DE835084C - Einrichtung zum elektrischen Fischfang - Google Patents
Einrichtung zum elektrischen FischfangInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A01K79/00—Methods or means of catching fish in bulk not provided for in groups A01K69/00 - A01K77/00, e.g. fish pumps; Detection of fish; Whale fishery
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Description
Ks ist bekannt, da 1.1 ein elektrisches Gleichstrornfeld
auf die Fische eine Reizwirkung ausübt und die Fische in ihrer Schwimmrichtung beeinflußt.
Aus Energieersparnisgründen ist bereits vorgeschlagen worden, an die in das Fanggewässer ausgeworfenen
!elektroden statt einer konstanten Gleichstromspannung nur Gleichstromimpulse zu
geben. Diese Gleichstromimpulse werden dabei durch kurz aufeinanderfolgende Entladungen eines
Kondensators (oder Kondensatorbatterie) erzeugt, der an einer Gleichstromquelle liegt, so daß er in
den Impulspausen immer wieder aufgeladen wird.
Γη Fig. ι ist eine solche Anordnung schematisch
dargestellt. Es ist C ein Wechselstromgenerator, der ül>er die Gleichrichteranordtiuriig Gl in Doppelwegschaltung
und über die Strombegrenzungsdrossel D den Kondensator C auflädt. IR ist das
Impulsrelais in Form eines gittergesteuerten Dampfentladungsventils, welches bei jedem Impuls
in an sich bekannter, nidht näher dargestellter ao Weise durch Anlegen einer kurzzeitigen positiven
Spannungsspitze an sein Gitter zum Zünden' gebracht wird und den Stromfluß 'daraufhin bis zum
nächsten Stromdurchgang durch Null aufrechterhält. E1 und E2 sind zwei in größerer Entfernung
voneinander im Fanggewässer angeordnete Elektroden, ι und 2 sind die Zuleitungen zu diesen
Elektroden E1 und E2, wobei die Zuleitung zur
entfernten Elektrode E2 im wesentlichen zwischen
den beiden Elektroden verläuft.
Die Kapazität des Kondensators C (Kondensatorbatterie) ist sehr groß und kann bis zu einigen
tausend tiF lietragen. Seine Entladung erfolgt in
eine mit Induktivität behaftete Stromschleife, die
durch die Zuleitungen i, 2 zu den Elektroden E1
und £., und durch die zwischen diesen liegende Wasserstrecke gebildet ist. Es entsteht somit bei
jedem Einschalten der Stromschleife, d.h. Ix'i jeder Impulsgabe, eine Entladeschwingung mit einer den
Konstanten L (Induktivität), C (Kapazität) und R
(Ohmsc'her Widerstand) des Schwingungskreises entsprechenden Frequenz und Dämpfung. Wegen
der genannten Eigenschaft des Impulsrelais IR wird
ίο diese Schwingung nur bis zum ersten Stromdurchgang
durch Null ausgenutzt. Auf diese Weise entsteht bei jedem Zünden des Entladungsventils ein
impulsartiger Gleichspannungsstoß in den Fangbereich. Bei ausreichender Spannungshöhe und
Impulsfolge wird auf diese Weise eine gleiche Reizwirkung auf die Fische erzeugt wie bei einem konstanten
Gleichstromfeld.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung
bei derartigen Einrichtungen verhältnismäßig groß ist und demzufolge der Stromdurchgang durch
Null erst verhältnismäßig spät nach dem Spannungsdurchgang
durch Null erfolgt. Es entstehen somit keine reinen Gleichspannungsimpulse, sondern
Wechselspannungsimpulse. Da aber für die auf die Fische auszuübende Reizwirkung gerade
die Spannung maßgebend ist und eine Beeinflussung ihrer Schwimmrichtung nur durclh eine gleichgerichtete
Spannung erreicht werden kann, ist bei der vorgeschlagenen Einrichtung der Erfolg um so
geringer, je größer die genannte Phasenverschiebung bzw. je kleiner die Gleichspannungskomponente
ist.
Aus diesem Grunde wird gemäß der Erfindung die Induktivität der Stromschleife und die Kapazität
des Impulskondensators derart bemessen, daß bei jeder durch die Kondensatorentladung entstehenden
Schwingung die Zeit vom Entladebeginn bis zum ersten Spannungsnulldurcihgang infolge
Dämpfung wesentlich größer ist als die Zeit vom Spannungsnulldurchgang bis zum ersten Stromnulldurchgang.
