DE9111388U1 - Lageranordnung für Lagergut - Google Patents
Lageranordnung für LagergutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung für Lagergut, mit zumindest einem Paternosterlager, welches mehrere
Tragsätze für Lagergut aufweist, die als Teile eines umlaufend beweglichen Paternosters angeordnet und an
einer durch Umlauf des Paternosters erreichbaren Be- bzw. Entladestelle des Paternosterlagers be- bzw. entladbar sind.
Paternosterlager sind allgemein bekannt und zeichnen sich durch eine hohe Lagerkapazität sowie die Möglichkeit eines
schnellen und bequemen Zugriffes auf das Lagergut aus.
Allerdings steigt der Aufwand für die Erstellung eines Paternosterlagers recht erheblich, wenn die Tragsätze
sehr schweres Lagergut aufnehmen müssen. In solchen Fällen ist es bislang regelmäßig erforderlich, das Paternosterlager
ROTERMUND MANITZ- FINSTERWALD- HEYN- MORGAN
KONTEN
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Cannstatter Volksbank 500 429 006 (BLZ 600 904 00) Postgiroamt Stuttgart 40734 -706 (BLZ 600100 70)
so auszubilden, daß alle Tragsätze gleichzeitig mit schwerem Lagergut belastet sein dürfen. Gleichwohl ist
es nicht ohne weiteres möglich, einerseits in einigen Tragsätzen sehr schweres Lagergut und in anderen Tragsätzen
leichteres Lagergut unterzubringen bzw. einige Tragsätze vorübergehend leerzulassen. Bei falscher Verteilung der
schwerbelasteten Tragsätze können sich beim Umlauf des Paternosters erhebliche Unlasten ergeben, die zu einer
Überlastung der zum Antrieb des Paternosters dienenden Motoren führen können. Im übrigen sind übermäßige Unlasten
auch unter Sicherheitsaspekten bedenklich. Wenn nämlich eine Seite des Paternosters ganz erheblich schwerer
belastet ist als die andere Seite, so können unter Umständen auch die Brems- bzw. Arretierorgane fehlerhaft arbeiten,
die den Paternoster stillsetzen bzw. -halten müssen, sobald ein gewünschter Tragsatz die Be- bzw. Entladestelle
erreicht hat.
Deshalb ist es erforderlich, Paternosterlager mit Tragsätzen hoher Ladekapazität von gut ausgebildetem Personal bedienen
zu lassen.
Zu den hohen Erstellungskosten können also auch hohe Unterhalts- bzw. Personalkosten hinzukommen.
Hierbei ist in der Regel noch zu berücksichtigen, daß schweres Lagergut nur vergleichsweise selten benötigt wird,
gleichwohl aber vorrätig gehalten werden muß. Beispielsweise müssen in einem Ersatzteillager neben relativ häufig benötigten
Verschleißteilen geringen Gewichtes auch schwere Teile vorrätig gehalten werden, die zwar nur selten und
meist aufgrund nicht vorhersehbarer Ereignisse, wie Unfälle
od.dgl., dann jedoch sehr dringend benötigt werden. Wenn derart unterschiedliche Lagergüter bevorratet
werden müssen, können also besonders hohe Lagerkosten entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Lageranordnung zu schaffen, welche bei Beibehaltung der Vorzüge eines
Paternosterlagers wesentliche Kosteneinsparungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Paternosterlager mit einem Regallager kombiniert bzw. kombinierbar ist, dessen Lagerebenen auf einer Längsseite
des Paternosters längsseitig zu den Tragsätzen angeordnet und von der Be- bzw. Entladestelle des Paternosterlagers
aus zur Einlagerung bzw. Entnahme von Lagergut mittels eines Tragsatzes - Beschickungstragsatz - sowie eines
Manipulators bedienbar sind, welcher das Ladegut zwischen der jeweils vom Beschickungstragsatz angefahrenen Lagerebene
und dem Beschickungstragsatz umsetzt; hierbei ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Beschickungstragsatz auf etwa
gleiches Niveau wie die jeweils anzufahrende Lagerebene einstellbar ist und das Umsetzen des Lagergutes zwischen
der jeweiligen Lagerebene und dem Beschickungstragsatz im wesentlichen durch entsprechende horizontale Verschiebung
erfolgt.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, durch Kombination eines Paternosterlagers mit einem Regallager
die Lagerkapazität deutlich zu erhöhen, ohne den Aufwand zur Bedienung der Lagerplätze - Tragsätze bzw. Lagerebenen wesentlich
zu erhöhen. Denn der Paternoster kann ohne weiteres auch zur Bedienung des Regallagers herangezogen
werden, wenn einer der Tragsätze für die Beschickung des Regallagers herangezogen wird.
