DE69805142T2 - Verfahren zum Markieren von einem Gegenstand, der durch Extrusionsblasformen hergestellt ist - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Markieren eines Gegenstands aus thermoplastischem Kunststoff, der durch Extrusionsblasformen hergestellt wird, sowie ein Verfahren zur Kontrolle der Herstellung eines solchen Gegenstands durch Extrusionsblasformen.
• Die Herstellung von Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff durch Extrusionsblasformen ist gut bekannt und industriell entwickelt. Es wird heute insbesondere für die Herstellung von Hohlkörpern, wie Flaschen oder Behälter, die komplexe Formen haben und immer anspruchsvollere spezifische Kriterien erfüllen müssen, angewandt. So stellt man im besonderen Fall der Treibstoffbehälter durch Extrusionsblasformen große Hohlkörper her, die komplexe Formen, die durch die genaue Einbaustelle, für die sie bestimmt sind, vorgeschrieben werden, und keine einheitliche Dicke haben, aber genaue Anforderungen erfüllen müssen, insbesondere hinsichtlich mechanischer Festigkeit und Undurchlässigkeit.
• Vor dem Blasformen kann ein extrudierter Vorformling an verschiedenen Stellen und in mehreren Richtungen durch ein mehr oder weniger komplexes Werkzeug geformt werden, um ihn bereits dem Profil des herzustellenden Gegenstands anzupassen.
• Vor dem Schließen der Form kann der Vorformling auch vorgeblasen werden, was die Gefahr birgt, dass ein Teil dieses Vorformlings aus der Form heraus mitgerissen wird, wenn sie geschlossen wird (lateraler "flash").
• Schließlich kann durch die Veränderung des rheologischen Verhaltens der thermoplastischen Kunststoffe der Vorformling auch longitudinal verschoben und sein Nutzteil (beim longitudinalen "flash") in Bezug zur Form beim Blasformen versetzt sein.
• In Anbetracht dieser Faktoren erweist es sich heute als wesentlich, eine optimale longitudinale und azimutale Positionierung des Vorformlings sicherzustellen, bevor man zu seinem Blasformen übergeht, diese Positionierung überprüfen zu können und sie gegebenenfalls wenigstens für die späteren Produktionszyklen verändern zu können.
• Ein mögliches Verfahren zur Kontrolle besteht im Wegen des hergestellten Rohlings, der verschiedenen "flashs" und des entgrateten Gegenstands. Jedoch bietet diese Kontrolle nur ein Gesamtbild des Verfahrens, ermöglicht weder eine genaue Analyse der Ergebnisse noch als Folge ein spezifisches Eingreifen in die Gründe für Störungen.
• Gemäß der Schrift GB-A-2178361 ist es bekannt, auf einen extrudierten Vorformling mit longitudinal variabler Dicke vor dem Blasformen Markierungszeichen in longitudinal regelmäßigem Abstand aufzubringen, indem man einen Markierer verschiebt und mit dem Vorformling in Kontakt bringt. Nach dem Blasformen wird die Dicke des hergestellten Gegenstands rechtwinkelig zu den aufgebrachten Markierungszeichen gemessen, die Ergebnisse werden mit den gewünschten Werten verglichen und gegebenenfalls ist es möglich, als Folge auf bestimmte Arbeitsparameter in Hinblick auf die folgenden Zyklen zurückzuwirken.
• Jedoch erweist sich die Durchführung dieses Verfahrens in der industriellen Fertigung tatsächlich als sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, insbesondere bezüglich der Instandhaltung der Markierer in einer Umgebung mit hoher Temperatur, ihres Verschiebens bei jedem Zyklus, und ihr regelmäßiges In-Kontakt-Bringen mit dem geschmolzenen extrudierten Vorformling macht sie sehr schnell unbrauchbar.
