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Maschine zum Falten und Verpressen offener, eckiger Schachteln aus
Pappe o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Herstellen offener, eckiger
Schachteln aus Pappe o. dgl. mit durch eingefaltete Seitenlappen gebildeten Doppelwänden.
Bei solchen Maschinen werden meist die in Schachtelform gefalteten Zuschnitte durch
ein Fördermittel, das den- Schachteln entsprechend gestaltete -Zellen hat, an eine
Preßvorrichtung weitergeleitet, durchdie diedenSchachtelzuschnitten durch dieFaltoperationengegebeneForm
festgelegt oder verbessert werden soll. Es sind z. B. Maschinen bekannt, bei denen
die vorgeformten, in die hohlen Glieder einer Förderlette eingesetzten Schachteln
mittels eines ausdehnbaren Stempels verpreßt werden. Ein solches kurzdauerndes Verpressen
genügt aber nicht, um die gewünschte Wirkung herbeizuführen. Es ist auch vorgeschlagen
worden, eine solche Förderkette über ein großes Rad laufen zu lassen, das eine Mehrzahl
radial verschiebbarer Preßvorrichtungen trägt, die im Inneren der in den hohlen
Gliedern enthaltenen Schachteln einen federnden Druck ausüben sollen. Dies stellt
eine verwickelte und umfangreiche Einrichtung dar, die außerdem nur eine verhältnismäßig
niedrige Preßwirkung herbeiführt: Ferner ist eine 'Maschine bekannt, bei der jedesGlied
einerKette als Ziehschacht ausgebildet und einem Faltkolben zugeordnet ist, der
auch .das nachträglicheVerpressen ausführen soll.''DieSchachtelwände werden hierbei
zwischen dem starren Hohlkörper und dem Kolben festgehalten; aber hierdurch wird
keine, die Form der Schachteln verbessernde Preßwirkung erreicht.
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Bei der Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Schachteln
nicht in den Zellen nachgepreßt, sondern dieses Nachpressen wird auf einem zweiten
klotz- bzw. dornähnlichen Schachtelstützhalter tragenden Fördermittel vorgenommen,
das in zeitlicher Übereinstimmung mit dem ersten Fördermittel beweglich und derart
angeordnet .ist,.daß sich an einer Stelle seiner Bewegungsbahn die in dieZellen
des ersten Fördermittels eingebrachten Schachteln mit der offenen Schachtelseite
gerade :gegenüber einem Stützhalter des zweiten Fördermittels befinden. Erfindungsgemäß
werden an dieser Übergabestelle die Schachteln durch einen auf der Außenseite des
Schachtelbodens einwirkenden Stößel aus den Zellen herausgedrückt und, mit ihrem
offenen Endevoran, auf denStützhalter aufgeschoben, so daß dadurch dievorläufig
gefalteten Seitenlappen endgültig eingefaltet werden. Während des weiteren Vorschubes
des zweiten Fördermittels erfolgt dann das Verpressen der Faltungen durch Preßwerkzeuge
oder benachbarte Stützhalter, die die Schachteln von außen gegen ihre inneren Stützhalter
pressen. Hierdurchwird einehoc'hleistungsfähi.geSchachtelmaschine geschaffen, die
mit möglichst einfachen
Mitteln eine Preßwirkung herbeiführt, deren
Dauer und Stärke beliebig bemessen werden kann.
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Es ist auch eine Maschine zum Herstellen von kegelstumpfförmigen Papierbechern
bekannt, die zwei in zeitlicher Übereinstimmung miteinander bewegliche Fördermittel
hat, wobei in den zellenartigen Gliedern des ersten Fördermittels bereits ein Vorfalten
ausgeführt wird, ehe die Überführung in das zweite, dem Verpressen derFaltung dienendeFördermittel
erfolgt; doch eignet sich diese Maschine nicht zum Herstellen von Schachteln mit
parallelen Wänden.
