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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Handhaben und Einstellen der Werkzeuge einer Stanztiegelpresse zur
Verarbeitung von Papier oder Karton, und insbesondere zum Handhaben
der Werkzeuge der Stanzstation und zum Handhaben und Einstellen der
Werkzeuge der Ausbrechstation von besagter Stanztiegelpresse, einen vor
dieser verschiebbaren Wagen umfassend.
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Im allgemeinen besteht eine Stanztiegelpresse zur Herstellung
von Faltschachtelzuschnitten aus mehreren, nacheinander angeordneten
Stationen. In der richtigen Reihenfolge sind dies eine Anlege- oder
Einführstation, eine Stanzstation, eine Ausbrechstation und schliesslich
eine Auslagestation.
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Die Stanzstation einer solchen Presse umfasst gewöhnlich ein
Paar Arme, welche sich senkrecht zum Gestell der Presse, auf der
Anwenderseite von letzterer, erstrecken. In einer Ausführungform,
beispielsweise bei Maschinen, welche kleine Bogenformate verarbeiten,
erstrecken sich diese Arme ständig senkrecht zur Vorderseite des Gestells.
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Jeder dieser Arme enthält, auf seiner Innenfläche, zwei
Gleitschienen, in welche die Stanzwerkzeuge bei ihrer Entnahme aus der
Stanzstation geschoben werden. Eine neue, durch die Stanztiegelpresse
auszuführende Arbeit erfordert den Austausch der alten Werkzeuge mit
neuen, der neuen Arbeit angepassten Werkzeugen.
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In den bis anhin bekannten Vorrichtungen erfolgt der
Austausch oder der Wechsel der Stanzwerkzeuge bereits mittels eines
Hilfswagens, welcher zwei Längsträger umfasst, die einander gegenüber
zwischen zwei Seitengestellen angebracht sind. Diese Längsträger
enthalten, auf ihren Innenflächen, zwei Gleitschienen, wobei ein Paar
derselben zur Aufnahme eines neuen Werkzeuges bestimmt ist. Bei einem
Arbeitswechsel wird der Wagen gegenüber die Öffnung der Arme der
Stanzstation gebracht, nachdem aus diesen Armen eines der vorher in der
Stanztiegelpresse verwendeten Werkzeuges gezogen wurde. Dann führt
man dieses Werkzeug in das freigelassene Gleitschienenpaar des Wagens
ein, blockiert es in horizontaler Stellung in seinen Gleitschienen und dreht
die Einheit, bestehend aus dem neuen Werkzeug, dem gebrauchten
Werkzeug und den Längsträgern, in vertikaler Ebene um 180º, so dass das
neue Werkzeug genau gegenüber der Gleitschienen der Arme positioniert
ist, man befreit das neue Werkzeug aus seinen Verriegelungen und kann
es somit in die Stanzstation einsetzen, wo es erneut verriegelt wird.
Anschliessend muss der Wagen vor der Maschine entfernt und das alte
Werkzeug vom Wagen abgeladen werden, so dass das zweite neue
Stanzwerkzeug aufgeladen und der Arbeitsvorgang erneut begonnen
werden kann. Bei dieser Art von Vorrichtungen wird der Wagen meist quer
zur Stanzstation verschoben.
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Die Ausbrechstation der Stanztiegelpresse umfasst ebenfalls
Ausbrechwerkzeuge, welche bei einem Arbeitswechsel zwangsläufig
ausgetauscht werden müssen. Bis anhin wurde dieser Austausch manuell
vorgenommen. Aufgrund der Dimensionen und des verhältnismässig
beträchtlichen Gewichtes waren für diese Arbeit jedoch zwei Personen
erforderlich.