Die Erfindung bietet die besonders vorteilhafte Möglichkeit, den Beschickungstragsatz sowie die Lagerebenen des Regallagers
für besonders schweres Lagergut auszunutzen, während alle übrigen Tragsätze zur Aufnahme leichteren
Lagergutes dienen. Die schon aus Sicherheitsgründen relativ großen Belastungsreserven des Paternosters reichen in jedem
Falle aus, wenn ein Tragsatz - der Beschickungstragsatz gegenüber den übrigen Tragsätzen stark abweichend belastet
wird. Somit besteht die Möglichkeit, ein für eine relativ geringe mittlere Belastung der Tragsätze ausgelegtes Paternosterlager
mit einem Regallager zu kombinieren, dessen Lagerebenen zur Aufnahme schwerer Lasten dimensioniert sind.
Die Eedienung dieser Lagerebenen mittels des Beschickungstragsatzes ist dann auch bei relativ leichter Bauweise des
Paternosterlagers möglich.
Des weiteren ist vorteilhaft, daß die Lagerebenen des Regallagers mit relativ kurzen Zugriffszeiten erreichbar
sind. Auch im ungünstigsten Falle liegen die Zugriffszeiten für die Lagerebenen des Regallagers nur bei einem geringen
Vielfachen derjenigen Zeitspanne, die für den Umlauf des Paternosters bei der Anfahrt eines entfernteren Tragsatzes
zur Be- bzw. Entladestelle benötigt wird. Zumindest ist die Zugriffszeit kurz in Anbetracht der geringen Häufigkeit,
mit der das im Regallager untergebrachte Lagergut benötigt wird.
Der zum Umsetzen des Lagergutes zwischen den Lagerebenen des Regallagers und dem Beschickungstragsatz dienende
Manipulator wirkt zweckmäßigerweise mit einer zur Aufnahme des Lagergutes dienenden Palette od.dgl. zusammen, auf der
das Lagergut aufgenommen und eingelagert wird. Damit kann die Konstruktion des Manipulators unabhängig sein von der
Art des Lagergutes.
Für die Anordnung des Manipulators bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten.
Einerseits kann der Manipulator im Beschickungstragsatz untergebracht und andererseits im Regallager angeordnet
werden.
Die erstere Anordnung kann Vorteile bieten, wenn ein bereits vorhandenes Regallager in erfindungsgemäßer Weise durch ein
Paternosterlager erweitert werden soll.
In anderen Fällen, insbesondere wenn ein vorhandenes Paternosterlager
durch ein Regallager ergänzt werden soll, ist es im allgemeinen vorteilhaft, den Manipulator im Regallager
unterzubringen. Diese Konstruktion bietet den Vorzug, daß das Paternosterlager konstruktiv praktisch nicht verändert zu
werden braucht und die Energieversorgung für den Antrieb des Manipulators vereinfacht wird.