• Außerdem sind das Verschieben der Markierer und ihr In-Kontakt-Bringen mit dem Vorformling, wie beschrieben, wenig angepasst an das Markieren in großer Anzahl von verschiedenen Positionen von großen Hohlkörpern mit komplexen Formen, die durch Extrusionsblasformen hergestellt werden.
• Die vorliegende Erfindung hat folglich zum Gegenstand, das Markieren einfach, zuverlässig und angepasst an die industriellen Bedingungen zur Herstellung von Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff, die durch Extrusionsblasformen hergestellt werden, zu ermöglichen.
• Die Erfindung betrifft dazu ein Verfahren zum Markieren eines Gegenstands aus thermoplastischem Kunststoff, der durch Extrusion eines Vorformlings und Blasformen besagten Vorformlings hergestellt wird, gemäß dem der extrudierte Vorformling vor dem Blasformen durch wenigstens einen Strahl einer Druckfarbe auf der Basis einer Verbindung, die bei Trocknen nadelförmig kristallisiert, markiert wird.
• Durch die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Markieren konnte festgestellt werden, dass selbst in industrieller Umgebung, bei hohen Temperaturen in der Nähe des Extrusionskopfes und des Vorformlings, nicht nur das Markieren des Vorformlings immer eine ausgezeichnete Qualität hat, sondern auch die Vorrichtung zum Markieren und insbesondere die Druckfarbe sowohl bei kontinuierlichem, langandauerndem Einsatz als auch nach langen Zeiten des Stillstands der Fertigung einsatzfähig bleiben.
• Außerdem wurde im Fall eines erfindungsgemäßen Markierens unter Beteiligung von Spritzdüsen vorteilhafterweise festgestellt, dass es nicht mehr erforderlich war, diese Spritzdüsen zu verschieben, um sie vom Vorformling zu entfernen, wenn sie nicht in Betrieb sind, um ihr Verstopfen durch Eintrocknen der Druckfarbe zu verhindern. Die Form der Kristalle ermöglicht nämlich selbst im Fall eines teilweisen Eintrocknens der Druckfarbe in der Spritzdüse, das insbesondere auf die Umgebungstemperatur zurückzuführen ist, ihren Ausstoß in Hinblick auf das Markieren des Gegenstands.
• Das Markieren durch Farbstrahl kann auf jede bekannte Art durchgeführt werden. Mit Farbstrahl soll hier das Entsenden einer festgelegten Menge Druckfarbe (m) ohne wesentliche Streuung aus einer bestimmten Entfernung (d) und mit einer hohen und reproduzierbaren Geschwindigkeit (v) bezeichnet werden. Interessante Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Verhältnis d/v, also die Dauer der Bewegung der Farbe, 5 Millisekunden nicht übersteigt. Der Abstand d wird in Abhängigkeit von der spezifischen Anwendung des Verfahrens angepasst. Vorzugsweise übersteigt er 30 cm nicht. Insbesondere erfolgt das Öffnen und Schließen der Spritzdüsen durch Verschieben einer Nadel in der Spritzdüse. Für das Dosieren der Farbe wurden vorteilhafterweise Elektroventile mit kurzer Ansprechzeit, speziell in der Größenordnung von 10&supmin;³ s, verwendet. Im Allgemeinen wird die Steuerung des oder der Farbstrahle durch eine Schnittstelle durchgeführt, die vom Fachmann den spezifischen Anforderungen jeder Fertigung angepasst wird. Vorteilhafterweise umfasst diese Schnittstelle ein Steuergerät, das Informationen erhält, die insbesondere von der Vorrichtung zum Extrusionsblasformen stammen, und Impulse erzeugt, die den oder die geeigneten Farbstrahle auslösen. Vorzugsweise liegt die Impulszeit in der Größenordnung der Millisekunde, stärker bevorzugt noch ist sie etwa 1 Millisekunde. Eine Matrix-Steuerung des Steuergeräts ergab ausgezeichnete Ergebnisse, insbesondere mit einer Matrix, die bis zu 64 Segmente umfasst, die bis zu 64 Positionen zum Öffnen oder Schließen jeder Spritzdüse pro Produktionszyklus und folglich bis zu 64 Markierungen pro Spritzdüse an verschiedenen Positionen des Vorformlings darstellen kann. Interessante Ergebnisse wurden mit einem Druck in der Farbleitung erhalten, der 3,5 bar nicht übersteigt. Andererseits beträgt dieser Druck in der Farbleitung interessanterweise wenigstens 0,7 bar.
