DE675896C - Anordnung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen mit einfachen oder mehrfachen Schleifenwicklungen und mehrfachen Wellenwicklungen - Google Patents
Anordnung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen mit einfachen oder mehrfachen Schleifenwicklungen und mehrfachen WellenwicklungenInfo
- Publication number
- DE675896C DE675896C DES123812D DES0123812D DE675896C DE 675896 C DE675896 C DE 675896C DE S123812 D DES123812 D DE S123812D DE S0123812 D DES0123812 D DE S0123812D DE 675896 C DE675896 C DE 675896C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- commutator
- windings
- arrangement
- commutation
- arrangement according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K13/00—Structural associations of current collectors with motors or generators, e.g. brush mounting plates or connections to windings; Disposition of current collectors in motors or generators; Arrangements for improving commutation
- H02K13/10—Arrangements of brushes or commutators specially adapted for improving commutation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Motor Or Generator Current Collectors (AREA)
- Dc Machiner (AREA)
Description
S123812
Ein- und mehrfache; Schleifenwicklungen
sowie mehrfache Wellenwicklungen bei gewissen Polzahlen haben bekanntlich den Nachteil,
daß die von den gleichphasigen bzw. gleichpoligen Bürsten kurzgeschlossenen Spulen
gleichzeitig aus dem Kurzschluß heraustreten bzw. eintreten. Geringfügige Unterschiede
in der Kommutatorteilung oder in der Bolzenteilung haben dann zur Folge, daß einzelne Bürsten stark überlastet werden
und zum Feuern neigen. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es bereits bekannt, die
Wicklung so auszubilden, daß die Lamellenzahl durch die Polpaarzahl nicht teilbar ist.
Dieser Weg hat jedoch den großen Nachteil, daß man die bekannten Ausgleichleitungen
nicht anbringen kann bzw. daß in diesen Ausgleichleitungen starke Ausgleichströme fließen,
die naturgemäß. den Wirkungsgrad herabsetzen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Verbesserung der Kommutierung
von Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen mit einfachen oder mehrfachen
S5 Schleifenwicklungen oder mehrfachen Wellenwicklungen,
die ohne Zuhilfenahme besonderer Schlußverbinder außerhalb der Wicklungen in sich geschlossen sind. Erfindungsgemäß
wird durch ungleichmäßige Lamellenteilung ein Nacheinanderkammutieren der um
3600 elektrisch gegeneinander verschobenen
parallel geschalteten Bürstenbolzen erzwungen. Bei dieser Anordnung lassen sich, im
Gegensatz zu der geschilderten bekannten Anordnung Ausgleichleitungen ohne weiteres
anbringen, die eine weitere Verbesserung der Kommutierung bewirken. Besonders wirksam
wird die neue Anordnung dann, wenn man recht viele Ausgleichleitungen nimmt, insbesondere
wenn man an jeder Lamelle eine solche anschließt. Man erreicht dann, daß zu
jeder Spule, die aus dem Kommutierungskurzschluß austritt und die unter einem bestimmten
Polpaar liegt, immer Spulen parallel geschaltet sind, die unter anderen Polpaaren
liegen und die noch kurzgeschlossen sind, so daß sie in an sich bekannter Weise für die
aus dem Kurzschluß austretende Spule einen unmittelbar galvanisch verbundenen Dämpfungskreis
darstellen, der eine Funkenbildung an der den Kurzschluß verlassenden Spule
verhindert.