In jedem Falle ist der Manipulator zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß er Kupplungsteile besitzt, die sich mit
palettenseitigen Gegenkupplungsteilen formschlüssig zur Übertragung horizontal gerichteter Kräfte in Eingriff bringen
lassen, indem die Kupplungs- und Gegenkupplungsteile relativ zueinander in einer vorgegebenen Vertikalebene vertikal
bewegt werden. Damit können die Kupplungs- und Gegenkupplungs-
teile beispielsweise in einer Vertikalebene zwischen Paternoster- und Regallager durch vertikale Bewegung des
Beschickungstragsatzes miteinander gekuppelt bzw. voneinander entkuppelt werden, d.h. die Kupplungs- und Gegenkupplungselemente
wirken zwangsläufig miteinander zusammen, wenn der Beschickungstragsatz eine gewünschte Lagerebene des Regallagers
anfährt.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche sowie die nachfolgend erläuterten
vorteilhaften Ausführungsformen verwiesen, die in der Zeichnung
dargestellt sind.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kombination von Paternoster-
und Regallager,
Fig. 2 ein Schnittbild entsprechend der Schnittebene II-II
Fig. 2 ein Schnittbild entsprechend der Schnittebene II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine schematisierte Seitenansicht entsprechend der Schnittebene III-III in Fig. 2.
Fig. 3 eine schematisierte Seitenansicht entsprechend der Schnittebene III-III in Fig. 2.
Erfindungsgemäß bilden ein Paternosterlager 1 und ein
Regallager 2 eine Lagerkombination, welche sich grundsätzlich wie ein herkömmliches Paternosterlager bedienen läßt.
Das Paternosterlager 1 besitzt in grundsätzlich bekannter Weise eine Vielzahl von Tragsätzen 3 für Lagergut, welche
in Form eines Paternosters in einem schrank- oder käfigartigen Gehäuse 4 angeordnet sind und mittels eines motorischen
Antriebes 5 auf einer ovalen Bahn 6 im Umlauf - in der Regel in Vor- und Rückwärtsrichtung - bewegt werden können,
wobei die Oberseite der Tragsätze 3 immer nach oben gerichtet bleibt. Das Gehäuse 4 des Paternosterlagers 1
besitzt auf seiner Bedienungsseite eine über die gesamte Länge der Tragsätze 3 erstreckte Beschickungsöffnung 7,
die zum Be- bzw. Entladen vom jeweils gewünschten Tragsatz angefahren wird. Dazu kann der jeweils gewünschte Tragsatz
durch entsprechende Befehlseingabe an einem Steuerpult 8 od.dgl. abgerufen werden, über das der Antrieb 5 entsprechend
gesteuert wird.
Auf der von der Beschickungsöffnung 7 abgewandten offenen
Rückseite schließt das Gehäuse 4 des Paternosterlagers 1 an das zu dieser Seite ebenfalls offene Gehäuse 9 des
Regallagers 2 an. Dieses letztere Gehäuse 9 kann ebenfalls schrank- bzw. käfigartig ausgebildet sein. Gegebenenfalls
können die Gehäuse 4 und 9 auch eine Einheit bilden.
Das Regallager 2 besitzt eine Vielzahl von vertikal übereinander angeordneten Lagerebenen 10 für Lagergut.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, diese Lagerebenen 10
von der Beschickungsöffnung 7 des Paternosterlagers 1 aus zu bedienen, d.h. mit dem Lagergut zu beschicken bzw. das
auf den Lagerebenen 10 abgelegte Lagergut zur Beschickungsöffnung 7 zurückzubringen.
Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß einer
der Tragsätze 3 des Paternosterlagers als Beschickungstragsatz 31 verwendet wird, welcher das Lagergut von der
Beschickungsöffnung 7 zu einer der Lagerebenen 10 bzw.
von dort zurück zur Beschickungsöffnung 7 transportiert.
Der Beschickungstragsatz 3' vermag durch entsprechende
Steuerung des Antriebes 5 des Paternosterlagers 1 jede der Lagerebenen 10 anzufahren, d.h. in unmittelbarer Nähe
der jeweils gewünschten Lagerebene 10 in etwa gleicher Höhe wie diese Ebene anzuhalten.
