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DE69204330T2 - Pyrotechnischer Generator mit impulsiven Kräften ohne Stosswelle. - Google Patents

Pyrotechnischer Generator mit impulsiven Kräften ohne Stosswelle.

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DE69204330T2
DE69204330T2 DE69204330T DE69204330T DE69204330T2 DE 69204330 T2 DE69204330 T2 DE 69204330T2 DE 69204330 T DE69204330 T DE 69204330T DE 69204330 T DE69204330 T DE 69204330T DE 69204330 T2 DE69204330 T2 DE 69204330T2
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    • GPHYSICS
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der pyrotechnischen Vorrichtungen, die gewaltige Freisetzungen von Energien erzeugen können, welche zum Schaffen von Impulskräften bestimmt sind. Diese Kräfte, auf Strukturen angewandt, erlauben es, diese zum Analysieren ihres Ansprechspektrums zu belasten und anhand dessen bereits im voraus ihr Verhalten im Falle eines heftigen Stoßes oder eines Erdbebens vorherzusehen.
  • Die Erfindung findet besonders interessante Anwendungen auf dem Gebiet der Impulsbelastung von Metallmasten, wie z.B. die Stromleitungsmasten, sowie im Studium des Verhaltens eines Gebäudes oder eines Bauwerks, das der Wirkung einer sich im Boden ausbreitenden seismischen Oberflächenwelle unterliegt.
  • Die Verwendung bisher bekannter pyrotechnischer Vorrichtungen zu den voranstehenden Zwecken, bekannt unter dem Namen Explosionsbolzen oder -schäkel (französisch: "boulons ou manilles explosives") weisen eine gewisse Zahl an Problemen auf. Diese bestehen einerseits in der Existenz einer auf die Explosion folgenden Schockwelle, die ihr Funktionieren mit besonderen Auswurfrisiken behaftet, und andererseits in ihrer Leistung, die nicht über die Krafterzeugung von einigen Tonnen (höchstens 3 bis 5) hinausgeht, wenn man nicht eine ernstliche Arbeitsplatzgefahr durch das Auswurfrisiko metallischer Absplitterungen schaffen will.
  • Die Druckschrift US-A-4 553 480 offenbart einen pyrotechnischen Impulskraftgenerator umfassend, in einem Gehäuse, eine zylindrische Aufnahme zur Aufnahme eines Explosionspulvers, die an einem Ende auf der äußeren Oberfläche des mit einem Schlagbolzen versehenen Gehäuses und am anderen Ende in eine Expansionskammer mündet, deren Boden durch die Oberfläche einer als Projektil dienenden Masse verschlossen ist, welches in geführter Weise in einer zylindrischen Bohrung des Gehäuses angebracht ist. Die Zylinderbohrungsdurchlaufzeit des Projektils, an dessen Ende von dem Pulver nach der Zündung eine gewaltige Verbrennungsgasexplosion erzeugt wird, verleiht dem Projektil eine Geschwindigkeit, die geringer als die Schallgeschwindigkeit ist, und gestattet seinen Ausstoß in Form eines reinen Impulsstoßes ohne Schockwelle.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere einen pyrotechnischen Impulskraftgenerator, der es gestattet, Impulse zu schaffen, die frei von allen Schockwellen sind, mit einer möglicherweise beträchtlichen Kraft und ohne Risiko für den Benutzer.
  • Der pyrotechnische Impulskraftgenerator gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Masse durch eine Rückhalteeinrichtung fixiert ist, so daß Bunde oder Stifte, die ab einer bestimmten Schwelle des Drucks, der durch die Zündgase des Pulvers auf die Oberfläche der als Projektil dienenden Masse ausgeübt wird, durchtrennbar sind, wobei das Pulvervolumen, die Projektilmasse, das Kammervolumen und die Länge der zylindrischen Bohrung so gewählt sind, daß die Durchtrennungsarbeit der Rückhalteeinrichtung dem Projektil die besagte Geschwindigkeit verleiht und den besagten Ausstoß ermöglicht.