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Diese Ausführung weist unter anderem den Nachteil auf, dass
das Aufladen und Abladen der Stanzwerkzeuge auf einem Wagen erfolgen
muss, und dass für das Aufladen und Handhaben der Werkzeuge zwei
Personen erforderlich sind, was ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt und
somit einen unvorteilhaften Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der
Stanztiegelpresse hat, welche während des ganzen Arbeitsvorgangs
stillstehen muss. Ebenfalls kann erwähnt werden, dass die
Ausbrechwerkzeuge in Magazinen gelagert werden, die in der
Arbeitsfläche vor der Presse angeordnet sind, was sich ungünstig auf den
Gebrauch der Presse auswirkt, da die Bewegungsfreiheit ihrer Anwender
eingeschränkt ist. Zudem, was die Ausbrechwerkzeuge anbelangt, müssen
solche verwendet werden, welche vorher auf einer unabhängigen
Einstellvorrichtung eingestellt worden sind, was wiederum ein zusätzliches
Engagement seitens des Anwenders der Presse darstellt.
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Daher ist es angebracht, um die gesamte Produktion einer
Stanztiegelpresse zu steigern und gleichzeitig die durch die Verwendung
einer Handhabungs- und Einstellvorrichtung entstandenen Kosten zu
verbessern, die Stillstandszeiten, welche von den Einstellungen und den
Arbeitswechseln herrühren, auf ein Minimum zu beschränken und den
Freiraum vor der Presse nach dem Austausch der verschiedenen Stanz-
und Ausbrechwerkzeuge der Stanzpresse zu räumen.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die vorerwähnten
Unzulänglichkeiten zu beseitigen. Zu diesem Zweck bezieht sich die
Erfindung auf eine Vorrichtung gemäss Patentanspruch 1.
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Besser verständlich wird die Erfindung bei der Prüfung einer
ihrer Ausführungsformen, die durch die beigelegten Zeichnungen
veranschaulicht werden, in welchen
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- Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer
Stanztiegelpresse, ausgestattet mit einer Vorrichtung zum Handhaben und
Einstellen,
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- Fig. 2 eine Perspektivansicht einer Vorrichtung zum
Handhaben und Einstellen,
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Fig. 3 eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Handhaben
und Einstellen,
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- Fig. 4 eine Schnittansicht gemäss IV-IV von Fig. 3,
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- Fig. 5 eine Schnittansicht gemäss V-V von Fig. 3,
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- Fig. 6 eine Teilschnittansicht der Verriegelungsvorrichtung
des falschen Rahmens in bezug auf die Tragrahmen und,
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- Fig. 7 eine Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung zur
Sicherstellung der Winkelstellung des die Ausbrechwerkzeuge tragenden
Drehmagazins darstellen.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Gesamtansicht einer
Stanztiegelpresse 1, die mit einer Vorrichtung zum Handhaben und
Einstellen 2 ausgestattet ist. Die Stanztiegelpresse 1 umfasst gewöhnlich
eine Anlegestation 3, eine Stanzstation 4, eine Abfallausbrechstation 5 und
eine Auslagestation 6. Um auf rationelle Art rund um die Stanztiegelpresse
1 arbeiten zu können, wird ein Podium 7 hinzugefügt.
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Die Stanzstation 4 enthält, in ihrer Fläche 8, eine Öffnung 9,
um die Stanzwerkzeuge 10 bei ihrer Einführung in oder Entnahme aus der
Stanzstation 4 durchzulassen. Auf jeder Seite dieser Öffnung 9 sind zwei
Arme 11 und 12 eingerichtet. Diese Arme 11 und 12 sind zum Tragen der
Stanzwerkzeuge 10 bestimmt, wenn diese in die Stanzstation 4 eingeführt
oder aus ihr entnommen werden. In der Ausführung von Fig. 1 sind diese
Arme 11 und 12 fest an der Fläche 8 der Stanzstation 4 befestigt. In einer
anderen Ausführung der Maschine sind diese Arme 11 und 12 so
angebracht, dass sie um eine Achse in der Nähe der Fläche 8 drehen
können. Im allgemeinen enthalten diese Arme auf jeder ihrer Innenflächen
zwei übereinanderliegende Gleitschienen, in welche die Seitenränder der
Stanzwerkzeuge 10 eingreifen. Das von der Fläche 8 entfernte Ende der
Arme 11 und 12 umfasst ebenfalls ein Befestigungsorgan 64 mit
Drehzapfen, um welchen die Stanzwerkzeuge 10 gedreht werden können
(siehe Fig. 4), um an diesen Einstell- und Wartungsarbeiten vorzunehmen.
