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Kraftübertragungsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftübertragungsvorrichtung
von einem krafterzeugenden Mittel, beispielsweise einem temperaturempfindlichen
Mittel, auf lein Schubelement, beispielsweise einen Kolben, und bezweckt, unter
Erzeugung eines hohen Druckes einen langen Weg des Schubelements zu erzielen, und
zwar insbesondere für sehr kleine Kolbendurchmesser.
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Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß das vorzugsweise
rohrförmige Gehäuse der Vorrichtung einen hohlraumartigen, mit einer Schulter versehenen
Verschlußteil und einen an diesen .axial und offen anschließenden Führungsteil für
einen Kolben besitzt und in dem Verschlußteil ein zumindest einen Teil desselben
in der Querrichtung füllender geschmeidiger Stöpsel aus elastischem Stoff angeordnet
ist, der mit mindestens einem Teil seiner Länge unter Druck in den Führungsseil
bewegbar ist und eine solche Federung besitzt, daß er durch die Schulter des Verschlußteiles
bei seiner Bewegung gegen den Führungsteil hin seitlich federnd gebogen wird, wobei
der Druck je
Flächeneinheit des Stöpsels gegen die Schulter bei der Bewegung
des Stöpsels größer ist als der Druck je Flächeneinheit zum Bewegen des Stöpsels
und der Kolben ständig gegen den Stöpsel gehalten und durch diesen bewegbar ist.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i bis 5 und 7 stellen verschiedene Ausführungsformen dar, Fig.6
zeigt die Ausführungsform nach Fig.5 in anderer Stellung.
Die Kraftühertragungsvorrichtung
besitzt ein vorzugsweise .rohrförmiges Gehäuse i, unter welchem ein beispielsweise
napfartiges Gehäuse 2 für die Aufnahme des krafterzeugenden Mittels befestigt ist,
wvelches vorzugsweise aus einem Werkstoff von hoher Wärmeleitfähigkeit, wie Messing,
besteht. Der obere Teil der Vorrichtung besteht aus einem hohl-. raumartigen Gehäuse,
insbesondere aus Metall. Das Gehäuse bildet unten einen Vers@chlußteil 9, an`. den.
sich axial und offen lein Führungsbeil q. für. einen Kolben i o ;anschließt und
der durch eine Kappe z 2 od. dgl. oben geschlossien ist. Dias Gehäuse ist unten
mit einem seitlich umlaufenden Flansch 5 versehen, _ an welchem das untere napfförmige
Gehäuse 2 mittels des umgebördelten Randes 3, 6 befestigt ist.
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Der Verschlußüeil 9 ist in seinem unteren Teil als Zylinder 7 .ausgebildet,
der einen größeren Durchmesser hat als der Hohlraum 8 des zylindrischen Führungsteiles
q, und geht in diesen mit einem eine Schulter bildenden konischen Teil über.
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Beispielsweise kann der Innendurchmesser des zylindrischen Führungsteiles
7 etwa 6 mm und der Innendurchmesser des. zylindrischen Teils q. 5 mm betragen,
so daß das - Flächenverhältnis zwischen den Teilen 7 und 4. größer ist als 112 :
i.
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Der Kolben i o überträgt die Kraft durch die Kolbenstange i o, welche
durch den Deckel 12 geführt ist. Dier Kolben i o steht unter der Wirkung einer Feder
13, die beispielsweise eine Diehnungskraft von etwa. 1 q. kg/cm2 entgegen der Bewegung
des Kolbens io ausübt. Die Bewegung des Kolbens io nach der Bohrung 7 hin wird durch
sein Sperrglied, beispielsweise durch eine Scheibe 14 der Kolbenstange i i, begrenzt.
Dias Sperrglied 14 ist so angebracht, daß der Kolben 16 sich nicht in den
konischen Teil 9 hirneinbewegen kann.
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In dem Verschlußteil 7, 9 biefindet ,sich ein mindestens einen
Teil desselben in. der Querrichtung füllender geschmeidiger Stöpsel 16 aus elastischem
Stoff, der mit mindestens einem Teil seiner Länge in 'dem Führungstei18 bewegbar
ist, beispielsweise aus vulkanisiertem Gummi, der eine dauernde Elastizität verbürgt,
so daß er zwar seine Form ändern. kann, aber nicht unter Dmuck zum Fließen kommt.