  • Wie aus dem voranstehenden verständlich wird, gestattet die Wahl, die der Fachmann aus verschiedenen Parametern zu treffen weiß, welche die Pulverrnasse, das Expansionskammervolumen, die mechanische Festigkeitsschwelle der zu durchtrennenden Telle zur Freisetzung der Projektilmasse, sowie die von dem Projektil zu durchlaufende Zylinderbohrungslänge sind, die Bildung einer Schockwelle zu verhindern, welche zum Teil durch die Durchtrennungsarbeit aufgenommen und durch die gewaltige und schnelle Gasexpansion gehemmt wird, die entsteht, sobald die Projektilmasse die Bohrung geringer Länge verlassen hat. Diese schnelle und augenblickliche Verbrennungsgasexpansion des Pulvers verhindert daher, daß eine richtige Explosion eintritt. Es resultiert daraus nur, daß der erzeugte energetische Schock eine augenblickliche und von allen Begleiterscheinungen freie Impulskraft hervorruft.
  • Gemäß der Erfindung kann der pyrotechnische Impulskraftgenerator entweder für die direkte Wirkung des Projektils verwendet werden, das auf eine zu erschütternde Struktur geschickt wird, oder, nach Abfederung desselben Projektils mit Hilfe einer auf dem Boden des Gehäuses angeordneten speziellen Struktur, für die Reaktionskraft, die der Geschwindigkeit des Projektils entgegengerichtet ist und die man nach der Zündung leicht an der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses aufnehmen kann.
  • Eine erste Anwendung des pyrotechnischen Generators zur Belastung von Metallmasten entspricht genau jener Reaktionsnutzung nach Austritt des Projektils und ist dadurch charakterisiert, daß der dem Schlagbolzen benachbarte Teil des Gehäuses an einem Element der metallischen Struktur fixiert ist, und dadurch, daß das gegenüberliegende Ende des Gehäuses durch einen Boden begrenzt wird, der zur Aufnahme der als Projektil dienenden Masse in einer Dämpfungszone dient, wobei die auf den Masten ausgeübte Impulskraft die Stoßreaktion des Projektilaustriebs ist.
  • In dieser Ausführungsform des pyrotechnischen Generators stellt sich ein weiterer wichtiger Vorteil ein, der in der Möglichkeit besteht, das Gehäuse des Generators direkt in Kontakt mit einer metallischen Struktur des Masten zu befestigen, meistens ein Winkelprofil desselben, welches man an allen wünschenswerten Stellen der metallischen Struktur für denjenigen Untersuchungstyp auswählt, den man zu realisieren wünscht. Die Masse des Projektils liegt im Bereich zwischen 1 und 10 kg und die Gehäuselänge zwischen 20 und 30 cm. Der Generator ist sehr einfach transportierbar und kann manuell an dem Ort befestigt werden, der zur Experimentierung erforderlich ist. Der Impulsstoß wird dann direkt auf den Metallmasten aufgebracht, versetzt diesen in Schwingungen, und es ist das Studium der Ausbreitung und der Intensität jener Schwingungen, das es erlaubt, Forschungsergebnisse über das generelle Verhalten der Struktur zu erhalten.
  • In einer zweiten Anwendung des erfindungsgemäßen pyrotechnischen Generators wird dieser für die Impulskraft verwendet, die der Stoß der Projektilmasse auf eine Struktur erzeugt.
  • Diese Anwendung des pyrotechnischen Generators auf die Erzeugung von zwei aufeinanderfolgenden und nahen Volumenwellen im Boden zur Simulation einer seismischen Welle zeichnet sich dadurch aus, daß der pyrotechnische Generator einerseits über die Spitze des Gehäuses an einer Verankerung im Boden und andererseits über das Projektil und eine einstellbare Vorspannungsschraube mit einer flexiblen, im Boden fixierten Metallplatte verbunden ist, wobei die auf die Metallplatte durch Zündung des Pulvers aufgebrachte Impulskraft aus zwei sehr nahen Impulsen zusammengesetzt ist, von denen der erste der Entspannung der Platte durch den Projektilstart und der zweite der direkten Stoßwirkung des Projektils auf diese Platte entspricht. Bei dieser Anwendung sucht man im wesentlichen die Simulation einer sich im Boden fortpflanzenden Erschütterung künstlich nachzubilden. Meistens bildet die Ankünft einer solchen Erschütterung zwei sehr nahe Druckwellen, und die vorstehende Anwendung des pyrotechnischen Generators gestattet genau diese Simulation mit sehr einfachen Mitteln.
