelöst. Bei einem nur aus Buchstaben bestehendenText wirkt es sich als nachteilig
aus, wenn ein Zeichen der Ziffernseite, z. B. ein Satzzeichen, geschrieben werden
soll, da drei Tasten einschließlich des Satzzeichens anzuschlagen sind, ehe die
Buchstabengruppe wieder eingestellt ist.
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Es sind auch bereits Anordnungen bekanntgeworden, bei denen beim Niederdrücken
einer gemeinsamen Typengruppenwechseltaste das Umschaltzeichen für die andere Zeichengruppe
und beim Freigeben dieser Taste das Rückschaltzeichen von der zweiten auf die ersteTypengruppegesteuert
wird. Beim Betätigen, der Typengruppenwechseltaste werden die Wählglieder durch
ein von oben einfallendes Steuerglied entsprechend dem Typengruppenumschaltsignal
für die Ziffernseite verschoben, während beim Freigeben der Typengruppenwechseltaste
ein zweites Steuerglied von unten in die Wählschienen eingreift und das. Rückschaltsignal
für die Buchstabengruppe einstellt. Bei diesen Anordnungen erweist es sich aber
als besonders nachteilig, daß, abgesehen von zusätzlichen Steuergliedern, Wählschienen
vorausgesetzt werden, die von oben und von unten bearbeitet sein müssen.
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Der Erfindung liegt. die Aufgabe zugrunde, eine Typengruppenwechseleinrichtung
mit einer gemeinsamen Typengruppenwechseltaste zu schaffen, die diese Nachteile
beseitigt. Die Erfindung besteht darin, daß Zwischenglieder vorgesehen sind, durch
die sowohl die Betätigungsbewegung (Abwärtsbewegung) als auch die Rückbewegung (Aufwärtsbewegung)
der gemeinsamen Typengruppenwechseltaste in eine einheitlich, vorzugsweise abwärts
gerichtete Bewegung des dem zugeordneten Typengruppenwechsel jeweils entsprechenden,
die Wählgliederverstellung und Aussendung der zugehörigen Impulskombination bewirkenden
Einstellgliedes umgesetzt wird.
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Zweckmäßig kann die Typengruppenwechseleinrichtung gemäß der Erfindung
so ausgeführt sein, daß mit der Typengruppenwechseltaste ein Drehhebel gekuppelt
ist, durch den beim Betätigen der Typengruppenwechseltaste das die Umschaltung auf
die Zifferngruppe steuernde Steuerglied und beim Rückgang der Typengruppenwechseltaste
das die Rückschaltung auf die Buchstabengruppe steuernde Steuerglied eingestellt
wird. Als Steuerglieder werden der Zifferngruppenwählhebel und der Buchstabengruppenwählhebel
verwendet.
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Die Erfindung bringt also gegenüber den bekannten Einrichtungen den
Vorteil, daß bei Maschinen mit einer von zwei Tasten betätigten Umschaltvorrichtung
die bereits vorhandenen Ziffern- und Buchstabengruppenwählhebel als Steuerglieder
zum Einstellen des Typengruppenumschalt- undRückschaltsignals verwendet werden können
und keine zusätzlichen Einstellglieder erforderlich sind. Außerdem greifen die Steuerglieder
bei den Anordnungen gemäß der Erfindung bei der Einstellung der Ziffern- bzw. Buchstabenkombination
jeweils nur von oben in die Wählschienen ein. Dadurch wird erreicht, -daß Wählschienen
verwendet werden können, die nur auf der Seite, auf der die Typentastenhebel angreifen,
mit den genannten Typengruppenwählhebeln für das Gruppenumschalt-bzw. Rückschaltsignal
in Eingriff gelangen.
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Beim Drücken der Typengruppenwechseltaste muß nicht nur die Senderauslösekraft
für die Umschaltung auf die Ziffernseite aufgewendet, sondern gleichzeitig auch
eine mindestens gleich große Kraft für die nachfolgende @ Zurückschaltung auf die
Buchstabenseite gespeichert werden. Es besteht aber allgemein die Forderung, daß
die Tastenkraft für die Betätigung der Typengruppenwechseltaste nicht wesentlich
über der der normalen Tasten liegen soll. Nach einer Ausführungsform der Erfindung
wird diese Forderung dadurch erfüllt, daß an den Steuergliedern je ein Auslösehebel
angelenkt ist und da,ß beim Niederdrücken der Typengruppenwechseltaste dieSenderauslösung
über eine Senderauslöseklappe durch ein Steuerglied und einen Auslösehebel erfolgt
und beim Freigeben der Typengruppenwechseltaste die Senderauslöseklappe durch ein
zweites Steuerglied und den dazu gehörigen anderen Auslösehebel betätigt wird.