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Die Abfallausbrechstation 5 umfasst eine obere, vertikal
verschiebbare Wiege und eine untere, ebenfalls vertikal verschiebbare
Wiege. Ausserdem enthält sie eine zentrale Wiege, auch sie verschiebbar,
die zwischen der oberen und der unteren Wiege angeordnet ist. Die obere
und die untere Wiege sind mit Gleitschienen ausgestattet, um das obere
Ausbrechwerkzeug 13, beziehungsweise das untere Ausbrechwerkzeug 14
aufzunehmen, während die zentrale Wiege für die Aufnahme einer
gelochten Platte 15 bestimmt ist, welche Öffnungen enthält, die auf ihrer
Fläche entsprechend der Stellung der auszubrechenden Abfälle verteilt
sind.
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Die Stanztiegelpressen des Types von Fig. 1 sind für die
Ausführung einer grossen Anzahl von verschiedenen Arbeiten bestimmt,
was den recht häufigen Austausch der Stanz- 10 und Ausbrechwerkzeuge
13, 14 und 15 erfordert. Diese Stanz- 10 und Ausbrechwerkzeuge 13, 14
und 15, von mehr oder weniger rechteckiger Form, sind wegen ihres
Formats, welches flächenmässig einen Quadratmeter übersteigen oder, für
gewisse Maschinenformate, sogar bis zu zwei Quadratmetern betragen
kann, schwer zu bedienen. Um diese Bedienung zu erleichtern und die
Zeitverluste während dem Austausch der Stanz- und Ausbrechwerkzeuge
zu verkürzen, verwendet man eine Vorrichtung zum Handhaben und
Einstellen 2, welche sich von einer Ruhestellung ausserhalb des
Betriebsbereiches der Maschine in eine Betriebsstellung gegenüber den
Armen 11 und 12 und der Abfallausbrechstation 5 verschieben kann.
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Fig. 2 ist eine Perspektivansicht einer Vorrichtung zum
Handhaben und Einstellen 2, die ein Gestell 16 umfasst, welches so
eingerichtet ist, dass es zwei Arbeitsbereiche, d.h. einen ersten
Arbeitsbereich 17 für die Stanzwerkzeuge und einen zweiten
Arbeitsbereich 18 für die Ausbrechwerkzeuge, aufweist. Der erste
Arbeitsbereich 17 befindet sich zwischen der rechten Seitenwange 19 und
der zentralen Wange 20 des Gestells 16 und der zweite Arbeitsbereich 18
befindet sich zwischen der Seitenwange 21 und der zentralen Wange 20
des Gestells 16. Die rechte und die linke Seitenwange 19 und 21 sowie die
zentrale Wange 20 sind in der Nähe ihres Unterbaus durch zwei
Abstandhülsen 22 und 23 miteinander verbunden. Der erste Arbeitsbereich
17 ist mit einem Drehmagazin 24 ausgestattet, das aus zwei Drehhebeln
25 und 26 besteht, die durch zwei Querstangen 27 und 28 miteinander
verbunden sind. Die Drehhebel 25 und 26 drehen um Lager, welche im
oberen Teil der rechten Seitenwange 19 und im oberen Teil der zentralen
Wange 20 des Gestells 16 eingerichtet sind. Jeder Drehhebel 25 und 26 ist
ausserdem mit zwei Befestigungsorganen 29 und 30 mit Drehzapfen
ausgestattet, die in bezug auf die Drehachse, welche von den in der
rechten Seitenwange 19 und in der zentralen Wange 20 eingerichteten
Lagern definiert ist, symmetrisch angeordnet sind. Diese
Befestigungsorgane 29 und 30 sind dazu bestimmt, einerseits im
Befestigungsorgan 29, das Austauschstanzwerkzeug 31 aufzunehmen,
welches in die Stanzstation 4 anstelle des auszutauschenden
Stanzwerkzeuges 10 eingeführt wird (siehe Fig. 1), das seinerseits in das
Befestigungsorgan 30 des Magazins 24 eingeführt wird. Die einzelnen
auszuführenden Arbeiten für diesen Austauch der Stanzwerkzeuge werden
später in der Beschreibung erläutert.