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Um die Schachteln von außen gegen ihre inneren Stützhalter zu pressen,
sollen erfindungsgemäß die Halter in ihrer Gestalt der Innengestalt der Schachteln
entsprechen und so auf einer endlosen Förderkette angeordnet sein, daß die Schachteln
auf je einen Halter aufgeschoben werden können, wenn sich diese längs eines gekrümmten
Teiles der Bewegungsbahn der Förderkette befinden, während die Seitenwandungen der
Schachteln, die zwischen benachbarten Haltern liegen, durch die Halter zusammengepreßt
werden, wenn diese in einen gestreckteren Teil der Bewegungsbahn gelangen. DieDauer
dieser Preßwirkung hängt von der Länge dieses Teiles oder dieser Teile der Bewegungsbahn
ab und kann leicht ausreichend bemessen werden, um die für das Koagulieren des bei
der Herstellung der Schachteln verwendeten Leimes notwendige Zeit zu decken.
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Endlose Förderketten sind bekannt, bei denen die zu befördernden Behälter
zwischen zwei gegenseitig beweglichen Teilen festgehalten werden, die an zwei benachbarten
Kettengliedern befestigt sind. Ein Verpressen der Wandungen des Behälters findet
bei diesen Einrichtungen nicht statt.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
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Fig. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine Schachtelherstellungsmaschine
gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 ist ein längs der Linie 11-II der Figur i geführter Querschnitt.
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Fig. 3 ist eine Vorderansicht eines Teiles der in Fig. i und :2 dargestellten
Maschinen. Fig. .4 und 5 zeigen einen Schachtelrohling in zwei verschiedenen Stadien
der Faltung. Fig.6 ist ein Querschnitt, geführt längs der Linie VI-VI der Fig.7,
welche eine Seitenansicht einer zweiten Ausführung des Förderers mit Haltern und
anhängenden Preßaliedern zeigt.
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Fig.8 ist ein Querschnitt, geführt längs der Linie VIII-VIII der Fig.
9, welche ein drittes Ausführungsbeispiel eines Förderers in Seitenansicht und teilweise
im Schnitt zeigt.
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Die in Fig. i bis 3 dargestellte Maschine ist in erster Linie geeignet
für dieHerstellung von Schachteln aus Rohlingen der in Fig. 4. gezeigten Gestalt;
dieseRohlinge weisen einen rechteckigen Bodenteil i und mit den langen .bzw. kurzen
Seiten des Bodenteils zusammenhängende Teile 2, 2 und 3, 3 auf, wobei die Teilet,
2 zweilagig und mit seitlichen, zur Bildung der Ecken der Schachtel geeigneten Lappen
4 versehen sind. Derartige bekannte Schachtelrohlingekönnen aus einerfortlaufenden
Bahn in einer keinen Bestandteil der Erfindung bildenden Weise hergestellt werden.
Die verschiedenen Teile der Maschine werden getragendfirchzwei Seitenra'hm.en 5,
6, die miteinander durch Querträger 7, 8, 9, io verbunden sind. Die Querträger 7
und 8 tragen einen Falttisch i i, in welchem drei in ihrer Gestalt den Böden i der
Schachteln entsprechende Öffnungen 12 vorgesehen sind, die mit ihren Längskanten
nebeneinander in der Querrichtung der Maschine angeordnet sind. An der Oberseite
des Tisches i sind längs einander gegenüberliegenden Seiten der Öffnungen 12 Paare
von langgcstreckten Platten 13 angeordnet, von denen jedes Paar als Zuführungsbahn
für die mit ihren langen Seitenteilen 2,2 auf den Platten ruhenden Schachtelrohlinge
dient. Oberhalb der Reihe der Öffnungen ierstreckt sich ein Träger 15, welcher gegenüber
jeder Öffnung einen Faltkolben 14 trägt, dessen Gestalt derjenigen der Öffnung entspricht.
