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Kopiergerät Die Erfindung bezieht sich auf photographische Geräte,
:die dazu dienen, von photoographischen Filmen Kopien, beispielsweise Streifenabzüge
:oder Diapositive, ',herzustellen. Bei Benutzung der bisher für solche Zwecke üblichen
Geräte ist meist eine Dunkelkammer erforderlich. Während zwar Photohändler und photographische
Betriebe über ordnungsgemäß :eingerichtete Dunkelkammern verfügen, besitzt :die
große Zahl der Photoamateure im allgemeinen keine Dunkelkammer, so daß die Herstellung
von Kopien entweder mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft ist Moder nur bei
Dunkelheit, also in den späten Abendstunden erfolgen kann.
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Die Erfindung bezweckt, ein besonders einfaches und leicht herzustellendes,
also sehr preiswertes Gerät zu schaffen, welches die Herstellung von Kopien auch
ohne Benutzung einer Dunkelkammer ermöglicht und somit jeden Photoamateur in nie
Lage versetzt, sich nach Beliehen selbst Kopien herzustellen.
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Erfindungsgemäß wird zur Herstellung von Kopien, insbesondere vorn
Filmdias sowie von :sog. Streifenabzügen, :ein Kopiergerät verwendet, welches aus
einer Lichtquelle, einer Filmführung für den zu kopierenden Filmstreifen sowie einem
Behälter für das lichtempfindliche Kopiermaterial besteht, welcher dieses allseitig
lichtdicht umschließt und nur in einem Bildfenster dem Kopierlicht freigibt. Hierbei
ist das. Bildfenster außen von einem vorzugsweise gewölbten, für die auf dem Kopiermaterial
. photographisch wirksamen Strahlen
praktiscliundurchlässigenLichtfilterumgeben,
innerhalb dessen die das Kopierlicht liefernde Lichtquelle angeordnet isst.
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Zwedlkmäßigerweisb isst -das Lichtfilter als- Rotfilter ausgebildet.
Es ist vorteilhaft; die LiNchtquelle innerhalb des Lichtfilters derart anzuordnen,
da.ß das .Bildfenster durch das Lichtfilter hindurch bei ider Bedienung :dies Gerätes
sic tbar ist. Als Lichtquelle sollte eine Glühlampe mit vorzugsweise röhrenförmigem
Glaskolben verwendet werden. Es ist ;günstig, wenn das Filter eine halbzylindrische
oder tunnelförmige Oberfläche hat und die Achse der röhrenförmigen Lichtquelle praktisch
parallel zur Zylinder- bzw. Tunnelachse verläuft.
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Es ist zwecl<mäßig;- du zur Herstellung -der Kapier bzw. Dias dienende
Kopiermaterial am Rande mit :einer Perforation zu versehen. Vorteilhafterweis:e
-wird eine von .außen bedienb;are Antriebsvorrichtung vorgesehen, bei ,deren Betätigung
das Kopiermaterial von :einer Vorratsspule abläuft und auf einer weiteren Spule
aufgewickelt wird. Überdies soll im Kopiergerät leine Zahntrommel derart drehbar
angeordnet sein, daß die Zähne in die Perforationslöcher des Kopiermaterials leingreifen,
so. daß beim Weitertranspart des Kopiermxmterials die Zahntrommel bewegt wird. Diese
Zahntrommel wird zweckmäßig mit einer von außen ablesbaren Anzeigevorrichtung, beispielsweise
einer mit einem Zeichen versehenen Kreisscheibe, mechanisch verbunden. Hierbei soll
die Zähnezahl der Zahntrommel in ,einem ganzzabligen Verhältnis zu der deinem Filmbild
zugeordneten Zahl der Perforationslöcher des Kopiermaterials stehen, wobei vorzu#gsweise
,die Zähnezahl gleich der Zahl der einem Bild zugeordneten Perforationslöcher ist.