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Gemäß weiterer Erfindung ist auch die Möglichkeit vorgesehen, die
Typengruppenwechseltaste in ihrer niedergedrückten Stellung zu sperren, um den Benutzer
bei Aussendung einer Vielzahl von Zeichen der Zifferngruppe ein längeres Festhalten
der Typengruppenwechseltaste in der niedergedrückten Stellung zu ersparen. Dies
wird dadurch erreicht, daß zwei Typengruppenwechseltasten vorgesehen sind und eine
von ihnen als Sperrtaste ausgebildet ist, die in ihrer niedergedrückten Lage eingerastet
wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Figur beschrieben.
Zur besseren lTbersicht sind in der Zeichnung nur die Teile einer Fernschreibmaschine
dargestellt, die unmittelbar mit der vorliegenden Erfindung in Zusammenhang stehen.
Im Tastenfeld sind die Typengruppenwechseltaste i und die als Sperrtaste ausgebildete
Taste :2 gezeichnet, die an dem um die Achse 3 kippbaren Wechseltastenbügel q. befestigt
sind. Die Sperrtaste 2 ist schwenkbar und kann in der gedrückten Stellung mit einer
Einrastnase hinter dem Abdeckblech 5 verklinkt werden. Mit dem Wechseltastenbügel
q. ist über die Wechseltastenklinke 6 ein Drehhebel 7 gekuppelt, der im Zusammenhang
mit den Klinken 9 und io steht. In der Richtung der Anordnung der Typenwählhebel
sind die um die Achse i i drehbaren Steuerglieder 12 und 13 dargestellt. Sie sind
so angeordnet, daß sie unmittelbar beim Niederdrücken die nicht dargestellten Wählglieder
beeinflussen. An den Steuergliedern 12 bzw. 13 sind je ein um den ortsfesten Anschlag
1q. drehbarer Auslösehebel 15 bzw. 16
angelenkt. Unter den Steuergliedern
liegt die um die Achse 18 schwenkbare Senderauslöseklappe ig.
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In der gezeichneten Darstellung, die der Ruhestellung entspricht,
ist die Buchstabengruppe eingestellt. Die nicht dargestellten Wählglieder sind in
diesem Zustand vollkommen frei und können durch die Typenhebel wahlweise verstellt
werden. Bevor ein Zeichen der Zifferngruppe ausgesendet werden kann, muß die Typengruppenumschaltung
erfolgen.
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Die Wirkungsweise der Typengruppenwechseleinrichtung ist folgende:
Beim Niederdrücken der Typengruppenwechseltaste i oder der Sperrtaste 2 kippt der
Wechseltastenbügel 4. um die Achse 3. Dabei wird die Wechseltastenklinke 6 und damit
der rechte Arm des Hebels 7 entgegen der Kraft der Feder 8 gehoben und der linke
Arm des Hebels 7 nach unten bewegt. In der gezeichneten Darstellung ist die Ziffernklinke
g unter dem linken Arm des Drehhebels 7 eingerastet. Wenn der linke Arm des Hebels
7 nach unten geht, wird die Ziffernklinke g und das Steuerglied 12 mit dem Auslösehebel15
nach unten gedrückt und die Zifferntastenfeder 17 gespannt. Bei der Abwärtsbewegung
des Steuergliedes 12 werden die nicht dargestellten Wählglieder entsprechend der
zugehörigen Stromschrittkombination des Gruppenumschaltsignals für die Zifferngruppe
eingestellt. Der Auslösehebel 15 liegt bereits in der Ruhelage auf der Senderauslöseklappe
ig auf, während die Unterkante des Steuergliedes 12 von der Senderauslöseklappe
ig entfernt ist.
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Bei der Betätigung der Typengruppenwechseltaste i verursacht der Auslösehebel
15 das Abkippen der Senderauslöseklappe ig, bis die Senderauslösung vollzogen ist.
Dieses Abkippen der Senderauslöseklappe ig bewirkt über einen nicht dargestellten
Übertragungshebel die Auslösung des Senders, der das durch die Wählglieder eingestellte
Gruppenumschaltsignal für die Zifferngruppe in Form einer entsprechenden Gruppe
von Strom-. schritten zum Empfänger sendet. Dadurch wird der Empfänger in bekannter
Weise auf die Zifferngruppe umgeschaltet.
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Da das Verhältnis der Hebelarme, die sich zwischen dem Schwenkpunkt
am ortfesten Anschlag 1q. und der Auslöseklappe ig und zwischen der Auslöseklappe
ig und dem Anlenkpunkt 27 des Auslösehebels 15 erstrecken, kleiner ist als -das
entsprechende Verhältnis der Hebelarme des Steuergliedes 12 von der Achse i i an,
überholt das zurückgebliebeneSteuerglied 12 kurz nach der Senderauslösung den Auslösehebel
15.
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Nach erfolgter Senderauslösung wird die weitere Abwärtsbewegung der
Senderauslöseklappe ig, die jetzt wesentlich weniger Kraft erfordert, vom Steuerglied
12 übernommen. Den größten Teil der bei der Betätigung der Typengruppenwechseltaste
aufgewendeten Arbeit verbraucht die durch die Senderauslöseklappe ig hervorgerufene
Auslösung des Senders. Wie bereits erwähnt, wird sie durch den Auslösehebe115 übertragen.