An sich sind bereits mehrfach geschlossene Wechselstromwellenwicklungen für Ein-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. laroslav Kosisek in Berlin-Charlottenbur%_
ankerumformer bekannt, bei denen die einzelnen Stränge der mehrfach geschlossene»
Wicklung mit ihren Anfängen und i&rea
Enden je an eine Kommutatorlamelle angeschlossen
sind, die nur mit diesem WicklungSj anfang oder -ende verbunden ist, hingegen
nicht, wie die übrigen Kommutatorlamellen, mit den Enden zweier Spulen. Diese nur an
eine Spule angeschlossenen Kommutator· ίο lamellen, von denen die eine als Blindlaraelle
bezeichnet ist und die am Kommutator um 3600 elektrisch gegeneinander versetzt sind,
sind dann außerdem über einen besonderen Schluß verbinder, der jedoch nicht der vom
Felde induzierten Wicklung angehört, miteinander verbunden. Der Zweck dieser Anordnung
besteht darin, einen symmetrischen Anschluß der Wellenwicklung an die Schleifringe
des Einankerumformers zu ermöglichen. Im Gegensatz dazu bezieht sich die Erfindung
nicht auf mehrfache Wellenwicklungen, die erst mit Hilfe besonderer Schlußverbinder
* in sich geschlossen werden, sondern auf solche, die bereits ohne Zuhilfenahme solcher
Schlußverbinder durch unmittelbare Verbindung des Anfangs und des Endes der Wicklung
an einer Kommutatorlamelle in sich geschlossen sind. Dementsprechend ist hier eine
eingeschobene Blindlamelle, die eine ungleichmäßige Lamellenteilung herbeiführen
soll, nicht an ein Spulenende angeschlossen, sondern an die benachbarte Lamelle, die
ihrerseits mit den Enden zweier Spulen in der üblichen Weise verbunden ist. Um zu erreichen, daß in einer Nut zwei
Spulenseiten nicht gleichzeitig den Kurzschluß verlassen, ist es bereits bekannt, alle Bürsten
der positiven Polarität um eine halbe Lamellenbreite im Verhältnis, zu den negativen
Bürsten zu verschieben oder die Kommutatorlamellen mit ungleichen Breiten und Teilungen
auszuführen. Es handelt sich dabei also darum, daß Spulen, die um eine Polteilung
gegeneinander versetzt sind, nicht gleichzeitig aus dem. Kurzschluß austreten, um zu
erreichen, daß von diesen induktiv miteinander gekuppelten Spulen die noch im Kurzschluß
befindliche auf die den Kurzschluß verlassende dämpfend einwirkt. Im Gegensatz
dazu soll durch die ungleichmäßige Lamellenteilung nach der Erfindung ein Nacheinanderkommutieren
derjenigen Spulen erzwungen werden, die um die doppelte PoI-tedlung
voneinander entfernt sind, die als y nicht miteinander induktiv gekoppelt sind.
Eine gegenseitige Dämpfung beim Verlassen
des Kurzschlusses wird hier, wie geschildert, durch die galvanische Parallelschaltung der
um 360° versetzten Spulen mit Hilfe der Ausgleichleiter erzielt.
Während also beim normalen Kommutator alle an die Ankerwicklung angeschlossenen
, Kommutatorlamellen gleiche Breite besitzen und gleichmäßig über den Umfang des Komimutators
verteilt sind, ist dies bei der An- «Ordnung nach der Erfindung nicht der Fall.
JSEan kann z. B. außer den normalen, für die
Wicklung erforderlichen Kommutatorlamellen noch eine zusätzliche, an die Ankerwicklung
nicht unmittelbar angeschlossene Kommutatorlamelle (Blindlamelle) vorsehen und diese . zwischen die normalen Kommutatorlamellen
einschieben. Diese können dann nicht mehr über den Umfang des Kommutators
gleichmäßig verteilt sein, was zur Folge hat, daß die parallel geschalteten Bürstenbolzen
nacheinander- in die Kommutierungszone eintreten bzw. aus dieser austreten. Die eingeschobene Blindlamelle kann dieselbe
Breite wie die normalen Kommutatorlamellen besitzen; sie kann aber auch breiter oder
schmäler sein. Zweckmäßig wird sie mit einer benachbarten Kommutatorlamelle leitend verbunden.
Man könnte die eingeschobene Lamelle auch in zwei Lamellen aufteilen und diese je mit der benachbarten normalen Lamelle
verbinden. Sieht man beispielsweise bei einer dreipolpaarigen Maschine eine Lamelle
mehr als erforderlich vor, dann sind die drei Bürstenbolzen einer Phase elektrisch derart
gegenüber den Ankerspulen verschoben, daß die Gesamtverschiebung am Umfang eine Lamelle
beträgt. Man erzielt also ein Nacheinanderkommutieren
der drei parallel geschalteten Bürstenbolzen einer Phase bzw. einer
Polarität.