• Die Erfindung kann unter Beteiligung von einer oder mehreren Spritzdüsen durchgeführt werden. Sie ermöglicht vorteilhafterweise die Beteiligung mehrerer Spritzdüsen. Das Markieren kann so leicht an verschiedenen azimutalen und/oder longitudinalen Positionen des Vorformlings ausgeführt werden. Besonders interessante Ergebnisse wurden unter Beteiligung einer großen Anzahl an Spritzdüsen, insbesondere bis zu 24 Spritzdüsen, erhalten. Im besonderen Fall einer Vorrichtung zum Markieren mit 24 Spritzdüsen, die mit einer Matrix Steuerung mit 64 Segmenten verbunden ist, ist es folglich möglich, auf dem Vorformling bis zu 64 · 24 Markierungen, also 1536 Markierungen anzubringen.
• Jede Spritzdüse kann während jedem Produktionszyklus fest oder beweglich sein. Interessante Ergebnisse wurden erhalten, wenn jede Spritzdüse fest ist.
• Die Druckfarbe wird auf jede, dem Fachmann bekannte und insbesondere an die betreffende Fertigung angepasste Art eingesetzt. Es wurde festgestellt, dass sich für das Markieren eines Vorformlings eine Lösung auf der Basis eines chlorierten Lösungsmittels als besonders interessant erwies. Diese Lösungsmittel auf Chlorbasis sind vor allem weitverbreitet verfügbar und auf industriellem Gebiet für die betreffende Anwendung gut akzeptiert. Sie weisen außerdem den Vorteil auf, bei den Temperaturen, denen sie beim Markieren des Vorformlings ausgesetzt sind, schnell zu verdampfen. So ermöglichen sie das schnelle Trocknen der Druckfarbe, vermeiden das Markieren der Blasform durch den Vorformling und das etwaige unerwünschte Markieren des Vorformlings, der beim folgenden Zyklus eingeführt wird. Schließlich begünstigt ihre Diffusion in das Innere bestimmter geschmolzener thermoplastischer Kunststoffe, wie insbesondere die Polyolefine, die Fixierung der Druckfarbe auf diesen thermoplastischen Kunststoffen. Vorteilhafterweise wird die Druckfarbe demzufolge erfindungsgemäß in Lösung mit einem Lösungsmittel auf Chlorbasis eingesetzt. Unter den Lösungsmitteln auf Chlorbasis ergaben Trichlorethan, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzen und Tetrahydrofuran gute Ergebnisse. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden mit Trichlorethan erhalten.
• Die gewählte Druckfarbe kann von jedem bekannten Typ sein. Sie wird insbesondere dem thermoplastischen Kunststoff, auf dem sie fixiert werden muss, angepasst sein. Vorteilhafterweise handelt es sich um eine fluoreszierende Druckfarbe. Durch dieses Merkmal der Fluoreszenz wird die Sichtbarkeit der Markierungen auf dem Gegenstand unter Verwendung einer minimalen Menge Druckfarbe sichergestellt, was sich als ökonomisch erweist und die Gefahren des Eintrocknens der Druckfarbe in der Vorrichtung zum Markieren und das Verstopfen dieser Letzteren noch vermindert. Insbesondere ist die gewählte fluoreszierende Druckfarbe für das Auge nur sichtbar, wenn sie in einem Bereich spezieller Wellenlängen bestrahlt wird. So kann eine unauffällige Markierung der Gegenstände ausgeführt werden, die für die etwaigen Zwischenbenutzer, die den Gegenstand verwenden, nicht direkt sichtbar ist und die dessen Aussehen für den Endverbraucher nicht dauerhaft verändert.
