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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf Stahlbleche für Kraftfahrzeuge
und insbesondere auf hochduktile Stahlbleche mit sehr hoher Härtbarkeit
durch Verformungsalterung und exzellenter Pressbarkeit, wie beispielsweise
Duktilität,
Stretch-Bördelformbarkeit
und Ziehbarkeit, bei welchen die Zugfestigkeit durch eine Wärmebehandlung
nach Pressumformen erheblich erhöht
wird und Herstellungsverfahren hierfür. Der Begriff "Stahlbleche", wie hierin verwendet,
soll warmgewalzte Stahlbleche, kaltgewalzte Stahlbleche und feuerverzinkte
Stahlbleche enthalten. Der Begriff "Stahlbleche", wie hierin verwendet, soll auch Stahlbleche
und Stahlbänder
enthalten.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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In
den letzten Jahren hat sich die Gewichtsreduzierung von Kraftfahrzeugkarosserien
zu einem sehr wichtigen Thema in Hinblick auf die Emissionseinschränkungen
zum Zweck der Bewahrung der globalen Umwelt entwickelt. Seit jüngstem werden
Anstrengungen unternommen, damit eine höhere Festigkeit der Kraftfahrzeugstahlbleche
erzielt wird und damit die Stahlblechdicke reduziert wird, um somit
das Gewicht der Kraftfahrzeugkarosserien zu verringern.
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Weil
die meisten der Stahlblechkarosseriebauteile eines Kraftfahrzeuges
durch Pressformen hergestellt werden, müssen die benutzten Stahlbleche
eine exzellente Pressformbarkeit aufweisen. Um eine exzellente Pressformbarkeit
zu erzielen, ist es notwendig, eine hohe Duktilität zu gewährleisten.
Stretch-Bördeln wird
oft eingesetzt, so dass die zu verwendeten Stahlbleche ein hohes
Loch-Ausdehnungsverhältnis
aufweisen müssen.
Generell führt
jedoch eine höhere
Festigkeit des Stahlblechs zu einer niedrigeren Duktilität und einem
nied rigeren Loch-Ausdehnungsverhältnis,
was folglich zu einer schlechten Pressformbarkeit führt. Als ein
Ergebnis dessen besteht herkömmlich
eine erhöhte
Nachfrage für
hochfeste Stahlbleche mit hoher Duktilität und exzellenter Pressformbarkeit.
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Große Bedeutung
wird nun auf die Sicherheit einer Kraftfahrzeugkarosserie zum Schutz
von Fahrer und Passagiere bei einer Kollision gelegt und für diesen
Zweck müssen
Stahlbleche bei einer Kollision eine verbesserte Schlagbiegefestigkeit,
als einen Sicherheitsstandard, aufweisen. Zum Zweck der Verbesserung der
Kollisionseignung ist eine höhere
Festigkeit in einem fertig gestellten Kraftfahrzeug bevorzugt. Die
größte Nachfrage
besteht deshalb für
Stahlbleche mit niedriger Festigkeit, hoher Duktilität und exzellenter
Pressformbarkeit beim Formen von Kraftfahrzeugbauteilen und die
eine hohe Festigkeit und exzellente Kollisionseignung bei fertig
gestellten Produkten aufweisen.
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Um
eine solche Nachfrage zu befriedigen, wurde ein Stahlblech mit sowohl
hoher Pressformbarkeit als auch Festigkeit entwickelt. Dies ist
ein Stahlblech des Typs Baking-Härtung
(baking hardening), dessen Fließspannung
durch Anlegen einer Baking-Behandlung erhöht wird, enthaltend Halten
bei einer hohen Temperatur von 100 bis 200°C nach dem Pressformen. In diesem
Stahlblech wird der C-Anteil, welcher letztendlich in einem Fest-Lösungszustand (gelöster C-Anteil)
verbleibt, innerhalb eines geeigneten Bereichs kontrolliert, um
somit die Weichheit, Formausbildung und Duktilität während des Pressformens beizubehalten.
Bei einer nach dem Pressformen dieses Stahlblechs durchgeführten Baking-Behandlung wird der
gelöste
C zu einer Versetzung fixiert, die während des Pressformens hervorgerufen
wird, und hemmt die Bewegung der Versetzung, dies führt zu einer
Erhöhung
der Fließspannung.
Bei diesem Kraftfahrzeugstahlblech gemäß dem Baking-Härtungstyp
kann die Fließspannung,
aber nicht die Zugfestigkeit erhöht
werden.
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Die
japanische geprüfte
Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 5-24979, offenbart ein Baking-Härtung, hochfestes, kaltgewalztes
Stahlblech mit einer Zusammensetzung, umfassend C: 0,08 bis 0,20%,
Mn: 1,5 bis 3,5% und der Rest Fe und unvermeidbare Verunreinigungen
und mit einem Gefüge,
bestehend aus gleichmäßigem Bainit,
enthaltend nicht mehr als 5% an Ferrit, oder bestehend aus Bainit,
welches teilweise Martensit enthält.
Das in dem japanischen Patent, Veröffentlichung Nr. 5-24979, offenbarte
kaltgewalzte Stahlblech wird hergestellt, indem das Stahlblech schnell
auf eine Temperatur in dem Bereich von 400 bis 200°C während des
Abkühlungsschritts
nach kontinuierlichem Glühbehandeln
abgekühlt
wird und dasselbe dann langsam abgekühlt wird. Ein hohes Maß an Baking-Härtung, welches
konventionell nicht vorhanden ist, wird hierdurch in dem Stahlblech
durch Umwandeln des konventionellen Gefüges, hauptsächlich bestehend aus Ferrit,
zu einem Gefüge
hauptsächlich
bestehend aus Bainit erzielt.
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Bei
dem in der japanischen geprüften
Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 5-24979, offenbarten Stahlblech wird ein hohes Maß an Baking-Härtung, welches
konventionell nicht vorhanden ist, durch eine Erhöhung der
Fließfestigkeit
nach der Baking-Behandlung erzielt. Auch bei diesem Stahlblech ist
es jedoch schwierig, die Zugfestigkeit nach der Baking-Behandlung zu erhöhen und
eine Verbesserung der Schlagbiegefestigkeit kann immer noch nicht
erzielt werden.
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Andererseits
werden einige warmgewalzte Stahlbleche im Hinblick auf die Erhöhung von
nicht nur der Fließspannung,
sondern auch der Zugfestigkeit durch Ausführung einer Wärmebehandlung
nach dem Pressformen vorgeschlagen.
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Beispielsweise
schlägt
die japanische geprüfte
Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 8-23048 ein Verfahren zum Herstellen eines warmgewalzten Stahlblechs
vor, enthaltend die Schritte: Wiedererwärmen eines Stahls, enthaltend
C: 0,02 bis 0,13%, Si: nicht mehr als 2,0%, Mn: 0,6 bis 2,5%, gelöstem Al:
nicht mehr als 0,10% und N: 0,0080 bis 0,0250% auf eine Temperatur
von nicht weniger 1100°C
und Durchführen
von Warmendwalzen bei einer Temperatur von 850 bis 950°C. Das Verfahren
umfasst auch die Schritte: Abkühlen des
warmgewalzten Stahlblechs bei einer Abkühlrate von nicht weniger als
15°C/Sek.
auf eine Temperatur von nicht weniger als 150°C und Aufwickeln des Gleichen,
wodurch ein Verbundgefüge
hauptsächlich
umfassend Ferrit und Martensit gebildet wird. Bei dem Stahlblech,
hergestellt durch das in der japanischen geprüften Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 8-23048, offenbarte Verfahren, werden die Zugfestigkeit und
die Fließspannung
durch Härtbarkeit
durch Verformungsalterung erhöht;
jedoch entsteht ein ernstzunehmendes Problem, indem Aufwickeln des
Stahlblechs bei einer sehr niedrigen Aufwickeltemperatur von weniger
als 150°C zu
großen
Verteilungen der mechanischen Eigenschaften führt. Ein weiteres Problem enthält eine
hohe Verteilung der Fließfestigkeitszunahme
nach den Pressformen und Baking-Behandlungen, sowie eine ungenügende Pressformbarkeit
aufgrund eines niedrigen Loch-Ausdehnungsverhältnisses (λ) und verringerter Stretch-Bördelbearbeitbarkeit.
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Die
japanische ungeprüfte
Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 11-199975 schlägt
ein warmgewalztes Stahlblech zum Bearbeiten vor, welches hervorragende
Dauerfestigkeitseigenschaften aufweist, enthaltend C: 0,03 bis 0,20%,
geeignete Mengen an Si, Mn, P, S und Al, Cu: 0,2 bis 2,0%; und B:
0,0002 bis 0,002%, wobei das Mikrogefüge von diesem ein Verbundgefüge ist,
welches Ferrit als eine primäre
Phase und Martensit als eine sekundäre Phase umfasst, und die Ferritphase
enthält
Cu in einem Festlösungszustand
und/oder ausgefälltem
Zustand von nicht mehr als 2 nm. Das in der japanischen ungeprüften Patentanmeldung,
Veröffentlichung
Nr. 11-199975, veröffentlichte
Stahlblech hat eine Aufgabe, basierend auf der Tatsache, dass das
Dauerfestigkeitsgrenzverhältnis
nur dann erstaunlich verbessert wird, wenn Cu und B in Kombination
hinzugefügt werden
und Cu in einen ultrafeinem Zustand von nicht mehr als 2 nm vorhanden
ist. Für
diesen Zweck ist es wesentlich, dass Warmendwalzen bei einer Temperatur
oberhalb des Ar3-Umwandlungspunktes, Luftkühlen des
Blechs innerhalb des Temperaturbereichs von Ar3 bis
Ar1 für
1 bis 10 Sekunden, Abkühlen
des Blechs bei einer Abkühlrate
von weniger als 20°C/Sek.
und Aufwickeln des abgekühlten
Blechs bei einer Temperatur von nicht mehr als 350°C durchgeführt wird.
Eine niedrige Aufwickeltemperatur von nicht mehr als 350°C verursacht
ernstzunehmende Verformung der Form des warmgewalzten Stahlblechs,
was folglich eine stabile industrielle Herstellung verhindert.
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Andererseits
müssen
einige Kraftfahrzeugbauteile einen hohen Korrosionswiderstand aufweisen.
Ein feuerverzinktes Stahlblech ist ein Material, welches zum Anbringen
an Abschnitten, von welchen ein hoher Korrosionswiderstand verlangt
wird, geeignet ist. Aus diesem Grund besteht eine besondere Nachfrage
für feuerverzinkte
Stahlbleche mit exzellenter Pressbarkeit während des Umformens und welche
durch eine Wärmebehandlung
nach dem Umformen erheblich gehärtet
werden.
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Um
eine solche Nachfrage zu befriedigen, schlägt z. B. das japanische Patent,
Veröffentlichung
Nr. 2802513 ein Herstellungsverfahren für ein feuerverzinktes Stahlblech
durch Nutzung eines warmgewalzten Stahlblechs als ein Schwarzblech
vor. Das Verfahren umfasst die Schritte: Warmwalzen einer Stahlbramme, enthaltend
C: nicht mehr als 0,05%, Mn: 0,05 bis 0,5%, Al: nicht mehr als 0,1%
und Cu: 0,8 bis 2,0% bei einer Aufwickeltemperatur von nicht mehr
als 530°C.
Das Verfahren umfasst ferner die nachfolgenden Schritte: Reduzieren
der Stahlblechoberfläche
durch Erwärmen
des warmgewalzten Stahlblechs auf eine Temperatur von nicht mehr
als 530°C
und Feuerverzinken des Blechs, wobei erstaunliches Härten durch
eine Wärmebehandlung
nach dem Umformen vorhanden ist. Bei dem gemäß diesem Verfahren hergestellten
Stahlblech muss die Erwärmungstemperatur
jedoch hoch, nicht weniger als 500°C, sein, um die erstaunliche
Härtung
durch die Wärmebehandlung
nach dem Umformen zu erhalten und dies ist in der Praxis ein Problem.
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Die
japanische ungeprüfte
Patentanmeldung, Veröffentlichung
Nr. 10-310824 schlägt
ein Herstellungsverfahren eines legierten, feuerverzinkten Stahlblechs
vor, welches eine erhöhte
Festigkeit durch eine Wärmebehandlung
nach dem Umformen hat, welches ein warmgewalztes oder kaltgewalztes
Stahlblech als ein Schwarzblech benutzt. Dieses Verfahren umfasst
die Schritte: Warmwalzen eines Stahls, enthältend C: 0,01 bis 0,08%, geeignete
Mengen an Si, Mn, P, S, Al und N und wenigstens eines von Cr, W
und Mo: 0,05 bis 3,0% insgesamt. Das Verfahren umfasst ferner den
Schritt zum Kaltwalzen oder Nachwalzen und Glühbehandeln des Blechs. Außerdem umfasst
das Verfahren den Schritt zum Durchführen von Feuerverzinken an
dem Blech und Erwärmen
des Blechs zum Durchführen
einer Legierungsbehandlung. Die Zugfestigkeit des Stahlblechs wird
durch Erwärmen
des Blechs bei einer Temperatur innerhalb des Bereichs von 200 bis
450°C erhöht. Das
resultierende Stahlblech bringt jedoch ein Problem mit sich, indem
das Mikrogefüge
ein Einphasen-Ferrit-, ein Ferrit-und-Perlit- oder ein Ferrit-und-Bainit-Verbundgefüge umfasst.
Folglich ist eine hohe Duktilität
und niedrige Fließfestigkeit
nicht vorhanden, was zu einer niedrigen Pressbarkeit führt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Anbetracht der Tatsache entwickelt,
dass trotz der wie vorher beschriebenen großen Nachfrage ein Verfahren
zum stabilen industriellen Herstellen eines Stahlblechs, welches diese
Eigenschaften erfüllt,
nie vorgeschlagen wurde. Die vorliegende Erfindung löst die oben
beschriebenen Probleme. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
hochduktile und hochfeste Stahlbleche bereitzustellen, welche für Kraftfahrzeuge
geeignet sind und exzellente Pressbarkeit und exzellente Härtbarkeit
durch Ver formungsalterung aufweisen, bei welchen die Zugfestigkeit
erheblich durch eine Wärmebehandlung
bei einer relativ niedrigen Temperatur nach dem Pressformen erhöht wird.
Es ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren
bereitzustellen, welches in der Lage ist, die hochduktilen und hochfesten
Stahlbleche stabil herzustellen.
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Um
die vorerwähnte
Aufgabe der Erfindung zu erzielen, haben die gegenwärtigen Erfinder
umfangreiche Studien betreffend der Wirkung des Stahlblechgefüges und
der Legierungselemente auf die Härtbarkeit durch
Verformungsalterung durchgeführt.
Als ein Ergebnis dessen haben die Erfinder herausgefunden, dass ein
Stahlblech mit hoher Reckalterung, die sowohl eine Erhöhung der
Fließspannung
als auch eine erstaunliche Erhöhung
der Zugfestigkeit mit sich bringt, nach dem Durchführen einer
Vorverformungsbehandlung (predeformation treatment) mit einer Vorbelastung
(prestrain) von nicht weniger als 5% und einer Wärmebehandlung bei einer relativ
niedrigen Temperatur innerhalb des Bereichs von 150 bis 350°C erhalten
werden kann, in dem (1) ein Stahlblechverbundgefüge, umfassend Ferrit und eine
Phase, enthaltend Abschreckaustenit in einem Volumenverhältnis von
nicht weniger als 3% geformt wird und (2) der C-Anteil innerhalb
des Bereichs einer Niedrigkohlenstoffregion auf eine mittlere Kohlenstoffregion
beschränkt
wird, und Cu innerhalb eines geeigneten Bereichs oder wenigstens
eines von Mo, Cr und W statt Cu beibehalten wird. Außerdem hat
man herausgefunden, dass das Stahlblech zufrieden stellende Duktilität, ein hohes
Loch-Ausdehnungsverhältnis
und exzellente Pressbarkeit hat.
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Die
Ergebnisse eines grundlegenden Experimentes, durchgeführt von
den Erfindern an warmgewalzten Stahlblechen, werden zuerst beschrieben.
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Ein
Vorblech mit einer Zusammensetzung, umfassend, in Gew.-%, C: 0,10%,
Si: 1,4%, Mn: 1,5%, P: 0,01%, S: 0,005%, Al: 0,04%, N: 0,002% und
Cu: 0,3 oder 1,3% wurde auf 1250°C
erwärmt
und durchgewärmt. Dann
wurde das Vorblech für
drei Durchgänge
zu einer Dicke von 2,0 mm gewalzt, so dass die Endwalz-Endtemperatur
850°C war.
Danach wurden die Abkühlbedingungen
und Aufwickeltemperatur geändert,
um ein Stahlblech mit einem einzelnen Ferritgefüge zu einem warmgewalzten Stahlblech
mit einem Verbundgefüge, bestehend
aus Ferrit als eine primäre
Phase und Abschreck-Austenit als eine sekundäre Phase (nachfolgend auch
als ein Ferrit/Abschreckaustenitverbundgefüge bezeichnet) umzuwandeln.
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Festigkeitseigenschaften
wurden durch einen Zugversuch an diesen resultierenden warmgewalzten Stahlblechen
untersucht. Eine Vorverformungsbehandlung mit einer Zugvorverformung
von 5% wurde an jedem Probestück,
erhalten von diesen warmgewalzten Stahlblechen, angelegt. Dann,
nachdem eine Wärmebehandlung
bei 50 bis 350°C
für 20
Minuten angelegt wurde, wurde ein Zugversuch durchgeführt, um
die Festigkeitseigenschaften zu bestimmen und die Härtbarkeit
durch Verformungsalterung wurde ausgewertet.
