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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Kommunikationssystemen,
die auf optischen Netzen basieren, und genauer ein Verfahren und eine
Anordnung zur Synchronisation von digitalen TDMA-(Time Division
Multiple Access, Zeitvielfachzugriff)Signalübertragungen in einem PON (Passive Optical
Network, Passives optisches Netz).
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Bekanntlich
sind PON-Systeme durch die Tatsache gekennzeichnet, dass ein einziger
OLT (Optical Line Termination, Optischer Leitungsabschluss) mit
einer gegebenen Anzahl von ONU (Optical Network Units, optische
Netzwerkeinheiten) über
ein passives optisches Netz verbunden ist, welches mittels monomodaler
Lichtwellenleiter und passiver optischer Bauteile implementiert
ist.
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Der
Leitungsabschluss OLT ist ein Gerät, das im Allgemeinen in Kommunikations-Vermittlungsstellen
angeordnet ist.
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Die
Netzwerkeinheit ONU ist dagegen ein Gerät, das in der Nähe des Teilnehmers
angeordnet ist. ONU-Geräte
ermöglichen
den Teilnehmern, über Schnittstellen
verschiedener Art auf das optische Netz zuzugreifen.
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Punkt-zu-Mehrpunkt-PON-Systeme
sind in der Lage, sowohl die Dienste des B-ISDN-Netzes (Broadband
Integrated Service Digital Network, diensteintegrierendes Breitband-Digitalnetz)
als auch interaktive und Verteil-Breitbandsysteme wie etwa Fernsehdienste
zu unterstützen.
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In
PON-Systemen erreicht ein und dasselbe optische Signal, das vom
Leitungsabschluss OLT ausgesendet wird, sämtliche Netzwerkeinheiten ONU,
während
sich in der entgegengesetzten Richtung optische Signale, die von
den einzelnen ONU ausgesendet werden, vereinigen, so dass sie ein
einziges optisches Signal bilden, welches vom OLT empfangen wird.
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Übertragungen,
die von den einzelnen Netzwerkeinheiten ONU zum Leitungsabschluss
OLT durchgeführt
werden, erfolgen mittels eines TDMA (Time Division Multiple Access,
Zeitvielfachzugriff) Kommunikationsprotokolls.
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Bei
Verwendung dieses TDMA-Protokolls ist die Übertragung, die von den einzelnen
Netzwerkeinheiten ONU durchgeführt
wird, nur in wohldefinierten Zeitintervallen gestattet, um zu vermeiden,
dass zu ein und demselben Zeitpunkt Signale, die von zwei oder mehreren
verschiedenen ONU kommen, einander überlappen (und dadurch einander
löschen)
können.
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Diese
Synchronisation, die als "Ranging"-Prozedur (Reihungs-Prozedur) definiert
ist, wird durchgeführt,
indem geeignete Synchronismus-Informationen vom OLT-Leitungsabschluss
zu den einzelnen Netzwerkeinheiten ONU gesendet werden.
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Dank
dieser Synchronismus-Informationen erkennt jede Netzwerkeinheit
ONU den Zeitschlitz (Time-Slot), in welchem Übertragungen durchgeführt werden
müssen.
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Bei
der Durchführung
der Ranging-Prozedur berücksichtigt
der Leitungsabschluss OLT die Verzögerungszeiten, die durch die
Lichtwellenleiter-Wege verursacht werden, welche den Leitungsabschluss selbst
mit den einzelnen Netzwerkeinheiten ONU verbinden.
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Diese
Verzögerungszeiten
sind im Allgemeinen für
die einzelnen Netzwerkeinheiten ONU unterschiedlich, da sie von
den unterschiedlichen Merkmalen der Lichtwellenleiter und den verschiedenen Längen der Übertragungswege
abhängen.
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Der
Wert dieser Verzögerungszeiten
variiert außerdem
in Abhängigkeit
von der Temperatur der Lichtwellenleiter, über welche die Signale übertragen werden.
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Gegenwärtig werden
aufgrund der ständig wachsenden
Anforderungen in Bezug auf die Bandbreite von Kommunikationsnetzen
PON-Systeme verwendet, um digitale Signale mit sehr hoher Übertragungsgeschwindigkeit
zu übertragen,
normalerweise mit 622 Mbit/s.
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Da
die Bitperiode bei diesen Übertragungsgeschwindigkeiten
extrem verkürzt
ist (ca. 1,6 ns), sind die Vorgänge
der Synchronisation und Taktgebung für die verschiedenen Signale
von großer
Bedeutung für
die einwandfreie Funktion des TDMA-PON-Systems.