Mittels eines Manipulators 11 kann dann das Lagergut
zwischen dem Beschickungstragsatz 31 und der jeweiligen
Lagerebene 10 umgesetzt werden.
Um das Umsetzen des Lagergutes zwischen dem Beschickungstragsatz 31 und den Lagerebenen 10 zu erleichtern, ist
zweckmäßigerweise vorgesehen, das Lagergut auf Paletten od.dgl. Tragteile zu lagern, so daß der Manipulator 11
lediglich mit den Paletten 11 od.dgl. zusammenzuwirken
braucht.
Der Manipulator 11 besitzt einen auf der vom Paternosterlager
1 abgewandten Längsseite der Lagerebenen 10 des Regellagers längsseitig zu den Lagerebenen 10 angeordneten Träger 13,
dessen Enden an zwei Ketten 14 od.dgl. befestigt sind, die jeweils über stationär drehgelagerte Kettenräder
umlaufend angeordnet sind. Dabei sind die unteren Kettenräder 15 unterhalb der untersten Lagerebene 10 und die oberen
Kettenräder 15 oberhalb der obersten Lagerebene 10 des Regallagers 2 angeordnet, derart, daß der Träger 13 durch
entsprechenden Umlauf der Ketten 14 im Bereich sämtlicher Lagerebenen 10 vertikal verstellt werden kann. Die vertikale
Verstellung des Trägers 13 erfolgt mittels eines die beiden unteren Kettenräder 15 antreibenden Elektromotors 16.
Am Träger 13 ist ein erstes Zahnrad 17 mit vertikaler Achse
drehgelagert, welches mittels einer im Querschnitt unrunden Mittelöffnung auf einer vertikalen Welle 18 mit angepaßtem
bzw. gleichartig unrundem Querschnitt drehfest, jedoch axial verschiebbar angeordnet ist. Die Welle 18, die an ihren
oberen und unteren Enden in stationären Lagern 19 radial und axial gelagert ist, wird mittels eines weiteren Elektromotors
20 angetrieben, so daß sich das genannte Zahnrad 17 am Träger 13 in jeder Höhenlage des Trägers 13 motorisch
drehen läßt.
Das Zahnrad 17 kämmt mit zwei weiteren am Träger 13 angeordneten
Zahnrädern 21, die drehfest mit am Träger 13 drehgelagerten Spindeln 22 verbunden sind. Bei Drehung des Zahnrades
17 drehen sich die beiden Zahnräder 21 und dementsprechend auch die beiden Spindeln 22 in entgegengesetzten Richtungen,
so daß mit den Spindeln 22 antriebsverbundene Schieber 23, die am Träger 13 in dessen Längsrichtung verschiebbar geführt
sind, in einander entgegengesetzten Richtungen linear verschoben werden.
An den Schiebern 23 sind scherenartig miteinander verbundene Lenker 24 angelenkt, derart, daß die von den Lenkern 24
gebildete Schere nur in einer Horizontalebene beweglich ist. Die von den jeweils zugeordneten Schiebern 23 entfernten
Enden der Lenker 24 sind gelenkig mit weiteren Schiebern 25 verbunden, die an einer zum Träger 13 parallelen Schiene 26,
die auf der dem Paternosterlager 1 zugewandten Seite des Trägers 13 angeordnet ist, verschiebbar geführt sind. Die
Schiene 26 sowie die Schieber 25 und die Gelenke zwischen diesen Schiebern 25 und den Lenkern 24 sind so ausgebildet,
daß die Schiene 26 behüglich ihrer Längsachse kippfest gehaltert wird.