  • Tatsächlich wird eine teilweise in den Boden gerammte, relativ dicke Metallplatte oder -wand mit Hilfe einer Stellschraube vorgespannt, die auf einer mit der Projektilmasse verbundenen Schraubenspindel festgeschraubt wird. Die für diese Vorspannung erforderliche Kraft wird durch eine Verankerung aufgenommen, die in einigen Metern Entfernung angeordnet ist und den Generator vom oberen Abschnitt seines Gehäuses ab unter Spannung hält. Bei dieser gegebenen Struktur ergibt sich bei Zündung des Pulvers der Reihe nach die mechanische Freisetzung der auf die Platte ausgeübten Spannung, sobald die Rückhalteeinrichtung der Projektilmasse der Durchtrennung nachgibt, was dem ersten Impuls entspricht, dann augenblicklich der Abschuß des Projektils, das, nach Überwindung der es von der Platte trennenden Distanz von 4 bis 5 m erforderlichen Zeit, auf dieser aufschlägt und dabei den Impulsstoß erzeugt, der einer zweiten simulierten Druckwelle entspricht. Eine korrekte Einstellung der den Generator von der Platte trennenden Distanz erlaubt es, nach Belieben einen zeitlichen Abstand von 2 bis 4 Mikrosekunden zwischen den beiden Druckwellen einzustellen, wodurch eine perfekte Simulation einer seismischen Welle im Boden erzeugt wird. Konstruktionsstrukturen, die sich in direkter Nachbarschaft zur Platte befinden, geraten in Schwingung genauso wie sie es bei Ankünft einer seismischen Welle tun würden, und man kann auf diese Weise ihr Verhalten studieren.
  • Die Erfindung wird durch Bezugnahme auf die anhängenden Figuren 1 bis 5 besser verständlich werden, welche den pyrotechnischen Generator und zwei Anwendungsbeispiele dieses Generators zeigen, wobei die Beschreibung lediglich beispielhaft und nicht beschränkend sein soll, wenn sie sich auf die voranstehenden Figuren bezieht, in denen:
  • Fig. 1 eine schematische Schnittansicht des Prinzips des erfindungsgemaßen pyrotechnischen Generators zeigt;
  • Fig. 2 eine allgemeine Ansicht der Vorrichtung zeigt, die für die Anwendung des pyrotechnischen Generators zur Belastung von Strommasten bestimmt ist;
  • Fig. 3 im Detail ein Beispiel der möglichen Realisierung des Schlagbolzens zeigt, der zur Zündung der Explosionsladung bestimmt ist;
  • Fig. 4 einen Schnitt gemäß A-A der Fig. 2 zeigt, wobei es der Bajonettverschluß gestattet, die beiden Teile des Gehäuses zu verbinden;
  • Fig. 5 ein Ausführungsschema der Anwendung des pyrotechnischen Generators zur Simulation einer aus zwei nahen Volumenwellen bestehenden seismischen Welle zeigt.
  • In Fig. 1 besitzt der Generator hauptsächlich ein Gehäuse 2, eine Aufnahme 4 für das Explosionspulver, eine Expansionskammer 6 für die Verbrennungsgase dieses Pulvers nach seiner Zündung und die Projektilmasse 8, die in geführter Weise in einer Bohrung 10 des Gehäuses 2 angeordnet ist. Diese Projektilmasse 8 ist erfmdungsgemäß an der Masse des Gehäuses mittels einer Rückhalteeinrichtung temporär Fixiert, von denen zwei mögliche Beispiele in Fig. 1 dargestellt sind, nämlich Bunde 12 oder Stifte 14. Es ist selbstverständlich, daß in jedem besonderen Fall meist nur einer dieser beiden Einrichtungen verwendet wird, die hier zur Vereinfachung der Beispiele in Kombination gezeichnet sind. Diese Stifte 14 und/oder diese Krägen 12 sind so berechnet, daß sie einen bestimmten Durchtrennungswiderstand aufweisen und die Projektilmasse 8 in ihrer Bohrung 10 bis zur Zündung des Pulvers in der Kammer 4 zurückhalten, bis durch den Einfluß des sichelförmigen Drucks der Verbrennungsgase in der Expansionskammer 6 die auf die Spitze der Projektilmasse 8 ausgeübte Kraft ausreichend ist, um die zur Brechung der Fixierungseinrichtung 12 oder 14 erforderliche Arbeit zu erzeugen, wodurch dann die Freisetzung des Projektils 8 hervorgerufen wird, welches geschoßartig ausgestoßen wird. Sobald die Projektilmasse 8 vollständig aus der Bohrung 10 ausgetreten ist, wird eine schnelle Verbrennungsgasexpansion ohne Schockwelle unterstützt, und diese Expansion genügt, um auf diese Art die Verbrennungsflamme, die sich ausbreitet, auszublasen. Da die Höhe der Bohrung 10 gering ist (im Bereich von einigen Zentimetern), tritt diese Expansion sehr schnell nach dem Bruch der Rückhalteeinrichtungen ein, und es ist die Kombination aus der Energieabsorption durch die mechanische Durchtrennungsarbeit der Rückhalteeinrichtungen 12 und 14 und dieser augenblicklichen Expansion, die schnell nach dem Bruch der Rückhalteeinrichtungen eintritt, die es ermöglicht, das Erreichen einer Explosion und das Auftreten einer Schockwelle zu verhindern.