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Die
Ranging-Prozedur umfasst im Allgemeinen drei Schritte, die "grobes Ranging", "statisches Ranging" bzw. "feines Ranging" genannt werden.
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Während des
Schritts des "groben
Rangings", welcher
im Allgemeinen im Verlaufe der Installations- oder Wartungsprozedur
des PON-Systems ausgeführt
wird, wird eine Synchronisation mit einer Auflösung innerhalb eines 20-Bit-Bereiches
erzielt.
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Der
nächste
Schritt, der des "statischen
Rangings", der immer
im Verlaufe der Installations- oder Wartungsprozedur des PON-Systems
ausgeführt wird,
ermöglicht
es, eine Auflösung
in einem Bereich von 1 Bit zu erreichen.
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Der
letzte Schritt, der des "feinen
Rangings", wird
dynamisch während
des regulären
Betriebs des PON-Systems ausgeführt
und gestattet es, eine Auflösung
in einem Bereich von 1 Bit aufrechtzuerhalten.
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Während dieses
Schrittes des "feinen
Rangings" müssen alle Änderungen
der Verzögerungen der
Signale bei ihrer Übertragung über die
Lichtwellenleiter, die durch Temperaturschwankungen hervorgerufen
werden, dynamisch kompensiert werden.
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Bei
den gegenwärtigen
Datenübertragungsgeschwindigkeiten
(622 Mbit/s) treten bei der Implementierung dieser "Ranging"-Prozeduren zahlreiche Probleme
auf, die im Vergleich zur Vergangenheit, als die maximalen Datenübertragungsgeschwindigkeiten
im Bereich von 50 Mbit/s lagen, noch bedeutender geworden sind.
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Diese
Probleme sind im Wesentlichen auf die hohen Kosten und die hohe
Energieaufnahme der elektronischen Bauelemente zurückzuführen, die
benötigt
werden, um digitale Signale bei einer so hohen Geschwindigkeit zu
verarbeiten und zu übertragen.
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Die
Schwierigkeiten des Betriebs bei solchen Geschwindigkeiten sind
bei den Prozeduren des "statischen
Rangings" und des "feinen Rangings", die Toleranzgrenzen
von nur 1 Bit erfordern, sogar noch größer.
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In
US 4.411.007 wird eine Synchronisation eines
bidirektionalen digitalen Übertragungssystems mit
Zeitvielfachzugriff (TDMA) auf der Basis eines Baumstruktur-Netzes
offenbart, in welchem eine zentrale Station Daten zu einer Vielzahl
von entfernten Stationen sendet und von diesen Daten empfängt. Insbesondere
beschäftigt
sich dieses Patent mit den automatischen Mitteln, welche die einzelnen
entfernten Stationen in die Lage versetzen, zum geeigneten Zeitpunkt
zu der zentralen Station zu senden. Im Mittelpunkt dieses Patents
steht daher ein Verfahren, das angewendet wird, um die Ausgleichsverzögerung für die Aufwärtsübertragung
in einem Hochgeschwindigkeits-Übertragungssystem
zu verändern.
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Entsprechend
diesem Verfahren wird jede entfernte Station regelmäßig von
der zentralen Station hinsichtlich der Verzögerungszeit zwischen der entfernten
Station und der zentralen Station instruiert. Die entfernte Station
speichert die Verzögerungszeit
und sorgt dafür,
dass die von der entfernten Station gesendete Information so transportiert
wird, dass sie von der zentralen Station innerhalb der richtigen
Position im Datenübertragungsblock
(Frame) empfangen wird.
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Die
Verzögerungszeit
wird von der zentralen Station gemessen, indem sie ein von der entfernten Station
wiederholt gesendetes Bitmuster abtastet und das empfangene Muster
mit einem gespeicherten Muster vergleicht und die Anzahl der Verschiebungen
des empfangenen Musters zählt,
die notwendig sind, um es mit dem gespeicherten Muster in Übereinstimmung
zu bringen. Die von der entfernten Station gespeicherte Verzögerung wird
auf ein Viertelbit genau abgestimmt, um eine genaue Synchronisation
sicherzustellen.
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Gemäß dem Obigen
ist in 10 eine bevorzugte Ausführungsform
der Schaltung zur Kompensation der Verzögerung dargestellt, und in 11 ist eine zweite Ausführungsform
der Schaltung dargestellt. In beiden Fällen werden die relevanten
Komponenten durch den empfangenen Bit-Takt taktgesteuert. Dies zwingt
zur Verwendung großer und
teurer Hochgeschwindigkeits-Speicher mit hohem Stromverbrauch.