Der Stöpsel 16 ist als Zylinder von wenig größerem Durchmesser als der zylindrische
Teil 7 vorgeformt.
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Dias Gehäuse 2 wird von einem temperaturempfindlichen Mittel 15 ausgefüllt,
das vorzugsweise :eine Tablette bildet und laus Alkanen von hohem Molekulargewicht
oder gleichartigen Stoffen zusammengesetzt sein kann, die ,innig mit feinverteiltem
wärmeleitendem Stoff vermischt sind. Ein Beispiel solcher Alkane ist ein Kohlenwasserstoffwachs,
vorzugsweise Parafßn, der als eine _Mischung von festen Kohlenwasserstoffen hauptsächlich
aus, der Methangruppe, die aus dem Petroleum gewonnen werden, bezeichnet werden
kann. Beispielsweise kann eine solche Tablette zeit sehr guten Eigenschaften bestehen
iaus 8o bis 82. Gewichtsprozent Kupferpulver von ehva i4o bis i 6o Maschen Feinheit
und dem 12est aus Alkanen oder anderem >ausdehnungsfähigem Bindematerial. Die verwendete
Menge des Pulvers ist so; daß, wenn der Napf 2 mit dem lasen Pulver gefüllt würde,
dieses um mindestens einen solchen Betrag überfließen würde, wie der Innenraum des
zylindrischen Teiles 7 ausmacht, und kann im äußersten 150% :des Napfvolumens betragen.
Das Pulver und die Alkane werden in Tablettenform in einer Pressre hergestellt,
die einen Druck von etwa 35okg/em2 oder noch höhere Drücke auszuüben vermag. Hieraus
ergibt sich, daß der ausdehnungsfähige Stoff in äußerst dünnten Schichten oder Überzügen
auf den Pulverteilchen liegt und die Zwischenräume ausfüllt und dadurch die Geschwindigkeit
des Ansprechens der Tablette auf Temperaturänderungen erhöht wird. Der Stoff des
temperaturempfindlichen Mittels bzw. der Tablette 15 ist daher so beschaffen, daß
ier unter den Bedingungen, denen @er im Gebrauch unterworfen ist, nicht frei fließt
und, da er halbfeist ;oder plastisch ist, einen bestimmten Druck erfordert, der
3,5 kg/em2 und mehr betragen kann, um ihn vom ausgedehnten Zustand wieder
zusammenzudrücken. Obwohl das temperaturempfindliche Mittel i 5 innerhalb .des gewünschten
Temperatarb reichs sich ausdehnt und zusammenzieht, kann die Zusammenziehung bei
Temperaturabfall zu Lücken führen, die das Mittel im Innern durchsetzen, so. daß
es nicht zu seinem Anfangsvolumen zurückkehrt, wenn es bei dem Zusammenziehen nicht
jauch zusammengedrückt wird., d. h. das Mittel besitzt einen ihm innewohnenden Widerstand
gegen die Volumenverhinderung bei Temperaturabfall.
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Der Stöpsel 16 steht infolge des Druckes der Feder 13 unter hochgradiger
Kompression zwischen dem Kolben i o und der Tablette 15, und der Teil
7, 9 ienthält zweckmäßig ein Schmiermittel, um die gleitende Bewegung des
Stöpsels 16 zu fördern. Die Länge des Stöpsels 16 ist so bemessen, daß ier bei voller
Ausdehnung des Stoffes 15 nicht vollständig aus der Bohrung 7 heraus- oder durch
die Schulter g in die Zylinderbohrung 8 hineinbewegt wird.