Durch die oben beschriebene Anordnung dieses Hebels wird erreicht, daß die Kraft
zur Betätigung der Typengruppenwechseltaste nicht wesentlich über der Kraft liegt,
die die Betätigung der normalenTasten erfordert.
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Nahe der völlig durchgedrückten Stellung der Typengruppenwechseltaste
i stößt die Ziffernklinke g gegen den ortsfest angeordneten Anschlag 2o, so daß
bei dem letzten Stück der Abwärtsbewegung der Typengruppenwechseltaste die Ziffernklinke
g unter dem Drehhebel 7 herausgezogen wird. Die Klinkenhebelfeder 22 spannt sich,
und die Ziffernklinke g gleitet mit ihrer Vorderkante an der Rückseite des Hebels
7 hoch. Die Rückstellbewegung des Steuergliedes 12 in die Ruhelage wird durch die
Tastenfeder 17 bewirkt. Damit wird die Senderauslöseklappe 19 freigegeben
und durch die Klappenfeder 23 in die Ruhelage zurückgezogen. Nachdem das Steuerglied
12 in seine obere Stellung zurückgekehrt ist, sind die Wählschienen wieder frei
und können durch eine beliebige Taste des Tastenfeldes zur Aussendung, eines Zeichens
der Zifferngruppe eingestellt werden. Solange die Typengruppenwechseltaste i in
der gedrückten Stellung festgehalten ist, kann auf der Ziffernseite jede gewünschte
Kombination ausgelöst werden.
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Beim Freigeben der Typengruppenwechseltaste i geht der Wechseltastenbügel
q. wieder nach oben und die W echseltastenklinke 6 nach unten. Durch die Kraft der
Feder 8 wird der rechte Arm des Hebels 7 nach unten gezogen und drückt dabei auf
die eingefallene Buchstabenklinke io, die das Steuerglied 13 mit angelenktem Auslösehebel
16 nach unten bewegt. Durch die Abwärtsbewegung des Steuergliedes 13 wird die Buchstabentastenfeder
24. gespannt und die Wählschienen entsprechend dem Gruppenumschaltsignal für die
Buchstabengruppe verstellt. Vor der Senderauslösung, die für die Buchstabenseite
durch das Steuerglied 13 und den Auslösehebel 16 bewirkt wird, hakt sich die Ziffernklinke
g unter den linken Arm des Drehhebels 7. Ehe das Steuerglied 13 nach der Senderauslösung
für das Gruppenrückschaltsignal die tiefste Stellung erreicht hat, trifft die Buchstabenklinke
io auf den ortsfest angeordneten Anschlag 21 und wird, wie bereits für die Ziffernklinke
g beschrieben, unter dem Drehhebel 7 herausgezogen. Die Klinkenfeder 24 spannt sich,
während die Buchstabenklinke io mit ihrer Vorderkante an der Rückseite des Hebels
7 in die Ruhelage geht.
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Durch die Kraft der Tastenfeder 25 wird das Steuerglied 13 und durch
die Kraft der Klappenfeder 23 die Senderauslöseklappe ig in die Ausgangsstellung
zurückgezogen. Damit ist der dargestellte Ruhezustand hergestellt, und die Wählschienen
können wieder zur Aussendung von Zeichen der Buchstabengruppe benutzt werden.
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Um den Wechseltastenbügel q. in der gedrückten Stellung festhalten
zu können, wenn z. B. hintereinander mehrere Zeichen der Ziffernseite gesendet werden
sollen, ist die Sperrtaste 2 vorgesehen. In der gedrückten Stellung kann diese Taste
2 in
Richtung der Fernschreibmaschine gekippt und mit einer Nase
hinter dem Abdeckblech 5 eingeklinkt werden. Das Lösen der Feststellung kann direkt
durch die .Sperrtaste 2 oder die Typengruppenwechseltaste i erfolgen. Wenn man die
Sperrtaste :2 vollkommen durchdrückt, kann man sie durch Zurückkippen in die Senkrechte
wieder aus der Verklinkung lösen. Es ist aber auch möglich die Typengruppenwechseltaste
i zu drücken, bis die Sperrtaste :2 durch die Feder 26 aus der Rast gezogen wird.
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An den Steuergliedern, die aus den Ziffern- bzw. Buchstabenwählhebeln
12, 13 bestehen, kann erforderlichenfalls noch eine Ziffern- bzw. Buchstabenwechseltaste
angebracht sein, so daß die Umschaltung wahlweise entweder durch die Typengruppenwechseltaste
i oder durch die Ziffern- bzw. Buchstabenwechseltasten erfolgen kann.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist nicht auf das beschriebene
und dargestellteAusführungsbeispiel beschränkt. Sie kann z. B. auch bei Fernschreibmaschinen
mit Volltastatur verwendet werden, bei denen für Buchstaben und Ziffern getrennte
Tasten vorgesehen sind und eine Fehlbetätigung von Tasten der einen Gruppe bei Umschaltung
auf die andere Gruppe durch Sperreinrichtung verhindert wird.