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DE69520366T2 - Verfahren zur abschliessenden eindampfung von schwarzlauge - Google Patents

Verfahren zur abschliessenden eindampfung von schwarzlauge

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DE69520366T2
DE69520366T2 DE69520366T DE69520366T DE69520366T2 DE 69520366 T2 DE69520366 T2 DE 69520366T2 DE 69520366 T DE69520366 T DE 69520366T DE 69520366 T DE69520366 T DE 69520366T DE 69520366 T2 DE69520366 T2 DE 69520366T2
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DE
Germany
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steam
pressure
devices
evaporation
liquor
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DE69520366T
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Lars Olausson
Olle Wennberg
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Valmet Power AB
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Kvaerner Pulping AB
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/26Multiple-effect evaporating
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/10Concentrating spent liquor by evaporation
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    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Endeindampfung von beim Celluloseaufschluß anfallender Schwarzlauge in mehreren, mindestens zwei, Eindampfungsvorrichtungen eines an sich bekannten Typs.
  • STAND DER TECHNIK
  • Beim Celluloseaufschluß anfallende Ablauge, die sogenannte Schwarzlauge, weist einen Trockensubstanzgehalt von 14-17% auf. Bei diesen Substanzen handelt es sich um zurückzugewinnende Aufschlußchemikalien und zu verbrennende organische Substanzen, hauptsächlich Ligninrückstände. Die Schwarzlauge kann aufgrund dieser niedrigen Konzentration an festen Substanzen nicht direkt verbrannt werden und muß daher durch Abdampfen von Wasser aufkonzentriert werden. Diese Eindampfung erfolgt in verschiedenen Vorrichtungen und liefert eine konzentrierte Schwarzlauge mit einer Konzentration im Bereich von 80%. Diese konzentrierte Schwarzlauge wird dann in einem Rückgewinnungskessel unter Rückgewinnung von Chemikalien und Wärmeenergie verbrannt.
  • Die Eindampfung erfolgt in der Regel in einer Reihe von Vorrichtungen, die im Prinzip als Wärmetauscher ausgeführt sind. Sie bestehen aus einem zylindrischen Behälter beträchtlicher Höhe, beispielsweise 8-10 Meter, und sind im Inneren mit Wärmetauscherrohren oder Wärmetauscherplatten ausgestattet. Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Wärmetauscher aus einem Rohrverband, der vertikal zwischen zwei Rohrplatten angeordnet ist, welche direkt vor den Enden der Rohre so durchbohrt sind, daß flüssige Schwarzlauge in den Rohren vertikal nach unten strömen kann, während die Verdampfung herbeiführender Dampf an der Außenseite der Rohre entlangströmt und darauf kondensiert. Die Enden der Rohre sind mit den Rohrplatten so verbunden, daß zwischen der Innenseite und der Außenseite der Rohre keine Verbindung besteht. Demzufolge bildet die Schwarzlauge im Inneren der Rohre einen Fallfilm und gibt einen Teil ihres Wassergehalts in Form von Dampf ab, welcher zur Eindampfung in anderen Vorrichtungen verwendet wird. Eine Vorrichtung dieser Art wird als Fallfilmverdampfer bezeichnet. Normalerweise werden mehrere derartige Vorrichtungen in Serie geschaltet. Wenngleich sie so angeordnet werden können, daß die Lauge im Gegenstrom zum Dampf strömt, sind auch Gleichstromvorrichtungen bekannt. Bei letzteren ist es üblich, zur Erhöhung der Laugentemperatur zwischen den Eindampfungsvorrichtungen Wärmetauscher anzuordnen.