Der Träger 15 wird getragen von zwei senkrecht beweglichen Schlitten 16, 16, die
in den Seitenrahmen 5, 6 gleitbar angeordnet sind und deren jeder an seinem unteren
Ende einen durch das gegabelte Ende eines' an einer Welle 18 befestigten Armes i9
umfaßten Zapfen oder eine Rolle 17 trägt. An dieser Welle ist ferner ein an seinem
freien Ende eineRolle2i tragenderArm2o starr befestigt; die Rolle 2i läuft in einer
Kurvennut einer Kurven- oder Nockenscheibe 22, die auf einer in den Seitenrahmen
gelagerten ständig umlaufenden Nockenwelle 23 angebracht ist. Auf dieser Nockenwelle
sind auf der Außenseite der Seitenrahmen 5, 6 zwei weitere Kurven-oder Nockenscheiben
24 bzw. 25 befestigt, von denen jede mit einer Rolle z6 zusammenarbeitet, die an
dem einen Ende eines in einer senkrechten Ebene parallel zu dem Träger 15 schwingenden
zweiarmigen Hebel 17 angebracht ist. An ihren entgegengesetzten oberen Enden sind
die Hebel 27 gegabelt, wobei das gegabelte Ende einen Bolzen 28 umfaßt, welcher
zwei Führungsstangen 29,:29 bzw. 30, 30 starr miteinander verbindet, von
denen je eine auf jeder Seite des Trägers 15 angeordnet und in der Längsrichtung
desselben verschiebbar
gelagert ist: An jeder der Führungsstangen
29,30 sind drei Faltfinger 31 bzw. 32 befestigt, welche mit ihren unteren
Enden in in den Platten 13 und dein Tisch i i vorgesehene, parallel zu den Führungsstangen
verlaufende Nuten hineinragen.
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Eine in den Seitenrahmen 5, 6 gelagerte Welle 33 verläuft parallel
zu der Reihe von Öffnungen 12 und senkrecht unterhalb derselben. Auf dieser Welle
ist gegenüber jeder der Öffnungen je eine Trommel 34 befestigt, welche zwölf radial
an ihrem Umfang angeordnete und den Öffnungen i2 entsprechend gestaltete Öffnungen
oder Zellen 35 aufweist. Auf der Welle 33 ist ferner ein Zahnrad 36 befestigt, welches
mit einem Zahnrad 3, kämmt; das Zahnrad 37 ist puf einem an dein Seitenrahmen 6
starr befestigten Achszapfen 38 frei drehbar gelagert. An dein Zahnrad 37 ist ein
sechsarmiges Maltheserkreuz 39 befestigt, welches durch ein auf einer Transinissionswelle
41 angebrachtes Treibglied 4o zwangsläufig gesteuert wird. Diese Welle ist mittels
Räder 42, 43 getrieblich verbunden mit einer im Uhrzeigersinne ständig umlaufenden
Hauptwelle 4.4. (Fig. i). Mittels weiterer Räder 45, 46 ist die Hauptwelle 4.4 ferner
getrieblich verbunden mit der Nockenwelle 23, wobei die Übersetzungen der verschiedenen
Räder so bemessen sind, daß die Nockenwelle 23 eine Umdrehung und die Trommelwelle
33 eine Zwölfteliundrehung während je zweier Umdrehungen der Hauptwelle 44 ,ausführen.
In dieser Weise werden die Zellen 3-5 veranlaßt, nacheinander eine Aufnahmestellung
senkrecht unterhalb der Öffnungen 12 einzunehmen. An der Unterseite des Tisches
i i erstrecken sich von jeder der Öffnungen 12 aus Ausnehmungen 47 in der Bewegungsrichtung
der Zellen 35.
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Die Trommelwelle 33 ist mittels der Räder 48, 49 getrieblich veübunden
mit einer parallel zii der Welle 33 verlaufenden und gegenüber jeder der Trommeln
34 je ein Kettenrad 51 tragenden Welle 5o. Durch diese Kettenräder werden drei Förderketten
52: angetrieben, die über entsprechende Räder auf einer in den Zeichnungen nicht
dargestellten oberen Welle laufen, welche zweckmäßig in an den Seitenrahmen 5, 6
befestigten Ständern 53 gelagert ist. Jedes zweite Glied 54 der Förderketten entspricht
in seiner Gestalt den inneren Abinessungen der herzustellenden Schachteln, und zwischen
je zwei benachbarten Haltern oder Gliedern 54 ist eine Preßpl,atte 55 in geeigneter
Weise derart an der Kette angebracht, daß sie, wenn die Kette gestreckt wird, gegen
die von einander benachbarten Haltern getragenen Schachteln gepreßt wird. Mittels
der Kettenräder 51 werden die Kettenglieder schrittweise im Uhrzeigersinn bewegt,
derart, daß sich während ihres Stillstandes immer je einer ihrer Halter in einer
senkrechten Aufnahmestellung gegenüber einer Zelle 35 befindet. Parallel zur Trommelwelle
33 und nahe dein Umfang der Trommel 3-4 ist eine feste Faltplatte 56 angeordnet,
deren eine Kante nahe der Übergangslage zwischen den Trommeln 34 und den Ketten
52 verläuft, in welcher Lage die Zellen und die Halter einander gegenüberliegen.