Aufgrund der dargestellten Anordnung vermag der Elektromotor 20, welcher über die Welle 18 das Zahnrad 17
und damit über die Zahnräder 21 und die Spindeln 22 die Schieber 23 antreibt, die Schiene 26 in Querrichtung zum
Träger 13 zu verschieben, und zwar derart, daß die Schiene 26 eine erste Endlage auf der vom Paternosterlager 1
abgewandten Seite der Lagerebenen 10 des Regallagers 2 und eine zweite Endlage auf der dem Paternosterlager 1
zugewandten Seite der Lagerebenen 10 - innerhalb des zwischen den Tragsätzen 3 und den Lagerebenen 10
verbleibenden Abstandsraumes - zu erreichen vermag. In der ersten Endlage der Schiene 26 läßt sich der
Träger 13 mittels des Elektromotors 16 vertikal verstellen. Sobald der Träger 13 dann eine Lage dicht oberhalb des
Niveaus einer der Lagerebenen 10 erreicht hat, kann dann die Schiene 26 in Richtung des Paternosterlagers 1 bzw.
in entgegengesetzter Richtung verstellt werden.
Auf der dem Paternosterlager 1 zugewandten Seite der Schiene 26 sind Kupplungsklauen 27 fest angeordnet,
die sich in vertikaler Richtung in Gegenkupplungsklauen 2 8 einkuppeln bzw. von denselben entkuppeln lassen, die
ihrerseits fest auf der dem Träger 16 zugewandten Längsseite der Paletten 12 od.dgl. angeordnet sind. Die dargestellte
Anordnung funktioniert in folgender Weise:
Zunächst wird das Umsetzen einer Palette 12 von einer der Lagerebenen 10 in den Beschickungstragsatz 31 erläutert.
Der Beschickungstragsatz 3' fährt die gewünschte Lagerebene
10 an und hält in einer Position längsseitig dieser Lagerebene auf etwa gleicher Höhe.
Gleichzeitig oder nachfolgend wird der Träger 13 mit der in ihrer ersten Endlage befindlichen Schiene 26 auf eine
Höhe dicht oberhalb dieser gewünschten Lagerebene 10 eingestellt. Dabei fahren die Kupplungsklauen 27 in
vertikaler Richtung durch die Gegenkupplungsklauen 28 von aus den Lagerebenen 10 im Bereich des vertikalen
Verschiebeweges des Trägers 13 abgestellten Paletten 12 hindurch und werden zwangsläufig in die Gegenkupplungsklauen
28 der auf der gewünschten Lagerebene 10 abgestellten Palette 12 eingekuppelt. Damit sind die Kupplungsklauen 27
mit den Gegenkupplungsklauen 28 der letztgenannten Palette
12 in Horizontalrichtung quer zur Längsrichtung des Trägers
13 bzw. der Schiene 26 formschlüssig verbunden.
Nunmehr wird der Elektromotor 20 in Betrieb gesetzt, derart, daß sich die Schiene 26 in Richtung des Paternosterlagers 1
seitwärts verschiebt, wobei die Palette 12 in den Beschickungstragsatz
31 geschoben wird. Das Umsetzen der Palette 12 von
der jeweiligen Lagerebene 10 in den Beschickungstragsatz 31
ist abgeschlossen, sobald die Schiene 26 ihre zweite Endlage erreicht hat, in der die Kupplungsklauen 27 sowie die Gegenkupplungsklauen
2 8 eine Lage etwas neben der dem Regallager zugewandten Seite des Beschickungstragsatzes 3 erreicht haben.
Nunmehr wird der Beschickungstragsatz 3' auf der Bahn 6 zur
Beschickungsöffnung 7 gefahren, wobei die Kupplungsklauen 27 von den Gegenkupplungsklauen 28 zwangsläufig entkuppelt
werden, weil der Beschickungstragsatz 31 zunächst eine reine
Vertikalbewegung in Aufwärts- oder Abwärtsrichtung ausführt.
Wenn nunmehr die im Beschickungstragsatz 3' befindliche
Palette 12 wieder auf die freie Lagerebene 10 umgesetzt werden soll, fährt der Beschickungstragsatz 3 zu dieser
Lagerebene zurück, wobei der Beschickungstragsatz 31 an
dieser Lagerebene 10 bereits von der auf ihre zweite Endlage eingestellten Schiene 26 "erwartet" wird.