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Aufgabe der Erfindung
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Die
Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Synchronisieren von digitaler TDMA-Signalübertragung in einem PON-basierten
System bereitzustellen, die für
ihre Implementierung keine große
Anzahl teurer elektronischer Bauteile mit hohem Stromverbrauch erfordern,
wie zum Beispiel diejenigen, die mittels der ECL-Technologie implementiert
werden.
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Eine
zusätzliche
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
bereitzustellen, die es ermöglichen,
eine zuverlässige
und sichere Taktgebung auch bei Vorliegen erheblicher Schwankungen
von Übertragungsparametern
des TDMA-PON-Systems durchzuführen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
besagte Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst, indem ein Verfahren zur
Synchronisation serieller digitaler Signalübertragungen in einem Kommunikationssystem
bereitgestellt wird, welches ein passives optisches Netz umfasst,
das mittels Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung einen Leitungsabschluss
mit einer Vielzahl von Netzwerkeinheiten verbindet, die im Zeitmultiplex
auf das Netz zugreifen, wie in den Ansprüchen des Verfahrens offenbart.
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Ebenfalls
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung zur Implementierung
des Synchronisationsverfahrens der Erfindung, wie in den Ansprüchen der
Vorrichtung offenbart.
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Gemäß dem Obigen
ist klar, dass die Erfindung eine Änderung der Phase des Lesetaktes
zum Lesen des dynamischen Speichers in Reaktion auf den Empfang
von Synchronisationsinformationen, die vom Leitungsabschluss gesendet
wurden, vorsieht, um dadurch die dynamische Kompensation von Schwankungen
(vorauseilend oder nacheilend) der Dauer der Signallaufzeit (bei
einer Nenngeschwindigkeit von 622 Mbit/s) in den Lichtwellenleitern
zum Beispiel aufgrund von Temperaturschwankungen zu bestimmen.
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In
Anbetracht dessen, dass die oben erwähnte Phasenkorrektur bei einer
niedrigen Geschwindigkeit durchgeführt wird (das heißt bei einer Geschwindigkeit,
die m mal niedriger ist als die aktuellen Datenübertragungsgeschwindigkeiten
von 622 Mbit/s), wird es möglich,
entsprechend dem erwähnten
Umfang mittels der CMOS-Technologie implementierte Komponenten zu
verwenden, welche, wie bereits bekannt ist, einen sehr niedrigen
Energieverbrauch und eine hohe Zuverlässigkeit aufweisen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Merkmale der vorliegenden Erfindung, welche als neu angesehen werden,
sind in den beigefügten
Ansprüchen
im Einzelnen dargelegt. Die Erfindung sowie weitere Aufgaben und
Vorteile derselben werden anhand der nachfolgenden Beschreibung
verständlich,
die in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen gegeben werden, in deren Abbildungen gleiche Bezugszahlen
gleiche Elemente bezeichnen, wobei:
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1 die
Struktur eines PON-Systems zeigt;
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2 die Übertragungs-Zeitschlitze
zeigt, die den einzelnen Netzwerkeinheiten vom Leitungsabschluss
des PON-Systems von 1 zugeordnet werden;
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3 ein
Blockschaltbild zeigt, welches die Struktur des Übertragungsteils der Netzwerkeinheit von 1 darstellt;
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4 ein
Schema zeigt, welches den Zeitablauf des Signalaustausches zwischen
den verschiedenen Teilen der Netzwerkeinheit von 3 mit
der Einführung
einer positiven zeitlichen Phasenverschiebung darstellt;
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5 ein
Schema zeigt, welches den Zeitablauf des Signalaustausches zwischen
den verschiedenen Teilen der Netzwerkeinheit von 3 mit
der Einführung
einer negativen zeitlichen Phasenverschiebung darstellt;
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6 ein
Schema des dynamischen Speichers vom Typ eines FIFO-Speichers (ELAS_MEM) von 3 zeigt;
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7 ein
Schema zeigt, welches den Zeitablauf einiger Signale angibt, die
im dynamischen Speicher von 6 vorhanden
sind;
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8 ein
Schema des Zustands des Speicherplatzes zeigt, der in dem dynamischen
Speicher von 6 belegt wird, und den Zeitablauf
einiger Signale, die in diesem dynamischen Speicher vorhanden sind.
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Ausführliche Beschreibung einer
Ausführungsform der
Erfindung
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Es
wird auf 1 Bezug genommen; ein Leitungsabschluss
OLT (Optical Line Termination) ist mit einer bestimmten Anzahl von
Netzwerkeinheiten ONU (Optical Network Unit) über ein passives optisches
Netz (PON) verbunden.