An ihrer entgegengesetzten, auf die Bewegungsrichtung der Zellen zu liegenden Kante
ist die Platte 56 mit Ausnehmungen 57 für den freien Durchgang von drei umlaufenden,
auf einer Welle 58 befestigten und gegenüber je einer der Tromrneln 34 angeordneten
Faltglieder 59 versehen. Die Welle 58 ist mittels der Zahnräder 6o, 6i getrieblich
verbunden mit einemKettenrad62, welches mittels einer nicht dargestellten endlosen
Kette von einem Kettenrad 63 auf der Welle 41 aus angetrieben wird, derart, daß
bei jeder Weiterschaltung der Trommel 34 die Welle 58 veranlaßt wird, eine Umdrehung
im Uhrzeigersinn auszuführen (Fig. i). In jeder Trommel ist gegenüber der Ablieferungslage
der Zellen nahe den Förderern 52
ein den Zellen entsprechend gestalteter Stößel
64 angeordnet; diese Stößel werden von auf einer Welle65 befestigten Armen66 getragen.
Einer dieser Arme trägt eine Rolle 67, welche mit einer auf der einen Seite der
Nocken-oder Kurvenscheibe 22 vorgesehenen Nut in Eingriff steht; die Nockenscheibe
22 erteilt den Armen 66 in zeitlicher Übereinstimmung mit der Bewegung der Trommeln
34 eine Schwingbewegung, derart, daß die Stößel 64 jedesmal, wenn sich die Trommeln
im Stillstand befinden, in die Zellen und wieder aus denselben heraus bewegt werden.
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Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, sind zu beiden Seiten jeder
Kette 52 Arme 68 angeordnet, welche auf einem von den Ständern 53 getragenen Querträger
69 drehbar gelagert sind. An dem freien Ende jedes dieser Arme ist eine Rolle
70 angebracht, und die Arme sind paarweise durch Zugfedern 71 verbunden,
welche die Rollen gegen die Seiten der Ketten pressen. Diese zusätzliche Preßv orrichtung
ist in erster Linie zum Gebrauch für den Fall bestimmt, wenn die Seitenwände 2,
wie in Fig. 4 dargestellt, aus zwei zusammenhängenden, aneinander mittels Leim oder
eines anderen Klebemittels zu befestigenden Lagen bestehen. Beim Stillstand der
Kette 52 nimmt einer der Halter jeder Kette eine Ablieferungsstellung senkrecht
unterhalb der Welle 5o ein, @in welcher Stellung er von zwei Abstreifklauen 72,
72 umfaßt wird. Die Klauen 72 sind auf einer Stange 73 befestigt, welche von zwei
senkrecht beweglichen, in den Seitenrahmen 5, 6 gelagerten Schlitten 7:1, 74
getragen
wird. Jeder dieser Schlitten trägt einen Zapfen 75, der durch das gegabelte Ende
eines lose auf einer Welle 76 gelagerten Armes 77 umfaßt wird. An diesem Arm ist
ein zweiter Arm 78 starr befestigt, welcher sich längs eines der Schwingarme 66
erstreckt und eine Drehzapfenverbindung 79 mit demselben aufweist, derart, daß die
Schlitten 74 zusammen mit den Abstreifklauen 72 in zeitlicher Übereinstimmung mit
der Schwingbewegung der Arme 66 abwechselnd gehoben und gesenkt werden. Unterhalb
der in der Ablieferungsstellung befindlichen Halter 54 ist eine Gleitbahn 8o auf
dem Querträger 9 angebracht. Eine Stoßplatte 81, welche mit ihrem einen Ende auf
dem Boden der Gleitrinne aufruht, ist mit ihrem anderen Ende gelenkig verbunden
mit einer Querstange 82, die an einem lose auf der Welle 65 gelagerten Arm 83 angebracht
ist. Dieser Arm trägt eine Rolle 84, welche in eine Nut einer Kurven- oder Nockenscheibe
85 eingreift, durch welche dem Arm eine Schwingbewegung erteilt wird.