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Der zweite Arbeitsbereich 18 umfasst ebenfalls ein
Drehmagazin 32, welches aus seitlichen Stützplatten 33, 34 und 35
besteht, die mit Gleitschienen 36 und 65 ausgestattet sind, um die oberen
und unteren Ausbrechwerkzeugrahmen 37, 38, 39 und 40 sowie einen
Zurichtebogen 78, der die Einstellung der Stellung der oberen
Ausbrechstifte 79 erleichtert, aufzunehmen. Die seitlichen Stützplatten 33
sind mit Lagern versehen, welche ihre Drehung in bezug auf die linke
Seitenwange 21 und die zentrale Wange 20 gestatten. Die seitlichen
Stützplatten 34 und 35 sind auf Gleitschienen angebracht, um ihre
Verschiebung in bezug auf die Stützplatten 33 zu ermöglichen. Eine
ausführlichere Beschreibung dieses Drehmagazins 32 erfolgt später unter
Bezugnahme auf Fig. 3, 4 und 5. Die Vorrichtung zum Handhaben und
Einstellen 2 ist ausserdem mit kleinen Rollen 41 ausgestattet, die an den
unteren Enden der Füsse 42 der Vorrichtung zum Handhaben und
Einstellen 2 angeordnet sind (siehe Fig. 3), welche letztere das Podium 7
in Rillen, welche in diesem eingerichtet sind, durchqueren. Die Rillen sind
an einem ihrer Enden offen, so dass die ganze Vorrichtung 2 leicht in ihre
Stellung "in Betrieb" vor der Maschine gebracht oder aus dieser Stellung
zurückgezogen werden kann, um eine Stellung "ausser Betrieb" in der
Nähe der Stanztiegelpresse 1, an einem Ort, wo sie die Anwender der
letzteren nicht behindert, einzunehmen.
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Fig. 3 ist eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Handhaben
und Einstellen 2, welche die Anordnung des Drehmagazins 24 für die
Stanzwerkzeuge 10 und 31 in seinem Arbeitsbereich 17 und die
Anordnung des Drehmagazins 32 für die Ausbrechwerkzeugrahmen 37,
38, 39 und 40 in seinem Arbeitsbereich 18 darstellt. Wie in dieser
Beschreibung bereits erläutert wurde, ist das Drehmagazin 24 so
eingerichtet, dass es um eine Achse 44, welche durch das Lager 46 in der
rechten Seitenwange 19 und durch das Lager 45 in einer der Wände der
zentralen Wange 20 verläuft, drehen kann. Diese Lager 45 und 46 stützen
ebenfalls die Drehhebel 25 und 26 in ihrer Mitte. Die rechte Seitenwange
19 enthält eine konventionell hergestellte Verriegelungsvorrichtung 47,
welche einen Stift 48 umfasst, der mit einem Griff ausgestattet ist und in
Löcher 49 eingreift, die im Drehhebel 25 eingerichtet sind. Wie anhand der
Beschreibung von Fig. 4 ersichtlich wird, kann durch die Anordnung dieser
Löcher 49, das Drehmagazin 24, beim Aufladen und Abladen der
Stanzwerkzeuge, in mehreren Stellungen verriegelt werden. Die zentrale
Wange 20 ist ausserdem mit Hilfe von geschweissten Blechen angefertigt,
so dass sie einen Lagerbereich 50 bildet, welcher zur Lagerung gewisser
Bestandteile der Stanz- oder Ausbrechwerkzeuge gebraucht wird.