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Die
Härtbarkeit
durch Verformungsalterung wurde in Form der Zunahme von ΔTS ausgewertet,
d. h. ein Unterschied zwischen der Zugfestigkeit TSHT nach
Wärmebehandlung
und der Zugfestigkeit TS vor der Wärmebehandlung. Das heißt, ΔTS = (Zugfestigkeit
TSHT nach Wärmebehandlung) – (Zugfestigkeit
TS vor Vorverformungsbehandlung). Der Zugversuch wurde durch Nutzung
von JIS Nr. 5-Zugversuchsprobestücken, die
in Walzrichtung angefertigt wurden, durchgeführt.
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1 veranschaulicht
die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und dem
Stahlblechgefüge.
Eine Vorverformungsbehandlung mit einer Zugvorverformung von 5%
und dann eine Wärmebehandlung
von 250°C
für 20
Minuten wurde an den Probestücken
angelegt. Die ΔTS-Zunahme
wurde durch den Unterschied der Zugfestigkeit TS zwischen vor und
nach der Wärmebehandlung
bestimmt. 1 deutet an, dass für einen
Cu-Anteil von 1,3
Gew.-% eine hohe Härtbarkeit
durch Verformungsalterung, repräsentiert durch
ein ΔTS
von nicht weniger als 80 MPa, erhalten wird, indem ein Ferrit/Abschreckaustenit
Stahlblechverbundgefüge
geformt wird. Für
einen Cu-Anteil von 0,3 Gew.-% ist ΔTS unabhängig von dem Stahlblechgefüge weniger
als 80 MPa und eine hohe Härtbarkeit
durch Verformungsalterung kann nicht erzielt werden.
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Es
ist möglich,
ein warmgewalztes Stahlblech mit einer hohen Härtbarkeit durch Verformungsalterung durch
Einschränken
des Cu-Anteils innerhalb eines geeigneten Bereichs und Formen eines
Verbundgefüges mit
Ferrit als eine primäre
Phase und Abschreckaustenit als eine sekundäre Phase herzustellen.
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2 veranschaulicht
die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und der
Wärmebehandlungstemperatur
nach der Vorverformungsbehandlung. Das Mikrogefüge des Stahlblechs ist ein
Verbundgefüge
mit Ferrit als eine primäre
Phase und Abschreckaustenit als eine sekundäre Phase und das Volumenverhältnis des
Abschreckaustenitgefüges
ist 8% des gesamten Gefüges.
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2 zeigt,
dass sich die ΔTS-Zunahme
erhöht,
wenn die Wärmebehandlungstemperatur
erhöht
wird und sehr von dem Cu-Anteil abhängig ist. Mit einem Cu-Anteil
von 1,3 Gew.-% wird eine hohe Härtbarkeit durch
Verformungsalterung, repräsentiert
durch ein ΔTS
von nicht weniger als 80 MPa, bei einer Wärmebehandlungstemperatur von
nicht weniger als 150°C
erhalten. Für
einen Cu-Anteil von 0,3 Gew.-% ist ΔTS weniger als 80 MPa bei jeder
Wärmebehandlungstemperatur
und eine hohe Härtbarkeit
durch Verformungsalterung kann nicht erzielt werden.
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Zusätzlich wurde
ein Loch-Ausdehnungstest an den Stahlblechen mit einem Einphasenferritgefüge oder
einem Ferrit/Abschreckaustenitverbundgefüge und Cu-Anteilen von 0,3
Gew.-% und 1,3 Gew.-% durchgeführt
und das Loch-Ausdehnungsverhältnis λ wurde bestimmt.
Bei dem Loch-Ausdehnungstest wurden Stanzlöcher in den Probestücken durch
Stanzen mit einer Stanze geformt, die einen Durchmesser von 10 mm aufweist.
Danach wurde die Loch-Ausdehnung mit einer konischen Stanze mit
einem vertikalen Winkel von 60° durchgeführt, bis
Risse, die durch das Blech in Richtung der Dicke verlaufen, gebildet
wurden, so dass der Grat außerhalb
war. Das Loch-Ausdehnungsverhältnis λ wurde durch
die Gleichung: λ(%)
= {(d – d0)/d0} × 100 bestimmt,
wobei d0 den Ausgangslochdurchmesser und
d den inneren Lochdurchmesser beim Eintreten von Rissen bezeichnet.
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Im
Falle eines Cu-Anteils von 1,3 Gew.-% hatte ein warmgewalztes Stahlblech
mit einem Ferrit/Abschreckaustenitverbundgefüge ein Loch-Ausdehnungsverhältnis von
ungefähr
140% und ein warmgewalztes Stahlblech mit einem Einphasenferritgefüge hatte
ebenfalls ein Loch-Ausdehnungsverhältnis von ungefähr 140%.
Im Gegensatz dazu, im Falle eines Cu-Anteils von 0,3 Gew.-%, hatte
ein warmgewalztes Stahlblech mit einem Einphasenferritgefüge ein Loch-Ausdehnungsverhältnis von
120% und ein warmgewalztes Stahlblech mit einem Ferrit/Abschreckaustenitverbundgefüge ein Loch-Ausdehnungsverhältnis von
ungefähr
80%.
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Wie
oben beschrieben ist klar, dass das warmgewalzte Stahlblech mit
einem Ferrit/Abschreckaustenitverbundgefüge ein erhöhtes Loch-Ausdehnungsverhältnis hat
und dass die Loch-Ausdehnungsformbarkeit mit einem höheren Cu-Anteil
verbessert wird. Die genauen Mechanismen zum Verbessern der Loch-Ausdehnungsformbarkeit
durch Cu wurden bis jetzt noch nicht geklärt. Es wird angesehen, dass
das enthaltende Cu den Härteunterschied
zwischen dem Ferrit/Abschreckaustenit und dem umgewandelten Verformungsmartensit
verringert.
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Bei
dem warmgewalzten Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung fällt
sehr feines Cu in dem Stahlblech als ein Ergebnis einer Vorverformung
mit einer Verformung von 2% oder mehr, gemessen beim Messen der
Erhöhung
des Umform-Widerstandes von vor bis nach einer herkömmlichen
Wärmebehandlung und
der bei einer relativ niedrigen Temperatur in dem Bereich von 150
bis 350°C
ausgeführten
Wärmebehandlung
aus. Gemäß einer
von den gegenwärtigen
Erfindern durchgeführten
Untersuchung wird angesehen, dass eine hohe Härtbarkeit durch Verformungsalterung,
die zu einer Erhöhung
der Fließspannung
und einer erstaunlichen Erhöhung
der Zugfestigkeit führt,
wahrscheinlich durch diese Ausfällung
von sehr feinem Cu erzielt wird. Eine solch feine Ausfällung von
sehr feinem Cu durch eine Wärmebehandlung
in einem Niedrigtemperaturbereich wurde noch nie bei einem Stahl
mit extrem geringem Kohlenstoff (ultra-low) oder Niedrigkohlenstoffstahl
in den bis jetzt herausgegebenen Studien beobachtet. Eine Ursache
für die
Ausfällung
von sehr feinem Cu bei einer Wärmebehandlung
bei einer niedrigen Temperatur wurde bis heute nicht geklärt. Es ist
voraussichtlich jedoch wie folgend. Während isothermischem Halten
in dem Temperaturbereich von 620 bis 780°C oder während langsamen Abkühlen von
diesem Temperaturbereich nach schnellem Abkühlen anschließend zum
Warmwalzen wird eine große
Menge an Cu zu der γ-Phase
verteilt. Nach dem Abkühlen
wird Cu in dem Abschreckaustenit in einem Übersättigungszustand aufgelöst. Das
Abschreckaustenit wird durch eine Vorverformung von nicht weniger
als 5% zu Martensit umgeformt und sehr feines Cu fällt in dem
umgewandelten Verformungsmartensit während einer anschließenden Niedrigtemperaturbehandlung
aus.
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Als
nächstes
wird ein grundlegendes Experiment beschrieben, welches von den gegenwärtigen Erfindern
an dem kaltgewalzten Stahlblech durchgeführt wurde.
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Ein
Vorblech mit einer Zusammensetzung, umfassend, in Gew.-%, C: 0,10%,
Si: 1,2%, Mn: 1,4%, P: 0,01%, S: 0,005%, Al: 0,03%, N: 0,002% und
Cu: 0,3 oder 1,3% wurde auf 1250°C
erwärmt,
durchgewärmt und
Walzen für
drei Durchgänge
zu einer Dicke von 4,0 mm unterworfen, so dass die Endwalz-Endtemperatur 900°C war. Nach
Vollendung des Endwalzens wurde eine Behandlung entsprechend einem
Temperaturhalten von 600°C
für eine
Stunde als eine Aufwickelbehandlung durchgeführt. Danach wurde das Blech
bei einer Höhenabnahme
von 70% zu einem kaltgewalzten Blech mit einer Dicke von 1,2 mm
kaltgewalzt. Das kaltgewalzte Blech wurde bei einer Temperatur in
dem Bereich von 700 bis 850°C
erwärmt
und für
60 Sekunden durchgewärmt.
Danach wurde das Blech auf 400°C
abgekühlt
und wurde bei dieser Temperatur (400°C) für 300 Sekunden zum Rekristallisationsglühen beibehalten.
Durch das Rekristallisationsglühen
wurden unterschiedliche kaltgewalzte Bleche erhalten, bei welchen
das Gefüge
von einem Einphasenferritgefüge
zu einem Ferrit/Abschreckaustenitverbundgefüge umgewandelt wurde.
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Zugversuche
wurden an den resultierenden kaltgewalzten Stahlblechen, wie bei
den warmgewalzten Stahlblechen zum Bestimmen der Festigkeitseigenschaften
durchgeführt.
Die Festigkeitseigenschaften (YS, TS) wurden durch Anfertigen von
Probestücken
von diesen kaltgewalzten Stahlblechen, Anlegen einer Vorverformungsbehandlung
mit einer 5%igen Zugvorverformung an diesen Probestücken, dann
Erwärmen
der Stahlbleche bei 50 bis 350°C
für 20
Minuten und danach Durchführen
der Zugversuche bestimmt.
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Die
Härtbarkeit
durch Verformungsalterung wurde in Form der Zugfestigkeitserhöhung ΔTS von vor bis
nach der Wärmebehandlung,
wie bei dem warmgewalzten Stahlblech, ausgewertet.
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3 veranschaulicht
die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und der
Rekristallisationsglühungs-Temperatur.
Der Wert ΔTS
wurde durch Anlegen einer Vorverformungsbehandlung mit einer 5%igen
Zugvorverformung an den Probestücken,
die aus den resultierenden kaltgewalzten Stahlblechen angefertigt
wurden, Durchführen
einer Wärmebehandlung
bei 250°C
für 20
Minuten und Durchführen
eines Zugversuchs bestimmt.
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3 deutet
an, dass durch Einsetzen einer Rekristallisationsglühungs-Temperatur
von nicht weniger als 750°C,
um das Stahlblechgefüge
zu einem Ferrit/Abschreckaustenitver bundgefüge umzuwandeln, eine hohe Härtbarkeit
durch Verformungsalterung, repräsentiert
durch ein ΔTS
von nicht weniger als 80 MPa, im Falle eines Cu-Anteils von 1,3
Gew.-% vorhanden ist. Andererseits ist eine hohe Härtbarkeit
durch Verformungsalterung in dem Fall eines Cu-Anteils von 0,3 Gew.-%
nicht vorhanden, weil ΔTS
bei jeder Rekristallisationsglühungs-Temperatur
weniger als 80 MPa ist. 3 vermittelt die Möglichkeit
zum Herstellen eines kaltgewalzten Stahlblechs mit einer hohen Härtbarkeit
durch Verformungsalterung, indem der Cu-Anteil optimiert und ein
Ferrit/Abschreckaustenitverbundgefüge ausgebildet wird.
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4 veranschaulicht
die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und der
Wärmebehandlungstemperatur
nach einer Vorverformungsbehandlung. Das genutzte Stahlblech wurde
bei 800°C, welche
der Zweiphasenbereich von Ferrit (α) + Austentit (γ) ist, für eine Haltezeit
von 60 Sekunden nach dem Kaltwalzen geglüht, von der Haltetemperatur
(800°C)
auf 400°C
bei einer Abkühlrate
von 30°C/Sek.
abgekühlt und
bei 400°C
für 300
Sekunden gehalten. Die Stahlbleche hatten ein Ferrit/Abschreckaustenit
(sekundäre Phase)-Verbundmikrogefüge. Das
Volumenverhältnis
des Abschreckaustenitgefüges
ist 4%.
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4 zeigt,
dass sich die ΔTS-Zunahme
bei Erhöhung
der Wärmebehandlungstemperatur
erhöht
und sehr von dem Cu-Anteil abhängig
ist. Mit einem Cu-Anteil von 1,3 Gew.-% wird eine hohe Härtbarkeit
durch Verformungsalterung, repräsentiert
durch ein ΔTS
von nicht weniger als 80 MPa, bei einer Wärmebehandlungstemperatur von
nicht weniger als 150°C
erhalten. Für
einen Cu-Anteil von 0,3 Gew.-% ist ΔTS weniger als 80 MPa für jede Wärmebehandlungstemperatur
und eine hohe Härtbarkeit
durch Verformungsalterung kann nicht erhalten werden.
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Zusätzlich wurde
ein Loch-Ausdehnungsversuch an den kaltgewalzten Stahlblechen mit
einem Ferrit/Austenitverbundgefüge
und Cu-Anteilen von 0,3 Gew.-% und 1,3 Gew.-% zum Bestimmen des
Loch-Ausdehnungsverhältnisses
(λ), wie
bei dem warmgewalzten Stahlblech durchgeführt.
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Bei
dem kaltgewalzten Stahlblech mit einem Cu-Anteil von 1,3 Gew.-%
ist λ 130%,
während
bei dem kaltgewalzten Stahlblech mit einem Cu-Anteil von 0,3% λ 60%. ist.
Es geht klar hervor, dass für
einen Cu-Anteil von 1,3 Gew.-% das Loch-Ausdehnungsverhältnis erhöht und Loch-Ausdehnungsformbarkeit,
sogar bei dem kaltgewalzten Stahlblech, wie bei dem warmgewalzten
Stahlblech verbessert ist. Die genauen Verbesserungsmechanismen
der Loch-Ausdehnungsformbarkeit mit dem Cu-Anteil wurden wie bei
dem warmgewalzten Stahlblech noch nicht geklärt. Auch bei dem kaltgewalzten
Stahlblech wird angesehen, dass das enthaltende Cu den Härteunterschied
zwischen dem Ferrit/Abschreckaustenitgefüge und dem umgewandelten Verformungsmartensitgefüge verringert.
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Bei
dem kaltgewalzten Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung fällt
sehr feines Cu in dem Stahlblech als ein Ergebnis einer Vorverformung
mit einer Verformung größer als
2% aus, welche der Vorverformung bei Messung der Zunahme der Verformungsspannung
von vor bis nach einer gewöhnlichen
Wärmebehandlung
und einer Wärmebehandlung
bei einer relativ niedrigen Temperatur von 150 bis 350°C entspricht. Gemäß einer
von den gegenwärtigen
Erfindern durchgeführten
Studie wird auch bei dem kaltgewalzten Stahlblech eine hohe Härtbarkeit
durch Verformungsalterung, welche eine Erhöhung der Fließspannung
und eine erstaunliche Erhöhung
der Zugfestigkeit mit sich bringt, wahrscheinlich durch eine Ausfällung von
sehr feinem Cu erzielt. Ein Grund der Ausfällung von sehr feinem Cu während einer
Wärmebehandlung
in einem niedrigen Temperaturbereich wurde bis jetzt noch nicht
geklärt.
Es ist jedoch voraussichtlich wie folgend. Während des Rekristallisationsglühens in
dem Zweiphasenbereich von α + γ wird eine
große
Menge an Cu in der γ-Phase verteilt.
Das verteilte Cu verbleibt sogar nach dem Abkühlen und wird in dem Martensit
in einem übersättigten Zustand
aufgelöst
und sehr feines Cu wird durch eine Vorverformug von nicht weniger
als 5% und einer Niedrigtemperaturbehandlung ausgefällt.
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Als
nächstes
wird das Ergebnis eines grundlegenden Experimentes, welches von
den gegenwärtigen Erfindern
an dem feuerverzinkten Stahlblech durchgeführt wurde, beschrieben.
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Ein
Vorblech mit einer Zusammensetzung, umfassend, in Gew.-%, C: 0,08%,
Si: 0,5%, Mn: 2,0%, P: 0,01%, S: 0,004%, Al: 0,04%, N: 0,002% und
Cu: 0,3 oder 1,3% wurde auf 1250°C
erwärmt
und durchgewärmt. Danach
wurde das Vorblech Walzen für
drei Durchgänge
zu einer Dicke von 4,0 mm unterworfen, so dass die Endwalz-Endtemperatur
900°C war.
Nach dem Endwalzen wurde eine Behandlung entsprechend einem Temperaturhalten
von 600°C
für 1 Stunde
als eine Aufwickelbehandlung ausgeführt. Dann wurde das warmge walzte
Blech unter einer Höhenabnahme
von 70% zu einem kaltgewalzten Stahlblech mit einer Dicke von 1,2
mm kaltgewalzt. Dann wurde das kaltgewalzte Blech erwärmt und
bei 900°C
durchgewärmt
und bei einer Abkühlrate
von 30°C/Sek.
abgekühlt
(eine primäre
Wärmebehandlung).