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Die in den Fig. i bis 3 dargestellte Maschine arbeitet wie folgt:
Während sich die Faltkolben 14 in ihrer in den Zeichnungen dargestellten gehobenen
Stellung befinden und die Finger 31, 32 eine Lage seitlich der Platten
13 einnehmen, werden drei Schachtelrohlinge mittels geeigneter, in den Zeichnungen
nicht dargestellter Mittel in Lagen oberhalb der Öffnungen 12 befördert. Bei der
nachfolgenden, in zwei Schritten stattfindenden Abwärtsbewegung der Kolben 14 treten
die Unterseiten der Kolben mit den Bodenteilen i der Rohlinge in Eingriff, wobei
die Rohlinge beim ersten Schritt zwischen die Platten 13 abwärts gezwängt werden,
bis sie mit der Oberseite des Tisches bündig verlaufen, derart, daß die Seitenwände
2 mit den seitlichen Lappen q. nach oben gefaltet werden und eine senkrechte Lage
einnehmen. Durch die Wirkung der Nocken- oder Kurvenscheiben a4, 25 werden'die Führungsstangen
29 und 30 nunmehr in entgegengesetzten Richtungen aufeinander zu bewegt,
so daß die seitlichen Lappen 4 durch die Finger 3 i und 3a erfaßt und veranlaßt
werden, eine zu den Seitenwänden 2 rechtwinklige Lage einzunehmen. Beim nachfolgenden
zweiten Bewegungsschritt der Faltkolben 14 werden die Schachtelrohlinge zuerst durch
die Öffnungen 12 hindurchgezwängt und sodann in die gegenüberliegenden Zellen 35
eingeführt, in welchen sie durch Reibung gehalten .werden. Durch die Wirkung der
Ränder der Öffnungen 12 sind gleichzeitig die Endwände 3 nach oben in eine senkrechte
Lage gefaltet worden, so daß die in die Zellen eingesetzten Schachtelrohlinge die
in Fig.5 dargestellte schachtelähnliche Gestalt .aufweisen. Jedoch ist die Faltung
der Schachtelrohlinge noch nicht beendet, da die Endwände 3 mit aufwärts gerichteten
Lappen 3d versehen sind, die an ihren einander zugewendeten Flächen mit Leim versehen
sind und auf die seitlichen Lappen .1 heruntergefaltet werden müssen. Durch geeignete,
z. B. auf die Oberkanten der Seitenwände :2 wirkende Mittel werden die Schachteln
daran gehindert, zusammen mit den Kolben zurückzugehen, wenn die letzteren in ihre
obere Lage und die Führungsstangen 29, 30 in ihre in den Zeichnungen dargestellten
Stellungen zurückgeführt werden. Nach der Rückkehrbewegung des Kolbens i.1 werden
die Trommeln 3:a. entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn um einen Schritt weitergeschaltet,
wobei die Ausnehmungen 47 jener vorstehenden Lappen 3u freien Durchtritt gewähren.
Durch die schrittweise Bewegung der Trommeln werden deren Zellen 35 der Reihe nach
in die Aufnahmestellung gegenüber den Öffnungen z2 gebracht, um ihrerseits in Schachtelgestalt
gefaltete Schachtelrohlinge aufzunehmen, und die derart aufgenommenen Schachteln
werden schrittweise in die Nähe der Faltplatte 56 gebracht, welche in der Bewegungsbahn
der Lappen 3« angeordnet ist. Der vorn liegende Lappen jeder Schachtel streift infolgedessen
gegen. diese Platte und wird durch dieselbe gezwungen, eine zum Boden der Schachtel
im wesentlichen parallele Lage einzunehmen. Bevor sich die Trommeln so weit weiterbewegt
haben, daß die Faltplatte auch mit dein hinteren Lappen in Eingriff treten könnte,
wird dieser Lappen von hinten durch das drehbare Faltglied 59 erfaßt und nach unten
in eine zum Boden der Schachtel im wesentlichen parallele Lage gefaltet, in welcher
Lage er gehalten wird, bis er infolge der Bewegung der Schachtel unter die Platte
56 tritt, durch welche er auch weiterhin in der gefalteten Lage gehalten wird. Während
der folgenden Bewegung der Schachtel in die Übergabestellung gegenüber einem Halter
54 werden die Lappen, indem sie mit dem Halter in Eingriff kommen, daran gehindert,
infolge der Elastizität des Schachtelmaterials wieder eine aufrechte Stellung einzunehmen.