• Ausgezeichnete Ergebnisse wurden erhalten, wenn die Verbindung, die beim Trocknen nadelförmig kristallisiert, (2,5-Bis-(5'-tert.-butyl-benzoxazolyl-(2'))thiophen) ist.
• Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann der extrudierte Vorformling an einer oder mehreren unterschiedlichen Positionen markiert werden. Vorteilhafterweise wird der extrudierte Vorformling an mehreren unterschiedlichen Positionen markiert, insbesondere an verschiedenen azimutalen und/oder longitudinalen Positionen. Durch die Einfachheit und die Verlässlichkeit des Verfahrens ist es insbesondere möglich, den extrudierten Vorformling an bestimmten genauen Positionen, die mit entscheidenden Teilen des Gegenstandes nach dem Blasformen übereinstimmen müssen, zu markieren (Verdickungen oder durch ein stärkeres Recken dünner gewordene Teile, Teile, die wegen eines späteren Zusammenbaus geringere Toleranzen haben, Teile, die bei der Verwendung des Gegenstands besonders beansprucht werden ...).
• Das Markieren kann außerdem Angaben (Hersteller, Datum, Produktionsstätte, Zusammensetzung ...) in direkt lesbarer oder nicht direkt lesbarer Form (Strichcodes ...) umfassen, die eine genaue Identifizierung des Gegenstands während seiner gesamten Lebensdauer und sogar gegebenenfalls in Hinblick auf sein Recycling ermöglichen. Das Markieren kann schließlich eine lokale Behandlung zur Vorbereitung des Vorformlings in Hinblick auf das spätere Aufbringen eines beliebigen Identifizierungsmittels auf dem hergestellten Gegenstand umfassen.
• Beim Extrusionsblasformen ist es insbesondere bekannt, den Vorformling mit einem oder mehreren Werkzeugen (VWDS-WBK: Vertical Wall Distribution System - Wall Schlauchbildung Korrektur, PWDS: Profile Wall Distribution System, SFDR: Static Flexible Deformable Ring ..., wie sie von Herstellern von Vorrichtungen zum Extrusionsblasformen gut bekannt sind) an einer feststehenden Anzahl an Stellen zu formen, wo sie insbesondere die Dicke und/oder die Form des Vorformlings in Abhängigkeit von einem festgelegten Profil vor dem Blasformen verändern können. Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhafterweise auf einen extrudierten Vorformling angewandt, der an wenigstens einer Stelle geformt ist, bevor er an dieser Stelle markiert wird. Ein solches Markieren des Vorformlings ermöglicht nämlich insbesondere, nach dem Blasformen des Gegenstands zu überprüfen, ob die Stellen, an denen der Vorformling geformt wurde, wirklich den gewünschten Stellen des Gegenstands entsprechen, und gegebenenfalls zurückzuwirken und in Folge bestimmte Arbeitsparameter anzupassen.
• Wie bereits hingewiesen wurde, kann das Verfahren zum Markieren auf die Herstellung sehr vieler Gegenstände mit allen Formen und allen Größen durch Extrusionsblasformen angewandt werden, wie insbesondere Flaschen, Behälter und mit ihnen verbundene Stutzen. Es ist besonders geeignet in dem Fall, in dem der Gegenstand ein Behälter ist und spezieller noch in dem Fall, in dem der Gegenstand ein Treibstoffbehälter ist. Es lässt sich auch vorteilhafterweise auf einen Stutzen zur Treibstoffzufuhr anwenden.
• Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf einen Vorformling mit konstanter oder nicht konstanter Dicke anwendbar. Es wird vorteilhafterweise auf einen Vorformling mit nicht konstanter Dicke angewandt. Wie bereits oben dargelegt wurde, ermöglicht das Verfahren nämlich insbesondere, durch Markieren bestimmte entscheidende Teile des Vorformlings mit spezieller Dicke zu identifizieren und dann ihre wirkliche Position auf dem hergestellten Gegenstand zu überprüfen.
• Der thermoplastische Kunststoff kann aus einem oder mehreren Polymeren bestehen. Die Polymere können Homopolymere, Copolymere oder deren Gemische sein. Als solche Polymere kann man beispielsweise Polyolefine oder Vinylchloridpolymere wählen. Gute Ergebnisse wurden aus einem Polyolefin erhalten, insbesondere aus einem Polypropylen oder einem Polyethylen, vorzugsweise aus einem Polyethylen. Ausgezeichnete Ergebnisse wurde aus einem Polyethylen hoher Dichte (PEHD) erhalten.
• Dem thermoplastischen Kunststoff können natürlich ein oder mehrere übliche Zusätze, wie insbesondere Oxidationsschutzmittel, Säureschutzmittel, Stabilisatoren oder Pigmente zugesetzt werden.
• Der Gegenstand kann im Wesentlichen aus einem einzigen oder aus mehreren thermoplastischen Kunststoffen bestehen. Insbesondere kann es sich um einen Mehrschichtgegenstand handeln.
• Sehr interessante Ergebnisse wurden erhalten, wenn der Vorformling wenigstens hinsichtlich der Oberfläche zum Markieren auf der Basis eines Polyolefins ist und spezieller wenn wenigstens die Oberflächenschicht, auf der das Markieren ausgeführt wird, auf der Basis eines Polyolefins ist.
• Das Markieren kann auf der äußeren oder inneren Oberfläche des Gegenstands ausgeführt werden. Oft wird es aus Gründen der Einfachheit der Ausführung und des späteren Ablesens der Markierung auf der äußeren Oberfläche des Gegenstands ausgeführt.
• Das Markieren ist in keinster Weise mit einer etwaigen Oberflächenbehandlung des Gegenstands nach dem Blasformen, wie insbesondere eine Oberflächenbehandlung zur Impermeabilisierung, unvereinbar. Diese Oberflächenbehandlung kann auf einer nicht markierten Oberfläche des Gegenstands stattfinden oder die verwendete Druckfarbe kann so gewählt werden, dass sie mit der Oberflächenbehandlung vereinbar ist.
• Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht das Markieren eines Gegenstands, um insbesondere die Positionierung des Vorformlings in der Blasform durch die Überprüfung der Endposition der Markierungen auf dem Gegenstand verglichen mit der Position, an der sie auf dem Vorformling ausgeführt wurden, zu kontrollieren. Durch die Deformation der Markierungen am Schluss bietet das Verfahren auch eine interessante Angabe zu der Richtung und dem Ausmaß des Reckens, dem die markierte Stelle beim Blasformen ausgesetzt war.
• Die vorliegende Erfindung hat demzufolge auch die Anwendung eines Verfahrens zum Markieren, wie oben beschrieben, zur Kontrolle der Herstellung von Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff durch Extrusionsblasformen zum Gegenstand, das einen Schritt zur Kontrolle der tatsächlichen Position der Markierung auf dem hergestellten Gegenstand, einen Vergleich dieser tatsächlichen Position mit einer vordefinierten Bezugsposition und als Folge eine Anpassung bestimmter Arbeitsparameter für die folgenden Produktionszyklen umfasst.
• Für die verschiedenen Definitionen zu diesem Aspekt der Erfindung bezieht man sich insbesondere auf die üblichen, vorher definierten Anmerkungen.
• Die Kontrolle der tatsächlichen Position der Markierung auf dem hergestellten Gegenstand kann auf jede bekannte Art durchgeführt werden. In dem besonderen Fall der Verwendung einer fluoreszierenden Druckfarbe wird sie durchgeführt, indem man den Gegenstand mit Licht einer geeigneten Wellenlänge bestrahlt. Diese Kontrolle kann unter Beteiligung einer Bedienungsperson oder automatisch durchgeführt werden. Bevorzugt wird sie automatisch durchgeführt.