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Die Ausführungsform nach Fig. i arbeitet folgendermaßen: Die Hubstange
i i wirkt auf irgendein. zu betätigendes Gerät, beispielsweise ein Ventil, einen
Schalteroder ein Anzeigegerät. Wenn die Temp:e; ratur des Mittels, dem das Gehäuse
2 ausgesetzt wird, die gewünschte Arbeitstemperatur erreicht, so dehnt sich die
Tablette aus und übt dabei einen hohen Druck _ gegen den Stöpsel 16 aus. Dieser
Druck ist ausreichend, um den Stöpsel so zu verformen oder seitlich zusammenzudrücken,
daß er nach oben durch den verjüngten Hals 9 wird, um den Kolben i o entgegen der
Kraft der Feder 13 aufwärts. zu bewegen. Da, der Stöpsel 16 nicht plastisch ist,
wird er durch den Druck im ganzen mit gleitender Berührung an der B-ohrungswa ndung
verschobien derart, daß seine untere, in Berührung mit der Tablette 15 stehende
Fläche ihre iebene Oberflächenform behält, wie dies durch die Linie x-x (Fig. i)
angedeutet ist. Da der die Wärmm:e übertragende Stoff den Raum unter dem Stöpsel
16 mehr als ausfüllt, so wird der Stoff infolge
seiner Ausdehnung
in die Bohrmig 7 bewegt, so daß keine Ansammlungen oder Absonderungen des Stoffes
15 auftreten, was anderenfalls wegen einer Änderung in der gegenseitigen
Lage der Pulverteilchen geschehen könnte, und es findet ferner auch keine Schichtenbildung
oder Zusammenballung des Pulvers statt. Der Stöpsel 16 besitzt eine solche Federung,
daß er durch die Schulter 9 bei seiner Bewegung gegen den Führungsteil 8 hin seitlich
federnd gebogen wird.
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Bei Temperaturabfall, bei dem die Tablette i 5 abgekühlt wird, sich
zusammenzieht und schließlich erhärtet, bewegt die Feder 13 den Stöpsel abwärts
auf das Gehäuse 2 zu. Dia der Stöpsel 16 elastisch ist und infolge seiner
ursprünglichen zylindrischen Gestalt unter Verformungsdruck steht, so dehnt sich
der Stöpsel wieder ,aus und füllt die Bohrung 7 aus, während @er in diese hineinbewegt
wird. Der sich radial nach außen über den oberen Teil i erstreckende Behälter 2
bewirkt ein Erhärten der Tablette 15 radial einwärts, so daß die Abwärtsbewegung
des Kolbens io nicht durch eine Anfangserhärtung der Tablette im Mittelteil des
Behälters und unterhalb des. Stöpsels 16 verhindert wird. Da die Tablette
15 einen Druck von außen erfordert, um auf ihr Anfangsvolumen zurückzukehren,
so kann sich -die Tablette auch nicht so zusammenziehen, daß ein Zwischenraum zwischen
ihr und dem Stöpsel 16 entsteht, wodurch der Stöpsel die Berührung mit der
Tablette 15 verlieren würde, wenn der Kolben io bei seiner Abwärtsbewegung
seine untere Stellung erreicht hat. Der Stöpsel 16 steht also immer unter seitlichem
Druck in dem kehleiförmigen Hals 9 zwischen dem Kolben io und der Tablette
15, so daß die Möglichkeit eines Leckwerdens ausgeschlossen ist. Da, der
Kolben io nicht in. den kehleiförmigen Hals 9 eintreten kann, so kann der Stoff
des Stöpsels 9 auch nicht um den Rand der unteren Stirnfläche des Kolbens i o heiwnflIeßen
und bei dem nächsten Aufwärtshub des Kolbens etwa in. einen freien Raum zwischen
dein Kolben io und der Wand der Bohrung 8 hineingedrückt oder -gezogen werden. Da
.der Stöpsel 16 beim Durchgang durch die Druckzone des Halses 9 leine Querschnittsänderung
erfährt, so wird das Festsetzen seines elastischen Stoffes verhindert. Die Querschnittsverringerung
beim Zusammenpressen des Stöpsels 16 im Hals 9 schafft einen; dichten beweglichen
Verschluß, wobei die Zunahme der Dichte des Stöpsels die Durchlässigkeit des Gummis
verringert und die Osmose weitgehend ausschließt. Infolge der Elastizität des Stöpsels