Dementsprechend werden die Gegenkupplungsklauen 28 der im Beschickungstragsatz 31 befindlichen Palette 12
zwangsläufig vertikal in die Kupplungsklauen 27 der Schiene 26 eingekuppelt, die dann nachfolgend in ihre
erste Endlage bewegt wird und dabei die Palette 12 auf die jeweilige Lagerebene 10 zieht.
Unabhängig davon, ob die Schiene 26 ihre erste oder zweite Endlage einnimmt, kann das Paternosterlager 1
zur Beschickung seiner Tragsätze 3 beliebig bedient werden. Soweit sich dabei die Schiene 26 in ihrer zweiten
an das Paternosterlager 1 angenäherten Endlage befindet und im Beschickungstragsatz 3' eine Palette 12 aufgenommen
ist, wird der Umlauf der Tragsätze 3 auf der Bahn 6 in keiner Weise behindert, weil die Gegenkupplungsklauen
der Palette 12 vertikal durch die Kupplungsklauen 27 an der Schiene 26 hindurchlaufen können.
Auch die Vertikalverstellung des Trägers 13 mit der in
erster Endlage auf der vom Paternosterlager 1 abgewandten Seite der Lagerebenen 10 befindlicher Schiene 26 kann
durch die Gegenkupplungsklauen 28 der auf den Lagerebenen befindlichen Paletten 12 in keiner Weise behindert werden,
weil die Kupplungsklauen 27 der Schiene 26 in vertikaler Richtung zwanglos durch die über die entsprechenden Ränder
der Lagerebenen 10 überstehenden Gegenkupplungsklauen der Paletten 12 hindurchlaufen.
Abweichend von der dargestellten Anordnung kann der Elektromotor 20 auch unmittelbar am Träger 13 angeordnet
sein, wobei die Stromzuführung vorzugsweise ohne Schleifkontakte u.dgl. über Kabel erfolgt, die beispielsweise von
der Oberseite des Gehäuses 9 des Regallagers 2 herabhängen.
Im übrigen ist es grundsätzlich auch möglich, den Manipulator 11 nicht im Regallager 2, sondern im Beschickungstragsatz 3'
anzuordnen. Beispielsweise kann der Träger 13 als Teil des Beschickungstragsatzes 31 bzw. mit dem Beschickungstragsatz 31
fest verbunden angeordnet sein, so daß die Schiene 26 vom Beschickungstragsatz 31 aus bewegt wird. Bei dieser Anordnung
ist es lediglich erforderlich, daß die Gegenkupplungsklauen 28 an den Paletten 12 od.dgl. gegenüber der Darstellung in Fig. 2
auf der gegenüberliegenden Seite der Paletten 12 angeordnet sind, um mit den Kupplungsklauen 27 zusammenwirken zu können.
Das Kuppeln und Entkuppeln der Kupplungsklauen 27 mit den Gegenkupplungsklauen 28 erfolgt dann ausschließlich durch
vertikale Bewegung des Beschickungstragsatzes 3'.
Auch wenn die Anordnung des Manipulators 11 im Beschickungstragsatz
31 hinsichtlich der Energiezuführung zum Manipulator
komplizierter ist und in der Regel bei Verwendung von Elektromotoren zum Antrieb des Manipulators Schleifkontakte benötigt
werden, kann diese Anordnung dann vorteilhaft sein, wenn ein bereits vorhandenes Regallager 2 nachträglich in der oben
erläuterten Weise mit einem Paternosterlager 1 kombiniert wird.