  • Bei Normaldruck siedet Dünnlauge mit einem Trockensubstanzgehalt von 14-17% etwas oberhalb des Siedepunkts von Wasser (100ºC). Der Siedepunkt der Schwarzlauge nimmt jedoch mit Aufkonzentrierung der Lauge allmählich zu, wobei die Südepunkterhöhung für eine Lauge mit einem Trockensubstanzgehalt von ungefähr 50% ungefähr 8ºC, für eine Lauge mit einem Trockensubstanzgehalt von ungefähr 60% ungefähr 12ºC und für eine hochkonzentrierte Lauge mit einem Trockensubstanzgehalt von ungefähr 80% ungefähr 25ºC beträgt. Das bedeutet, daß der auf der Außenseite der Rohre eingespeiste und die Verdampfung herbeiführende Dampf eine über dem Siedepunkt der am höchsten konzentrierten Lauge liegende Kondensationstemperatur aufweisen muß, d. h. wenn der Gegendruck des verdampften Dampfes auf der Laugenseite beispielsweise 1 bar (Überdruck) beträgt, was einer Kondensationstemperatur von 120ºC entspricht, muß der Laugenfilm auf eine Temperatur im Bereich von 145ºC gebracht werden. In den Vorrichtungen mit einer niedrigeren Konzentration an Trockensubstanz, beispielsweise 70% bzw. 60%, siedet der Laugenfilm bei 136 bzw. 132ºC.
  • Es ist vorbekannt, allen an der Endeindampfungsstufe beteiligten Vorrichtungen Dampf, Primärdampf, der sich bei dem gleichen Druck und bei der gleichen Temperatur befindet, zuzuführen und den abgedampften Dampf von allen Vorrichtungen in ein und derselben Leitung unter dem gleichen Druck zusammenzubringen. In einem derartigen Fall sind daher die Temperaturunterschiede zwischen dem Primärdampf und den Siedepunkten in den verschiedenen Vorrichtungen unterschiedlich.
  • Zur Minimierung der Wärmeoberfläche und zur Ermöglichung des Waschens der Endeindampfungsstufe wird letztere häufig auf mehrere Vorrichtungen verteilt, wobei die Ablauge der Reihe nach durch die Vorrichtungen befördert wird. Da in allen Vorrichtungen der Endeindampfungsstufe sowohl auf der Primärdampfseite als auch auf der Sekundärdampfseite der gleiche Druck herrscht, wird die kleinstmögliche Differenz zwischen den Sättigungstemperaturen auf der Primärdampfseite und der Sekundärdampfseite hauptsächlich durch die Vorrichtung mit dem höchsten Trockensubstanzgehalt, die somit die größte Südepunkterhöhung aufweist, bestimmt. Vom erwärmungstechnologischen Standpunkt aus wird die Temperaturdifferenz zwischen dem Primärdampf und der Lauge in den Vorrichtungen mit niedrigerer Konzentration unnötig groß sein.
  • Mit zunehmendem Trockensubstanzgehalt nimmt auch die Viskosität zu. Diese Viskositätszunahme ist bei hohen Trockensubstanzgehalten (> 50%) besonders ausgeprägt. Diese erhöhte Viskosität beeinträchtigt die Wärmeübertragung. Da ein und dieselbe Vorrichtung mit einem Trockengehalt betrieben wird, der dem Austrittstrockensubstanzgehalt entspricht, wird die Wärmeübertragung in der Gesamtheit dieser Vorrichtung durch den Austrittstrockensubstanzgehalt bestimmt. Die Aufteilung der Endeindampfungsstufe auf mehrere Vorrichtungen, wobei die Ablauge der Reihe nach durch die Vorrichtungen befördert wird, ermöglicht es, eine oder mehrere Vorrichtungen mit einer Schwarzlauge zu betreiben, die einen niedrigeren Trockensubstanzgehalt aufweist als die in der Vorrichtung mit dem höchsten Gehalt enthaltene Schwarzlauge. Dadurch wird dann die Wärmeübertragung erleichert. Daher gibt es für die Aufteilung der Endeindampfungsstufe auf mehrere Vorrichtungen eine Reihe von Gründen.
  • In der europäischen Patentanmeldung EP-A- 365 060 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem man den verdampften Dampf von einer Eindampfungsvorrichtung zu einer zweiten Eindampfungsvorrichtung mit höherem Trockensubstanzgehalt weiterbefördert, in die der verdampfte Dampf auf der Laugenseite einströmt und dadurch den Fallfilm schert. Dadurch wird die Wärmeübertragung verbessert. Dieses Verfahren wird häufig als Dampfrezirkulation bezeichnet.