Auf diese Weise wird eine erhebliche Vergrößerung der Gleichspannungskomponente der einzelnen Impulse und somit eine beträchtliche
Verbesserung des Wirkungsgrades hinsichtlich der beabsichtigten Lenkwirkung auf die
Fische erreicht.
In dem Schaubild nach Fig. 2 ist der entstehende Stromverlauf / und der Spannungsverlauf U
während eines Impulses in Abhängigkeit von der Zeit t beispielsweise dargestellt. Beim Zünden des
Entladungsventils IR, d. h. zur Zeit t0, hat die Impulsspannung
ihre volle Höhe; sie sinkt mit fortschreitender Entladung des Kondensators C ab.
Der Strom dagegen steigt gleichzeitig von Null bis zu einem Maximum an und sinkt dann ebenfalls
wieder ab. Sein Durchgang durch Null erfolgt aber um die Zeit t2 später als der zur Zeit t1 erfolgende
Spannungsnulldurchgang. Da beim Stromnulldurchgang das Entladeventil IR erlischt, ist der Impuls
nach Ablauf der Zeit ix + t2 beendet. Aus einem
Vergleich der beiden schraffierten Flächen ist erkennbar, daß die Gleichspannungskomponente der
einzelnen Impulse um so größer und damit die auf die Fische ausgeübte Lenkwirkung um so günstiger
wird, je kleiner die Zeit /., im Verhältnis zur Zeit Z1
wird. Mindestens soll durch Bemessung der Kapazität des Kondensators C und der Induktivität der
genannten Stromschleife erreicht werden, daß die Zeit ^1 größer bleibt als die doppelte Zeit t2.
Vorteilhaft wird zur Erreichung dieses Zieles das Verhältnis der Induktivität der genannten Stromschleife
zum Ohmschen Widerstand so klein wie möglich gemacht. Die Induktivität ist bei Wechselstrom
hoher Frequenz bzw. bei Stromimpulsen kurzer Dauer sehr stark durch die Stromverdrängung
bestimmt. Der Strom drängt sich im Wasser eng in der Nähe der Zuleitung 2 zusammen und
fließt gleichzeitig in der Zuleitung 2 an die Oberfläche des Leiters. Je größer der Durchmesser dieses
Leiters und je höher die Frequenz des Stromes bzw. je kürzer die Impulsdauer ist, desto kleiner
wird die Induktivität. Man bildet daher vorteilhaft die Zuleitung 2 als Hohlleiter oder als Bündelleiter
aus. Eine Verkleinerung der Induktivität der Stromschleife kann auch dadurch erreicht werden,
daß die Zuleitung zur entfernten Elektrode E2 und
gegebenenfalls auch die Zuleitung zur Elektrode E1
durch mehrere Parallelleiter gebildet wird. Dies ergibt zwar auch eine Verkleinerung des Ohmschen
Widerstandes, doch nicht im gleichen Verhältnis, da gleichzeitig eine Verkürzung des Strominipulses
und damit.eine erhöhte Stromverdrängung bewirkt wird. Gegebenenfalls können auch beide Maßnahmen,
d. 1Ii. die Aufteilung der Zuleitung in
mehrere elektrisch parallele Leiter und ihre Ausbildung mit großem Durchmesser, angewendet
werden.
Hinsichtlich des bei der Aufteilung der Zuleitungen
in mehrere parallele Leiter vorteilhaft einzuhaltenden Leitungsabstandes ist folgendes zu
l>eachten: Die Beeinflussung der Fische erfolgt durch den im Fisch fließenden Strom. Die Größe
des Stromes ist abhängig von der am Fisch liegenden Spannung und von dem Gesamtwiderstand des
Fisches. Dieser Gesamtwiderstand des Fisches setzt sich aber aus dem reinen Ohmsehen Widerstand R
und aus dem induktiven Widerstand jo L des Fisches zusammen. Während der Ohm sehe Widerstand
R von der Entfernung des Fisches von der Zuleitung unabhängig ist, ist sein induktiver
Widerstand joj L eine Funktion der Entfernung des
Fisches von der Zuleitung und der Frequenz des Impulses. Je größer die Entfernung bei gegebener
Frequenz ist, desto größer wird der induktive Widerstand. Es tritt also in einer gewissen Entfernung
von der Zuleitung der Fall ein, daß der induktive Widerstand des Fisches größer wird als
sein reeller Widerstand und ausschlaggebend wird für die Größe der Reizwirkung. Die Anordnung
mehrerer elektrisch paralleler Leitungen vergrößert, unter der Voraussetzung, daß die gleiche Elektrodenspannung
erreicht werden soll, die Stromstärke, die von der gesamten Anordnung zu liefern
ist, da der Ohm se he Widerstand R zwischen den Elektroden E1, E2 durch die Anordnung mehrerer
Claims (5)