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In Übereinstimmung
mit jedem Splitting Point (Trennstelle) des passiven optischen Netzes
wird das vom Leitungsabschluss OLT gesendete optische Signal gemeinsam
auf zwei "Sohn"-Zweigen übertragen.
Immer in Übereinstimmung
mit dem besagten Splitting Point, sofern es die zentripetale Übertragung
(von ONU zu OLT) anbelangt, überlagern
sich die von den einzelnen Netzwerkeinheiten ONU übertragenen
Signale auf dem "Vater"-Zweigsegment.
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Die Übertragung
vom Leitungsabschluss OLT zu den Netzwerkeinheiten ONU erfolgt mit
einer Geschwindigkeit von 622 Mbit/s und im Rundsende-(Broadcast-)Modus,
das heißt
auf eine solche Weise, dass die vom Leitungsabschluss OLT gesendeten
Daten sämtliche
Netzwerkeinheiten ONU erreichen.
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Die
einzelnen Netzwerkeinheiten ONU erkennen Daten, die tatsächlich an
sie gesendet wurden, durch die Analyse der im Datenfluss enthaltenen Adressfelder.
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Die Übertragung
von den Netzwerkeinheiten ONU zum Leitungsabschluss OLT erfolgt
mittels eines Multiplexverfahrens vom Typ TDMA (Time Division Multiple
Access, Zeitvielfachzugriff). Das TDMA-Protokoll sieht vor, dass
die Netzwerkeinheiten ONU nur in Zeitschlitzen senden können, die
vom Leitungsabschluss OLT streng festgelegt wurden.
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Der
Leitungsabschluss OLT empfängt
von den einzelnen Netzwerkeinheiten ONU gesendete Signale und sendet
an jede Netzwerkeinheit ONU eine Information, welche den Zeitpunkt
angibt, zu welchem sie die nachfolgenden Übertragungen durchführen sollen,
mit Angabe der Werte der Verzögerung,
welche die jeweilige ONU bei der Datenübertragung zum OLT addieren
soll.
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Es
wird auf die beigefügte 2 Bezug
genommen; diese Information besteht in der Angabe von Zeitschlitzen
TS1, TS2, ... TSn, von denen jeder für jeweils eine der Netzwerkeinheiten
ONU bestimmt ist.
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Zwischen
einem Zeitschlitz und dem nachfolgenden wird ein Zeitintervall (GUARD_TIME)
mit einer Länge
von 8 Bitdauern reserviert, mit einer Toleranz von ±2 Bits.
Das Zeitintervall GUARD_TIME ermöglicht
eine bestimmte Toleranz bei der Bestimmung des Zeitpunkts, zu dem
die jeweilige Netzwerkeinheit ONU mit der Übertragung beginnen soll.
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Der
Wert der besagten Verzögerungen
wird vom Leitungsabschluss OLT während
der oben erwähnten
Schritte des "groben
Rangings" und "statischen Rangings" gespeichert.
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Infolge
von Temperaturschwankungen kann die Dauer des Durchlaufs von Signalen
durch das PON-Netz selbst während
des normalen Betriebs des Systems schwanken.
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Aufgrund
dieser Schwankungen der Verzögerung
weicht der Zeitpunkt des Empfangs des Anfangs eines Zeitschlitzes
am Leitungsabschluss OLT von dem Nennwert ab, der zuerst während der
Schritte des groben Rangings und statischen Rangings bestimmt wurde.
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Der
Leitungsabschluss OLT sendet dann während des normalen Betriebs
des PON-Netzes eine Anforderung an die Netzwerkeinheit ONU, diese Änderung
der Verzögerung
durch eine gleichwertige und entgegengesetzt gerichtete Änderung
des Zeitpunkt des Beginns der Übertragung
zu kompensieren.
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Das
Senden dieser die Synchronisation betreffenden Information bewirkt
den oben erwähnten Schritt
des "feinen Rangings".
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Unter
Bezugnahme auf 3 sollen nun die Teile einer
Netzwerkeinheit ONU beschrieben werden, die für die Synchronisation des Informationsflusses
zum Leitungsabschluss OLT bestimmt sind.
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Das
Element der Netzwerkeinheit ONU, das zur Erzeugung und Verarbeitung
von Informationen dient, die an den Leitungsabschluss OLT gesendet werden
sollen, wurde mit PAR_ONU bezeichnet.
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Das
Element PAR_ONU ist über
einen dynamischen Speicher ELAS_MEM vom Typ eines FIFO-Speichers
mit einem Element SER_ONU verbunden.