• Der Vergleich der tatsächlichen Position der Markierung mit einer vordefinierten Bezugsposition kann auch auf jede bekannte Weise durchgeführt werden. Dieser Vergleich kann unter Beteiligung einer Bedienungsperson oder automatisch durchgeführt werden. Bevorzugt wird er automatisch durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Vergleichs werden vorteilhafterweise gespeichert, um eine eventuell integrierte Verarbeitung der Ergebnisse zu ermöglichen und etwaige Veränderungen im Laufe der Zeit sichtbar zu machen.
• Als Folge dieses Vergleichs können bestimmte Arbeitsparameter für die folgenden Produktionszyklen angepasst werden. Die Anpassung kann sich auf zahlreiche Arbeitsparameter richten, wie, nicht beschränkend, die Extrusionsparameter (Temperatur, Geschwindigkeiten ...) und die Bearbeitungszeiten (Beginn, Dauer und Ende der Extrusion, des Markierens, des etwaigen Vorblasens, des Blasformens ...). Diese Anpassung kann auf der Basis der Ergebnisse, die dem zuletzt hergestellten Gegenstand entsprechen, oder integriert auf der Basis der Ergebnisse, die einer bestimmten Anzahl an Zyklen entsprechen, eingeleitet werden. Vorzugsweise wird die Anpassung auf der Basis der Ergebnisse, die mehreren Zyklen entsprechen, eingeleitet, um die erhaltenen Ergebnisse zu glätten und die Auswirkung eines Ergebnisses, das offensichtlich fehlerhaft wäre, zu vermindern. Die Anpassung von Parametern kann unter Beteiligung einer Bedienungsperson oder automatisch durchgeführt werden. Bevorzugt wird sie automatisch durchgeführt.
• Besonders bevorzugt können die Kontrolle der tatsächlichen Position der Markierung auf dem hergestellten Gegenstand, der Vergleich dieser tatsächlichen Position mit einer vordefinierten Bezugsposition und in Folge die Anpassung bestimmter Arbeitsparameter für die folgenden Produktionszyklen automatisch erfolgen.
• Die Anwendung des Verfahrens für die Fertigungskontrolle kann auch vorteilhafterweise mit einem umfassenderen Verfahren oder Kontrollsystem verbunden sein, das andere Arbeitsparameter einbezieht und auf sie zurückwirkt.
• Die Erfindung wird nicht beschränkend durch das folgende Beispiel veranschaulicht.
Beispiel
• Ein coextrudierter Vorformling, der 6 Schichten umfasst, mit einer Struktur neues PEHD, wiederaufgearbeitetes PEHD/PEgAM/EVOH/PEgAM/neues PEHD (neues PEHD an der Oberfläche = ELTEX®K4606 von SOLVAY, PEgAM = mit Maleinsäureanhydrid gepfropftes Polyethylen, EVOH = teilweise hydrolysiertes Vinylacetat/Ethylen-Copolymer) wurde im Hinblick auf die Herstellung eines Treibstoffbehälters extrudiert. Dieser Vorformling wurde durch Werkzeuge VWDS- WBK (Vertical Wall Distribution System - Wall Schlauchbildung Korrektur), PWDS (Profile Wall Distribution System), SFDR (Static Flexible Deformable Ring) geformt. Der Vorformling, der sich dann auf einer Temperatur von etwa 200ºC befand, wurde auf der Oberfläche mit einer Druckfarbe auf der Basis von 1 Gew.-% (2,5-Bis-(5'-tert.- butyl-benzoxazolyl-(2'))thiophen) UVITEX®OB, gelöst in 99 Gew.-% Trichlorethan SOLVETHANE® von SOLVAY, markiert. Sie wurde aus einer Zuführungsleitung mit einer Filtriereinheit unter einem Druck von etwa 3 · 10&sup5; Pa, der von einer Rotorpumpe geregelt wurde, aus einer Reihe von 12 elektrischen Spritzdüsen BOSCH 0280.150.703, die an 12 azimutalen Positionen angebracht waren, gespritzt. Die Spritzdüsen wurden von einem Steuergerät gesteuert, das die Steuerimpulse in Abhängigkeit von der Matrix, die von der Bedienungsperson eingeführt wird, aussandte und diese Impulse in einer Abfolge von aktiviert und gestoppt durch das darin integrierte Programm synchronisierte.