16, die seiner Zusammendrückung bei der Bewegung durch den sich verjüngenden Hals
9 entgegenwirkt, findet eine Erhöhung des Druckes je Quadratzentimeter in dem Umfang
des Stöpsels statt, der an den Hals grenzt oder gegen ihn unter Druck steht, die
das Höchstmaß des wirksamen Druckes je Quadratzentimeter darstellt, und zwar infolge
der Arbeit, die zur Querschnittsverringerung des Stöpsels aufgewendet wird. Dieser
erhöhte Druck ist größer je Quadratzentimeter als der Druck je Quadratzentimeter,
der von der Tablette auf den Stöpsel ausgeübt wird, und be,%irkt daher eine Druckzone,
die ein Lecken an dieser Stelle oder über diese Stelle hinaus verhindert. Infolge
der Rückfederung des Stöpsels 16 nimmt dieser erhöhte Druck in der Verschlußzone
nicht so ab, daß er sich dem Druck j e Quadratzentimeter angleicht, der von der
Tablette 15 während der Ruhezeiten ausgeübt wird. Der Druck je Flächeneinheit des
Stöpsels gegen die Schulter g ist also bei der Bewegung des Stöpsels größer als
der Druck je Flächeneinheit zum Bewegen des Stöpsels, und der Kolben io ist ständig
gegen den Stöpsel gehalten und durch diesen bewegbar.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 besteht der Verschlußteil aus
deinem divergierenden Teil 2 i und einem daran anschließenden, nach dem Führungsteil
8 konvergierenden Teil 2o. Der Teil 2o bildet also bei dem Übergang der Verschlußbohrung
22 in die Führungsbohrung 8 ;eine ringförmige Schulter. Der Raum unter dem Kolben
i o ist von dem Stöpsel 23 ausgefüllt, dessen Länge so bemessen ist, daß er sich
bei vollständiger Auswärtsbewegung des Kolbens io nicht aus dem Teilei herausbewegt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.3 besitzt die Verschlußbohrung gegeneinander
konvergierende Teile 30 und 3 i, so daß die Schulter des Verschlußteiles
durch eine kehlenartige Einschnürung gebildet wird. Die Verschlußbohrung ist auch
hier von ;einem . Stöpaiel 32 .aus geschmeidigem elastiachem Stoff ausgefüllt, und
der Stöpse132 besitzt eine @siolche Länge, daß er sich bei vollständiger Auswärtsbewegung
des Kolbens 8 nicht aus dem Teil 3 i herausbewegen kann.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.4 wird die Schulter des Verschlußteiles
durch eine nach innen ragende ringartige Einschnürung 40 gebildet. Unterhalb dieser
Eins.chnürung ist der Teil 4 i zylindrisch. Der Verschlußteil wird durch den Stöpsel
42 ausgefüllt, der, wie bei den vorbes.chrieb@enen Ausführungsf ormen,' auch bei
völliger Auswärtsbewegung des Kolbens io nicht vollständig durch die Einschnürung
4o hindurchgeht.
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Auch bei .diesen Ausführungsformen steht der Verüchlußstöpsel ständig
seitlich unter Druck, so daß selbst wenn lein temperaturempfindliches Mittel verwendet
"vird, das sich ohne äußeren Druck auf das Ursprungsvolumen zusammenzieht, dennoch
der Verschluß durch die Kolbenrückführfeder 13 aufrechterhalten wird, die bei der
Ausführungsform nach Fig. 2 so wirkt, daß sie den Stöpsel 16 in der Zone
21 zusammjendrückt, und bei den Ausführungsformen nach Fig.3 und 4 so, daß sie den
Stöpsel in der Zone 3o bzw. bei der Eins,chnürung 40 zusammendrückt.
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Brei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 ist der Verschlußteil5o
nach auswärts von der Führungsbohrung 8 aus nach dem Flansch 5 .erweitert, so daß
:eine ringförmige Schulter bei dem übergang des konisch erweiterten Teiles 5o in
den zylindrischen Führungsteil 8 gebildet wird. Zwischen dem Behälterrand 3 und
dem Flansch 5 ist eine Membran 51, die aus gummiartigem Stoff, wie Neopren, besteht,
befestigt und auf eine geringere
Dicke gequetscht oder gedrückt.