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Es ist günstig, unterhalb, des Bildfensters eine gefederte Platte
anzuordnen, welche im Bereich des Bildfensters das Kopiermaterial federnd gegen
den zu kopierenden Filmstreifen andrückt. Im allgemeinen wird es vorteilhaft sein,
reinen Druc@kknopfschalter vorzusehen, bei dessen Betätigung das Kopierlicht neingeschaltet
wird.
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Im machstehenden wird,die Erfindung .an Hand der ein Ausführungsbeispiel
darstellenden srchematisch gezeichneten Figur beschrieben, wobei alle zum, Verständnis
der Erfindung nicht unbedingt erforderlichen Einzelheiten der besseren übersichtli.chkeit
halber fortgelassen sind.
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Die Figur zeigt das, Kopiergerät im Aufriß, und zwar ,als Schnittzeichnung
in vereinfachter Darstellung. Das Kopiergerät :enthält leine als so-;gemannte Röhwenlamp:e
ausgebildete Lichtquelle i, welche innerhalb eines, tunnelartig gewölbten Rotfilters
2 auf dem aus Preßstoff bestehenden Gehäuseob:ertieil 3 angeordnet ist. Dieses Gehäuseobertei13
sitzt lichtdicht, aber abnehmbar. auf einem Gehäuseunterteil 4, welcher ;gleichzeitig
als Behälter für das streifenförmige Kopiermaterial 5 dient. Als Kopiermaterial
dient ein Streifen lichtempßndliches Papier, welches am Rand mit einer Perforation
(ebense wie Kinofilm) versehen ist. Dieses Kopiermaterial befindet sich au@einer
Vorratstrommel 6 und wird beim Einlegen in das Gehäuse über die federnd gelagerte
Andruckplatte 7 gezogen und schließlich an,der von außen durch einen Drehgriff zu
betätigenden Aufwickeitromm@el 8 befestigt. Beim Einlegen des Papierstreifens ist
darauf zu achten, daß die Zä:`hne der Zahntrommelg in die .Perforati;onslächer des
Kopiermaterials eingreifen. Der ` zu kopierende Filmstreifen io wird meinen im Oberteil
3 befindlichen Kanal eingeschoben. Im Bereich des Bildfensters i i wird das Kopiermaterial
5 durch die federnde Andruckplatte 7 an den Filmstreifen io angedrückt. Das Bildfenster
i i besitzt genau die zur Herstellung einer Kopie ierforderliche Größe, d. h. die
Länge und Breite sind um einige Bruchteile von Millimetern kleiner als ,das Format
des Negativbildes. Das Bildfenster i i wird entweder von dem nasch oben abgeschrägten
Rand der Gehäuseöberteilöffnung gebildet, oder es wird an dieser Stellte leine besondere
Maske eingesetzt. Letztere Ausführungsform bietet den Vorteil; daß das Kopiergerät
auch für verschiedene Bildgrößen verwendet werden kann, beispielsweise für Aufnahmen
im Format 2 4 X36oder für Aufnahmen im Quadratfanmat 24X24, wie dies beispielsweise
bei Verwendung einer Kamera. Modell. Tenax der Fall ist.
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Das Unterteil 4 ist auf einem Brett 12 befestigt, welches auch. einen
Druckknopfschalter 13 trägt. Durch Niederdrücken -des Druckknopfes wird die Lichtquelle
i jeweils neingeschaltet.
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Die Handhabung des Gerätes geschieht folgendermaßen: Der in einer
lichtdichten Kassette befindlicUe Streifen aus Kopiermaterial wird auf die Achse
der Vörnatstromme1.6 aufgesetzt, sodann ein S.tücj#: herausgezogen, über die Anpreßplatte
7 (Schichtseite mach loben), die Zahntrommel 9 zur Aufwickelvorric'htung 8 ;geführt
und dort eingeklemmt. Nun wird das Oberteil 3 aufgesetzt, der zu kopierende Fiten
i o in den Filmkanal derart eingeschoben, @daß ein Filmbild im Bildfenster i i sichtbar
ist. Die richtige Stellung des Films im Bildfenster i i läßt sich leicht kontrollieren,
da das F`iünbilddurch das Rotfilter 2 hindurch der Bedienungsperson sichtbar ist.