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Das
Element SER_ONU ist ein Parallel-Seriell-Umsetzer, welcher Daten,
die durch das Element PAR_ONU parallel in einer Anzahl m von Bits
verarbeitet wurden, in das serielle Format umsetzt.
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Im
Folgenden werden wir ohne Einschränkung des Geltungsbereiches
der vorliegenden Erfindung annehmen, dass die Daten im parallelen
Format die Parallelität
8 aufweisen (m = 8); daher werden wir von Bytes sprechen, um ein
generisches Datenwort in parallelem Format zu bezeichnen.
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Das
Element PAR_ONU ist mit dem Speicher ELAS_MEM über einen 8-Bit-Dk-Bus und über einen Leiter WR_CK verbunden.
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Das
Element SER_ONU ist mit dem Speicher ELAS_MEM über einen 8-Bit-Qk-Bus und über einen Leiter RD_CK verbunden.
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Den
Dk-Bus durchlaufen vom Element PAR_ONU kommende Daten, welche im
Speicher ELAS_MEM gespeichert werden sollen.
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Ebenso
durchlaufen den Qk-Bus an das Element SER_ONU adressierte Daten,
welche aus dem Speicher ELAS_MEM ausgelesen werden.
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Das
Element SER_ONU empfängt
außerdem
ein Taktsignal HF_CK, welches den Systemtakt repräsentiert.
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Das
Element PAR_ONU erzeugt durch Division von HF_CK durch 8 das Schreibsignal
WR_CK, mit dessen Hilfe parallele Daten Dk in den Speicher ELAS_MEM
geschrieben werden; für
die Erzeugung von WR_CK kann daher ein Zähler mit Basis 8 verwendet
werden.
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Das
Element SER_ONU wiederum erzeugt durch Division von HF_CK das Lesesignal
RD_CK, mit dem parallele Daten Qk durch den Speicher ELAS_MEM gelesen
werden; zu diesem Zweck kann ein Zähler verwendet werden, welcher,
wie später noch
klarer wird, eine variable Zählbasis
haben soll.
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Gemäß der Erfindung
werden alle Signalverarbeitungsvorgänge im Element SER_ONU auf
ein Minimum begrenzt, da die meisten von ihnen innerhalb des Elements
PAR_ONU und innerhalb des dynamischen Speichers ELAS_MEM stattfinden.
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Diese
Verarbeitungsvorgänge
werden daher mit Daten durchgeführt,
die mit einer geringeren Geschwindigkeit durchlaufen, da sich diese
Signale noch im parallelen Format befinden.
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Es
ist daher möglich
einzuschätzen,
dass die Möglichkeit,
Daten mit einer verringerten Geschwindigkeit zu verarbeiten, bei
der Implementierung des Elements PAR_ONU und des Speichers ELAS_MEM die
Verwendung von Schaltungen ermöglicht,
die auf C-MOS-Technologien basieren.
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Wie
gut bekannt ist, sind diese C-MOS-Technologien kostengünstig und
besonders geeignet, um den Verbrauch an elektrischer Leistung zu
verringern.
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Unter
Bezugnahme auf die beigefügten 4, 5 und 6 wird
nachfolgend die Funktionsweise des in 3 dargestellten Übertragungsteils
der Netzwerkeinheit beschrieben.
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Gemäß der Erfindung
wird die Taktgebung von Signalen, die den Datenausgang DATA durchlaufen,
durch eine Änderung
der Phase des Lesetaktes RD_CK in Reaktion auf die vom Leitungsabschluss OLT
eintreffende Synchronisations-Information geändert, so dass das Lesen des
Speichers ELAS_MEM früher
durchgeführt
oder verzögert
wird.
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Tatsächlich repräsentieren
die Signale WR_CK und RD_CK den Takt, mit welchem Daten im parallelen
Format Dk und Qk in den Speicher ELAS_MEM eingegeben bzw. aus ihm
gelesen werden.
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Daher
erhält
man, indem man eine Änderung der
Phasenverschiebung zwischen den zwei Signalen WR_CK und RD_CK bestimmt,
eine daraus resultierende Änderung
der zeitlichen Phasenverschiebung zwischen Schreib- und Lesevorgängen von
Daten Dk und Qk.
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Diese
Phasenänderung
von Daten im parallelen Format hat, da das Signal WR_CK in Bezug
auf den Systemtakt HF_CK eine feste Phase besitzt, nach der vom
Element SER_ONU durchgeführten Parallel-Seriell-Umsetzung
eine Änderung
der Taktgebung des Signals DATA zur Folge (gegenüber dem Bezugssignal HF_CK,
das den Systemtakt repräsentiert).