Das Stahlblech hatte nach der primären Wärmebehandlung ein Lathmartensitgefüge (lath
martensite). Das Stahlblech wurde nach der primären Wärmebehandlung einer sekundären Wärmebehandlung
bei unterschiedlichen Temperaturen unterworfen, und dann schnell
auf eine Temperatur in dem Bereich von 450 bis 500°C abgekühlt. Das
Blech wurde dann in ein feuerverzinktes Bad (0,13 Gew.-% Al-Zn-Bad),
um eine feuerverzinkte Schicht auf der Oberfläche zu formen, eingetaucht.
Außerdem
wurde das Blech auf eine Temperatur in dem Bereich von 450 bis 550°C zum Legieren der
feuerverzinkten Schicht wiedererwärmt (Fe-Anteil in der galvanisierten
Schicht: ungefähr
10%).
-
Für das resultierende
feuerverzinkte Stahlblech wurden Festigkeitseigenschaften durch
einen Zugversuch bestimmt. Zusätzlich
wurden von dem feuerverzinkten Stahlblech Probestücke angefertigt
und eine Vorverformungsbehandlung mit einer 5%igen Zugvorverformung
wurde an diesen Probestücken
angelegt, wie bei dem warmgewalzten und dem kaltgewalzten Stahlblech.
Dann wurde eine Wärmebehandlung
von 50 bis 350°C
für 20
Minuten durchgeführt.
Danach wurde ein Zugversuch zum Bestimmen der Festigkeitseigenschaften
durchgeführt.
Die Härtbarkeit
durch Verformungsalterung wurde in Form der ΔTS-Zunahme der Zugfestigkeit
von vor bis nach der Wärmebehandlung
ausgewertet.
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5 veranschaulicht
die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und der
sekundären
Wärmebehandlungstemperatur.
Die ΔTS-Zunahme
wurde durch Anlagen einer Zugvorverformung von 5% an den Probestücken, die
von den resultierenden feuerverzinkten Stahlblechen gesammelt wurden,
Ausführen einer
Wärmebehandlung
bei 250°C
für 20
Minuten und Durchführen
eines Zugversuchs bestimmt.
-
5 deutet
an, dass für
einen Cu-Anteil von 1,3 Gew.-% eine hohe Härtbarkeit durch Verformungsalterung,
repräsentiert
durch ein ΔTS
von nicht weniger als 80 MPa, durch Formen eines Ferrit/angelassenen Martensit/Abschreckaustenitverbundstahlblechgefüge erhalten
werden kann. Im Gegensatz dazu kann in dem Fall eines Cu-Anteils
von 0,3 Gew.-% eine hohe Härtbarkeit
durch Verformungsalterung nicht erhalten werden, weil ΔTS weniger
als 80 MPa für
jede sekundäre
Wärmebehandlungstemperatur
ist.
-
5 vermittelt
die Möglichkeit
zum Herstellen eines feuerverzinkten Stahlblechs mit einer hohen Härtbarkeit
durch Verformungsalterung durch Optimieren des Cu-Anteils und durch
Formen eines Ferrit/angelassenen Martensit/Abschreckaustenitverbundgefüges.
-
6 veranschaulicht
die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und der
Wärmebehandlungstemperatur
nach einer Vorverformungsbehandlung. Die ΔTS-Zunahme wurde durch Anlegen
einer 5%igen Zugvorverformung an den Probestücken, die von den legierten
feuerverzinkten Stahlblechen angefertigt wurden, welche bei einer
sekundären
Wärmebehandlungstemperatur
von 800°C
behandelt wurden, Durchführen
einer Wärmebehandlung
von 50 bis 350°C
für 20
Minuten und Durchführen
eines Zugversuchs bestimmt.
-
6 zeigt,
dass sich die ΔTS-Zunahme
bei Erhöhung
der Wärmebehandlungstemperatur
nach der Vorverformungsbehandlung erhöht und sehr von dem Cu-Anteil
abhängig
ist. Eine hohe Härtbarkeit
durch Verformungsalterung, repräsentiert
durch ein ΔTS
von nicht weniger als 80 MPa, kann mit einem Cu-Anteil von 1,3 Gew.-%
bei einer Wärmebehandlungstemperatur
von nicht weniger als 150°C
erhalten werden. Im Gegensatz ist bei einem Cu-Anteil von 0,3 Gew.-% ΔTS weniger
als 80 MPa für
jede Wärmebehandlungstemperatur und
eine hohe Härtbarkeit
durch Verformungsalterung kann nicht erzielt werden.
-
Bei
dem feuerverzinkten Stahlblech gemäß der vorliegenden Erfindung
fällt sehr
feines Cu in dem Stahlblech als ein Ergebnis einer Vorverformung
mit einer Verformung von mehr als 2% aus, welche eine herkömmliche
Belastungsmenge beim Messen der Verformungsspannungszunahme von
vor bis nach einer Wärmebehandlung
ist, und einer Wärmebehandlung
innerhalb eines relativ niedrigen Temperaturbereichs von 150 bis
350°C. Gemäß einer
von den gegenwärtigen
Erfindern durchgeführten
Studie wird eine hohe Härtbarkeit durch
Verformungsalterung, welche eine Erhöhung der Fließspannung
und eine erstaunliche Erhöhung
der Zugfestigkeit mit sich bringt, wahrscheinlich durch Ausfällen von
sehr feinem Cu erzielt. Ein Grund der Ausfällung von sehr feinem Cu bei
einer Wärmebehandlung
in einem niedrigen Temperaturbereich wurde bis heute noch nicht
geklärt.
Es ist voraussichtlich jedoch wie folgt. Während einer Wärmebehandlung
in dem Zweiphasenbereich von Ferrit (α) + Austenit (γ) wird eine
große
Menge an Cu in der γ-Phase
verteilt und das verteilte Cu, welches sogar nach dem Abkühlen verbleibt,
wird zu dem Abschreckaustenit in einem übersät tigten Zustand aufgelöst. Das
Abschreckaustenit wird zu Martensit durch eine Vorverformung von
nicht weniger als 5% umgewandelt und sehr feiner Cu fällt in dem
Martensit durch eine anschließende
Niedrigtemperaturbehandlung aus.
-
Außerdem wurde
ein Loch-Ausdehnungsversuch durch Nutzung der feuerverzinkten Stahlbleche
mit einem Ferrit/angelassenen Martensit/Abschreckaustenit und Cu-Anteilen
von 0,3 Gew.-% und 1,3 Gew.-% durchgeführt, um das Loch-Ausdehnungsverhältnis (λ), wie bei
dem warmgewalzten und kaltgewalzten Stahlblech zu bestimmen.
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Das
Loch-Ausdehnungsverhältnis λ des Stahlblechs
mit einem Cu-Anteil von 1,3% war 120%, während das Loch-Ausdehnungsverhältnis λ des Stahlblechs
mit einem Cu-Anteil von 0,3% 50% war. Die Ergebnisse deuten an,
dass für
einen Cu-Anteil von 1,3 Gew.-% das Loch-Ausdehnungsverhältnis erhöht und Loch-Ausdehnungsformbarkeit
verbessert wird, im Vergleich mit einem Cu-Anteil von 0,3%.
-
Die
genauen Verbesserungsmechanismen der Loch-Ausdehnungsformbarkeit
mit dem Cu-Anteil wurden noch nicht geklärt, wie bei dem warmgewalzten
und kaltgewalzten Stahlblech, aber es wird jedoch angesehen, dass
das enthaltende Cu den Härteunterschied
zwischen dem Ferrit, dem angelassenen Martensit/Abschreckaustenit
und dem Martensit, geformt durch spannungsveranlasste Umformung,
reduziert.
-
Auf
Basis dieser neuen Entdeckungen, wie oben beschrieben, haben die
gegenwärtigen
Erfinder weitere intensive Studien durchgeführt und herausgefunden, dass
die oben genannten Phänomene
auch in Stahlblechen auftreten, welche kein Cu enthalten.
-
Das
Gefüge
eines Stahlblechs mit einer Zusammensetzung, enthaltend wenigstens
eines von Mo, Cr und W wurde zu einem Verbundgefüge, enthaltend eine primäre Ferritphase
und eine Phase, enthaltend Abschreckaustenit als sekundäre Phase
umgewandelt. Danach wurde herausgefunden, dass sehr feine Carbide in
dem spannungsveranlassten umgewandelten Martensit durch Anlegen
einer Vorverformung und Wärmebehandlung
in einem niedrigen Temperaturenbereich ausgefällt worden, was zu einer Erhöhung der
Zugfestigkeit führte.
Die spannungsveranlasste feine Ausfällung bei einer niedrigen Temperatur
war bei einer Stahlzusammensetzung, enthaltend wenigstens eines
von Nb, Ti und V zusätzlich
zu wenigstens einem von Mo, Cr und W noch bemerkbarer.
-
Die
vorliegende Erfindung wurde durch weitere Studien auf Basis der
oben genannten Entdeckungen ausgeführt. Die vorliegende Erfindung
ist in dem beigefügten
Anspruchssatz angegeben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Graph, der die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und dem
Stahlblechgefüge
eines warmgewalzten Stahlblechs nach einer Vorverformungs- und Wärmebehandlung
veranschaulicht;
-
2 ist
ein Graph, der die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und der
Wärmebehandlungstemperatur
nach einer Vorverformungs- und einer Wärmebehandlung eines warmgewalzten Stahlblechs
veranschaulicht;
-
3 ist
ein Graph, welcher die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und der
Rekristallisationsglühungs-Temperatur
nach einer Vorverformung und einer Wärmebehandlung eines kaltgewalzten
Stahlblechs veranschaulicht;
-
4 ist
ein Graph, welcher die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und der Wärmebehandlungstemperatur
nach einer Vorverformungs- und Wärmebehandlung
eines kaltgewalzten Stahlblechs veranschaulicht;
-
5 ist
ein Graph, welcher die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und der
sekundären
Wärmebehandlungstemperatur
nach einer Vorverformung und einer Wärmebehandlung eines feuerverzinkten
Stahlblechs veranschaulicht; und
-
6 ist
ein Graph, welcher die Wirkung des Cu-Anteils auf das Verhältnis zwischen ΔTS und der Wärmebehandlungstemperatur
nach einer Vorverformung und einer Wärmebehandlung eines feuerverzinkten Stahlblechs
veranschaulicht.
-
Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Ein
hochduktiles Stahlblech der vorliegenden Erfindung hat eine Zugfestigkeit
TS von nicht weniger als 440 MPa, ein Verbundgefüge, umfassend eine primäre Phase,
enthaltend eine Ferritphase, und eine sekundäre Phase, enthaltend eine Abschreckaustenitphase
mit einem Volumenverhältnis
von nicht weniger als 1%, exzellente Pressbarkeit und exzellente
Härtbarkeit
durch Verformungsalterung, welche durch eine erstaunlich erhöhte Zugfestigkeit ΔTS von nicht
weniger als 80 MPa während
einer Wärmebehandlung
bei einer relativ niedrigen Temperatur nach Pressformen bezeichnet
wird. Der in der vorliegenden Erfindung benutzte Begriff "primäre Phase" soll ein Gefüge bezeichnen,
welches nicht weniger als 50% eines Volumenverhältnisses besetzt.
-
Der
in der vorliegenden Erfindung benutzte Begriff "hochduktiles Stahlblech" soll ein Stahlblech
mit einer Balance (TS × EI)
einer Zugfestigkeit (TS) und einer Dehnung (EI) von nicht weniger
als 19000 MPa-% bezeichnen.
-
Außerdem bedeutet
der in der vorliegenden Erfindung benutzte Begriff "ΔTS" eine Zugfestigkeitszunahme zwischen
vor und nach der Wärmebehandlung
bei einer Temperatur in dem Bereich von 150 bis 350°C für eine halte
Zeit von nicht weniger als 30 Sekunden eines Stahlblechs, welches
einer Vorverformungsbehandlung einer plastischen Zugverformung (tensile
plastic strain) von nicht weniger als 5% unterworfen wurde. Das
heißt, ΔTS = (Zugfestigkeit
nach Wärmebehandlung) – (Zugfestigkeit
vor Vorverformungsbehandlung). Die Stahlbleche gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten warmgewalzte Stahlbleche, kaltgewalzte Stahlbleche
und feuerverzinkte Stahlbleche.
-
Alle
Stahlbleche (warmgewalzte Stahlbleche, kaltgewalzte Stahlbleche
und feuerverzinkte Stahlbleche) mit dem oben genannten Gefüge haben
hohe Duktilität,
exzellente Pressbarkeit und exzellente Härtbarkeit durch Verformungsalterung.
-
Der
in der vorliegenden Erfindung benutzte Begriff "überlegene
Härtbarkeit
durch Verformungsalterung" oder
der Begriff "exzellente
Härtbarkeit
durch Verformungsalterung" soll
bedeuten, dass, wenn ein Stahlblech einer Vorverformungsbehandlung
von nicht weniger als 5% an plastischer Zugverformung unterworfen wird
und dann einer Wärmebehandlung bei
einer Temperatur innerhalb des Bereichs von 150 bis 350°C für eine Haltezeit
von nicht weniger als 30 Sekunden, die ΔTS-Zunahme der Zugfestigkeit
zwischen vor und nach der Wärmebehandlung
nicht weniger als 80 MPa ist, wobei ΔTS = (Zugfestigkeit TSHT nach Wärmebehandlung) – (Zugfestigkeit
TS vor Vorverformungsbehandlung). Vorzugsweise ist die ΔTS-Zunahme
nicht weniger als 100 MPa. Die Wärmebehandlung
verursacht eine ΔYS-Zunahme der Fließspannung
von nicht weniger als 80 MPa, wobei ΔYS (Fließspannung YSHT nach
Wärmebehandlung) – (Fließspannung
YS vor Vorverformungsbehandlung).
-
Bei
der Kontrolle der Härtbarkeit
durch Verformungsalterung spielt die Menge an Vorbelastung (Vorverformung)
eine wichtige Rolle. Die gegenwärtigen
Erfinder haben die Wirkung der Menge an Vorbelastung auf die anschließende Härtbarkeit
durch Verformungsalterung untersucht, indem mögliche an Kraftfahrzeugstahlblechen
angelegte Verformungstypen angenommen wurden. Die Ergebnisse zeigen,
dass die einachsige äquivalente
Verformung (Zugverformung) generell zum Veranschaulichen der Verformung
der Stahlbleche, außer
für ein
sehr tiefes Ziehen nützlich
ist, dass die einachsige äquivalente
Verformung meistens mehr als 5% für tatsächliche Bauteile ist und dass
die Festigkeit der Bauteile eine gute Übereinstimmung mit der Festigkeit aufweisen,
die nach einer Reckalterungsbehandlung unter einer 5%igen Vorverformung
vorhanden ist. Auf Basis dieser Entdeckungen wird eine plastische
Zugverformung von nicht weniger als 5% in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt.
-
Die
konventionellen Wärme-Behandlungsbedingungen
(bake treatment) enthalten 170°C × 20 Minuten
als Standard. Wenn Aushärtung
von feinem Cu oder feinem Carbid wie bei der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird,
muss die Wärmebehandlungstemperatur
150°C oder
mehr sein. Unter Bedingungen, enthaltend eine Temperatur überschreitend
350°C, wird
die Härtungswirkung
andererseits gesättigt
und das Stahlblech neigt dazu, weich zu werden. Erwärmen auf
eine Temperatur überschreitend
350°C verursacht sichtbares
Vorkommen von Wärmeverformung
oder Anlassfarbe. Aus diesen Gründen
wird bei der vorliegenden Erfindung eine Wärmebehandlungstemperatur in
dem Bereich von 150 bis 350°C
für Härten durch
Verformungsalterung festgelegt. Die Haltezeit der Wärmebehandlungstemperatur
sollte wenigstens 30 Sekunden sein. Halten einer Wärmebehandlungstemperatur
in dem Bereich von 150 bis 350°C
für ungefähr 30 Sekunden ermöglicht das
Erreichen einer im Wesentlichen ausreichenden Reckalterung. Für eine weithin
verbesserte Härtbarkeit
durch Verformungsalterung bzw. Reckalterung ist die Haltezeit vorzugsweise
wenigstens 60 Sekunden und besonders bevorzugt wenigstens 300 Sekunden.
-
Das
Erwärmungsverfahren
nach der Vorverformung ist bei der vorliegenden Erfindung nicht
beschränkt
und atmosphärisches
Erwärmen
in einem Ofen bei herkömmlicher
Wärmebehandlung,
Induktionserwärmen,
Erwärmen
durch eine nicht oxidierende Flamme, Lasererwärmen und Plasmaerwärmen sind
hierfür geeignet.
So genanntes Warmpressen zum Pressen eines erwärmten Stahlblechs ist auch
ein sehr wirksames Mittel in der vorliegenden Erfindung.
-
Als
nächstes
wird das warmgewalzte Stahlblech, das kaltgewalzte Stahlblech und
das feuerverzinkte Stahlblech der vorliegenden Erfindung einzeln
beschrieben.
-
(1) Warmgewalztes Stahlblech
-
Das
warmgewalzte Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nun beschrieben.