Wenn hiernach die Arme 66 nach rechts geschwungen werden (Fig. i), wirken die Stößel
64 auf die Böden der Schachteln, so daß die letzteren aus den Zellen teerausgedrängt
und auf je einen Halter 54 geschoben werden, wobei die Lappen 3" nach unten
auf die seitlichen Lappen 4 gefaltet werden. Durch die schrittweise Bewegung der
als Übermittlungsvorrichtungen dienenden Trommeln 34 und der Ketten 52 werden aufeinanderfolgende
Zellen 35 und Halter 56 -in Gegenüberstellung gegebracht, und gleichzeitig gelangen
die mit
Schachteln versehenen Halter in einen gestreckten Teil der
Bewegungsbahn der Ketten. Durch die Streckung der Ketten werden die Preßplatten
55 in Eingriff mit den Endw 'indell 3 der Schachteln gebracht, welche infolgedessen
einer Pressung zwischen den Haltern und den benachbarten Preßplatten gebracht werden;
diese Pressung dauert so lange, wie sich die Schachteln in einer geraden Strecke
der Bewegungsbann der Ketten befinden. Durch die Pr.eßwirkung, deren Dauer durch
geeignete Wahl der Länge der Ketten nach Belieben bestimmt werden kann, werden die
verschiedenen Lagen der Endwände während der Koagulierung des Leimes fest in Berührung
miteinander gehalten; durch. die Preßwirkung wird ferner die den Schachteln durch
die vorangegangenen Faltoperationen gegebene Form verbessert. Wenn die Preßplatten
nachgiebig gemacht werden oder gegen ähnliche Platten von in der Richtung der Ketten
abweichenden Abmessungen auswechselbar sind, wird ihre Preßwirkung aufrechterhalten,
unabhängig von der Dicke der Wände der Schachteln. Nachdem sie über die oberen nicht
dargestellten Wänderäder gelaufen sind, gehen die Schachteln tragenden Halter zwischen
den Rollen 70 hindurch, durch welche die zweilagigen Seitenwände 2 der Schachteln
gegen die Halter gepreßt werden, wodurch eine Verbindung auch zwischen den Lagen
dieser Wände sichergestellt wird.
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Wenn sie bei der gekrümmten Bahn längs der Kettenräder 51 anlangen,
werden die Preßplatten 55 selbsttätig außer Eingriff mit den Endwänden der Schachteln
gebracht, so da13 die Preßwirkung aufhört. Wenn die Halter in die Ablieferungsstellung
unterhalb der Welle 5o kommen, befindet sich die Stange 73 in ihrer gehobenen Stellung,
wird aber sodann gesenkt, so daß die von den Haltern getragenen Schachteln von denselben
durch die Abstreifklauen 72 abgestreift werden und auf die Gleitbahnen 8o herunterfallen.
Die Stange wird sodann unmittelbar wieder angehoben, worauf die Ketten um einen
weiteren' Schritt weitergeschaltet werden und die beschriebene Folge von Arbeitsgängen
wiederholt wird. Durch die Stoßplatten 81 werden die fertiggestellten Schachteln
schrittweise in den Gleitbahnen 8o vorgeschoben.
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Auch bei dem in den Fig.6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
bilden die Halter 541 jeweils eins um das andere Glied einer endlosen Kette 521,
welche über ein Kettenrad 5i1 und ein Wenderad 51a läuft, und die Schachteln werden
auf die Halter aufgeschoben und von denselben abgestreift, wenn sich die Halter
längs des gekrümmten, durch das Kettenrad 5z1 bestimmten Teiles der Kette befinden.