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Günstigerweise
wird der größte Teil
der Vorgänge,
welche die Einführung
dieser Phasenverschiebung und die Bestimmung des jeweiligen Wertes
bewirken, innerhalb des Elements PAR_ONU und des Speichers ELAS_MEM
ausgeführt,
wo Daten im parallelen Format verarbeitet werden.
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Die 4 und 5 zeigen
die Taktgebung von Signalen, die auf Leitern HF_CK, WR_CK, RD_CK
bzw. DATA durchlaufen.
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Auf
der X-Achse der Diagramme von 4 und 5 wurden
Zeitintervalle Δ1, Δ2 und Δ3 hervorgehoben,
welche die Phasendifferenzen zwischen dem Signal RD_CK und dem Signal
WR_CK repräsentieren.
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TB
bezeichnet die Bytedauer, während
Tb die Bitdauer bezeichnet.
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Wenn
der Zeitpunkt TS eintritt, wird in das Signal RD_CK eine zusätzliche
Phasenverschiebung bezüglich
des Signals WR_CK eingeführt.
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Diese
zusätzliche
Phasenverschiebung im Signal RD_CK wird erhalten, indem für einen
vollständigen
Zählzyklus
eine Zählbasis
9 (anstelle von 8) im Divisor des Bezugssignals HF_CK, der im Signal
SER_ONU enthalten ist, verwendet wird.
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Im
Schema von 4 ist diese Phasenverschiebung
gleich einer Bitdauer Tb. Die anfängliche Phasenverschiebung Δ1 zwischen
dem Signal RD_CK und dem Signal WR_CK vergrößert sich und erreicht den
Wert Δ2,
der in diesem Falle gleich Δ1
+ Tb ist.
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Aufgrund
der Einführung
dieser zusätzlichen Phasenverschiebung
wird im Signal DATA eine Verzögerung
eingeführt,
die gleich einer Bitdauer Tb ist. Aus 4 ist ersichtlich,
dass sich nach dem Zeitpunkt Ts das Intervall GUARD_TIME zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Datenpaketen von 8 auf 9 Bits vergrößert.
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Im
Schema von 5 wird dagegen die zusätzliche
Phasenverschiebung zwischen WR_CK und RD_CK durch eine Verringerung
um eine Bitdauer Tb gebildet. Die anfängliche Phasenverschiebung Δ1 zwischen
dem Signal RD_CK und dem Signal WR_CK verkleinert sich daher und
erreicht den Wert Δ3,
der in diesem Falle gleich Δ1 – Tb ist.
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Diese
Phasenverschiebung des Signals RD_CK wird erhalten, indem für einen
vollständigen Zählzyklus
eine Zählbasis
7 (anstelle von 8) im Divisor des Bezugssignals HF_CK, der in der
Einheit SER_ONU enthalten ist, verwendet wird.
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Aufgrund
der Einführung
dieser Phasenverschiebung mit einem negativen Vorzeichen wird im Signal
DATA eine Voreilung eingeführt,
die gleich einer Bitdauer Tb ist. Aus 5 ist ersichtlich,
dass sich nach dem Zeitpunkt Ts das Intervall GUARD_TIME zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Paketen von Signalen von 8 auf 7 Bits
verkleinert.
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf die 6 bis 8 die
charakteristischen Merkmale des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
ausführlicher
beschrieben.
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Der
dynamische Speicher ELAS_MEM ist in 6 dargestellt.
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Zunächst wird
der Aufbau beschrieben und danach die Funktionsweise.
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Der
Speicher ELAS_MEM hat eine Kapazität von n Bytes und enthält 8·n Flipflops
mit an den 8-Leiter-DK-Bus angeschlossenen Dateneingängen und an
den QK-Bus angeschlossenen Ausgängen,
zwei Zähler
mit Basis n und ein Combiner-Netzwerk (Weiche) RC.
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Insbesondere
ist in 6 Folgendes dargestellt:
- – n Flipflops
(von insgesamt 8·n),
die an einen einzigen Leiter DK von den 8 Leitern, die zum DK-Bus
gehören,
angeschlossen sind. Diese Flipflops wurden mit ffk1, ..., ffkn bezeichnet;
- – die
zwei Zähler
mit Basis n (in der Abbildung mit WR_COUNTER und RD_COUNTER bezeichnet);
eine
Unterbaugruppe des Combiner-Netzwerks RC (in der Abbildung mit RCk bezeichnet).
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Die
n Freigabeeingänge
der Flipflops ffk1, ..., ffkn sind mit den n Ausgängen WK1,
..., WKn des Schreibzählers
WR_COUNTER verbunden.