-
Das
warmgewalzte Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung hat ein Verbundgefüge,
umfassend eine primäre
Phase aus Ferrit und eine sekundäre
Phase, enthaltend eine Abschreckaustenitphase mit einem Volumenverhältnis von
nicht weniger als 3% des gesamten Gefüges. Wie oben beschrieben hat
ein warmgewalztes Stahlblech mit solch einem Verbundgefüge eine
hohe Duktilität,
hohe Festigkeits-Duktilitätsbalance (TS × EI) und
exzellente Pressbarkeit.
-
Eine
primäre
Phase aus Ferrit ist vorzugsweise in einem Volumenverhältnis von
nicht weniger als 50% vorhanden. Mit einer Ferritphase von weniger
als 50% ist es schwierig, eine hohe Duktilität beizubehalten, was zu einer
niedrigen Pressbarkeit führt.
Wenn eine weiterhin verbesserte Duktilität verlangt wird, ist das Volumenverhältnis der
Ferritphase vorzugsweise nicht weniger als 80%. Zum Zweck der vollen
Ausschöpfung
der Vorteile des Verbundgefüges
ist die Ferritphase vorzugsweise nicht mehr als 98%.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung muss der Stahl eine Abschreckaustenitphase
als die sekundäre
Phase in einem Volumenverhältnis
von nicht weniger als 3% des gesamten Gefüges enthalten. Mit einer Abschreckaustenitphase
von weniger als 3% kann eine hohe Dehnung (EI) nicht erhalten werden.
-
Die
sekundäre
Phase kann eine einzelne Abschreckaustenitphase mit einem Volumenverhältnis von nicht
weniger als 3% oder eine Mischung einer Abschreckaustenitphase mit
einem Volumenverhältnis
von nicht weniger als 3% und einer weiteren Phase, z. B. einer Perlitphase,
einer Bainitphase und/oder einer Martensitphase sein.
-
Die
Gründe
zum Einschränken
der Zusammensetzung des warmgewalzten Stahlblechs der vorliegenden
Erfindung werden nun beschrieben. Gewichtsprozent in der Zusammensetzung
wird nachfolgend lediglich durch% beschreiben.
-
C: 0,05 bis 0,20%
-
C
ist ein Element, welches die Festigkeit eines Stahlblechs erhöht und die
Bildung eines Ferrit- und Abschreckaustenitverbundgefüges fördert und
ist vorzugsweise in einer Menge von nicht weniger als 0,05% zum
Bilden des Verbundgefüges
gemäß der Erfindung
enthalten. Ein C-Gehalt überschreitend
0,20% verursacht eine Erhöhung
der Carbidverhältnisse
in dem Stahl, was zu einer Verringerung der Duktilität und folglich einer
Verringerung der Pressbarkeit führt.
Ein noch bedeutenderes Problem ist, dass ein C-Gehalt überschreitend
0,20% zu einer signifikanten Verschlechterung der Punktschweißbarkeit
und Lichtbogenschweißbarkeit führt. Aus
diesen Gründen
ist bei der vorliegenden Erfindung der C-Gehalt auf den Bereich
von 0,05 bis 0,20% beschränkt.
Im Hinblick auf die Formbarkeit ist der C-Gehalt vorzugsweise nicht
mehr als 0,18%.
-
Si: 1,0 bis 3,0%
-
Si
ist ein nützliches
Festigungselement, welches die Festigkeit eines Stahlblechs ohne
Verursachung einer sichtbaren Verringerung der Duktilität des Stahlblechs
verbessern kann. Außerdem
ist Si zum Formen einer Abschreckaustenitphase notwendig. Um diese
Effekte zu erhalten, ist Si vorzugsweise in einer Menge von nicht
weniger als 1,0% und besonders bevorzugt von nicht weniger als 1,2%
enthalten. Ein Si-Gehalt überschreitend
3,0%, führt zur
Verschlechterung der Pressbarkeit und verschlechtert die Oberflächengüte. Der Si-Gehalt
ist deshalb innerhalb des Bereichs von 1,0 bis 3,0% beschränkt.
-
Mn: nicht mehr als 3,0%
-
Mn
ist ein nützliches
Element, welches Stahl verfestigt und durch S verursachtem Warmriss
verhindert und ist deshalb in einer Menge gemäß dem S-Gehalt enthaltend.
Diese Wirkungen sind bei einem Mn-Gehalt von nicht weniger als 0,5%
besonders bemerkbar. Andererseits führt ein Mn-Gehalt überschreitend
3,0% zu einer Verschlechterung der Pressbarkeit und Schweißbarkeit.
Der Mn-Gehalt ist deshalb bei der vorliegenden Erfindung auf nicht
mehr als 3,0% beschränkt.
Vorzugsweise ist der Mn-Gehalt nicht weniger als 1,0%.
-
P: nicht mehr als 0,10%
-
P
verfestigt den Stahl und kann in einer Menge, die für eine erwünschte Festigkeit
notwendig ist, enthaltend sein. Im Hinblick auf die Erhöhung der
Festigkeit ist P vorzugsweise in einer Menge von nicht weniger als
0,005% enthalten. Andererseits führt
ein P-Gehalt überschreitend
0,10% zu einer Verschlechterung der Pressbarkeit. Der P-Gehalt ist
deshalb auf nicht mehr als 0,10% beschränkt. Wenn hervorragende Pressbarkeit
verlangt wird, ist der P-Gehalt vorzugsweise nicht mehr als 0,08%.
-
S: nicht mehr als 0,02%
-
S
ist ein Element, welches als Einschlüsse in einem Stahlblech vorhanden
ist und Verschlechterung der Duktilität, Formbarkeit und insbesondere
der Stretch-Bördelformbarkeit
des Stahlblechs verursacht und sollte deshalb so gering wie möglich sein.
Ein verringerter S-Gehalt von nicht mehr als 0,02% verursacht keine größeren nachteiligen
Effekte und deshalb ist der S-Gehalt bei der vorliegenden Erfindung
auf bis zu 0,02% beschränkt.
Wenn eine hervorragende Stretch-Bördelformbarkeit erforderlich
ist, ist der S-Gehalt vorzugsweise auf nicht mehr als 0,010% beschränkt.
-
Al: nicht mehr als 0,30%
-
Al
ist ein nützliches
Element, welches als ein Desoxidationsmittel zu dem Stahl zugeführt wird
und die Reinheit des Stahls verbessert. Außerdem erleichtert Al die Bildung
von Abschreckaustenit. Diese Wirkungen sind besonders bei einem
Al-Gehalt von nicht mehr als 0,01% bemerkbar. Der Al-Gehalt überschreitend
0,30% kann keine weiteren Effekte erzielen, aber verursacht Verschlechterung
der Pressbarkeit. Der Al-Gehalt ist deshalb auf nicht mehr als 0,30%
beschränkt.
Vorzugsweise ist der Al-Gehalt nicht mehr als 0,10%. Die vorliegende
Erfindung schließt
einen Stahlherstellungsprozess, basierend auf eine Desoxidation
mit einem Desoxidationsmittel anders als Al nicht aus. Zum Beispiel
können
Ti-Desoxidation
oder Si-Desoxidation benutzt werden, und Stahlbleche, die durch
solch ein Desoxidationsverfahren hergestellt werden, sind auch innerhalb des
Schutzbereichs der Erfindung. In diesem Fall führt eine Hinzufügung von
Cr oder REM zu dem geschmolzenen Stahl nicht zur Hemmung der Eigenschaften
des Stahlblechs der vorliegenden Erfindung.
-
N: nicht mehr als 0,02%
-
N
ist ein Element, welches die Festigkeit eines Stahlblechs durch
Festlösungsfestigung
oder Reckalterung erhöht
und ist vorzugsweise in einer Menge von nicht weniger als 0,0010%
zum Erzielen dieser Wirkungen enthalten. Ein 0,02% überschreitender
Gehalt an N verursacht jedoch eine Erhöhung der Nitridanteile in dem
Stahlblech, welche erhebliche Verschlechterung der Duktilität verursachen
und folglich der Pressformbarkeit des Stahlblechs. Der N-Gehalt
ist deshalb auf nicht mehr als 0,02% beschränkt. Wenn eine weitere Verbesserung
der pressbarkeit verlangt ist, ist der N-Gehalt nicht mehr als 0,01%
und besonders bevorzugt nicht weniger als 0,0050%.
-
Cu: 0,5 bis 3,0%
-
Cu
ist ein Element, welches Härtbarkeit
durch Verformungsalterung bzw. Reckalterung eines Stahlblechs erstaunlich
erhöht
(Erhöhung
der Festigkeit nach Vorverformung/Wärmebehandlung) und ist bei
der vorliegenden Erfindung sehr wichtig. Mit einem Cu-Gehalt von
weniger als 0,5% kann eine ΔTS-Zunahme
der Zugfestigkeit, überschreitend
80 MPa, durch Veränderung
der Vorverformungs-/Wärmebehandlungsbedingungen
nicht erzielt werden. Mit einem Cu-Gehalt überschreitend 3,0% wird die
Wirkung gesättigt,
so dass eine Wirkung entsprechend dem Gehalt nicht erwartet werden
kann, was zu ungünstigen
wirtschaftlichen Folgen führt.
Außerdem
tritt eine Verschlechterung der Pressbarkeit ein und die Oberflächengüte des Stahlblechs
wird verschlechtert. Der Cu-Gehalt ist deshalb innerhalb eines Bereichs
von 0,5 bis 3,0% beschränkt.
Um gleichzeitig ein höheres ΔTS und exzellente
Pressbarkeit zu erzielen, ist der Cu-Gehalt vorzugsweise innerhalb
eines Bereichs von 1,0 bis 2,0%.
-
Das
Cu enthaltende warmgewalzte Stahlblech der vorliegenden Erfindung
enthält
vorzugsweise, in Gew.-%, wenigstens eine der folgenden Gruppen A
bis C:
- Gruppe A: Ni: nicht mehr als 2,0%;
- Gruppe B: wenigstens eines von Cr und Mo: insgesamt 2,0% oder
weniger; und
- Gruppe C: wenigstens eines von Nb, Ti und V: insgesamt nicht
mehr als 0,2%.
-
Gruppe A: Ni: nicht mehr
als 2,0%
-
Gruppe
A: Ni ist zum Verhindern der Bildung von Oberflächendefekten auf der Cu enthaltenden
Stahlblechoberfläche,
wirksam und kann, wie erforderlich, hinzugefügt werden. Der Ni-Gehalt ist
vorzugsweise ungefähr
die Hälfte
des Cu-Gehalts, d. h. in dem Bereich von ungefähr 30 bis 80% des Cu-Gehalts.
Ein 2,0% überschreitender
Ni-Gehalt kann keine weiteren Verbesserungen der Wirkung nicht erzielen,
weil die Wirkung gesättigt
wird, was zu ungünstigen
wirtschaftlichen Folgen führt
und Verschlechterungen der Pressformbarkeit verursacht. Aus diesen
Gründen
ist der Ni-Gehalt vorzugsweise auf nicht mehr als 2,0% beschränkt.
-
Gruppe B: wenigstens eines
von Cr und Mo: insgesamt nicht mehr als 2,0%
-
Gruppe
B: Sowohl Cr und Mo als auch Mn verfestigen das Stahlblech und wenigstens
eines von diesen kann, wie erforderlich, enthalten sein. Diese Wirkung
ist insbesondere bei einem Cr-Anteil von nicht weniger als 0,1%
und bei einem Mo-Anteil von nicht weniger als 0,1% bemerkbar. Es
wird deshalb bevorzugt, wenigstens eines von Cr: nicht weniger als
0,1% und Mo: nicht weniger als 0,1% hinzuzufügen. Wenn wenigstens eines
von Cr und Mo in einer Gesamtmenge überschreitend 2,0% enthalten
ist, wird die Pressformbarkeit negativ beeinflusst. Es wird deshalb
bevorzugt, die Gesamtmenge von Cr und Mo auf nicht mehr als 2,0%
zu beschränken.
-
Gruppe C: wenigstens eines
von Nb, Ti und V: insgesamt nicht mehr als 0,2%
-
Gruppe
C: Nb, Ti und V sind Carbid bildende Elemente und erhöhen die
Festigkeit wirksam durch feine Verteilung von Carbiden und können, wie
erforderlich, ausgewählt
und hinzugefügt
werden. Diese Wirkung kann bei einem Nb-Gehalt von nicht weniger
als 0,01%, einem Ti-Gehalt von nicht weniger als 0,01% und einem
V-Gehalt von nicht weniger als 0,01% erzielt werden. Eine Gesamtmenge
an Nb, Ti und V überschreiten 0,2%,
verursacht jedoch Verschlechterung der Pressbarkeit. Die Gesamtmenge
an Nb, Ti und V ist deshalb vorzugsweise auf nicht mehr als 0,2%
beschränkt.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung kann statt dem vorerwähnten Cu oder wenigstens einer
der oben genannten Gruppen A bis C, zumindest ein ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Mo: 0,05 bis 2,0%, Cr: 0,05 bis 2,0% und
W: 0,05 bis 2,0% in einer Menge von insgesamt nicht mehr als 2,0%
enthalten sein, und wenigstens ein Element ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Nb, Ti und V kann ferner in einer Gesamtmenge
von 2,0% hinzugefügt
werden.
-
Wenigstens
eines, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Mo: 0,05 bis 2,0%, Cr: 0,05 bis 2,0% und
W: 0,05 bis 2,0% in einer Gesamtmenge von nicht mehr als 2,0%.
-
Mo,
Cr und W sind Elemente, welche die Härtbarkeit durch Verformungsalterung
(Erhöhung
der Festigkeit nach Vorverformung und Wärmebehandlung) eines Stahlblechs
erstaunlich erhöhen
und sind einige der wichtigsten Elemente der vorliegenden Erfindung.
Das heißt,
bei der vorliegenden Erfindung verursacht ein warmgewalztes Stahlblech
mit einem Verbundgefüge,
enthaltend Ferrit als eine primäre
Phase und eine sekundäre
Phase aus Abschreckaustenit, und enthaltend wenigstens eines von
Mo, Cr und W, eine spannungsveranlasste Umformung des Abschreckaustenits
zu Martensit, wenn eine Vorverformung von nicht weniger als 5% und
eine Niedrigtemperaturbehandlung an dem warmgewalzten Stahlblech
angelegt werden und spannungsveranlasste feine Aushärtungen
von feinen Car biden bei einer niedrigen Temperatur tritt in dem
spannungsveranlassten umgewandelten Martensit ein, was zu einer
Erhöhung
der Zugfestigkeit ΔTS
von nicht weniger als 80 MPa führt.
Mit einem Gehalt von wenigstens eines von Mo, Cr und W von weniger
als 0,05%, führt eine Änderung
des Stahlblechgefüges
und eine Vorverformung und Wärmebehandlungsbedingungen
nicht zu einer Erhöhung
der Zugfestigkeit ΔTS
von nicht weniger als 80 MPa. Andererseits führt ein Gehalt von wenigstens
eines von Mo, Cr und W überschreitend
2,0% aufgrund der Sättigung
des Effekts nicht zu einem entsprechenden Effekt, was zu wirtschaftlichen
Nachteilen führt
und eine Verschlechterung der Pressbarkeit verursacht. Die Anteile
von Mo, Cr und W sind jeweils vorzugsweise innerhalb des Bereichs
von 0,05 bis 2,0% beschränkt.
Im Hinblick auf die Pressbarkeit ist die Gesamtmenge an Mo, Cr und/oder
W besonders bevorzugt auf nicht mehr als 2,0% beschränkt.
-
Wenigstens eines von Nb,
Ti und V in einer Gesamtmenge von nicht mehr als 2,0%
-
Nb,
Ti und V sind Carbid bildende Elemente und können, wie erforderlich, hinzugefügt werden.
Das Hinzufügen
von wenigstens einem von Nb, Ti und V zusätzlich zu wenigstens einem
von Mo, Cr und W und Bilden eines Verbundgefüges, enthaltend eine primäre Phase
aus Ferrit und eine sekundäre
Phase aus Abschreckaustenit, bildet feine Carbide in dem spannungsveranlassten
umgewandelten Martensit und verursachen spannungsveranlasste Aushärtung bei
niedriger Temperatur, was zu einer Erhöhung der Zugfestigkeit ΔTS von nicht
weniger als 80 MPa führt.
Um diese Wirkungen zu erzielen, ist ein Nb-Anteil vorzugsweise nicht weniger
als 0,01%, ein Ti-Anteil vorzugsweise nicht weniger als 0,01% und
ein V-Anteil vorzugsweise nicht weniger als 0,01% und wenigstens
eines von Nb, Ti und V können,
wie erforderlich, hinzugefügt
werden. Eine Gesamtmenge überschreitend
2,0%, verursacht jedoch eine Verschlechterung der Pressbarkeit.
Die Gesamtmenge an Nb, Ti und V ist somit vorzugsweise auf nicht
mehr als 2,0% beschränkt.
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Außer den
oben erwähnten
Elementen können
wenigstens eines von Ca: nicht mehr als 0,1% und REM: nicht mehr
als 0,1% hinzugefügt
werden. Ca und REM sind Elemente, welche zur Verbesserung der Stretch-Bördeleigenschaften
durch Formkontrolle der Einschlüsse
beitragen. Wenn der Ca-Anteil 0,1% überschreitet oder der REM-Anteil
0,1% überschreitet,
würde jedoch
eine Verschlechterung der Reinheit und eine Verschlechterung der
Duktilität
entstehen.