Anstatt eine Blindlamelle einzuschieben, kann man auch mehrere über den Kommutatorumfang
beliebig verteilte Lamellen einschieben und diese mit benachbarten normalen
Lamellen verbinden. Ebenso könnte man einzelne der normalen Lamellen in ihrer
Breite von der Breite der übrigen Lamellen abweichen lassen, also diese Lamellen schmäler
oder breiter als die anderen, machen. *°5 Immer wird dadurch eine ungleichmäßige
Aufteilung der Kommutatorlamellen über den Umfang des Kommutators und so ein Nacheinanderkommutieren
der parallel geschalteten Bürstenbolzen erzielt. ■ H0
Die Anordnung nach der Erfindung hat gewisse Ausgleichströme unter den gleichphasigen
bzw. parallel geschalteten Bürstenbolzen zur Folge. Diese können aber durch
zweckmäßige Wahl der ungleichmäßigen Auf- "5 teilung der Kommutatorlamellen derart klein
gehalten werden, daß sie sich nach außen hin kaum bemerkbar machen. Die Ausgleichleitungen
können dabei auch aus Widerstandsmaterial hergestellt sein, um die Aus-
;leich.ströme noch mehr herabzusetzen. Die Vorteile, die man durch das Nacheinander-
kommutieren der gleichphasigen Bürstenbolzen erhält, überwiegen, wie die Erfahrung
gezeigt hat, bei weitem den kleinen Nachteil der Ausgleicbströme. Die Anordnung nach
der Erfindung hat noch den großen Vorteil, daß an dem bisherigen System der Kommutatorwicklungen
sowie der Ausgleichleitungen nichts geändert wird.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen mit einfachen oder mehrfachen Sdhleifenwicklungen und mehrfachen Wellenwicklungen, die ohne Zuhilfenahme besonderer Sehlußverbinder außerhalb der Wicklungen in sich geschlossen sind, dadurch gekennzeicöinet, daß durch ungleichmäßigeLamellenteilung ein Nacheinanderkommutieren der um 3600 elektrisch gegeneinander verschobenen parallel geschalteten Bürstenbolzen erzwungen wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, da- ; durch gekennzeichnet, daß zwischen die -normalen Kommutatorlamellen noch ein oder mehrere über den 'Kommutatorumfang verteilte Blindlamellen eingeschoben sind, die zweckmäßig je mit einer benachbarten normalen Lamelle leitend verbunden sind.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der normalen Kommutatorlamellen in ihrer Breite von der Breite der übrigen Kommutatorlamellen abweichen.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lamelle an eine Ausgleichleitung angeschlossen ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichleitungen aus Widerstandsmaterial ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES123812D DE675896C (de) | 1936-08-13 | 1936-08-13 | Anordnung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen mit einfachen oder mehrfachen Schleifenwicklungen und mehrfachen Wellenwicklungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES123812D DE675896C (de) | 1936-08-13 | 1936-08-13 | Anordnung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen mit einfachen oder mehrfachen Schleifenwicklungen und mehrfachen Wellenwicklungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE675896C true DE675896C (de) | 1939-05-20 |
Family
ID=7536362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES123812D Expired DE675896C (de) | 1936-08-13 | 1936-08-13 | Anordnung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen mit einfachen oder mehrfachen Schleifenwicklungen und mehrfachen Wellenwicklungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE675896C (de) |
-
1936
- 1936-08-13 DE DES123812D patent/DE675896C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE675896C (de) | Anordnung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen mit einfachen oder mehrfachen Schleifenwicklungen und mehrfachen Wellenwicklungen | |
DE917020C (de) | Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung bei Kommutatormaschinen | |
DE744563C (de) | Wechselstromkommutatormaschine mit Unterdrueckung der Transformatorspannung durch Flussabdraengung | |
DE618804C (de) | Ein- oder Mehrfachwicklung fuer elektrische Maschinen mit Zwischenverbindungen | |
DE749485C (de) | Doppelkaefiglaeufer | |
DE760637C (de) | Anordnung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleich-und Wechselstromkommutatormaschinen | |
DE434551C (de) | Elektrische Maschine mit einer Spulenwicklung und einer in denselben Nuten nahe der Nutenoeffnung liegenden Kaefigwicklung | |
DE579890C (de) | Einphasenkollektormotor fuer Netzfrequenzen ueber 25 Hertz | |
DE564814C (de) | Daempferkaefig fuer Einankerumformer | |
DE661839C (de) | Kaefiglaeufer fuer Asynchronmotoren | |
DE546767C (de) | Einrichtung zur Verbesserung der Stromwendung von Gleichstrom-Hochspannungsmaschinen | |
DE1065081B (de) | Anordnung zur Unterdrueckung der Oberwellen einer Drehfeldmaschine | |
DE553643C (de) | Vielpolige Dynamomaschine mit auf demselben Ankerkern liegender Schleifen- und Wellenwicklung | |
DE593774C (de) | Wechselstromkollektormaschine | |
DE968245C (de) | Einphasen-Kommutatormotor zum direkten Antrieb von Fahrzeugen | |
DE456113C (de) | Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung bei wendepollosen Kommutatormaschinen | |
AT45457B (de) | Wechselstrom-Induktionsmotor. | |
DE668019C (de) | Universalkleinmotor ohne Kompensationswicklung zum wahlweisen Anschluss an ein Gleich- oder Wechselstromnetz | |
DE702452C (de) | wendepollosen Kommutatormaschinen | |
DE627175C (de) | Laeufer fuer Induktionsmotoren | |
DE664519C (de) | Einrichtung zur Verbesserung der Stromwendung bei Gleichstrommaschinen mit Polarisationszellen | |
AT46803B (de) | Mehrphasiger Induktionsmotor. | |
DE674925C (de) | Mit einem Schleifringlaeufermotor kleinerer Polzahl auf eine gemeinsame Welle arbeitender Drehstromkurzschlusslaeufermotor | |
DE80526C (de) | ||
AT148427B (de) | Einphasen- oder Mehrphasenkollektormaschine mit mehrfach geschlossenen Ankerwicklungszügen. |