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Der
Schreibzähler
WR_COUNTER empfängt
das Signal WR_CK als Taktsignal.
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Die
restlichen, nicht angegebenen 7·n Flipflops sind auf dieselbe
Weise an die n Ausgänge WK1,
..., WKn des Schreibzählers
WR_COUNTER angeschlossen wie die Flipflops ffk1, ..., ffkn.
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Der
Lesezähler
RD_COUNTER empfängt das
Signal RD_CK als Taktsignal.
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Die
n Ausgänge
der Flipflops ffk1, ..., ffkn und die n Ausgänge RK1, ..., RKn des Lesezählers RD_COUNTER
sind an die Eingänge
des Combiner-Netzwerks RCk angeschlossen.
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Das
Netzwerk RC besteht aus 8 Zeilen von UND-Verknüpfungsgliedern (von denen hier
nur eine dargestellt ist) mit zwei Eingängen (wobei jede Zeile n Verknüpfungsglieder
enthält),
die mit AND_G1k, ..., AND_Gnk bezeichnet
sind, und 8 ODER-Verknüpfungsgliedern
mit n Eingängen,
von denen hier nur eines dargestellt und mit OR_Gk bezeichnet
ist.
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Einer
der zwei Eingänge
der UND-Verknüpfungsglieder
ist an den Ausgang eines entsprechenden Flipflops angeschlossen.
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Der
andere Eingang der UND-Verknüpfungsglieder
ist an einen entsprechenden Ausgang von den n Ausgängen RK1, ..., RKn des Lesezählers RD_COUNTER
angeschlossen.
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Die
Ausgänge
der Verknüpfungsglieder AND_G1k, ..., AND_Gnk sind
an einen entsprechenden Eingang von den n Eingängen des Verknüpfungsgliedes
OR_Gk angeschlossen.
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Das
Netzwerk RC besteht daher aus 8·n UND-Verknüpfungsgliedern
mit jeweils zwei Eingängen
und aus 8 ODER-Verknüpfungsgliedern
mit jeweils n Eingängen.
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Die
7·n UND-Verknüpfungsglieder
und die 7 ODER-Verknüpfungsglieder,
die in der Abbildung nicht dargestellt sind, sind auf eine ähnliche
Weise wie die Verknüpfungsglieder
AND_G1k, ..., AND_Gnk und
das Verknüpfungsglied
OR_Gk an Flipflops und an Ausgänge RK1, ..., RKn des Lesezählers RD_COUNTER
angeschlossen.
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Die
acht Ausgänge
der acht Verknüpfungsglieder
OR_Gk bilden den acht Leiter aufweisenden Ausgangs-Bus
Qk.
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Der
dynamische Speicher ELAS_MEM funktioniert wie folgt:
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Der
Schreibzähler
WR_COUNTER empfängt
als Taktsignal das Signal, das auf dem Leiter WR_CK anliegt, und
erzeugt an seinen n Ausgängen dieselbe
Anzahl von periodischen Signalen (mit der Periode n·TB), die
mit WK1, ..., WKn bezeichnet sind. Diese Signale weisen ein einziges
aktives Intervall auf, dessen Dauer gleich TB ist, derart, dass
dieses Intervall des Signals WKi dem von
WKi-1 folgt und dem von WKi+1 vorausgeht.
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Die
zeitliche Tendenz der Folge von Signalen WK1,
..., WKn ist in 7 und in 8 dargestellt. Ein
spezieller Fall wurde in 8 dargestellt, wo n gleich 4
war.
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Der
Lesezähler
RD_COUNTER empfängt dagegen
als Taktsignal das Signal, das auf dem Leiter RD_CK anliegt.
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Der
Lesezähler
RD_COUNTER erzeugt ebenso wie der Schreibzähler WR_COUNTER an seinen n
Ausgängen
eine gleiche Anzahl von periodischen Signalen (mit der Periode n·TB), die
mit RK1, ..., RKn bezeichnet
werden. Diese Signale weisen ein einziges aktives Intervall auf,
dessen Dauer gleich TB ist, derart, dass dieses Intervall des Signals
RKi dem von RKi-1 folgt
und dem von RKi+1 vorausgeht.
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Während einer
generischen Periode mit einer Dauer TB weist nur eines von den Signalen
WK1, ..., WKn eine aktive Flanke auf. In den 7 und 8 wurde
dieses Signal mit Wki bezeichnet, während der Zustand des Schreibzählers WR_COUNTER
während
dieser generischen Periode TB in 6 symbolisch
mit der Einfügung
von "1" an der i-ten Zählposition
dargestellt worden ist.