Nun wird der Druckknopf eine aus Tabellen oder durch Versuche ermittelte Zeitspanne
niedergedrückt. Soll nun von demselben Filmbild eine weitere Kopie hergestellt werden,
dann wird der in der Figur nicht dargestellte, mit- der Achse der Aufwickeltrommel
8 gekuppelte Drehknopf von Hand aus weiter gedreht. Hierbei wird die Achse der Zahntrommel
9 in Drehung versetzt, und auf feiner finit der Achse ,gekuppelten, von außen sichtbaren
Scheibe (in der Zeichnung nicht dargestellt) läßt sich die Vors; hubbezvegung des
Kopiermaterials deutlich verfolgen, z. B. durch Beobachtung einer auf der drehbaren
Scheibe angebrachten Markierung. Sobald diese Anzeigescheibe um dien vorgegebenen
Winkel gedrdht ist, beispielsweise um i8ooder !um 36o°, wird die Vorschubbewegung
des Kopiermaterials beendet, und es kann durch, Niederdrücken des Druckknopfschalters
13 die nächste Aufnahme vorgenommen werden.
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Will man von einem anderen Negativ Bildkopien
herstellen,
dann wird der Filmstreifen io von Hand aus so lange weiter verschoben, bis das gewünschte
Negativ im Bildfenster i i zu sehen ist. Um beim Vorschub des Filmstreifens die
Kontrolle der richtigen Lage zu erleichtern, beträgt die Entfernung zwischen :der
Kante 14 und der Kante 15 ein ganzzahlige:s Vielfaches der Länge eines Filmbildes.
Wenn gerade die Kante .eines Filmbildes sich mit der Kante 1 4. deckt, dann decken
sich :auch die Kanten des Bildfensters i i mit den Kanten des darunter befindlichen
Filmbildes. Im Hinblick darauf, daß bei Filmbildern vorzugsweise die Formate 24X36
und 24X 24 mm verwendet werden, ist es zweckmäßig, die Entfernung zwischen Kante
14 und Kante 15 gleich 72 mm zu machen, da diesle Entfernung dann der Länge von
zwei Bildern bzw. der Länge von :drei Bildern im Qudratformat entspricht.
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In der vorstehend beschriebenen Art ist es -möglich, den üblicherweise
mit einem erheblichen Zeitaufwand verbundenen Kopiervorgang bei Tageslicht auszuführen.
Wird das Kopiermaterial nicht in einer lichtdichten Kassette :auf die Achse :der
Vorratstrommel 6 aufgesetzt, dann ist es allerdings notwendig, vor Inbetriebnahme
das Gerät in einem verdunkelten Raum für den Kopiervorgang vorzubereiten.
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Das Herausnehmen des belichteten KopiermateriaJs und die Weiterbehandlung
muß natürlich in einem verdunkelten Raum vorgenommen werden.
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Der Deckel des Kopiergerätes kann beim Entwickeln im verdunkelten
Raum gleichzeitig als Dunkelkammerbeleuchtung verwendet werden, indem man die Unterseite
:des Deckels auf eine ebene Fläche setzt, zweclunäßigerweise auf eine mit Stoff
oder Samt bezogene Unterlage. Für diesen Verwendungszweck ist es [allerdings erforderlich;
den Druckknopf des Druckknopfschalters durch eine Hilfsvorrichtung, beispielsweise
durch einen aufzuschiebenden Bügel, dauernd in die Einschaltstellung zu bringen
oder durch ein°n zweiten, dem Druckknopfschalter parallel geschalteten Drehschalter
normaler Bauart die Röhrenlampe i dauernd einzpschalten. Zu diesem Zweck kann beispielsweise
ein an der Fassung der Lichtquelle i befindlicher Drehschalter 16 dienen. In diesem
Fall wird zwischen Druckschalter 13 und Fassung der Glühlampe i ein dreiadriges
Kabel verwendet.