  • Gemäß der Erfindung und wie anhand des folgenden vorliegenden Textes zu sehen sein wird, kann der pyrotechnische Generator aus Fig. 1 auf zwei unterschiedliche Weisen verwendet werden, wonach die direkte Einwirkung der Projektilmasse 8, welche in der Figur durch den Pfeil A schematisiert ist, oder im Gegenteil die Reaktion auf diesen Ausstoß des Projektils 8 genutzt wird, die auf der oberen Seite des pyrotechnischen Generators durch den Pfeil R in entgegengesetzter Richtung dargestellt ist. Die Wirkungen A und R sind die klassischen, in der Pyrotechnik wohlbekannten Wirkungen, die einerseits dem Projektilabschuß und andererseits dem Rückstoß, der den letzteren in jeder Feuerwaffe begleitet, entsprechen.
  • In Fig. 1 ist der Schlagbolzen 16, der die Zündung des Pulvers in der Aufnahme 4 ermöglicht, in rein schematischer Weise dargestellt, aber es ist vorteilhaft, ihn gemäß gewissen besonderen Vorschriften auszuführen, die genauer im Zusammenhang mit der ersten Anwendung dieses Generators beschrieben werden.
  • Es ist klar, daß der Fachmann die Parameter berechnen kann, als da sind die Pulvermenge, das Volumen der Expansionskammer 6, die Masse und die Dimensionen des Projektils 8 und die Bruchschwelle der Rückhalteeinrichtung, um zur Erzeugung von Impulskräften ohne Schockwelle zu gelangen, die den gesuchten Charakteristiken entspricht.
  • Die Fig. 2 betrifft die Anwendung des pyrotechnischen Generators zur Erzeugung von Stößen um elastische Metallstrukturen zu belasten, wie z.B. Strommasten, und sie zeigt eine mögliche Ausführungsform dieses Generators für diesen Anwendungstyp. Allgemein besitzen die gemeinsamen Elemente der Vorrichtung aus Fig. 1 und derjenigen aus Fig. 2 dieselben Bezugsziffern und werden hier nicht erneut beschrieben werden.
  • Die Fig. 2 zeigt die besondere Gestaltung des Gehäuses für diese Anwendung. Dieses Gehäuse besitzt einen Verschluß 16, der mit dem Teil 2 verbunden ist, welches mit den Streben 20 und 22 die festen Teile des Gehäuses bilden. Im Inneren dieser Struktur befindet sich eine weitere Struktur 24, welche mit der vorangehenden mittels einem zwischengeschalteten Bajonettrampensystem 6, das im weiteren Detail in Fig. 4 im Schnitt dargestellt ist, verriegelt ist, und das mit Hilfe des Verriegelungsgriffs 18 bedient werden kann. Am Grund 28 dieser Struktur 24 ist die Dämpfungsvorrichtung der Masse 8 befestigt angeordnet, die in klassisch bekannter Weise einen Stapel aus Bleistrukturen 32, Kautschuk 30 und eine runde Stahlscheibe 34, sowie eine federnde Unterlegscheibe 36 enthält. Diese Vorrichtung ist so berechnet, daß sie, wenn das Projektil 8 dort einschlägt, fähig ist, die von diesem Projektil erzeugte kinetische Energie durch Verformung zu absorbieren.
  • In der dargestellten Ausführungsform ist das Projektil 8 mittels einer Schraube 38 an der Durchtrennungsscheibe 12 fixiert, welche sich über ihren äußeren peripheren Teil auf einer Verstärkung 40 gegen die innere Struktur 24 abstützt. Eine Dichtungsscheibe 42 gestattet es, den Austritt von Gasen aus der Expansionskammer 6 nach der Zündung des Pulvers zu verhindern.