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Der
Rest der Zusammensetzung des Stahlblechs ist Fe und unvermeidbare
Verunreinigungen. Zulässige
unvermeidbare Verunreinigungen sind Sb: nicht mehr als 0,01%, Sn:
nicht mehr als 0,1%, Zn: nicht mehr als 0,01%, Co: nicht mehr als
0,1%, Zr: nicht mehr als 0,1% und B: nicht mehr als 0,1%.
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Ein
Verfahren zum Herstellen des warmgewalzten Stahlblechs in der vorliegenden
Erfindung wird nun beschrieben.
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Das
warmgewalzte Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch Warmwalzen einer Stahlbramme mit einer Zusammensetzung
innerhalb der Bereiche, wie oben beschrieben, zu einer vorbestimmten Dicke
hergestellt.
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Während die
genutzte Stahlbramme vorzugsweise durch ein Stranggussverfahren
zum Verhindern von Makroabsonderungen der Bestandteile hergestellt
wird, kann diese auch durch ein Blockgussverfahren oder ein Dünnbrammegussverfahren
hergestellt werden. Ein in dieser Ausführungsform eingesetztes herkömmliches
Verfahren enthält
die Schritte: Herstellen einer Stahlbramme, Abkühlen der Stahlbramme auf Raumtemperatur
und Wiedererwärmen
der Bramme. Alternativ kann ein energieschonendes Verfahren ohne Probleme
in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Zum Beispiel wird
eine warme Stahlbramme in einen Erwärmungsofen ohne Abkühlen auf
Raumtemperatur eingesetzt, oder direkt unmittelbar nach kurzem Temperaturhalten
("Dircet-Hot-Charge"-Walzen oder direktes
Walzen) gewalzt.
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Die
Wiedererwärmungstemperatur
SRT des Materials (Stahlbramme) ist nicht beschränkt und ist vorzugsweise nicht
weniger als 900°C.
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Bramme-Wiedererwärmungstemperatur:
nicht weniger als 900°C
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Die
Bramme-Wiedererwärmungstemperatur
(SRT) ist im Hinblick darauf, durch Cu verursachte Oberflächendefekte
zu vermeiden, so gering wie möglich,
wenn das Material Cu enthält.
Mit einer Wiedererwärmungstemperatur
von weniger als 900°C
entsteht jedoch eine Erhöhung
der Walzlast, wodurch die Gefahr des Auftretens von Problemen während des Warmwalzens
erhöht
wird. Unter Berücksichtigung
der Erhöhung
des Zunderverlusts, verursacht zusammen mit der Erhöhung der
beschleunigten Oxidation, ist die Bramme-Wiedererwärmungstemperatur
vorzugsweise nicht mehr 1300°C.
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Im
Hinblick auf die Reduzierung der Bramme-Wiedererwärmungstemperatur
und auf das Verhindern von Auftreten von Problemen während des
Warmwalzens, ist die Nutzung von einer so genannten Vorblechwärmeeinheit,
welche ein Vorblech erwärmt,
natürlich
ein wirksames Verfahren.
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Die
wiedererwärmte
Bramme wird dann zu einem warmgewalzten Blech warmgewalzt. Bei der
vorliegenden Erfindung ist eine Endwalzbedingung besonders wichtig
und das Warmwalzen wird vorzugsweise bei einer Endwalz-Endtemperatur
(FDT) in dem Bereich von 780 bis 980°C durchgeführt.
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Bei
der FDT von nicht weniger als 780°C
verbleibt ein verformtes Gefüge
in dem Stahlblech, was eine Verschlechterung der Duktilität verursacht.
Andererseits vergröbert
eine 980°C überschreitende
FDT das Gefüge,
was zu einer Verschlechterung der Formbarkeit aufgrund einer Verzögerung der
Ferritumwandlung führt. Die
FDT ist somit vorzugsweise in dem bereich von 780 bis 980°C.
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Nach
Vollendung des Endwalzens wird eine Fremdkühlungsbehandlung durchgeführt. Bei
der vorliegenden Erfindung ist eine Fremdkühlungsbedingung besonders wichtig.
Bei der vorliegenden Erfindung wird eine Fremdkühlung vorzugsweise innerhalb
von 2 Sekunden nach Vollendung des Endwalzens bei einer Abkühlrate von
nicht weniger als 50°C/Sekunden
auf eine Temperatur in dem Bereich von 620 bis 780°C durchgeführt. Mit
einer Abkühlungsstartzeit überschreitend
2 Sekunden, vergröbert
sich das Gefüge
und die Ferritumwandlung wird verzögert, was zu schlechter Pressbarkeit
führt.
Die Abkühlungsstartzeit
nach der Vollendung des Endwalzens ist vorzugsweise auf innerhalb
2 Sekunden beschränkt.
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Mit
einer Abkühlrate
von weniger als 50°C/Sekunden
nach Vollendung des Endwalzens beginnt eine Ferritumwandlung unerwünscht während des
Fremdkühlens,
die Ferritumwandlung tritt nicht auf geeignete Weise bei einer anschließenden isothermischen
Haltebehand lung oder einer langsamen Abkühlungsbehandlung ein, was zu
einer Verschlechterung der Pressbarkeit führt. Demzufolge ist die Abkühlrate vorzugsweise auf
nicht weniger als 50°C/Sekunden
beschränkt.
Mit einer Abkühlrate überschreitend
300°C/Sekunden
wird jedoch eine Verschlechterung der Stahlblechform bewirkt. Somit
ist die obere Grenze der Abkühlrate
vorzugsweise 300°C/Sekunden.
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Außerdem wird
bei der vorliegenden Erfindung das Stahlblech vorzugsweise in dem
Nahbereich zu einer Spitze eines freien oder proeutektoidischen
Ferrittemperaturbereiches von 620 bis 780°C durch das oben genannte Fremdkühlen abgekühlt. Bei
einer Abkühlhaltetemperatur
von weniger als 620°C
des Fremdkühlens wird
freies Ferrit nicht erzeugt, aber Perlit wird hervorgerufen. Bei
einer Abkühlhaltetemperatur überschreitend 780°C verringert
sich eine Abnahme der Konzentration von Kohlenstoff zu Austenit
mit der Verringerung der Erzeugung von freiem Ferrit. Die Abkühlhaltetemperatur
des Fremdkühlens
ist besonders bevorzugt in dem Bereich von 650 bis 750°C.
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Nach
dem Fremdkühlen
in dem Nahbereich einer Spitze des freien Ferrittemperaturbereichs
von 620 bis 780°C
wird vorzugsweise eine isothermische Haltebehandlung für 1 bis
10 Sekunden innerhalb des oben genannten Temperaturbereichs oder
eine langsame Abkühlbehandlung
bei einer Abkühlrate
von nicht mehr als 20°C/Sekunden
durchgeführt.
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Durch
die isothermische Haltebehandlung für eine kurze Zeitperiode innerhalb
diesem Temperaturbereich (620 bis 780°C) oder durch die langsame Abkühlbehandlung
für eine
kurze Zeitperiode innerhalb des oben genannten Temperaturbereichs
kann eine erwünschte
Menge an freiem Ferrit erzeugt werden.
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Zum
Erzielen der Kohlenstoffkonzentration zu dem Austenit zusammen mit
der Ferritumwandlung wird die isothermische Haltebehandlung oder
die langsame Abkühlbehandlung
besonders bevorzugt innerhalb eines Temperaturbereichs von 620 bis
750°C durchgeführt.
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Eine
Haltezeit der isothermischen Behandlung oder eine für die langsame
Abkühlbehandlung
erforderliche Zeit von weniger als 1 Sekunde verursacht ungenügende Konzentration
an Kohlenstoff zu Austenit. Eine Zeit überschreitend 10 Sekunden verursacht
jedoch eine Perlitumwandlung.
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Eine
Abkühlrate
für die
langsame Abkühlbehandlung, überschreitend
20°C/Sekunden,
verursacht ungenügende
Konzentration an Kohlenstoff zu dem Austenit.
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Nach
der isothermischen Haltebehandlung oder langsamen Abkühlbehandlung
wird das gewalzte Blech vorzugsweise nochmals auf eine Temperatur
von 300 bis 500°C
bei einer Abkühlrate
von nicht mehr als 50°C/Sekunden
abgekühlt
und dann aufgewickelt. Das heißt,
das gewalzte Blech wird vorzugsweise bei einer Aufwickeltemperatur
(CT) von 300 bis 500°C
aufgewickelt.
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Nach
der isothermischen Haltebehandlung oder der langsamen Abkühlbehandlung
wird das gewalzte Blech auf eine Temperatur von 300 bis 500°C abgekühlt. Die
Abkühlrate
bei dieser Behandlung ist vorzugsweise nicht weniger als 50°C/Sekunden.
Mit einer Abkühlrate
von weniger als 50°C/Sekunden
tritt eine Perlitumwandlung ein und die Duktilität wird verringert. Die Abkühlrate ist
besonders bevorzugt innerhalb des Bereichs von 50 bis 200°C/Sekunden.
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Mit
einer Aufwickeltemperatur CT von weniger als 300°C enthält die sekundäre Phase
Martensit. Mit der Aufwickeltemperatur überschreitend 500°C enthält die sekundäre Phase
andererseits Perlit. Die Aufwickeltemperatur CT ist somit vorzugsweise
innerhalb des Bereichs von 300 bis 500°C.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist das gesamte oder ein Teil des Endwalzens
Schmierwalzen, um die Walzlast während
des Warmwalzens zu verringern. Der Gebrauch von Schmierwalzen ist
im Hinblick auf das Erreichen einer einheitlichen Stahlblechform
und einer einheitlichen Materialqualität wirksam. Der Reibungskoeffizient
während
des Schmierwalzens ist vorzugsweise in dem Bereich von 0,25 bis
0,10. Es ist erwünscht, einen
kontinuierlichen Walzprozess anzuwenden, welcher aufeinander folgendes
Verbinden von Vorblechen aufweist, um somit kontinuierliches Endwalzen
durchzuführen.
Das Einsetzen des kontinuierlichen Walzprozesses ist auch im Hinblick
auf die betriebliche Stabilität
des Warmwalzens wünschenswert.
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Nach
Abschluss des Warmwalzens kann 10%iges oder weniger Nachwalzen zur
Korrektur, wie beispielsweise eine Formkorrektur oder Oberflächenrauheitskorrektur,
angewandt werden.
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Das
warmgewalzte Stahlblech der Erfindung kann als ein Stahlblech für Bearbeitung
und als Stahlblech für
Oberflächenbehandlungen
eingesetzt werden. Oberflächenbehandlungen
enthalten Galvanisieren (enthaltend Legieren), Verzinnen und Emaillieren.
Nach einer Glühbehandlung
oder Galvanisierung kann das warmgewalzte Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung eine spezielle Behandlung zum Verbessern der chemischen
Umwandlungsbehandlungseigenschaft, Schweißbarkeit, Pressbarkeit und
Korrosionswiderstand unterworfen werden.
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(2) Kaltgewalztes Stahlblech
-
Ein
kaltgewalztes Stahlblech der vorliegenden Erfindung wird nun beschrieben.
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Das
kaltgewalzte Stahlblech der vorliegenden Erfindung hat ein Verbundgefüge, umfassend
eine primäre
Phase aus Ferrit und eine Abschreckaustenit enthaltende sekundäre Phase
mit einem Volumenverhältnis
von nicht weniger als 3% des gesamten Gefüges. Wie oben beschrieben,
weist ein kaltgewalztes Stahlblech mit solch einem Verbundgefüge eine
hohe Dehnung (EI), hohe Festigkeit/Dehnungsbalance (TS × EI) und
exzellente Pressbarkeit auf.
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Das
Volumenverhältnis
der primären
Ferritphase, welche in dem Verbundgefüge enthalten ist, ist vorzugsweise
nicht weniger als 50%. Mit einem Ferritphasenanteil von weniger
als 50% ist es schwierig, eine hohe Duktilität beizubehalten, was zu schlechter
Pressbarkeit führt.
Wenn eine weiter verbesserte Duktilität erforderlich ist, ist das
Volumenverhältnis
der Ferritphase vorzugsweise nicht weniger als 80%. Zum Zweck der vollen
Ausschöpfung
der Vorteile des Verbundgefüges
ist die Ferritphase vorzugsweise nicht mehr als 98%.
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Bei
der vorliegenden Erfindung muss das Stahlblech eine Abschreckaustenitphase
als die sekundäre Phase
in einem Volumenverhältnis
von nicht weniger als 3% des gesamten Gefüges enthalten. Mit einem Abschreckaustenitphasenanteil
von weniger als 1% ist es unmöglich,
eine hohe Dehnung (EI) zu erhalten.
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Die
sekundäre
Phase kann eine einzelne Abschreckaustenitphase mit einem Volumenverhältnis von nicht
weniger als 3% oder eine Mischung einer Abschreckaustenitphase mit
einem Volumenverhältnis
von nicht weniger als 3% und eine weitere (andere) Phase, umfassend
eine Perlitphase, eine Bainitphase und/oder Martensitphase sein.
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Die
Gründe
zum Einschränken
der Zusammensetzung des kaltgewalzten Stahlblechs der vorliegenden
Erfindung werden nun beschrieben. Gewichtsprozent in der Zuammensetzung
wird nachfolgend lediglich als % bezeichnet.
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C: nicht mehr als 0,20%
-
C
ist ein Element, welches die Festigkeit eines Stahlblechs verbessert
und die Bildung eines Verbundgefüges
aus einer Ferritphase und einer Abschreckaustenitphase fördert und
ist vorzugsweise in einer Menge von nicht weniger als 0,01% im Hinblick
auf die Bildung der Abschreckaustenitphase in der vorliegenden Erfindung
enthalten. Ein C-Anteil ist besonders bevorzugt nicht weniger als
0,05%. Ein C-Anteil überschreitend 0,20%
verursacht jedoch eine Zunahme der Carbidmenge in dem Stahl, was
zu einer Verringerung der Duktilität führt und folglich zu einer Verringerung
der Pressbarkeit. Ein ernstzunehmenderes Problem ist, dass ein C-Anteil überschreitend
0,20% zu einer erstaunlichen Verschlechterung der Punktschweißbarkeit
und Lichtbogenschweißbarkeit
führt.
Aus diesen Gründen
ist der C-Anteil bei der vorliegenden Erfindung auf nicht mehr als
0,20% beschränkt.
Im Hinblick auf die Formbarkeit ist der C-Anteil vorzugsweise nicht
mehr als 0,18%.
-
Si: nicht mehr als 2,0%
-
Si
ist ein nützliches
Festigungselement, welches die Festigkeit eines Stahlblechs verbessert,
ohne dass eine markante Verringerung der Duktilität des Stahlblechs
eintritt und begünstigt
die Bildung einer Abschreckaustenitphase. Der Si-Anteil ist vorzugsweise
nicht weniger als 0,1%. Ein Si-Anteil überschreitend 2,0% führt jedoch
zu einer Verschlechterung der Pressbarkeit und verringert die Oberflächengüte. Der
Si-Anteil ist deshalb auf nicht mehr als 2,0% beschränkt.
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Mn: nicht mehr als 3,0%
-
Mn
ist ein nützliches
Element, welches den Stahl verfestigt und durch S verursachtem Warmriss
verhindert und ist deshalb in einer Menge gemäß dem S-Gehalt enthaltend.
Diese Wirkungen sind bei einem Mn-Gehalt von nicht weniger als 0,5%
besonders bemerkbar. Andererseits führt ein Mn-Gehalt überschreitend 3,0%
zu einer Verschlechterung der Pressbarkeit und Schweißbarkeit.
Der Mn-Gehalt ist deshalb bei der vorliegenden Erfindung auf nicht
mehr 3,0% beschränkt.
Vorzugsweise ist der Mn-Gehalt nicht weniger als 1,0%.
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P: nicht mehr als 0,10%
-
P
verfestigt den Stahl und kann in einer Menge von vorzugsweise nicht
weniger als 0,005%, gemäß einer
erwünschten
Festigkeit enthalten sein. Ein übermäßiger P-Anteil
verursacht jedoch Verschlechterung der Pressbarkeit. Der P-Anteil
ist deshalb auf nicht mehr als 0,10% beschränkt. Wenn weiterhin verbesserte
Pressbarkeit verlangt wird, ist der P-Anteil vorzugsweise nicht
mehr als 0,08%.
-
S: nicht mehr als 0,02%
-
S
ist ein Element, welches in dem Stahl als Einschlüsse vorhanden
ist und verursacht Verschlechterung der Duktilität, Formbarkeit und insbesondere
Stretch-Bördelformbarkeit
eines Stahlblechs und sollte deshalb so gering wie möglich sein.
Ein auf nicht mehr als 0,02% verringerter S-Anteil verursacht jedoch
keine größeren nachteiligen
Effekte. Der S-Anteil ist somit auf nicht mehr als 0,02% gemäß der vorliegenden
Erfindung beschränkt.
Wenn hervorragende Stretch-Bördelformbarkeit
erforderlich ist, ist der S-Anteil vorzugsweise nicht mehr als 0,010%.
-
Al: nicht mehr als 0,30%
-
Al
ist ein Stahldesoxidationselement und ist zur Verbesserung der Sauberkeit
des Stahls nützlich.
Außerdem
ist Al zur Bildung von Abschreckaustenit wirksam. Um diese Wirkungen
zu erzielen, ist der Al-Gehalt vorzugsweise nicht weniger als 0,01%.