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Das Drehmagazin 32 für die Ausbrechwerkzeugrahmen 37, 38,
39 und 40 befindet sich im Arbeitsbereich 18 und ist so eingerichtet, dass
es um zwei Drehzapfen 51 drehen kann, welche in einem Lager 52, das an
der anderen Wand der zentralen Wange 20 befestigt ist, und in einem
anderen Lager 53, das an der linken Seitenwange 21 befestigt ist, gehalten
werden. Die Stützplatten 33 sind mit den Drehzapfen 51 fest verbunden,
verlaufen durch ihre Mitte, und können daher um dieselben drehen. Einer
der Drehzapfen 51 ist an seinem Ende, welches sich in der Nähe der
linken Seitenwange 21 befindet, mit einem Flansch 54 ausgestattet, der
von mehreren Kerben 55 durchbohrt ist (siehe Fig. 5), in die der Stift 56
der Verriegelungsvorrichtung 57, die ihrerseits an der linken Seitenwange
21 befestigt ist, eingreift. Der falsche Rahmen 66, gebildet aus
Gleitschienen 58 und 59, welche die Stützplatten 34 und 35 verbinden, ist
so angebracht, dass er sich von einer Endstellung in eine Mittelstellung
und in eine zweite Endstellung auf den Stützplatten 33 verschieben kann.
Der falsche Rahmen 66 kann in jeder der Stellungen, welche er einnimmt,
mittels einer Verriegelungsvorrichtung 60 verriegelt werden (siehe Fig. 5).
Wenn sich die Vorrichtung 2 in einer "in Betrieb"-Stellung befindet, liegt sie
über Rollen 61 und 62 auf Schienen 80 (dargestellt in strichpunktierten
Linien), so dass ihre vertikale Stellung, in bezug auf die Stanz- und
Ausbrechstationen, sichergestellt ist. Demzufolge berühren die kleinen
Rollen 41, in dieser Stellung, den Boden 63 nicht mehr (siehe Fig. 4).
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Fig. 4 ist eine Schnittansicht gemäss IV-IV von Fig. 3, welche
die Stellung darstellt, in die das Magazin 24 drehend verschoben werden
muss, um die Vorrichtung 2 aus ihrer "ausser Betrieb"-Stellung nehmen
und in ihre "in Betrieb"-Stellung bringen zu können oder umgekehrt. Zu
diesem Zweck werden die Drehhebel 25 und 26 in die Stellung 25a und
26a verschoben, so dass die Stanzwerkzeuge 10 und 31 eine Stellung 10a
und 31a einnehmen, in welcher sie den Armen 11 und 12 der Stanzstation
4, hier dargestellt in strichpunktierter Linie, entgehen können. Diese
Zeichnung zeigt ebenfalls die Anordnung der kleinen Rollen 41 und der
Rollen 62, welche die Füsse 42 der rechten Seitenwange 19 austatten. Es
sollte erwähnt werden, dass die Befestigungsorgane 29 und 30 mit den
Befestigungsorganen 64, die von den Armen 11 und 12 der Stanzstation 4
getragen werden, identisch sind, und dass die Stanzwerkzeuge 10 und 31
deshalb ebensogut auf der Stanzstation 4 wie auf der Vorrichtung zum
Handhaben und Einstellen 2 winkelförmig verschoben werden können.
Diese Funktionen werden in der Erläuterung der Betriebsweise der
Vorrichtung ausführlicher beschrieben.
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Fig. 5 ist eine Schnittansicht gemäss V-V von Fig. 3, welche die
Stellung der verschiedenen Ausbrechwerkzeugrahmen 37, 38, 39 und 40
sowie des Zurichtebogens 78 im Drehmagazin 32 darstellt. Die oberen
Ausbrechwerkzeugrahmen 37 und 40 sind in ihren jeweiligen Gleitschienen
36 auf dem falschen Rahmen 66 angebracht, während die unteren
Ausbrechwerkzeugrahmen 38 und 39 in den Gleitschienen 36 der
Stützplatten 33 angebracht sind. Der Zurichtebogen 78 ist in Gleitschienen
65 eingeführt.