• Es wurden 444 Markierungen aufgebracht, die insbesondere die Wirkungen der Werkzeuge zum Formen des Vorformlings anzeigten. Die aufgebrachten Markierungen hatten eine Größe von 6 bis 8 mm vor dem Blasformen.
• Diese Vorrichtung zum Markieren lief ohne Blockieren der Spritzdüsen als auch ohne Reinigen des Systems kontinuierlich 10 Tage lang sowie nach einem Stillstand mit einer Dauer von drei Wochen.
• Nach dem Markieren wurde der Vorformling vorgeblasen, dann in einer Form blasgeformt und der blasgeformte Gegenstand, ein Behälter mit einem Innenvolumen von 80 Litern, wurde aus der Form herausgenommen.
• Eine Einheit zur Beleuchtung des Behälters mit einer Wellenlänge von 3750- 3850 Å ermöglichte es, die Markierung auf dem hergestellten Behälter sichtbar zu machen.
• Die tatsächliche Position der Markierung wurde automatisch kontrolliert. Diese tatsächliche Position wurde dann mit einer digitalisierten Bezugsposition verglichen und beide in dem Automat gespeichert. Die Unterschiede wurden festgestellt und Änderungen der Einstellwerte wurden auf bestimmte Parameter der Extrusion des Vorformlings und der Formgebung übertragen. Diese Änderungen der Einstellwerte wurden auch als neue Parameter in dem Kontrollautomat gespeichert.

Claims (10)

1. Verfahren zum Markieren eines Gegenstands aus thermoplastischem Kunststoff, hergestellt durch Extrusion eines Vorformlings und Blasformen besagten Vorformlings, gemäß dem der extrudierte Vorformling vor dem Blasformen durch wenigstens einen Strahl einer Druckfarbe auf der Basis einer Verbindung, die beim Trocknen nadelförmig kristallisiert, markiert wird.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1, gemäß dem die Druckfarbe in Lösung mit einem Lösungsmittel auf Chlorbasis eingesetzt wird.

3. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gemäß dem die Druckfarbe fluoresziert.

4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gemäß dem die Verbindung, die beim Trocknen nadelförmig kristallisiert, (2,5-Bis-(5'-tert.-butyl- benzoxazolyl-(2'))thiophen) ist.

5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gemäß dem der extrudierte Vorformling an mehreren verschiedenen Positionen markiert wird.

6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gemäß dem der extrudierte Vorformling an wenigstens einer Stelle geformt wird, bevor er an dieser Stelle markiert wird.

7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gemäß dem der Gegenstand ein Treibstoffbehälter ist.

8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gemäß dem der Vorformling keine konstante Dicke hat.

9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der extrudierte Vorformling wenigstens hinsichtlich der Oberfläche zum Markieren auf der Basis eines Polyolefins ist.

10. Anwendung des Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Kontrolle der Herstellung von Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff durch Extrusionsblasformen, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Schritt zur Kontrolle der tatsächlichen Position der Markierung auf dem hergestellten Gegenstand, einen Vergleich dieser tatsächlichen Position mit einer vordefinierten Bezugsposition und als Folge eine Anpassung bestimmter Arbeitsparameter für folgende Produktionszyklen umfasst.