  • Der Schlagbolzen 16 zur Zündung des Pulvers ist vom elektromagnetischen Typ und wird weiter im Detail in Fig. 3 beschrieben werden.
  • Die oberen Strukturen des Impulsgenerators weisen auf allgemeine Weise die Stücke 44 auf, die an der Spitze des Behälters fixiert sind und über die als Zwischenstück der Generator selbst an ein Winkelprofil 46 des Metallmastens fixiert ist, den man den durch den Generator erzeugten Impulsstößen aussetzen will.
  • In Fig. 3 ist weiter im Detail der Schlagbolzen 16 dargestellt, der hier vom elektromagnetischen Typ ist. Er besitzt einen Hammer 48, der durch eine nicht-dargestellte elektrische Spule in Bewegung gesetzt wird. Zwischen der Aufnahme 4 des Explosionsstoffes und dem Hammer 48 liegen zwei runde Scheiben 50 und 52, die, solange der Hammer 48 nicht aufschlägt, durch eine Feder 54 auf Abstand gehalten werden. Die erste Scheibe 50, oder Aufschlagscheibe, besitzt einen Sporn 56, der dazu bestimmt ist, das Pulver durch eine in der Kalibrierscheibe 52 vorgesehene Öffnung hindurch anzuschlagen, was die exakte Steuerung der Translation des Schlagbolzensporns 56 und die korrekte Zündauslösung des Pulvers ohne Zerstörung der Aufnahme 4 gestattet.
  • In Fig. 4 ist wieder der Griff der Verriegelung 18 dargestellt, der es gestattet, durch Rotation die Bajonettrampen 58 und 60 miteinander in Eingriff zu bringen oder zu lösen und die das Gehäuse 2 des Generators bildenden Strukturen 16 und 24 zu verbinden oder zu lösen.
  • Bezugnehmend auf Fig. 5 wird eine mögliche Anwendungsform des pyrotechnischen Generators zur Simulation einer aus zwei aufeinanderfolgenden und nahen Volumenwellen bestehenden seismischen Welle im Boden beschrieben. In diesem Beispiel ist der pyrotechnische Generator 100 in folgender Weise montiert. An dem Teil des Gehäuses, das der beweglichen Masse 8 gegenüberliegt, befindet sich eine mechanische Verbindung 102, die mit einer in der Erde vergrabenen Verankerungsvorrichtung 104 verbunden ist. Diese Vorrichtung 102 kann eine dynamometrische Vorrichtung 106 umfassen, die es gestattet, die Spannung der Vorrichtung 102, die meistens ein Metallkabel ist, zu jedem Zeitpunkt zu kennen.
  • Außerdem befindet sich an der Stelle 108 des Erdbodens, wo man die seismische Welle erzeugen will, weit darin eingerammt eine große und dicke elastische Metallplatte 110. Mit Hilfe geeigneter und dem Fachmann bekannter Vorrichtungen wird diese Platte mit Spannern 112 an einer Schraubenspindel 114 befestigt, welche an dem beweglichen Projektil 8 des pyrotechnischen Generators 100 fixiert ist. Diese Verbindung wird über eine Zwischenstückvorrichtung 116 hergestellt, welches eine durchgehende Schraubenmutter ist, die es gestattet, eine einstellbare Spannungseinbringung in die Platte 110 an dem Ende zu erzeugen, an dem man zieht, wobei die Platte gebogen wird und wobei eine Kompression des am Fuß der Platte 110 gelegenen Teils 118 der Erde erzeugt wird. Dieses Unter-Spannung-Setzen der Platte 110 gestattet es, die elastische Energie zu speichern, die für die Erzeugung der ersten Druckwelle der seismischen Welle im Boden genutzt wird. Die durch die Spanner 112 zwischen der Schraubenmutter 116 und der Platte 110 definierte Entfernung liegt im Bereich von 4 bis 5 m zum Beispiel.