- elektrisch paralleler Zuleitungen zur Elektrode E2 geringer wird.Diese Vergrößerung der im Wasser verlaufenden Leitungsanordnung kann nur dann nutzbringend für die Vergrößerung des Fangl>ereiches ausgenutzt werden, wenn sich die Fangbereiche der einzelnen um die elektrisch parallelen Zuleitungen konzentrierenden Bereiche, wo der induktive Widerstand noch klein gegenüber dem reellen Widerstand ist,Lo sich nicht gegenseitig überdecken. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, wenn die parallelen Zuleitungen in einem solchen Mindestabstand voneinander angeordnet werden, bei dem der induktive Widerstand eines einzelnen der zu fangenden Fische in der Mitte zwischen je zwei Zuleitungen etwa gleich dem reellen Widerstand des Fisches ist. Die Kosten der elektrischen Einrichtung bestehen zu einem großen Teil aus dem Preis des Kondensators, der l>ei einer Impulsfolge von etwa fünf Impulsen in der Sekunde bis zu einigen tausend /<F haben kann. Es gelingt, diesen Preis durch Verkleinerung der Kapazität herabzusetzen. Die sich damit ergebende Verkürzung des Stromimpulses kann l>ei Anwendung der genannten Maßnahmen durch eine schnellere Aufeinanderfolge der Impulse wieder ausgeglichen werden. Um trotzdem einen im Verhältnis zur Impulsfolge langsamen Rhythmus der elektrischen Schläge auf die Fische zu erzielen, können Gruppen von mehreren kurzen Impulsen, die rasch aufeinanderfolgen, durch längere Pausen ohne jeden Stromimpuls unterbrochen sein.Pat κ ν ta nsi'b 0 c 11 ii:ι. Einrichtung zum elektrischen Fischfang durch periodische Entladung eines Kondensators in einen Schwingungskreis, der aus diesem Kondensator und aus einer Stromschleife besteht, die durch die Zuleitungen zu den an den Grenzen des Fangbereiches in das Wasser eintauchenden Elektrodenanordnungen und durch die zwischen diesen liegende Wasserstrecke gebildet ist, gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung der Induktivität der Stromsc'hleife und der Kapazität des Kondensators, daß bei jeder durch die Kondensatorentladung entstehenden Schwingung die Zeit vom Entladebeginn bis zum ersten Spannungsnulldurchgang infolge Dämpfung wesentlich größer ist als die Zeit vom Spannungsnulldurchgang bis zum ersten Stromnulldurchgang.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verkleinerung der Induktivität der Stromschleife mindestens eine im Wasser verlegte Zuleitung zu den Elektroden als Leiter großen Durchmessers, insbesondere als Hohlleiter oder Bündelleiter, ausgeführt ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verkleinerung der Induktivität der Stromschleife mindestens eine im Wasser verlegte Zuleitung zu den Elektroden durch mehrere parallele Leiter gebildet ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelen Leiter in einem solchen Mindestabstand voneinander angeordnet sind, bei dem der induktive Widerstand eines einzelnen der zu fangenden Fische in der Mitte zwischen je zwei Leitern etwa gleich dem reellen Widerstand des Fisches ist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die periodisch aufeinanderfolgenden Stromimpulse durch Gruppen von mehreren kurz aufeinanderfolgenden Impulsen ersetzt sind, zwischen denen impulsfreie Pausen liegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen3570 3.52
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP53894A DE835084C (de) | 1949-09-04 | 1949-09-04 | Einrichtung zum elektrischen Fischfang |
Applications Claiming Priority (1)
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DEP53894A DE835084C (de) | 1949-09-04 | 1949-09-04 | Einrichtung zum elektrischen Fischfang |
Publications (1)
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DE835084C true DE835084C (de) | 1952-03-27 |
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DEP53894A Expired DE835084C (de) | 1949-09-04 | 1949-09-04 | Einrichtung zum elektrischen Fischfang |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE835084C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1295691B (de) * | 1962-02-23 | 1969-05-22 | Kreutzer Geb Ganzenmueller Eri | Vorrichtung zum elektrischen Fischfang |
-
1949
- 1949-09-04 DE DEP53894A patent/DE835084C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1295691B (de) * | 1962-02-23 | 1969-05-22 | Kreutzer Geb Ganzenmueller Eri | Vorrichtung zum elektrischen Fischfang |
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