  • TECHNISCHES PROBLEM
  • Die Temperaturdifferenz wird daher in der Vorrichtung bzw. den Vorrichtungen, in der bzw. denen die Konzentration an Trockensubstanz in der Lauge am höchsten ist, gering sein, mit sinkender Konzentration im stromaufwärtigen Teil des Systems jedoch immer größer werden. Dies ist vom wärmewirtschaftlichen Standpunkt aus nicht zufriedenstellend, und es sind verschiedene Versuche zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Eindampfungsverfahrens unternommen worden.
  • LÖSUNG
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Endeindampfung von Schwarzlauge in mindestens zwei Eindampfungsvorrichtungen bekannter Bauart, die bezüglich der Schwarzlauge in Serie und bezüglich dem die Verdampfung antreibenden Frischdampf (Primärdampf) parallel geschaltet sind, wobei der durch die Eindampfung erzeugte Dampf (Sekundärdampf) in einer oder allen Vorrichtungen in offener Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des der bzw. den Vorrichtungen, in der bzw. denen die Lauge am höchsten konzentriert ist, zugeführten Primärdampfs höher als der Druck ist, bei dem der Primärdampf der bzw. den anderen Vorrichtungen zugeführt wird.
  • Erfindungsgemäß ist es zweckmäßig, die Eindampfung in mindestens zwei, vorzugsweise drei oder vier, Vorrichtungen durchzuführen, von denen die in Laugenrichtung gesehen letzte mit Primärdampf gespeist wird, der sich bei einem höheren Druck befindet als der den anderen drei Vorrichtungen zugeführte Dampf. Bei Verwendung von drei oder mehr Vorrichtungen kann es auch vorteilhaft sein, den Dampfdruck in der in Laugenrichtung gesehen vorletzten Vorrichtung zu erhöhen.
  • In einer Zellstoffabrik gibt es Dampfnetze mit unterschiedlichen Dampfdruckniveaus. Zum Antreiben der Eindampfung wird in der Regel das sogenannte Niederdruckniveau (3-4 bar (Überdruck) verwendet. So kann sich beispielsweise der Primärdampf zur ersten Stufe bei einem Druck von 3 bar (Überdruck) befinden, was einer Kondensationstemperatur von 143ºC entspricht. Die erste Stufe bildet häufig die Endeindampfungsstufe. Erfindungsgemäß speist man eine oder mehrere Vorrichtungen mit Primärdampf bei einem Druck von beispielsweise 3 bar (Überdruck), während der Primärdampfdruck für die anderen Vorrichtungen, die mit Primärdampf unter höherem Druck gespeist werden, beispielsweise 4,4 bar (Überdruck) beträgt (Kondensationstemperatur von ungefähr 155ºC). Dieser Dampfdruck wird so gewählt, daß die resultierende Temperaturdifferenz zwischen der Dampfseite und der Laugenseite ungefähr gleich oder vorzugsweise etwas über der liegt, die in den Vorrichtungen, für die der Primärdampfdruck niedriger ist, herrscht.
  • Erfindungsgemäß kann der Druck des Sekundärdampfes 0,7 bar (Überdruck) betragen und seine Sättigungstemperatur größer als 115ºC sein.
  • Im Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt der Trockensubstanzgehalt der Lauge beim Austreten aus der in Laugenrichtung gesehen letzten Vorrichtung bei über 70%.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich vorzugsweise um ein sogenanntes Fallfilmverfahren.
  • Erfindungsgemäß ist es zweckmäßig, den Lauge höherer Konzentration enthaltenden Vorrichtungen zusammen mit der Lauge verdampften Dampf aus Lauge niedrigerer Konzentration enthaltenden Vorrichtungen zum Scheren des Fallfilms zuzuführen. Das heißt, daß man das oben beschriebene Verfahren, das sogenannte Dampfrezirkulationsverfahren, anwendet.
  • BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • Fig. 1 eine Teilschnittdarstellung einer der vorliegenden Erfindung entsprechend verwendeten Eindampfungsvorrichtung,
  • Fig. 2 eine schematischere Darstellung einer Eindampfungsanlage gemäß der vorliegenden Erfindung und
  • Fig. 3 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • NÄHERE BESCHREIBUNG
  • Fig. 1 zeigt eine Eindampfungsvorrichtung, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird. Diese Vorrichtung besteht aus einem vertikal langgestreckten, praktisch zylindrischen Außenmantel 1, dessen unterer Teil etwas aufgeweitet ist. In dem zylindrischen Mantel 1 befindet sich ein Wärmetauscher 2, der vorzugsweise aus Rohren besteht, durch die die Lauge nach unten laufen soll und um die der Primärdampf kondensieren soll, um die Rohre zu erhitzen und die Lauge einzudampfen. Der Rohrverband 2 ist an seinen Rohrenden mit einer Rohrplatte 3 an seinem oberen Teil und mit einer Rohrplatte 3 an seinem unteren Teil verbunden. Die Rohrplatten 3 sind so durchbohrt, daß die Rohrenden mit diesen Bohrlöchern zusammenfallen. Im oberen Teil befindet sich beispielsweise eine Sprühvorrichtung 4 zur Zuführung von Lauge, welche von der Sprühvorrichtung 4 einheitlich über die Rohrplatte 3 und durch die Rohre nach unten verteilt wird. Der Primärdampf, der die Rohre 2 umströmen soll, wird durch eine Öffnung 5 eingespeist. Kondensierter Dampf wird an der Öffnung 6 abgezogen, und die konzentrierte Lauge wird an der Öffnung 7 am Boden der Vorrichtung abgezogen. Es sind Vorkehrungen dafür getroffen, einen Teil der konzentrierten Lauge von der Öffnung 7 zur Sprühdüse 4 im oberen Teil zurückzuführen. In dieses Rückführsystem wird aufzukonzentrierende Lauge normal eingespeist, d. h. durch eine der Rohröffnungen im unteren Teil der Vorrichtung.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt. Sie ist nach dem Fallfilmprinzip aufgebaut und hocheffizient. Anstelle der Rohre kann man auch flache Wärmeübertragungsoberflächen verwenden, und es ist erfindungsgemäß auch möglich, ein Verfahren zu konzipieren, bei dem die Lauge nach oben steigt, eine sogenannte Kletterfilmtechnik.
  • Fig. 2 zeigt fünf sogenannte Stufen für die Eindampfung, wobei Stufe I in der Zeichnung aus vier Einheiten gemäß Fig. 1 besteht und die Stufen II, III, IV und V aus Einzeleinheiten gemäß Fig. 1 bestehen. Zwischen diesen Stufen sind Wärmetauscher 8 eines geeigneten Typs zur Erhöhung der Temperatur der Lauge angeordnet.
  • Die Endeindampfungsstufe, nämlich Stufe I, wird mit Frischdampf 9 gespeist, wobei die vier Einheiten parallel beschickt werden. Daher kann man leicht eine beliebige Einheit zwecks Reinigung abschalten. In den Stufen II, III, IV und V vorkonzentrierte Lauge wird bei 10 der Stufe I zugeführt und aufkonzentriert, wobei schließlich eingedampfte Lauge bei 11 abgezogen wird. Ein Teil des Frischdampfes 9 wird dem Wärmetauscher 8 zum Erhitzen der in die Stufe I einzuspeisenden Lauge 10 zugeführt. Das Kondensat aus diesem Wärmetauscher 8 und das Kondensat aus der Stufe I wird bei 12 ausgetragen. Zu verdampfende Schwarzlauge wird der Stufe III zugeführt. Dünnlauge aus der Stufe III wird über Leitung 14 der Stufe IV und von der Stufe IV über Leitung 15 der Stufe V zugeführt. Dampf zum Eindampfen der Lauge in den verschiedenen Stufen wird über Leitungen 16 der vorhergehenden Stufe entnommen, während Heizdampf für die Wärmetauscher 8 über Leitungen 17 aus der vorhergehenden Stufe entnommen wird. Kondensat aus den verschiedenen Einheiten wird über Rohre 18 entnommen. Zur abschließenden Kondensation des verdampften Dampfs aus der letzten Stufe V ist ein Wärmetauscher 19 angeordnet. Die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung stellt nur ein Beispiel für Vorrichtungen dar, die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden können. Somit ist es sowohl möglich als auch normal, beispielsweise die Eindampfung in den Stufen II, III, IV und V nach dem Gegenstromprinzip anzuordnen. Hierbei sind dann keine Wärmetauscher zwischen den Stufen erforderlich.
  • Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei den Einheiten IA, IB und IC handelt es sich um Einheiten in der Endeindampfungsstufe, d. h. drei Einheiten in der Stufe I gemäß Fig. 2, wobei jede dieser Einheiten wie in Fig. 1 ausgeführt ist. Gemäß älteren Prinzipien wurde in alle drei Einheiten IA, IB und IC Frischdampf, der sich bei dem gleichen Druck und der gleichen Temperatur befand, eingespeist. Auf diese Art und Weise eingespeister Frischdampf ist beispielsweise in Fig. 2 dargestellt. Erfindungsgemäß wird jedoch Frischdampf bei höherem Druck in die Einheit IA als in die Einheiten IB und IC eingespeist, nämlich beispielsweise 4,4 bar (Überdruck), und bei einer Temperatur von 155ºC, im Vergleich zu 3,0 bar (Überdruck) und einer Temperatur von 143ºC. Beispielsweise weist die der Einheit IC zugeführte Lauge einen Trockensubstanzgehalt von 51% auf, wobei der Austrittstrockensubstanzgehalt 63% beträgt und die Südepunkterhöhung in IC sich daher auf ungefähr 12,4ºC beläuft; die Trockensubstanzkonzentration der Lauge in IB beträgt 71% und die Südepunkterhöhung in IB beläuft sich auf 16,1ºC; demgegenüber beträgt die Trockensubstanzkonzentration in der in IA eintretenden Lauge 80%, was einer Südepunkterhöhung von 24ºC entspricht. Bei der aus IA abgezogenen Lauge handelt es sich um eine hochkonzentrierte Lauge, d. h. Lauge mit einem Trockensubstanzgehalt von 80%.
  • Die Einheiten IA, IB und IC stehen in bezug auf ihre Produktion von Sekundärdampf 20, der auf einen Gegendruck von ungefähr 1,0 bar (Überdruck) eingestellt wird, was eine Kondensationstemperatur von 120ºC bedeutet, miteinander in offener Verbindung. Dieser Dampf wird zur Stufe II weiterbefördert.
  • Erfindungsgemäß beträgt die Temperaturdifferenz zwischen der Außenseite und der Innenseite der Rohre in Einheit IA ungefähr 11ºC, nämlich 155ºC auf der Außenseite und 144ºC auf der Innenseite (120ºC (bei einem Dampfdruck von 1,0 bar (Überdruck) plus Südepunkterhöhung von 23,9ºC). Dies führt zu einer effizienten Eindampfung, die diejenige, die mit dem Verfahren gemäß der vorbekannten Technik, bei der allen Einheiten IA, IB und IC Dampf bei ungefähr 3 bar (Überdruck) zugeführt wurde, möglich wäre, bei weitem übertrifft. Wenn anstelle des Einleitens von Dampf bei verschiedenen Drücken in diese Einheiten der Druck erhöht und allen drei Einheiten Dampf, der sich bei dem gleichen Druck befindet, zugeführt würde, so würde dies zu einer unnötig hohen Temperaturdifferenz in den Einheiten IB und insbesondere IC führen.
  • Im Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens, das zu einer viel höheren Effizienz der Einheit IA führt, kann letztere Einheit viel kleiner ausgeführt werden, was niedrige Investitionskosten zufolge hat, und der im Sekundärdampf produzierbare höhere Druck kann auch dazu genutzt werden, gegebenenfalls eine zusätzliche Stufe einzuführen oder die Wärmeoberfläche in den restlichen Stufen zu verkleinern, da eine größere Temperaturdifferenz verfügbar ist.
  • Bei der praktischen Durchführung des obigen Beispiels wird die in der die Einheiten IA, IB und IC enthaltenden Stufe I erforderliche Wärmeoberfläche um 15% kleiner. Der höhere Druck des Sekundärdampfes kann wiederum zur Verkleinerung der Wärmeoberfläche in den restlichen Stufen um 15% genutzt werden. Auf diese Art und Weise wird die Gesamtwärmeoberfläche in der Anlage um 15% kleiner. Die der Einheit IA zuzuführende Menge an Frischdampf bei höherem Druck beträgt lediglich 25% der gesamten Frischdampfmenge.