Die Befestigung fand- deren Duck auf den Umfang der Membran 5 i ist derart, daß
der Rand der Membran in eine ringförmige Aussparung 5 ia getrieben und dadurch der
Rand festgespannt wird. Das temperaturempfindliche Mittel 15 füllt den Behälter
2 aus und liegt an der Membran 5 1 an. De Verschlußbohrung 5o wird zwischen
der Membran 5 1 und dem Kolben io von einem Stöpsel 52 aus dem oben
bereits bezeichneten, geschmeidigen elastischen Stoff ausgefüllt, der in Gestalt
eifies abgeschnittenen Kegels, wie in Fig.5 gezeigt, vorgeformt werden kann. Der
Stöpsel 52 dient ,als Widerlager für die Membran 5 i, .,so daß eine verhältnismäßig
dünne elastische Membran benutzt werden kann. Die-Dicke der Membran kannetwa o,00254
mm betragen -und ist daher bedeutend dünner, als es bisher möglich war. Die Membran
5 i dient ferner dazu, einen .dicht passenden Kontakt zwischam dem Stöpsel
52
und der Wandung der Verschlußbohrung aufrechtzuerhalten, so daß kein Teil
der Membran gegenüber dem Arbeitsdruck der Tablette 15 ohne Unterstützung
ist. Der leicht über 'dlcnensionierte Stöpsel 52 steht unter seitlichem Druck und
entsprechender Verformung und verhindert dadurch die Berührung von Flüssigkeiten
mit der Membran 5 i, die gegebenenfalls infolge eines Spiels zwischen Kolben io
und Bohrung 8 hindurchlecken und eine auflösende Wirkung auf die Membran ausüben
oder die Neigung haben könnten, die Membran durch Osmose zu durchdringen. Der Stöpse152
und die ganze Oberfläche der Membran 5 i stehen dauernd unter beträchtlichem Druck,
wodurch ihre Dichte erhöht und .sie weniger durchlässig gestaltet werden, so daß
die Möglichkeit einer osmotischen Wirkung durch die Membran hindurch wesentlich
verringert .und durch den Stöpsel hindurch ganz vermieden wird. Wenn die Stoffe
der Membran und des temp;eratunempfindlichen Mittels derart beschaffen sind, daß
die Membran für gewöhnlich für das temperaturempfindliche Mittel durchlässig ist,
so kann wohl Leine kleine Menge des letzteren infolge der Pumpwirkung bei der Betätigung
der Vorrichtung durch die Membran hindurchgelangen. Aber dieser hindurchgegangene
Stoff wird an einem Entweichen durch den Stöpsel l52 gehindert und kommt daher infolge
des Gleichgewichts, das sich auf den entgegengesetzten Seiten der Membran einstellt,
zum Stillstand. Ferner verringern die hohen Drücke je Flächeneinheit, denen Membran
und Stöpsel dauernd ausgesetzt sind, beträchtlich eine auflösende Wirkung, die von
ihrer Berührung mit Lösungsmitteln herrührt. Wenn die gewünschte Arbeitstemperatur,
etwa 6o°, erreicht ist, beginnt .die Tablette 15 ihre wirksame Ausdehnung
oder Erweichung, die bei ;etwa .7i° beendet ist, rund bewegt den Kolben io aufwärts
bis etwa in. die Stellung der Fig. 6. Der von der Tablette ausgeübte Druck -ist
nach allen Richtungen gleich und drückt die Membran 5,1 gegen den Flansch 5. Da,
die Membran 5 i an ihrem Randbeil zwischen .dem Behälterrand 3 und dem Flansch 5
eingepreit ist, liefert der Teil der Membran, der auf der Tablette 15 unmittelbar
aufliegt, und zwar zwischen der Verschluf3-bohrung 5o und dien Rand 3, den Stoff,
der in die Verschlußbohrung 50 und gegen den Stöpsel 52 ausgedehnt wird,
wenn der Stöpsel nach oben getrieben wird, und es wird dem zwischen Rand 3 rund
Flansch 5 befestigten Randbeil der Membran keine Spannung erteilt. Der Teil der
Membran 5 i, der sich in die Bohrung 5o erstreckt und gegen ihre Seitenwand legt,
dient als Isolator oder Wärmeleitungswiderstand gegen den Teil der Tablette, ,len
er einschließt. Die Folge hiervon .ist, daß bei Temperaturrückgang der Tablettenansatz
innerhalb der von der Membran gebildeten Kappe (Fig. 6) weniger schnell abkühlen
wird als der Tablettenstoff in dem Napf 2 und diesem gegenüber eine Temperaturverzögerung
haben wird, so. daß dem Rückgang dieses, Tablettenstoffes und des Kolbens io unter
dem Druck der Feder 13 in die Ausgangsstellung der Fig.4 kein Erhärtungspfropfen
,des Tablettenstoffes entgegensteht oder ein ;erheblicher Widerstand dagegen ausgeübt
wird. Da für .die Tablette 15 eine äußere Kraft, wie diejenige der Feder
13, erforderlich ist, um bei Temperaturrückgang zusammengepreßt zu. werden, so.