Ein Al-Anteil, überschreitend
0,30%, kann jedoch keine weiteren verbesserten Desoxidationswirkungen
erzie len und verursacht Verschlechterung der Pressbarkeit. Der Al-Gehalt ist
deshalb auf nicht mehr als 0,30% beschränkt. Die Erfindung enthält auch
einen Stahlherstellungsprozess, welcher andere Desoxidationsmittel,
z. B. Ti oder Si, nutzt und Stahlbleche, die durch solche Desoxidationsverfahren
hergestellt werden, sind auch in dem Schutzbereich der Erfindung
enthalten. In diesem Fall verschlechtert die Hinzufügung von
Ca oder REM zu geschmolzenem Stahl nicht die Eigenschaften des Stahlblechs
der Erfindung. Natürlich
sind Stahlbleche, enthaltend Ca oder REM, auch innerhalb des Schutzbereichs der
Erfindung eingeschlossen.
-
N: nicht mehr als 0,02%
-
N
ist ein Element, welches die Festigkeit eines Stahlblechs durch
Festlösungsfestigung
oder Reckalterung erhöht
und ist vorzugsweise in einer Menge von nicht weniger als 0,001%
enthalten. Ein N-Gehalt, überschreitend
0,02% verursacht jedoch eine Erhöhung
des Nitritanteils in dem Stahlblech, wodurch die Duktilität und Pressbarkeit
des Stahlblechs erheblich verschlechtert werden. Der N-Gehalt ist
deshalb auf nicht mehr als 0,02% beschränkt. Wenn eine weitere Verbesserung
der Pressbarkeit erforderlich ist, ist der N-Anteil vorzugsweise
nicht mehr als 0,01%.
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Cu: 0,5 bis 3,0%
-
Cu
ist ein Element, welches Härtbarkeit
durch Verformungsalterung bzw. Reckalterung eines Stahlblechs erstaunlich
erhöht
(Erhöhung
der Festigkeit nach Vorverformung/Wärmebehandlung) und ist eines
der Wichtigsten Elemente der vorliegenden Erfindung. Mit einem Cu-Gehalt
von weniger als 0,5% kann eine ΔTS-Zunahme
der Zugfestigkeit überschreitend
80 MPa durch Veränderung
der Vorverformungs-/Wärmebehandlungsbedingungen
nicht erzielt werden. Bei der vorliegenden Erfindung sollte deshalb
Cu in einer Menge von nicht weniger als 0,5% enthalten sein. Mit
einem Cu-Gehalt überschreitend
3,0% wird die Wirkung gesättigt,
so dass eine Wirkung entsprechend dem Gehalt nicht erwartet werden
kann, was zu ungünstigen
wirtschaftlichen Folgen führt.
Außerdem
tritt eine Verschlechterung der Pressbarkeit ein und die Oberflächengüte des Stahlblechs
wird verschlechtert. Der Cu-Gehalt
ist deshalb innerhalb eines Bereichs von 0,5 bis 3,0% beschränkt. Um
gleichzeitig ein höheres ΔTS und exzellente
Pressbarkeit zu erzielen, ist der Cu-Gehalt vorzugsweise innerhalb
eines Bereichs von 1,0 bis 2,5%.
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Bei
der vorliegenden Erfindung enthält
die oben genannte Zusammensetzung, enthaltend Cu, vorzugsweise ferner,
in Gew.-%, wenigstens eine der folgenden Gruppen A bis C:
- Gruppe
A: Ni: nicht mehr als 2,0%;
- Gruppe B: wenigstens eines von Cr und Mo: insgesamt nicht mehr
als 2,0%; und
- Gruppe C: wenigstens eines von Nb, Ti und V: insgesamt nicht
mehr als 0,2%.
-
Gruppe A: Ni: nicht mehr
als 2,0%
-
Gruppe
A: Ni ist ein Element, welches zum Verhindern von durch Cu, welches
in dem Stahl enthalten ist, verursachten Oberflächendefekten wirksam ist und
kann, wie erforderlich, enthalten sein. Der Ni-Gehalt ist von dem
Cu-Gehalt abhängig
und ist vorzugsweise ungefähr
die Hälfte
des Cu-Gehalts, insbesondere innerhalb des Bereichs von ungefähr 30 bis
80% des Cu-Gehalts. Ein 2,0% überschreitender
Ni-Gehalt kann keine weitere Verbesserungen der Wirkung aufgrund
der Sättigung
der Wirkung erzielen, was zu nachteiligen wirtschaftlichen Folgen
führt und
die Pressbarkeit verschlechtert. Aus diesen Gründen ist der Ni-Anteil vorzugsweise
auf nicht mehr als 2,0% beschränkt.
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Gruppe B: wenigstens eines
von Cr und Mo: insgesamt nicht mehr als 2,0%
-
Gruppe
B: Sowohl Cr und Mo als auch Mn verfestigen das Stahlblech und können wie
erforderlich, vorzugsweise in einer Menge von nicht weniger als
0,1% für
Cr und nicht weniger als 0,1% für
Mo enthalten sein. Wenn wenigstens eines von Cr und Mo in einer
Menge überschreitend
insgesamt 2,0% enthalten ist, wird die Pressbarkeit verschlechtert.
Es wird deshalb bevorzugt die Gesamtmenge an Cr und Mo, welche Gruppe B
bilden, auf nicht mehr als 2,0% zu beschränken.
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Gruppe C: wenigstens eines
von Nb, Ti und V: insgesamt nicht mehr als 0,2%
-
Gruppe
C: Nb, Ti und V sind Elemente, welche wirksam feine Ausfällungen
an Carbiden, die zur Erhöhung
der Festigkeit beitragen, formen. Deshalb können Nb, Ti und V wie erforderlich
ausgewählt
und hinzugefügt
werden, vorzugsweise in einer Menge von nicht weniger als 0,01%
für Nb,
in einer Menge von nicht weniger als 0,01% für Ti und in einer Menge von
nicht weniger als 0,01% für
V. Wenn der Gesamtgehalt von wenigstens einem von Nb, Ti und V 0,2% überschreitet,
wird die Pressbarkeit verschlechtert. Der Gesamtgehalt von Nb, Ti
und/oder V ist somit vorzugsweise auf nicht mehr als 0,2% beschränkt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können
statt des vorerwähnten
Cu wenigstens eines ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Mo: 0,05 bis 2,0%, Cr: 0,05 bis 2,0%
und W: 0,05 bis 2,0% in einer Menge von nicht mehr als insgesamt
2,0% enthalten sein.
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Wenigstens eines ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Mo: 0,05 bis 2,0%, Cr: 0,05 bis 2,0% und
W: 0,05 bis 2,0% in einer Gesamtmenge von nicht mehr als 2,0%
-
Bei
der vorliegenden Erfindung sind Mo, Cr und W und Cu die wichtigsten
Elemente, welche die Härtbarkeit
durch Verformungsalterung des Stahlblechs erstaunlich erhöhen und
können
ausgewählt
und enthalten sein. Wenn ein Stahlblech, enthaltend wenigstens eines
von Mo, Cr und W und ein Verbundgefüge mit einer Ferritphase und
einer Phase, enthaltend Abschreckaustenit, einer Vorbelastung (Vorverformung)
von nicht weniger als 5% und einer Niedrigtemperaturwärmebehandlung
(Wärmebehandlung)
unterworfen wird, wird das Abschreckaustenit zu Martensit durch
spannungsveranlasste Umwandlung geändert. Danach wird die Bildung von
feinen Carbidausfällungen
in dem Martensit durch Spannung veranlasst, was zu einer Zugfestigkeit ΔTS von nicht
weniger als 80 MPa führt.
Mit einem Anteil von jedem dieser Elemente von weniger als 0,05%
führt eine Änderung
der Vorverformungs-/Wärmebehandlungsbedingungen
nicht zu einer Erhöhung
der Zugfestigkeit ΔTS
von weniger als 80 MPa. Wenn der Gehalt von jedem dieser Elemente
2,0% überschreitet,
kann ein weiterhin verbesserter Effekt entsprechend dem Anteil aufgrund
einer Sättigung
der Wirkung nicht erwartet werden, was zu nachteiligen wirtschaftlichen
Folgen führt
und dies führt
zur Verschlechterung der Pressbarkeit. Die Anteile an Mo, Cr und
W sind deshalb innerhalb des Bereichs von 0,05 bis 2,0% für Mo, 0,05
bis 2,0% für
Cr und 0,05 bis 2,0% für
W beschränkt.
Im Hinblick auf die Pressbarkeit ist der Gesamtanteil an Mo, Cr
und W auf nicht mehr als 2,0% beschränkt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist wenigstens eines ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Mo, Cr und W vorzugsweise enthaltend und
ferner ist wenigstens eines von Nb, Ti und V vorzugsweise bei insgesamt
nicht mehr als 2,0% enthaltend.
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Wenigstens eines von Nb,
Ti und V in einer Gesamtmenge von nicht weniger als 2,0%:
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Nb,
Ti und V sind Carbid bildende Elemente und können wie erforderlich ausgewählt und
hinzugefügt werden,
wenn wenigstens eines von Mo, Cr und W hinzugefügt ist. Wenn die Stahlzusammensetzung
wenigstens eines von Mo, Cr und W enthält und ein Verbundgefüge, enthaltend
eine Ferritphase und eine Abschreckaustenitphase hat, und wenigstens
eines von Nb, Ti und V aufweist, wird das Abschreckaustenit zu Martensit durch
spannungsveranlasste Umwandlung während der Vorverformungs-/Wärmebehandlung
umgeformt.
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Dann
wird feine Carbidausfällung
durch Spannung in dem Martensit veranlasst, was zu einer Erhöhung der
Zugfestigkeit ΔTS
von nicht weniger als 80 MPa führt.
Diese Wirkung ist besonders bei einem Nb-Anteil von nicht weniger
als 0,01%, bei einem Ti-Anteil von nicht weniger als 0,01% und bei
einem V-Anteil von nicht weniger als 0,01% bemerkbar. Eine Gesamtmenge
an Nb, Ti und V überschreitend
2,0% verursacht jedoch Verschlechterung der Pressbarkeit. Die Gesamtmenge
an Nb, Ti und/oder V ist somit vorzugsweise auf nicht mehr als 2,0%
beschränkt.
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Obwohl
keine weiteren Beschränkungen,
außer
den oben genannten Bestandteilen festgelegt werden, kann die Zusammensetzung
B: nicht mehr als 0,1%, Zr: nicht mehr als 0,1%, Ca: nicht mehr
als 0,1% und REM: nicht mehr als 0,1% ohne Weiteres enthalten.
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Der
Rest der Zusammensetzung des Stahls ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen.
Zulässige unvermeidbare
Verunreinigungen enthalten Sb: nicht mehr als 0,01%, Sn: nicht mehr
als 0,1%, Zn: nicht mehr als 0,01% und Co: nicht mehr als 0,1%.
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Das
Verfahren zum Herstellen des kaltgewalzten Stahlblechs gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nunmehr beschrieben.
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Das
kaltgewalzte Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung wird hergestellt durch: einen Warmwalzschritt zum Warmwalzen
einer Stahlbramme mit der Zusammensetzung innerhalb der vorerwähnten Bereiche
zu einem warmgewalzten Stahlblech, einen Kaltwalzschritt zum Kaltwalzen
des warmgewalzten Stahlblechs zu einem kaltgewalzten Stahlblech
und einen Rekristallisationsglühungsschritt
zum Rekristallisationsglühen
des kaltgewalzten Stahlblechs, um ein kaltgewalztes geglühtes Stahlblech
zu bilden.
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Obwohl
die benutzte Stahlbramme vorzugsweise durch einen Stranggießprozess
hergestellt wird, um Makroabsonderungen der Bestandteile zu verhindern,
kann sie auch durch ein Blockgussverfahren oder durch das Stranggussverfahren
zum Erzeugen von dünnen
Brammen hergestellt werden. Ein bei dieser Ausführungsform eingesetztes konventionelles
Verfahren enthält
die Schritte: Herstellen einer Stahlbramme, Abkühlen der Stahlbramme auf Raumtemperatur
und Wiedererwärmen
der Bramme. Alternativ kann ein energieschonendes Verfahren ohne
Weiteres bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Zum Beispiel
wird eine warmgewalzte Stahlbramme in einem Wiedererwärmungsofen
ohne Abkühlen
auf Raumtemperatur eingeführt
oder unmittelbar nach kurzem Temperaturhalten direkt gewalzt (direktes
Zuführungswalzen
oder direktes Walzen).
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Die
Stahlbramme mit der vorerwähnten
Zusammensetzung wird wiedererwärmt
und warmgewalzt, um ein warmgewalztes Stahlblech herzustellen. Keine
besonderen Probleme entstehen bei Nutzung der konventionellen Bedingungen,
sofern solche Bedingungen die Herstellung eines warmgewalzten Stahlblechs
mit einer erwünschten
Dicke während
des Warmwalzschritts erlauben. Bevorzugte Warmwalzbedingungen sind
wie folgt:
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Bramme-Wiedererwärmungstemperatur:
nicht weniger als 900°C
-
Die
Bramme-Wiedererwärmungstemperatur
ist vorzugsweise im Hinblick darauf, durch Cu verursachte Oberflächendefekte
zu vermeiden, wenn die Zusammensetzung Cu enthält, so gering wie möglich. Mit
einer Wiedererwärmungstemperatur
von weniger als 900°C
erhöht
sich jedoch die Walzlast, und folglich erhöht sich die Gefahr, dass Probleme
während
des Warmwalzens auftreten. Im Hinblick auf eine Erhöhung des
Zunderverlusts, verursacht durch Oxidation, ist die Bramme-Wiedererwärmungstemperatur
vorzugsweise nicht mehr als 1300°C.
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Im
Hinblick auf die Reduzierung der Bramme-Wiedererwärmungstemperatur
und das Verhindern von Auftreten von Problemen während des Warmwalzens ist die
Nutzung einer Vorblechwärmeeinheit,
welche ein Vorblech erwärmt,
wirksam.
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Endwalz-Endtemperatur:
nicht weniger als 700°C
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Bei
einer Endwalz-Endtemperatur (FDT) von nicht weniger als 700°C ist es
möglich,
ein einheitliches warmgewalztes Ausgangsblech-Gefüge zu erhalten,
welches eine exzellente Formbarkeit nach Kaltwalzen und Rekristallisationsglühen bewirken
kann. Eine Endwalz-Endtemperatur
von weniger als 700°C
führt zu
einem nicht einheitlichen Gefüge
des warmgewalzten Ausgangsblechs und einer höheren Walzlast während des Warmwalzens,
was folglich die Gefahr des Auftretens von Problemen während des
Warmwalzens erhöht.
Die FDT für
den Warmwalzschritt ist somit vorzugsweise nicht weniger als 700°C.
-
Aufwickeltemperatur: nicht
mehr als 800°C
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Die
Aufwickeltemperatur ist vorzugsweise nicht mehr als 800°C und besonders
bevorzugt nicht weniger als 200°C.
Eine Aufwickeltemperatur überschreitend
800°C neigt
dazu, eine Verringerung der Fördermenge
als ein Ergebnis des erhöhten
Zunderverlustes zu verursachen. Mit einer Aufwickeltemperatur von
weniger als 200°C
wird die Stahlblechform erheblich verschlechtert und es besteht
eine erhöhte
Gefahr, dass während der
praktischen Nutzung Probleme auftreten.
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Bei
dem Warmwalzschritt gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie oben beschrieben, ist es erwünscht, die Bramme auf eine
Temperatur von nicht weniger als 900°C wiederzuerwärmen, die
wiedererwärmte
Bramme bei einer Endwalz-Endtemperatur von nicht weniger als 700°C warmzuwalzen
und das warmgewalzte Stahlblech bei einer Aufwickeltemperatur von
nicht mehr als 800°C
und vorzugsweise nicht weniger als 200°C aufzuwickeln.
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Bei
dem Warmwalzschritt gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das gesamte Endwalzen oder Teile davon durch Schmierwalzen
durchgeführt
werden, welches die Walzlast während
des Warmwalzens verringert. Das Schmierwalzen ist auch im Hinblick
auf das Erzielen einer einheitlichen Stahlblechform und einer einheitlichen
Materialgüte
wirksam. Der Reibungskoeffizient beim Schmierwalzen ist vorzugsweise
innerhalb eines Bereichs von 0,25 bis 0,10. Es ist erwünscht, benachbarte
Vorbleche miteinander zu verbinden, um ein kontinuierliches Endwalzverfahren
durchzuführen.
Das Einsetzen des kontinuierlichen Walzverfahrens ist auch im Hinblick
auf die Betriebsstabilität
des Warmwalzens erwünscht.
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Dann
wird ein Kaltwalzschritt an dem warmgewalzten Stahlblech durchgeführt. Bei
dem Kaltwalzschritt wird das warmgewalzte Stahlblech zu einem kaltgewalzten
Stahlblech kaltgewalzt. Jede Kaltwalzbedingung kann benutzt werden,
sofern solche Bedingungen die Herstellung eines kaltgewalzten Stahlblechs
mit einer erwünschten
Dimension und Form erlauben und keine bestimmte Einschränkungen
werden auferlegt. Die Reduktion beim Kaltwalzen ist vorzugsweise
nicht weniger als 40%. Mit einer Reduktion von weniger als 40% tritt eine
einheitlich Rekristallisation während
des nachfolgenden Rekristallisations-Glühungsschritts
kaum ein.