  • Wie bereits weiter oben erwähnt, verwendet man zum Antreiben der Eindampfung normalerweise Niederdruckdampf (3-4 bar (Überdruck)). Dies zwingt uns zur Verwendung von Dampf bei höherem Druck. In einer Zellstoffabrik steht normalerweise auch Mitteldruckdampf zur Verfügung, der sich in der Regel bei einem Druck von mehr als 10 bar (Überdruck) befindet. Da dieser Druck im vorliegenden Zusammenhang unnötig hoch ist, kann es notwendig sein, den Druck dieses Dampfes zu verringern. Eine verstärkte Verwendung von Mitteldruckdampf führt dazu, daß weniger Dampf durch die Turbine geht, und somit zur Erzeugung von weniger Elektrizität. Anstelle der Verringerung des Drucks des Mitteldruckdampfes mit Hilfe eines Reduzierventils kann man den Mitteldruckdampf zum Antrieb eines Dampfstrahlers verwenden, welcher Niederdruckdampf einsaugt und den Druck dieses Dampfes erhöht. Ein Verfahren dieser Art sollte dann eine Verringerung des Bedarfs an Mitteldruckdampf ermöglichen und würde eine Methode zum Verdichten des Niederdruckdampfes mit mechanischen Mitteln darstellen.
  • Die Erfindung wird durch das oben aufgeführte Beispiel nicht beschränkt und kann vielmehr im Rahmen des Schutzbereichs der Patentansprüche auf verschiedene Art und Weise variiert werden.

Claims (9)

1. Verfahren zur Endeindampfung von Schwarzlauge in mindestens zwei Eindampfungsvorrichtungen bekannter Bauart, die bezüglich der Schwarzlauge in Serie und bezüglich dem die Verdampfung antreibenden Frischdampf (Primärdampf) parallel geschaltet sind, wobei der durch die Eindampfung erzeugte Dampf (Sekundärdampf) in einer oder allen Vorrichtungen in offener Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des der bzw. den Vorrichtungen, in der bzw. denen die Lauge am höchsten konzentriert ist, zugeführten Primärdampfs höher als der Druck ist, bei dem der Primärdampf der bzw. den anderen Vorrichtungen zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Eindampfung in mindestens zwei, vorzugsweise drei oder vier, Vorrichtungen durchführt, von denen die in Laugenrichtung gesehen letzte mit Primärdampf gespeist wird, der sich bei einem höheren Druck befindet als der den anderen Vorrichtungen zugeführte Primärdampf.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Höchstdruck des Primärdampfes über dem Druck (4 bar (Überdruck)) des Niederdruckdampfes der Zellstoffabrik liegt und der Druck des Primärdampfes für die restlichen Vorrichtungen höchstens gleich dem Niederdruckniveau ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Sekundärdampfes über 0,7 bar (Überdruck) liegt, was einer Kondensationstemperatur von mehr als 115ºC entspricht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwarzlauge beim Austritt aus der in Laugenrichtung gesehen letzten Vorrichtung eine Trockensubstanzkonzentration von mehr als 70% aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verdampfung gemäß der Fallfilmtechnik durchführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Lauge höherer Konzentration enthaltenden Vorrichtungen zusammen mit der Laugezufuhr verdampften Dampf aus den Lauge niedrigerer Konzentration enthaltenden Vorrichtungen zum Scheren des Fallfilms auf der Laugenseite, bei der es sich vorzugsweise um die Innenseite der Rohre im wärmetauscher handelt, zuführt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß man den höheren Dampfdruck mit Hilfe eines Dampfstrahlers erhöht, der mit unter noch höherem Druck stehendem Treibdampf gespeist wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß man den höheren Dampfdruck mit Hilfe eines mechanischen Verdichters erhöht.
DE69520366T 1994-10-20 1995-09-05 Verfahren zur abschliessenden eindampfung von schwarzlauge Expired - Lifetime DE69520366T2 (de)

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