Claims (11)
1. Lageranordnung für Lagergut, mit zumindest einem Paternosterlager, welches mehrere Tragsätze für
Lagergut aufweist, die als Teile eines umlaufend beweglichen Paternosters angeordnet und an einer
durch Umlauf des Paternosters erreichbaren Be- bzw. Entladestelle des Paternosterlagers be- bzw. entladbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Paternosterlager (1) mit einem Regallager (2) kombiniert bzw. kombinierbar ist, dessen Lagerebenen (10)
auf einer Längsseite des Paternosters längsseitig zu den Tragsätzen (3) angeordnet und von der Be- bzw. Entladestelle
(7) des Paternosterlagers aus zur Einlagerung bzw. Entnahme von Lagergut mittels eines der Tragsätze (3)
- Beschickungstragsatz (31) - sowie eines Manipulators (11
bedienbar sind, welcher das Ladegut zwischen der jeweils vom Beschickungstragsatz (3') angefahrenen Lagerebene (10)
und dem Beschickungstragsatz (3') umsetzt.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschickungstragsatz (31) auf etwa gleiches
Niveau wie die jeweils anzufahrende Lagerebene (10) einstellbar ist und das Umsetzen des Lagergutes zwischen
der jeweiligen Lagerebene (10) und dem Beschickungstragsatz (31) im wesentlichen durch entsprechende horizontale
Verschiebung erfolgt.
3. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Beschickungstragsatz (3') sowie Lagerebenen (10) hoch belastbar bzw. höher belastbar
als die übrigen Tragsätze (3) sind.
4. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Manipulator (11) mit
zwischen Beschickungstragsatz (31) und den Lagerebenen (10)
verschiebbaren Paletten (12), Lagergutaufnahmen od.dgl.
zusammenwirkt.
5. Lageranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Manipulator (11) und Paletten (12) od.dgl. miteinander
zusammenwirkende Kupplungs- und Gegenkupplungsteile (27,28) besitzen, welche sich durch Relativbewegung zueinander
in Vertikalrichtung kuppeln und entkuppeln lassen und in gekuppeltem Zustand nur in horizontaler Richtung
formschlüssig miteinander verbunden sind.
6. Lageranordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mit Gegenkupplungsteilen (28) an den Paletten (12) od.dgl. verbindbare Kupplungsteile (27)
des Manipulators (11) auf der vom Paternosterlager (1)
abgewandten Seite der Lagerebenen (10) des Regallagers (2) vertikal und auf den Niveaus der Lagerebenen (10) horizontal
verschiebbar sind.
7. Lageranordnung nach den Ansprüchen 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die manipulatorseitigen Kupplungsteile (27) horizontal bis in eine Lage im
Abstandsraum zwischen den Lagerebenen (10) und den Tragsätzen (3) vorschieben lassen, derart, daß die
Gegenkupplungsteile (28) einer im Beschickungstragsatz (31)
befindlichen Palette (12) od.dgl. durch Vertikalbewegung des Beschickungstragsatzes (31) in die Kupplungsteile (27)
eingekuppelt bzw. aus den Kupplungsteilen (27) ausgekuppelt werden können.
8. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Manipulator (11) einen
auf der vom Paternosterlager (1) abgewandten Seite der Lagerebenen (10) vertikal verstellbaren Balken bzw.
Träger (13) aufweist, welcher sich in Längsrichtung der Lagerebenen (10) bzw. Tragsätze (3) erstreckt, und daß
am genannten Balken bzw. Träger (13) ein dazu paralleler weiterer Balken (26) od.dgl. in Querrichtung horizontal
verstellbar angeordnet ist, welcher die Kupplungsteile (27) trägt.
9. Lageranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Balken bzw. Träger (13) an seinen Enden an
umlaufend geführten Ketten od.dgl. (14) gehaltert ist.
10. Lageranordnung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Regallager (2) stationärer Motor (20) mittels einer senkrechten Welle (18)
mit unrundem Querschnitt ein am ersten Balken bzw. Träger (13) drehgelagertes, auf der genannten Welle (18) axial
verschiebbar und drehfest angeordnetes Eingangselement (17) antreibt, welches seinerseits die Kupplungsteile (27)
des Manipulators (11) bzw. den diese Kupplungsteile tragenden weiteren Balken (26) od.dgl. antreibt.
11. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Manipulator (11) im Beschickungstragsatz (31) angeordnet ist.
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