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Während derselben
generischen Periode mit der Dauer TB weist nur eines von den Signalen
RK1, ..., RKn ein aktives Intervall auf. In den 7 und 8 wurde
dieses Signal mit Rkj bezeichnet, während der Zustand des Lesezählers RD_COUNTER während dieser
generischen Periode TB in 6 symbolisch
mit der Einfügung
von "1" an der j-ten Zählposition
dargestellt worden ist.
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Während dieser
generischen Periode mit der Dauer TB wird aufgrund des H-Pegels
des Signals auf dem Leiter WKi das auf dem Bus Dk verfügbare Byte
in den 8 Flipflops gespeichert, die an den Leiter Wki angeschlossen
sind.
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Während derselben
generischen Periode mit der Dauer TB wird aufgrund des H-Pegels
des Signals auf dem Leiter Rkj das in den 8 an den Leiter Wkj angeschlossenen
Flipflops gespeicherte Byte über das
Combiner-Netzwerk RC zum Ausgang auf dem Qk-Bus gebracht.
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Während der
nachfolgenden Periode TB wird ein Byte in die an den Leiter WKi
+ 1 angeschlossenen Flipflops geschrieben, und ein Byte, das in
den an den Leiter WKj + 1 angeschlossenen Flipflops gespeichert
ist, wird zum Ausgang gebracht.
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Durch
eine geeignete Initialisierung der zwei Zähler WR_COUNTER und RD_COUNTER
und eine sorgfältige
Wahl des Wertes, der n zugewiesen werden soll (das heißt, durch
geeignete Wahl der Größe des dynamischen
Speichers ELAS_MEM), ist es möglich,
die Schreibvorgänge
in den Flipflops, aus denen der Speicher besteht, so zu verwalten,
dass dieselben immer zu anderen Zeitpunkten ausgeführt werden
wie die Lesevorgänge
an denselben Flipflops.
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Wenn
eine Netzwerkeinheit ONU von der Leitungsabschluss-Einheit OLT eine
Synchronisations-Information empfängt, nach welcher es erforderlich
ist, eine Phasenänderung
in dem seriellen Datenfluss DATA durchzuführen, führt das Element SER_ONU eine Änderung
in der Phase des Signals RD_CK durch, die gleich der erforderlichen
Phasenänderung
ist.
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Da
das Signal RD_CK das Taktsignal ist, mit welchem das Element SER_ONU
Signale liest, die auf dem Qk-Bus vorhanden sind, hat eine Phasenänderung
bei RD_CK eine entsprechende Phasenänderung in dem seriellen Datenfluss
DATA zur Folge.
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In
dem dynamischen Speicher verursachen sämtliche Korrekturen, welche
während
der Zeit bis zum Signal RD_CK durchgeführt werden, eine entsprechende
Phasenverschiebung des Signals RKk gegenüber den
Signalen WKk und eine Änderung der Größe |i – j|. In
der Praxis erhöht
sich nach 8 aufeinanderfolgenden Phasenkorrekturen in derselben Richtung
(das heißt,
nachdem die Phase des seriellen Flusses DATA um ein Byte nach vorn
verschoben oder verzögert
worden ist) die Größe |i – j| um
eine Einheit.
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Unter
der Annahme, dass die anfängliche Phasenverschiebung Δ1 zwischen
dem Signal RD_CK und dem Signal WR_CK null beträgt und dass n gerade ist, ermöglicht das
System, wenn man den Schreibzähler
WR_COUNTER und den Lesezähler
RD_COUNTER auf eine solche Weise initialisiert, dass |i – j| = n/2
ist, eine Phasenänderung
des seriellen Datenflusses DATA, die gleich (n/2 – 1)·8·TB ist.
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Die
Vorteile der Erfindung sind offensichtlich.
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Dank
eines solchen Verfahrens wird erreicht, dass sich die Phasenänderung
des Hochgeschwindigkeits-Datenflusses DATA auf das Signal RD_CK auswirkt.
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Falls
ein Parallelitätsgrad
8 verwendet wird, erweist sich dieses Signal RD_CK als 8 Mal niedriger als
das Signal DATA.
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Dies
ermöglicht
es, kostengünstige
und einen geringen elektrischen Leistungsbedarf aufweisende Bauteile
zu verwenden.
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Es
kann eingeschätzt
werden, dass der Speicherbaustein ELAST_MEM aus einer geringen Anzahl
von Bauteilen besteht, wie Zählern,
Flipflops und Verknüpfungsgliedern,
welche einfach und mit geringem Kostenaufwand beschafft werden können.