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Dann
wird das kaltgewalzte Stahlblech einem Rekristallisationsglühungsschritt
zum Umwandeln des Blechs zu einem kaltgewalzten glühbehandelten
Stahlblech unterworfen. Das Rekristallisationsglühen wird vorzugsweise in einer
durchgehenden Glühstraße ausgeführt. Bei
der vorliegenden Erfindung ist das Rekristallisationsglühen eine
Wärmebehandlung,
welche enthält:
Erwärmen
und Durchwärmen
des kaltgewalzten Blechs in dem Zweiphasenbereich von Ferrit und
Austenit in dem Temperaturbereich zwischen dem AC1-Umwandlungspunkt
und dem AC3-Umwandlungspunkt, Abkühlen des
Blechs und Beibehalten des Blechs bei einer Temperatur in dem Bereich
von 300 bis 500°C
für 30
bis 1200 Sekunden.
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Die
Erwärmungs-
und Durchwärmungstemperatur
für das
Rekristallisationsglühen
ist vorzugsweise innerhalb des Zweiphasenbereichs in dem Temperaturbereich
zwischen dem AC1-Umwandlungspunkt und dem AC3-Umwandlungspunkt. Die Erwärmungs-
und Durchwärmungstemperatur
von weniger als der AC1-Umwandlungspunkt
führt zu
der Bildung einer einzigen Ferritphase. Andererseits führt eine
hohe Temperatur, überschreitend
AC3- Umwandlungspunkt
zur Vergröberung
der Kristallkörner,
Ausbildung einer einzigen Austenitphase und einer erheblichen Verschlechterung
der Pressbarkeit.
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Nach
der Erwärmungs-
und Durchwärmungsbehandlung
wird das Blech von der Erwärmungs-
und Durchwärmungstemperatur
abgekühlt
und bei einer Temperatur in dem Bereich von 300 bis 500°C für 30 bis 1200
Sekunden beibehalten. Die Erwärmungs-
und Durchwärmungstemperatur
und die anschließende
Beibehaltungsbehandlung unterstützen
die Bildung einer Abschreckaustenitphase von nicht weniger als 1%.
Wenn die Temperatur der Beibehaltungsbehandlung weniger als 300°C ist, wird
das Verbundgefüge
aus Ferrit und Martensit gebildet. Ein Temperaturbereich, überschreitend
500°C führt andererseits
zu einem Ferrit/Bainitverbundgefüge
oder einem Ferrit/Perlitverbundgefüge. In diesen Fällen wird
das Abschreckaustenit kaum gebildet.
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Außerdem kann
eine Beibehaltungszeit von weniger als 30 Sekunden in dem Temperaturbereich
von 300 bis 500°C
nicht zu der Bildung des Abschreckaustenitgefüges führen. Auch eine Beibehaltungszeit überschreitend
1200 Sekunden kann nicht zu der Bildung des Abschreckaustenitgefüges führen, aber
führt zu
einem Ferrit/Bainitverbundgefüge.
Deshalb ist die Beibehaltungszeit in dem Temperaturbereich 300 bis
500°C vorzugsweise
in dem Bereich von 30 bis 1200 Sekunden.
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Durch
das Rekristallisationsglühen
wird ein Verbundgefüge
aus einer Ferritphase und einer Abschreckaustenitphase geformt,
wodurch ein hohes ΔTS
zusammen mit einer hohen Duktilität erzielt werden kann.
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Nach
dem Warmwalzen kann ein 10%iges Nachwalzen durchgeführt werden,
um Einstellungen und andere Formkorrekturen oder Oberflächenrauheitskontrolle
durchzuführen.
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Das
kaltgewalzte Stahlblech gemäß der Erfindung
kann als ein Stahlblech zum Bearbeiten und als ein Stahlblech für Oberflächenbehandlung
benutzt werden. Oberflächenbehandlungen
enthalten Galvanisieren (enthaltend Legieren), Verzinnen und Emaillieren.
Nach der Galvanisierung kann das kaltgewalzte Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung einer speziellen Behandlung zum Verbessern der chemischen
Umwandlungsbehandlungseigenschaften, Schweißbarkeit, Pressbarkeit und
Korrosionswiderstand unterworfen werden.
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(3) Feuerverzinktes Stahlblech
-
Das
feuerverzinkte Stahlblech (hot-dip galvanized steel sheet) gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nunmehr beschrieben.
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Das
feuerverzinkte Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung hat ein Verbundgefüge,
umfassend eine primäre
Phase, bestehend aus einer Ferritphase und einer angelassenen Martensitphase
und eine sekundäre
Phase, enthaltend eine Abschreckaustenitphase in einem Volumenverhältnis von
nicht weniger als 3%.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der Begriff "angelassene Martensitphase" in der vorliegenden
Erfindung eine durch Erwärmen
eines Lathmartensits (lath martensit) erzeugte Phase bezeichnet.
Das heißt
die angelassene Martensitphase behält weiterhin eine feine innere
Struktur des Lath-Martensits nach dem Erwärmen (Anlassen). Ferner wird
die angelassene Martensitphase durch Erwärmen (Anlassen) weich gemacht,
hat eine erhöhte
Verformbarkeit im Vergleich zu Martensit und ist zur Verbesserung
der Duktilität
des Stahlblechs wirksam. Es wird darauf hingewiesen, dass der "Lath-Martensit" Martensit, bestehend
aus einem Bündel
von dünnen,
langen plattenartigen Martensitkristallen, welche mit einem Rasterelektronenmikroskop
beobachtet werden können,
bedeutet.
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Bei
dem feuerverzinkten Stahlblech gemäß der vorliegenden Erfindung
ist das gesamte Volumenverhältnis
der Ferritphase und der angelassenen Martensitphase, welche als
die primäre
Phase wirken, vorzugsweise nicht weniger als 50%. Mit einem Gesamtvolumenverhältnis der
Ferrit- und der angelassenen Phase von weniger als 50% ist es schwierig,
eine hohe Duktilität
zu gewährleisten
und die Pressbarkeit wird verringert. Wenn eine verbesserte Duktilität verlangt
wird, ist das gesamte Volumenverhältnis der Ferrit- und Martensitphase,
welche als die primäre
Phase wirken, vorzugsweise nicht weniger als 80%. Um die Vorteile
des Verbundgefüges
voll auszuschöpfen,
ist die Ferritphase und die angelassene Martensitphase vorzugsweise
nicht mehr als 98%. Die Ferritphase, welche die primäre Phase
bildet, besetzt vorzugsweise nicht mehr als 30 Vol.-% des gesamten
Gefüges
und die angelassene Phase besetzt vorzugsweise nicht weniger als
20 Vol.-% des gesamten Gefüges.
Mit einem Volumenverhältnis
der Ferritphase von weniger als 30% oder mit einem Volu menverhältnis der
angelassenen Martensitphase von weniger als 20% wird die Duktilität nicht
erstaunlich erhöht.
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Das
feuerverzinkte Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält
eine Abschreckaustenitphase als eine sekundäre Phase mit einem Volumenverhältnis von
nicht weniger als 3% des gesamten Gefüges. Die sekundäre Phase
kann eine einzelne Abschreckaustenitphase mit einem Volumenverhältnis von
nicht weniger als 3% oder eine Mischung einer Abschreckaustenitphase
bei einem Volumenverhältnis
von nicht weniger als 3% und einer weiteren (anderen) Phase, beispielsweise
eine Perlitphase, eine Bainitphase und/oder Martensitphase sein.
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Die
Gründe
zum Einschränken
der Zusammensetzung des feuerverzinkten Stahlblechs gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nun beschrieben.
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C: nicht mehr als 0,20%
-
C
ist ein Element, welches die Festigkeit eines Stahlblechs verbessert
und die Bildung eines Verbundgefüges
aus einer primären
Phase, umfassend Ferrit und angelassenem Martensit, und einer sekundären Phase,
bestehend aus Abschreckaustenit, fördert. Bei der vorliegenden
Erfindung wird im Hinblick auf das Formen des Verbundgefüges C vorzugsweise
in einer Menge von nicht weniger als 0,01% enthalten. Ein C-Anteil überschreitend
0,20%, verursacht eine Erhöhung
des Carbidanteils in dem Stahl, was zu einer verringerten Duktilität und folglich
einer Verringerung der Pressbarkeit führt. Ein ernstzunehmenderes
Problem ist, dass ein C-Anteil, überschreitend
0,20% zu einer erstaunlichen Verschlechterung der Punktschweißbarkeit
oder Lichtbogenschweißbarkeit
führt.
Aus diesen Gründen
ist der C-Anteil bei der vorliegenden Erfindung auf nicht mehr als
0,20% beschränkt.
Im Hinblick auf die Formbarkeit ist der C-Anteil vorzugsweise nicht
mehr als 0,18%.
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Si: nicht mehr als 2,0%
-
Si
ist ein nützliches
Verfestigungselement, welches die Festigkeit eines Stahlblechs ohne
bemerkbare Verringerung der Duktilität des Stahlblechs verbessert
und ist zum Erhalt von Abschreckaustenit notwendig. Diese Wirkungen
sind insbesondere bei einer Si-Anteil von nicht weniger als 0,1%
bemerkbar und der Si-Anteil ist deshalb vorzugsweise nicht weniger
als 0,1%. Ein Si-Anteil überschreitend
2,0% führt
jedoch zu einer Verschlechterung der Pressbarkeit und verschlechtert
die Galvanisierungsfähigkeit.
Deshalb ist der Si-Gehalt auf nicht mehr als 2,0% beschränkt.
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Mn: nicht mehr als 3,0%
-
Mn
ist ein nützliches
Element, welches den Stahl verfestigt und durch S verursachtem Warmriss
verhindert, und ist deshalb in einer Menge gemäß dem S-Gehalt enthalten. Diese
Wirkungen sind insbesondere bei einem Mn-Anteil von nicht weniger
als 0,5% bemerkbar. Ein Mn-Anteil überschreitend 3,0%, führt jedoch zu
einer Verschlechterung der Pressbarkeit und Schweißbarkeit.
Der Mn-Anteil ist deshalb auf nicht mehr als 3,0% beschränkt. Besonders
bevorzugt ist der Mn-Anteil nicht weniger als 1,0%.
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P: nicht mehr als 0,10%
-
P
verfestigt den Stahl. Bei der vorliegenden Erfindung ist P vorzugsweise
in einer Menge von nicht weniger als 0,005% zum Sicherstellen der
Festigkeit enthalten. Ein übermäßiger Gehalt
an P, überschreitend 0,10%
verursacht jedoch Verschlechterung der Pressbarkeit. Aus diesem
Grund ist der P-Anteil bei der vorliegenden Erfindung auf nicht
mehr als 0,10% beschränkt.
Wenn eine weiterhin verbesserte Pressbarkeit verlangt wird, ist
der P-Anteil vorzugsweise nicht mehr als 0,08%.
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S: nicht mehr als 0,02%
-
S
ist ein Element, welches als Einschlüsse in dem Stahlblech vorhanden
ist und verursacht Verschlechterung der Duktilität, Formbarkeit und insbesondere
der Stretch-Bördelformbarkeit
des Stahlblechs und sollte deshalb so gering wie möglich sein.
Ein S-Anteil verringert auf nicht mehr als 0,02%, verursacht keine größeren nachteiligen
Effekte und deshalb ist der S-Gehalt bei der vorliegenden Erfindung
auf nicht mehr als 0,02% beschränkt.
Wenn eine exzellente Stretch-Bördelformbarkeit
verlangt wird, ist der S-Anteil vorzugsweise nicht mehr als 0,010%.
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Al: nicht mehr als 0,10%
-
Al
ist ein Stahldesoxidationsmittel und ist zur Verbesserung der Sauberkeit
des Stahls nützlich.
Außerdem
ist Al zum Bilden des Abschreckaustenits wirksam. Bei der vorliegenden
Erfindung ist der Al-Gehalt vorzugsweise nicht weniger als 0,01%.
Ein Al-Anteil überschreitend
0,30%, kann jedoch einen weiterhin verbesserten Effekt aufgrund
der Sättigung
des Effekts nicht erzeugen und verursacht Verschlechterung der Pressbarkeit.
Der Al-Anteil ist deshalb auf nicht mehr als 0,30% beschränkt. Die
vorliegende Erfindung enthält
auch einen Stahlherstellungsprozess, welcher andere Desoxidationsmittel,
beispielsweise Ti oder Si, nutzt und durch solche Desoxidationsverfahren
hergestellte Stahlbleche sind auch innerhalb des Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung. Hinzufügung von Ca oder REM zu geschmolzenem
Stahl verschlechtert nicht die Eigenschaften des Stahlblechs der
vorliegenden Erfindung. Natürlich
sind Stahlbleche, enthaltend Ca oder REM innerhalb des Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung.
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N: nicht mehr als 0,02%
-
N
ist ein Element, welches die Festigkeit eines Stahlblechs durch
Festlösungsfestigung
oder Reckalterung erhöht
und ist vorzugsweise in einer Menge von nicht weniger als 0,001%
enthalten. Ein N-Anteil überschreitend
0,02% verursacht eine Erhöhung
des Nitridanteils in dem Stahlblech, was eine erhebliche Verschlechterung
der Duktilität
und der Pressbarkeit verursacht. Der N-Anteil ist deshalb auf nicht
mehr als 0,02% beschränkt.
Wenn eine weiterhin verbesserte Pressbarkeit verlangt wird, ist
der N-Anteil vorzugsweise nicht mehr als 0,01%.
-
Cu: 0,5 bis 3,0%
-
Cu
ist ein Element, welches die Härtbarkeit
durch Verformungsalterung eines Stahlblechs (Erhöhung der Festigkeit nach Vorverformungs-/Wärmebehandlung)
erstaunlich erhöht
und ist das wichtigste Element der vorliegenden Erfindung. Mit einem
Cu-Anteil von weniger als 0,5% kann eine Erhöhung der Zugfestigkeit ΔTS von nicht
weniger als 80 MPa durch Änderung
der Vorverformungs-/Wärmebehandlungsbedingungen
nicht erzielt werden. Bei der vorliegenden Erfindung sollte deshalb
Cu in einer Menge von nicht weniger als 0,5% ent haltend sein. Mit
einem Cu-Anteil, überschreitend
3,0%, ist die Wirkung jedoch gesättigt,
was zu ungünstigen wirtschaftlichen
Folgen führt.
Außerdem
tritt eine Verschlechterung der Pressbarkeit ein und die Oberflächengüte des Stahlblechs
wird verschlechtert. Der Cu-Anteil ist deshalb innerhalb des Bereichs
von 0,5 bis 3,0% beschränkt.
Um gleichzeitig ein höheres ΔTS und exzellente
Pressbarkeit zu erzielen, ist der Cu-Anteil vorzugsweise innerhalb
des Bereichs von 1,0 bis 2,5%.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt, dass die Zusammensetzung,
welche Cu enthält,
ferner wenigstens eine der folgenden Gruppe A bis C, in Gew.-%,
enthält:
- Gruppe A: Ni: nicht mehr als 2,0%;
- Gruppe B: wenigstens eines von Cr und Mo: insgesamt nicht mehr
als 2,0%; und
- Gruppe C: wenigstens eines von Nb, Ti und V: insgesamt nicht
mehr als 0,2%.
-
Gruppe A: Ni: nicht mehr
als 2,0%
-
Gruppe
A: Ni ist ein Element, welches zum Verhindern von durch Cu, welches
in dem Stahl enthalten ist, verursachten Oberflächendefekten wirksam ist und
kann wie erforderlich enthalten sein. Der Ni-Gehalt ist von dem
Cu-Gehalt abhängig
und ist vorzugsweise ungefähr
die Hälfte
des Cu-Gehalts, insbesondere innerhalb des Bereichs von ungefähr 30 bis
80% des Cu-Gehalts. Ein 2,0% überschreitender
Ni-Gehalt kann keine weitere Verbesserungen der Wirkung aufgrund
der Sättigung
der Wirkung erzielen, was zu nachteiligen wirtschaftlichen Folgen
führt und
verschlechtert die Pressbarkeit. Aus diesen Gründen ist der Ni-Anteil vorzugsweise
auf nicht mehr als 2,0% beschränkt.
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Gruppe B: wenigstens eine
von Cr und Mo: insgesamt nicht mehr als 2,0%
-
Gruppe
B: Cr und Mo, wie auch Mn verfestigen das Stahlblech und können, wie
erforderlich, enthaltend sein. Wenn jedoch wenigstens eines von
Cr und Mo in einer Menge überschreitend
insgesamt 2,0%, enthalten ist, wird die Pressbarkeit verschlechtert.
Der Gesamtanteil an Cr und Mo ist vorzugsweise auf nicht mehr als
2,0% beschränkt.
Im Hinblick auf die Pressbarkeit ist ein Cr-Anteil vorzugsweise
nicht weniger als 0,1% und ein Mo-Anteil vorzugsweise nicht weniger
als 0,1%.
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Gruppe C: wenigstens eines
von Nb, Ti und V: insgesamt nicht mehr als 0,2%
-
Gruppe
C: Nb, Ti und V sind Carbid bildende Elemente und erhöhen die
Festigkeit durch feine Ausfällung
von Carbiden und können,
wie erforderlich, ausgewählt
und enthalten sein. Wenn jedoch der Gesamtanteil von wenigstens
eines von Nb, Ti und V 0,2% überschreitet,
wird die Pressbarkeit verschlechtert. Der Gesamtanteil an Nb, Ti
und V ist somit vorzugsweise auf nicht mehr als 0,2% beschränkt. Die
oben genannte Wirkung kann bei einem Nb-Anteil von nicht weniger
0,01%, bei einem Ti-Anteil von nicht weniger als 0,01% und bei einem
V-Anteil von nicht weniger als 0,01% erzielt werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können
statt Cu wenigstens ein Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Mo: 0,05 bis 2,0%, Cr: 0,05 bis 2,0%, und W: 0,05 bis 2,0% in
einer Menge von insgesamt nicht mehr als 2,0% enthaltend sein.