Jedoch sind in diesem Falle die Halter so ausgebildet, daß -sie ohne die Vermittlung
besonderer Preßplatten die einander gegenüberliegenden Wandungen der Schachteln
zusammenpressen, wenn sie sich in den gestreckten Abschnitten ihrer Bewegungsbahn
zwischen den Rädern 5i1 und 5ia befinden. Für den Zweck, die Schachteln auch quer
zur Reihe der Halter zusammenzupressen, sind zwei Preßstangen go, gi vorgesehen,
und zwar eine auf jeder Seite der Bewegungsbahn der Halter; diese Preßstangen sind
gelenkig verbunden mit in festen Punkten gelagerten Armen 92. Sowohl die Stangen
go als die Stangen gi sind jeweils untereinander starr verbunden durch O_uerstücke
g3 bzw. g.4; die Querstücke 93 und 9q. sind miteinander verbunden durch Zugfedern
95, durch welche die Stangen in Richtung auf die Kette 52' zu gezogen werden.
jedes der unteren Ouerstücke 93, 94 trägt eine Rolle 96, welche mit einem auf einer
drehbaren Welle 98 befestigten Nocken 97 in Eingriff steht; die Welle
98 ist in Ständern 531 gelagert, von denen nur einer in der Zeichnung dargestellt
ist. Durch die Wirkung .des Nockens g7 werden die Stangen go, gi angehoben und infolgedessen
von der Kette 521 und den von derselben getragenen Schachteln vor jeder Weiterschaltung
der Kette hinweggeschwungen und sodann wieder unter dem Einfluß der Federn g.5 auf
dieselben zu gesenkt. Durch diese Anordnung werden also die Schachteln einer intermittierenden
Pressung quer zur Richtung der Halterreihe unterworfen, und zwar für eine beträchtliche
Zeitspanne und nicht nur augenblicksweise wie bei der in Fig. i und 2 dargestellten
Ausführung.
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Bei dem in Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiel beruht die
Preßwirkung nicht auf der Streckung des Förderers, wie es bei den beiden zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen der Fall war, und infolgedessen wird in der Längsrichtung
der Halterreihe keine Pressung ausgeübt. Die Halterblöcke 54" bilden je ein um das
andere Glied einer endlosen Kette 52", die um ein auf der Welle 5o" befestigtes
Kettenrad 51" und ein nicht dargestelltes Wenderad gelegt ist. jeder Halter trägt
zwei einander gegenüber angeordnete Druckplatten ioo, welche um Zapfen ioi schwingbar
gelagert und durch eine -in dem Halter angeordnete Zugfeder aufeinander zu gezogen
werden. Eine Verlängerung 103 jeder Platte ioo trägt eine Rolle io4, welche in der
Bewegungsbahn von zu beiden Seiten des Kettenrades 51" an demselben befestigten
und auswärts gekrümmte Ränder aufweisenden Scheiben 1o5 angeordnet
sind.
Durch diese Scheiben werden die Druckplatten in der in Fig. 8 dargestellten offenen
Stellung gehalten, während sich. die Halter um das Kettenrad herum bewegen, so daß
die Schachteln auf die Halter aufgebracht und von denselben abgestreift werden können.
Während sich die letzteren längs des übrigen Teils ihrer Bewegungsbahn befinden,
stehen die Druckplatten ioo in Berührung mit den Seitenwänden io6 der Schachteln
infolge der Wirkung der Federn 102. Sollen auch die übrigen Wände zusammengedrückt
werden, so !ist es natürlich auch bei diesem Ausführungsbeispiel möglich, die Kette
mit zwischen den Haltern angeordneten Druckplatten zu versehen.
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Die Erfindung kann auch zur Herstellung von Schachteln aus anderen
Typen von Schachtelzuschnitten Verwendung finden als denen, die oben beschrieben
und in den Zeichnungen dargestellt sind. Außerdem kann die Maschine auch beispielsweise
hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung des die Schächtel weiterleitenden ersten
Fördermittels geändert werden, ohne daß dadurch der Grundgedanke der Erfindung verlassen
wird. Ferner kann auch die Zellentrommel z. B. durch eine endlose Zellenkette oder
durch einen hin und her gehenden Schieber ersetzt werden.