  • Die Funktionsweise des Systems ist wie folgt. Durch die Zündung des Pulvers im Generator 100 wird das Projektil 8 dem sichelförmigen Gasdruck in der Expansionskammer (Bezugsziffer 6, Fig. 1 und 2) ausgesetzt. In dem Moment, in dem die Rückhalteeinrichtung 12, 14 die vorgesehene Durchtrennung erfährt, hört das Unter-Spannung-Setzen der Platte 110 augenblicklich auf und sie bewegt sich in ihre Gleichgewichtsposition zurück, wobei sie eine erste Druckwelle im Boden hervorruft. Daraufhin verfolgt das Projektil 8 seine Flugbahn weiter und schlägt auf den aus der Erde herausstehenden Teil der Platte 110 auf, wobei es durch seine Impulskraft die zweite Volumenwelle im Boden in der Zone 108 erzeugt. Diese zweite Druckwelle ist ebenso ein augenblicklicher Impuls und frei von jeglicher Schockwelle. Der zeitliche Abstand zwischen den beiden vorgenannten Druckwellen wird durch die Durchgangszeit des Projektils 8 zwischen seinem Ausgangspunkt auf Höhe des pyrotechnischen Generators 100 und seiner Ankunft auf der Platte 110 bestimmt. Man kann also gleichfalls über die Wahl der Länge der Spanner 112 den Zeitabstand mit genauer Präzision einstellen. Es ist daher offensichtlich, daß für ein in einiger Entfernung der Zone 108 gelegenes Gebäude oder Bauwerk 120 die beiden erzeugten Volumenwellen an die Ankunft einer seismischen Welle anpaßbar sind und das Studium des Verhaltens dieses Bauwerks 120 entsprechend durchgeführt werden kann.

Claims (3)

1. Pyrotechnischer Impulskraftgenerator ohne Schockwelle umfassend, in einem Gehäuse (2), eine zylindrische Aufnahme (4) zur Aufnahme eines Explosionspulvers, die an einem Ende auf der äußeren Oberfläche des mit einem Schlagbolzen (16) versehenen Gehäuses und am anderen Ende in eine Expansionskammer (6) mündet, deren Boden durch die Oberfläche einer als Projektil dienenden Masse (8) verschlossen ist, welches in geführter Weise in einer zylindrischen Bohrung (10) des Gehäuses angebracht ist, wobei die Zylinderbohrungsdurchlaufzeit des Projektils (8), an dessem Ende von dem Pulver nach der Zündung eine gewaltige Verbrennungsgasexpansion erzeugt wird, dem Projektil eine unter der Schallgeschwindigkeit liegende Geschwindigkeit verleiht und seinen Ausstoß in Form eines reinen Impulsstoßes ohne Schockwelle gestattet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Masse (8) durch eine Rückhalteeinrichtung fixiert ist, so daß Bunde oder Stifte (12, 14), die ab einer bestimmten Schwelle des Drucks, welcher durch das Zündgas des Pulvers auf die Oberfläche der als Projektil dienenden Masse (8) ausgeübt wird, durchtrennbar sind, wobei das Pulvervolumen, die Projektilmasse, das Kammervolumen (6) und die Länge der zylindrischen Bohrung (10) so gewählt sind, daß die Durchtrennungsarbeit der Rückhalteeinrichtung dem Projektil die besagte Geschwindigkeit verleiht und den besagten Ausstoß ermöglicht.
2. Verwendung des pyrotechnischen Generators nach Anspruch 1 zur Belastung von Metallmasten (46),
dadurch gekennzeichnet, daß der dem Schlagbolzen benachbarte Teil des Gehäuses an einem Element (46) der metallischen Struktur fixiert ist und dadurch, daß das gegenüberliegende Ende des Gehäuses durch einen Boden (28) begrenzt wird, der zur Aufnahme der als Projektil dienenden Masse in einer Dämpfungszone dient, wobei die auf den Masten ausgeübte Impulskraft die Stoßreaktion des Projektilausstoßes ist.
3. Verwendung des pyrotechnischen Generators gemäß Anspruch 1 zur Erzeugung von zwei aufeinanderfolgenden und nahen Schockwellen im Boden zur Simulierung einer seismischen Welle,
dadurch gekennzeichnet, daß der pyrotechnische Generator einerseits über die Spitze des Gehäuses mit einer Verankerung (104) im Boden und andererseits über das Projektil (8) und eine einstellbare Vorspannungsschraube (116) mit einer flexiblen, im Boden fixierten Metallplatte 110 verbunden ist, wobei die auf die Metallplatte durch Zündung des Pulvers aufgebrachte Impulskraft aus zwei sehr nahen Impulsen zusammengesetzt ist, deren ersterer der Entspannung der Platte (110) durch den Projektilstart und deren zweiter der direkten Stoßwirkung des Projektils (8) auf diese Platte (110) entspricht.
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ES2077991T3 (es) 1995-12-01
FR2674332A1 (fr) 1992-09-25
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