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Fig. 6 ist eine Teilschnittansicht der Verriegelungsvorrichtung
60 des falschen Rahmens in bezug auf die Stützplatten 33. Die
Gleitschienen 58 und 59 werden in Lagerblocks 67 geführt, die an den
Stützplatten 33 befestigt sind. Der eine der Lagerblocks 67 ist mit der
Verriegelungsvorrichtung 60 ausgestattet, welche einen Stift 68 enthält, der
mit einem Flansch 69 versehen ist, welcher als Stützpunkt für eine Feder
72 dient, die vom Deckel 71 des Verriegelungskörpers 72 zurückgehalten
wird, welch letzterer in den Lagerblock 67 geschraubt ist. Das Ende des
Stiftes 68 greift, einer ersten Endstellung entsprechend, in eine Bohrung 73
ein, welche in die Gleitschiene 58 eingearbeitet ist. Letztere enthält
ausserdem eine zweite Bohrung 90 für die Mittelstellung des falschen
Rahmens 66 sowie eine dritte Bohrung 74 für die zweite Endstellung des
falschen Rahmens 66.
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Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung
57 zur Sicherstellung der Winkelstellung des Drehmagazins 32. Diese
Vorrichtung umfasst einen Stift 56, welcher gegen ein Federblatt 75
geschraubt ist, das durch Schrauben 76 an einer Lasche 77 der linken
Seitenwange 21 befestigt ist. Dieses Federblatt 75 ist mit einem Griff 81
ausgestattet. Der Stift 56 greift in eine der Kerben 55 des Flansches 54
ein, um das Drehmagazin 32 in der gewünschten Stellung zu blockieren.
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Wie bereits erwähnt, müssen die Stanzwerkzeuge 10 und die
oberen und unteren Ausbrechwerkzeuge 13 und 14 dann ausgetauscht
werden, wenn eine andere Arbeit mit der Stanztiegelpresse 1 ausgeführt
werden soll, oder wenn gebrauchte oder beschädigte Werkzeuge ersetzt
werden müssen. Um den Austausch der Stanz- und Ausbrechwerkzeuge
vorzunehmen, bereitet der Anwender die Vorrichtung zum Handhaben und
Einstellen ausserhalb der Stanztiegelpresse 1 vor. Er präpariert ein erstes
Stanzwerkzeug 31 auf dem Befestigungsorgan 30 des Drehmagazins 24
vor. Dann betätigt er die Drehhebel 25 und 26 um einen Winkel von 30º, so
dass das Stanzwerkzeug 31 die Stellung 31a von Fig. 4 belegt. Zu diesem
Zeitpunkt, trägt das Befestigungsorgan 29 kein Stanzwerkzeug.
Anschliessend bereitet er ein oberes Ausbrechwerkzeug 13a im
Werkzeugrahmen 40 vor und führt den Zurichtebogen 78 in seine
Gleitschienen 65 ein. Das obere Ausbrechwerkzeug 13a sowie der
Zurichtebogen 78 werden im Werkzeugrahmen 40 und in den
Gleitschienen 65 blockiert. Der Bedienungsmann positioniert dann jeden
der oberen Ausbrechstifte gemäss der Konfiguration der Abfälle, welche
vom Aspekt des Zurichtebogens 78 gegeben wird. Um dieses Einstellen
der Stellung der Ausbrechstifte auszuführen, wird der falsche Rahmen 66
eine Mittelstellung, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist (dritte Bohrung 90)
belegen. Wenn die oberen Ausbrechstifte 79 eingestellt worden sind, wird
der Zurichtebogen, welcher zum Stanzwerkzeug 13a gehört, aus seinen
Gleitschienen genommen und im Lagerbereich 50 gelagert. Ein unteres
Ausbrechwerkzeug 14a wird nun vorbereitet. Dieses wird im unteren
Werkzeugrahmen 39 verriegelt, bevor man den falschen Rahmen 66
entriegelt und in seine untere Stellung bringt und die unteren
Ausbrechstifte 82 gegenüber den oberen Ausbrechstiften 79 montiert,
wobei letztere vorher in ihrer Arbeitsteilung, welche der Stellung der
auszubrechenden Abfälle entspricht, blockiert wurden. Zuletzt entriegelt
man das Drehmagazin 32 durch Betätigung der Verriegelungsvorrichtung
57 und dreht es um 180º, um die Gleitschienen 36 und die Gleitschienen
65 der anderen Hälfte des Magazins 32 in die Stellung zu bringen, welche
vorher die Ausbrechwerkzeuge innehatten, die man gerade eingestellt hat.