hält die Tablette die Membran dicht gegen den Stöpsel 52,
und ies ergibt sich
daher kein Zusammenschrumpfen der Tablette bei weiterem Temperaturrückgang, wenn
der Kolben i o seine untere Bewegungsgrenze erreicht. Infolgedessen können sich
keine Lücken zwischen der Membran 51 und dem Stöpsel 57 bilden, die Anlaß dazu geben
könnten, Flüssigkeit einwärts um den Stöpsel herum zu saugen. Die Höhe des Tablettenauswuchses
(Fig. 6) wird durch eine gegebene Bewegung .des Kolbens oder durch eine Verringerung
der Kolbenfläche in bezug auf -die Öffnung des Napfes 2 vermindert, wodurch die
Möglichkeit, daß der Tablettenansatz früher erhärtet als der übrige Teil der Tablette,
verringert wird.
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Die Membran kann auch in Verbindung mit .den Verschlußmittelnoder
dem Stöpsel der Ausführungsform@en nach Fig. i bis 4 benutzt werden, wobei sich
dann die gleichen Vorteile ergeben.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.7 ist der napfartige Behälter 6o
mit dem Rand 61, 64 um den Flansch 63 des zylindrischen Führungsbeiles 62 für den
Kolben 72, herumgebördelt. Der Flansch 63 besitzt eine umlaufende Abschrägung,
die mit dem Rand 6 i einen Dichtungskanal. 64 -bildet, in dem eine Dichtungspackung
65 aus Gummi od. dgl. eingepreit ist. Am unteren Ende .der Führungsbohrung 66 befindet
sich eine ringförmige Rippe 67, unter der sich die Verschlußbohrung 68 befindet.
Die Verschlußbohrung 68 wird durch einen Stöpsel 69 aus geschmeidigem elastischem
Stoff ausgefüllt, wähnend die von dem Napf 6o und dem Flansch 63 gebildete Kammer
mit dem temperaturempfindlichen Stoff 70 ausgefüllt ist, der bei dieser Ausführungsform
den unteren Teil des Stöpsels 69 umgibt und den Stöpsel unter Druck gegen :die Kraft
der Feder 71 hält, welche auf den Kolben 72 wirkt, der seinerseits durch
die Feder 7 z auf den Stöpsel 69 gedrückt wird.
- Bei dieser -Ausführungsform
treibt der Stoff 70, wenn er einer im Arbeitsbereich liegenden Temperatur unterworfen
wird, den Stöpse169 nach oben über die Rippe. 67, um den Kolben 72 zu verschieben.
Die seitliche Verformung des Stöpsels 69 beim Durchgang desselben durch den Bereich
des seitlichen Verformungsdruckes verhindert jegliches Lecken um den Stöpsel herum.
Der an sich zylindrische Stöpsel wird durch den äußeren Druck faßförmig ausgebaucht,
wobei eine Keilwirkung des Stöpsels in der Verschlußbohrung 68 entsteht und ein
zweiter Verschlußbereich an dem inneren Umfang des Flansches 63 sowie bei 73 gebildet
wird. Diese Ausbauchung des Stöpsels ist eine Verformung, die durch das Erhärten
des Stoffes 7o am Boden des Behälters 6o verursacht wird, wenn die den Stoff 7o
beeinflussende Temperatur abnimmt, d.h. ein Erhärten in bezug auf den Grad des Erhärtens
des Stoffes 7o an den Seiten des Stöpsels 69. Der radiale Abstand zwischen der Seitenwandung
des Behälters 6o und dem Stöpsel 69 muß größer sein als die Tiefe des Stoffes in
dem Behälter 6o unter dem unteren Ende des Stöpsels bei dessen Höchststand, um einen
geeigneten Wärmegradienten zu sichern, so daß die Erhärtung unter dem Stöpsel ihren
Anfang nimmt. Damit wird ein wirksamer Widerstand gegen die Abwärtsbewegung des
Stöpsels hergestellt, um dessen Ausbauchung zu gewährleisten und den zweiten. Verschluß
in dem Bereich 73 zu bilden. Diese Ausführungsform hat den besonderen Vorteil, daß
die Länge der Vorrichtung gegenüber den anderenAusführungsformen verringert wird.