Die Vorrichtung zum Handhaben und Einstellen ist somit bereit für den
Austausch der verschiedenen Werkzeuge, welche gegenwärtig in der
Stanztiegelpresse 1 in Gebrauch sind. Es sollte noch einmal erwähnt
werden, dass all diese Vorbereitungsarbeiten, d.h. das Einstellen der
verschiedenen Werkzeuge, ausserhalb der Nutzfläche der
Stanztiegelpresse 1 ausgeführt worden sind, die ununterbrochen
weiterarbeiten kann. Ist die laufende Arbeit beendet, wird die Presse
gestoppt und die gebrauchten Stanz- und Ausbrechwerkzeuge 10, 13 und
14, welche man austauschen muss, werden befreit. Diese Werkzeuge
werden unvollständig aus der Presse herausgenommen und man bringt die
Vorrichtung 2 durch Einführung in die Rillen 43 des Podiums 7 vor die
Stanz- 4 und Ausbrechstationen 5. Das Magazin 24 wird um 30º im
Gegenuhrzeigersinn gedreht, so dass die Ladeebene der Stanzwerkzeuge
horizontal ist. Die oberen Teile der Magazine 24 und 32 sind frei von
jeglichen Werkzeugen und die auszutauschenden Werkzeuge können
leicht auf dieselben verlegt werden. Sobald das Stanzwerkzeug 10 auf den
Befestigungsorganen 30 verriegelt ist, dreht man das Drehmagazin 24 um
30º im Uhrzeigersinn, so dass die Vorrichtung 2 später parallel zur
Stanztiegelpresse 1 verschoben werden kann, und das auszutauschende
Stanzwerkzeug 10 und das neue Stanzwerkzeug 31 nicht gegen die Arme
11 und 12 der Stanzstation 4 stossen. Unverzüglich nachher werden die
gebrauchten Ausbrechwerkzeuge 13 und 14 auf das Drehmagazin 32
geladen. Sie werden in ihren Werkzeugrahmen 37 und 38 verriegelt. Man
zieht die Vorrichtung 2 vollständig vor der Stanztiegelpresse 1 zurück. Der
Platz vor den Stanz- 4 und Ausbrechstationen 5 ist geräumt, und man kann
nun die alte gelochte Platte 15 mit einer neuen ausgetauschen, welch
letztere aus dem Lagerbereich 50 genommen wird. Zu diesem Zeitpunkt
kann man ebenfalls die Stanzplatte, nicht dargestellt, des gebrauchten
Stanzwerkzeuges 10 ausgetauschen. Die neue Stanzplatte wird auch aus
dem Lagerbereich 50 genommen, welcher also die alte gelochte Platte 15
und die alte Stanzplatte enthält. Man dreht das Drehmagazin einmal um
90º im Uhrzeigersinn. In dieser Stellung, wird der falsche Rahmen 66
erneut verschoben, so dass der Zwischenraum zwischen den neuen
Ausbrechwerkzeugen 13a und 14a dem Zwischenraum der Wiegen der
Ausbrechstation 5 der diese aufzunehmenden Stanztiegelpresse
entspricht. Das Drehmagazin 32 wird zum zweiten Mal um 90º in der
gleichen Richtung gedreht. Die Vorrichtung 2 wird gegenüber die Stanz- 4
und Ausbrechstationen 5 der Stanztiegelpresse 1 zurückgebracht. Das
Magazin 24 wird erneut um 30º im Gegenuhrzeigersinn gedreht und man
kann somit die neuen Stanz- 31 und Ausbrechwerkzeuge 13a und 14a
nacheinander in die Maschine eingeführen. Wenn das Drehmagazin 24 in
seine primitive Winkelstellung zurückgebracht worden ist, wird die
Vorrichtung 2 vollständig vor der Presse zurückgezogen und man kann die
Einführung der neuen Stanz- und Ausbrechwerkzeuge in die Maschine
vervollständigen, und sie dann in ihren jeweiligen Arbeitsstellungen
verriegeln. Die Presse kann also die neue Arbeit in Angriff nehmen und
während der Dauer derselben ist es möglich, mit Hilfe der Vorrichtung 2
eine andere auszuführende Arbeit vorzubereiten.