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Wenigstens eines aus der
Gruppe, bestehend aus Mo: 0,05 bis 2,0%, Cr: 0,05 bis 2,0% und W:
0,05 bis 2,0%, in einer Menge von insgesamt nicht mehr als 2,0%
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Bei
der vorliegenden Erfindung sind Mo, Cr und W als auch Cu die wichtigsten
Elemente, welche die Härtbarkeit
durch Verformungsalterung des Stahlblechs erstaunlich erhöhen (Erhöhung der
Festigkeit nach Vorverformungs-/Wärmebehandlung). Wenn ein Stahlblech,
enthaltend wenigstens eines von Mo, Cr und W und mit einem Verbundgefüge, umfassend
eine primäre
Phase aus einer Ferritphase und eine angelassene Martensitphase,
und eine sekundäre
Phase, enthaltend Abschreckaustenit in einem Volumenverhältnis von nicht
weniger als 3% einer Vorbelastung (Vorverformung) von nicht weniger
als 5% und einer Niedrigtemperaturwärmebehandlung (Wärmebehandlung)
unterworfen wird, wird das Abschreckaustenit zu Martensit durch spannungsveranlasste
Umwandlung umgeformt. Dann wird die Bildung von feinen Carbidausfällungen
durch die Belastung bei einer niedrigen Temperatur in dem Martensit
veranlasst, was zu einer Erhöhung
der Zugfestigkeit ΔTS
von nicht weniger als 80 MPa führt.
Mit einem Anteil von jedem dieser Elemente von weniger als 0,05%
führt eine Änderung
des Stahlblechgefüges
und der Vorverformungs-/ Wärmebehandlungsbedingungen nicht
zu einer Erhöhung
der Zugfestigkeit ΔTS
von nicht weniger als 80 MPa. Deshalb ist jede von Mo, Cr und W
bei der vorliegenden Erfindung vorzugsweise in einer Menge von nicht
weniger als 0,05% enthalten. Wenn der Gehalt von jedem von Mo, Cr
und W 2,0% überschreitet,
kann ein weiterhin verbesserter Effekt entsprechend dem Anteil aufgrund
der Sättigung
der Wirkung nicht erwartet werden, was zu ungünstigen wirtschaftlichen Folgen
führt und
dies führt
zur Verschlechterung der Pressbarkeit. Aus diesen Gründen ist
der Anteil von jedem an Mo, Cr und W vorzugsweise innerhalb des
Bereichs von 0,05 bis 2,0% beschränkt und die Gesamtmenge davon
ist vorzugsweise auf nicht mehr als 2,0% beschränkt.
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Die
oben genannte Zusammensetzung, enthaltend wenigstens eines von Mo,
Cr und W, enthält
vorzugsweise ferner wenigstens eines von Nb, Ti und V in einer Gesamtmenge
von nicht mehr als 2,0%.
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Wenigstens eines von Nb,
Ti und V in einer Gesamtmenge von 2,0%
-
Nb,
Ti und V sind Carbid bildende Elemente und können, wie erforderlich, ausgewählt und
hinzugefügt werden,
wenn wenigstens eines von Mo, Cr und W hinzugefügt wird. Ein Gesamtanteil von
Nb, Ti und V überschreitend
2,0%, verursacht jedoch Verschlechterung der Pressbarkeit. Die Gesamtmenge
an Nb, Ti und V ist vorzugsweise auf nicht mehr als 2,0% beschränkt. Wenigstens
Mo, Cr und W werden hinzugefügt,
wenigstens eines von Nb, Ti und V werden hinzugefügt und das
Gefüge
wird zu einem Verbundgefüge
aus einer primären Phase,
umfassend eine Ferritphase und eine angelassene Martensitphase und
eine sekundäre
Phase, enthaltend Abschreckaustenit, umgeformt. Dies erzeugt feine
Verbundcarbide in dem Martensit, welcher durch spannungsveranlasste
Umwandlung während
der Vorverformungs-/Wärmebehandlung
erzeugt wurde und die spannungsveranlasste feine Ausfällung bei
einer niedrigen Temperatur tritt ein, was zu einer Erhöhung der Zugfestigkeit ΔTS von nicht
weniger als 80 MPa führt.
Um diese Wirkung zu erzielen, sind Nb, Ti und V vorzugsweise in
einer Menge von nicht weniger als 0,01% für Nb, in einer Menge von nicht
weniger als 0,01% für Ti
und in einer Menge von nicht weniger als 0,01% für V enthalten und wenigstens
eines von Nb, Ti und V können,
wie erforderlich, ausgewählt
und enthaltend sein.
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Obwohl
keine bestimmten Beschränkungen
auferlegt werden, außer
für die
oben genannten Bestandteile, kann die Zusammensetzung ohne weiteres
enthalten: B: nicht mehr als 0,1%, Ca: nicht mehr als 0,1%, Zn:
nicht mehr als 0,1% und REM: nicht mehr als 0,1%.
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Der
Rest der Zusammensetzung des Stahls ist Fe und unvermeidbare Verunreinigungen.
Zulässige unvermeidbare
Verunreinigungen enthalten Sb: nicht mehr als 0,01%, Sn: nicht mehr
als 0,1%, Zn: nicht mehr als 0,01% und Co: nicht mehr als 0,1%.
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Das
Verfahren zum Herstellen des feuerverzinkten Stahlblechs gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nunmehr beschrieben.
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Das
feuerverzinkte Stahlblech wird vorzugsweise durch einen primären Wärmebehandlungsschritt
von Erwärmen
eines Stahlblechs mit der oben genannten Zusammensetzung auf eine
Temperatur von nicht weniger als der AC1-Umwandlungspunkt
und schnelles Abkühlen
des Stahlblechs, einen sekundären
Wärmebehandlungsschritt
von Erwärmen
des Stahlblechs auf eine Temperatur der Ferrit/Austenitdoppelphase
innerhalb des Bereichs AC1-Umwandlungspunkt
bis AC3-Umwandlungspunkt in einer durchgehenden
Schmelz-Galvanisierungsstraße und einen
Feuerverzinkungsschritt zum Formen einer feuerverzinkten Schicht
auf jeder Oberfläche
des Stahlblechs hergestellt.
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Ein
warmgewalztes Stahlblech oder kaltgewalztes Stahlblech kann vorzugsweise
bei diesem Verfahren benutzt werden. Ein bevorzugtes Verfahren zum
Herstellen des benutzten Stahlblechs wird nun beschrieben, obwohl
das Verfahren gemäß der Erfindung
nicht auf dieses beschränkt
ist.
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Ein
geeignetes Verfahren zum Herstellen des warmgewalzten Stahlblechs,
welches als ein Galvanisierungssubstrat benutzt wird, wird beschrieben.
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Ein
benutztes Material (Stahlbramme) wird vorzugsweise durch ein Stranggießverfahren
zum Verhindern von Makroabsonderungen der Bestandteile hergestellt,
aber es kann auch durch ein Blockgussverfahren oder einem Gießverfahren
zum Herstellen von dünnen
Brammen hergestellt werden. Ein bei dieser Ausführungsform eingesetztes konventionelles
Verfahren enthält
die Schritte: Herstellen einer Stahlbramme, Abkühlen der Stahlbramme auf Raumtemperatur
und Wiedererwärmen
der Bramme. Alternativ kann ein energieschonendes Verfahren ohne
Weiteres eingesetzt werden. Als das energieschonende Verfahren kann
beispielsweise ein "Direct-Hot-Charge-Walzprozess" zum Einführen der
warmen Stahlbramme in einem Wiedererwärmungsofen ohne Abkühlen derselben
und ein direktes Walzverfahren von unmittelbarem Walzen nach einem
kurzen Temperaturhalten eingesetzt werden.
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Das
Material (Stahlbramme) wird zuerst erwärmt und einem Warmwalzschritt
zum Formen eines warmgewalzten Stahlblechs unterworfen. Bekannte
Warmwalzbedingungen können
ohne Weiteres eingesetzt werden, solange ein warmgewalztes Stahlblech
mit einer erwünschten
Dicke hergestellt werden kann. Bevorzugte Bedingungen des Warmwalzens
sind wie folgt:
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Bramme-Wiedererwärmungstemperatur:
nicht weniger als 900°C
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Im
Falle einer Cu-enthaltenden Stahlbramme ist die Bramme-Wiedererwärmungstemperatur
vorzugsweise so gering wie möglich,
um durch Cu verursachte Oberflächendefekte
zu vermeiden. Eine Erwärmungstemperatur
von weniger als 900°C
verursacht: jedoch eine Erhöhung
der Walzlast, wodurch die Gefahr von Auftreten von Problemen während des
Warmwalzens erhöht
wird. Unter Berücksichtigung
der Erhöhung
des durch bwschleunigte Oxidation verursachten Zunderverlusts ist
die Bramme-Wiedererwärmungstemperatur vorzugsweise
nicht mehr als 1300°C.
Im Hinblick darauf, die Bramme-Wiedererwärmungstemperatur zu verringern
und das Auftreten von Problemen während des Warmwalzens zu vermeiden,
ist die Nutzung einer so genannten Vorblechwärmeeinheit, welche ein Vorblech
erwärmt,
wirksam.
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Endwalz-Endtemperatur:
nicht weniger als 700°C
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Bei
einer Endwalz-Endtemperatur FDT von nicht weniger als 700°C ist es
möglich,
ein einheitliches warmgewalztes Ausgangsblechgefüge zu erhalten, welches eine
exzellente Formbarkeit nach dem Kaltwalzen und Rekristallisationsglühen bereitstellt.
Eine Endwalz-Endtemperatur
FDT von weniger als 700°C
führt zu
einem nicht einheitlichen Gefüge
des warmgewalzten Ausgangsblechs und einer höheren Walzlast während des Warmwalzens, wodurch
die Gefahr des Auftretens von Problemen während des Warmwalzens erhöht wird.
Die FDT für
den Warmwalzschritt wird somit vorzugsweise nicht weniger als 700°C festgelegt.
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Aufwickeltemperatur: nicht
mehr als 800°C
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Die
Aufwickeltemperatur CT ist vorzugsweise nicht mehr als 800°C und besonders
bevorzugt nicht weniger als 200°C.
Die 800°C übersteigende
CT neigt dazu, eine Verringerung der Förderung als ein Ergebnis des
erhöhten
Zunderverlustes zu verursachen. Mit einer CT von weniger als 200°C wird die
Stahlblechform erheblich beeinträchtigt
und es besteht eine erhöhte
Gefahr des Auftretens von Problemen während praktischer Nutzung.
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Das
in der Erfindung auf geeignete Weise einsetzbare warmgewalzte Stahlblech
wird vorzugsweise durch: Erwärmen
der Bramme auf nicht weniger als 900°C, Warmwalzen der erwärmten Bramme
bei einer Endwalz-Endtemperatur von nicht mehr als 700°C und Aufwickeln
des warmgewalzten Bleches bei einer Aufwickeltemperatur von nicht
mehr als 800°C
und vorzugsweise nicht weniger als 200°C hergestellt.
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Bei
dem oben genannten Warmwalzschritt kann das gesamte oder ein Teil
des Endwalzens durch Schmierwalzen ausgeführt werden, welches die Walzlast
während
des Warmwalzens reduziert. Das Schmierwalzen ist auch im Hinblick
auf das Erzielen einer einheitlichen Stahlblechform und einer einheitlichen
Materialgüte
wirksam. Der Reibungskoeffizient während des Schmierwalzens ist
vorzugsweise innerhalb des Bereichs von 0,25 bis 0,10. Es ist erwünscht, die
benachbarten Vorbleche miteinander zu verbinden, um ein kontinuierliches
Endwalzverfahren durchzuführen.
Einsetzen des kontinuierlichen Walzverfahrens ist auch im Hinblick
auf die Betriebsstabilität
des Warmwalzens wünschenswert.
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Das
warmgewalzte Blech mit Zunder kann glühbehandelt werden, um eine
interne Oxidschicht bei der Oberfläche des Stahlblechs zu erzeugen.
Die interne Oxidschicht, welche Ansammlung an Si, Mn und P bei der
Oberfläche
verhindert, verbessert die Feuerverzinkungsfähigkeit.
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Das
warmgewalzte Blech, hergestellt durch das oben genannte Verfahren,
kann als ein Ausgangsblech zum Galvanisieren benutzt werden. Alternativ
kann das warmgewalzte Blech zu einem kaltgewalzten Blech kaltgewalzt
werden und als ein Ausgangsblech zum Galvanisieren benutzt werden.
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Bei
dem Kaltwalzschritt kann jede Kaltwalzbedingung ohne besondere Einschränkungen
benutzt werden, sofern eine solche Bedingung die Herstellung von
kaltgewalzten Blechen mit erwünschter
Dimension und Form erlaubt. Die Höhenabnahme beim Kaltwalzen
ist vorzugsweise nicht weniger als 40%. Eine Reduktion von weniger
als 40% hemmt eine einheitliche Rekristallisation während der
anschließenden
primären
Wärmebehandlung.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird das oben genannte Stahlblech (warmgewalzte
Blech oder kaltgewalzte Blech) einem primären Wärmebehandlungsschritt, enthaltend
Erwärmen
auf eine Temperatur von nicht weniger als der AC1-Umwandlungspunkt
und schnelles Abkühlen
unterworfen.
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Erwärmen bei
der primären
Wärmebehandlung:
das Stahlblech wird vorzugsweise bei einer Temperatur von nicht
weniger als AC1-Umwandlungspunkt, vorzugsweise
nicht weniger als (AC3-Umwandlungspunkt – 50°C) und besonders
bevorzugt nicht weniger als AC3-Umwandlungspunkt
gehalten. Nach dem Erwärmen
wird das Stahlblech schnell auf eine Temperatur von nicht mehr als
der Ms-Punkt bei einer Abkühlrate
von nicht weniger als 10°C/Sekunden
abgekühlt.
Während
des primären
Wärmebehandlungsschritts
wird Lathmartensit in dem Stahlblech produziert. Bei der vorliegenden
Erfindung ist das wichtigste Merkmal die Bildung des Lathmartensits
während
des primären
Wärmebehandlungsschritts.
Sofern das Lathmartensit in dem Stahlblech nicht erzeugt wird, ist
es schwierig, eine sekundäre
Phase, enthaltend Abschreckaustenit in den anschließenden Schritten
zu erzeugen.
-
Wenn
ein warmgewalztes Stahlblech, welches Endwarmwalzen bei einer Temperatur
von nicht weniger als (Ar3-Umwandlungspunkt –50°C) unterworfen
wurde, als ein Ausgangsblech zum Galvanisieren benutzt wird, kann
der primäre
Erwärmungshehandlungsschritt
mit schnellem Abkühlen
des Stahlblechs auf eine Temperatur von nicht weniger als Ms-Punkt bei
einer Abkühlrate
von nicht weniger als 10°C/Sekunden
während des
Abkühlens
nach dem Endwarmwalzen ersetzt werden.
-
Danach
wird das Stahlblech, enthaltend den während der oben genannten primären Wärmebehandlung
geformten Lathmartensit, einem sekundären Wärmebehandlungsschritt zum Erwärmen und
Halten bei einer Temperatur in dem Bereich von AC1-Umwandlungspunkt
bis AC3-Umwandlungspunkt in einer durchgehenden
Galvanisierungsstraße
unterworfen. Während
des sekundären
Wärmebehandlungsschritts
wird das Lathmartensit, welches während des primären Wärmebehandlungsschritts
erzeugt wurde, zu angelassenem Martensit umgeformt und ein Teil
des Gefüges
wird zu Austenit zum Formen von Abschreckaustenit umgewandelt.
-
Eine
Erwärmungs-
und Haltetemperatur von weniger als AC1-Umwandlungspunkt
bei dem sekundären Wärmebehandlungsschritt
kann nicht Abschreckaustenit erzeugen. Eine Erwärmungs- und Haltetemperatur überschreitend
den AC3-Umwandlungspunkt, verursacht wieder
Umwandlung des gesamten Gefüges
des Stahlblechs zu Austenit, wobei das eingelassene Martensit verschwindet.
Aus diesen Gründen
ist die Erwärmungs-
und Haltetemperatur bei der sekundären Wärmebehandlung innerhalb des
Bereichs des AC1-Umwandlungspunktes bis
zu dem AC3-Umwandlungspunkt.
-
Danach
wird das Stahlblech, welches auf eine Temperatur in dem Bereich
von AC1-Umwandlungspunkt bis AC3-Umwandlungspunkt
während
des zweiten Wärmebehandlungsschritts
erwärmt
und bei dieser Temperatur beibehalten wurde, vorzugsweise auf eine
Temperatur von nicht mehr als 500°C
bei einer Abkühlrate
von 5°C/Sekunden
oder mehr, im Hinblick auf die Bildung von Abschreckaustenit abgekühlt. Dies
kann ein Verbundgefüge
einer primären
Phase, enthaltend eine Ferritphase und eine angelassene Martensitphase
und eine sekundäre
Phase, enthaltend Abschreckaustenit in dem Stahl erzeugen.
-
Das
nach der sekundären
Wärmebehandlung
erhaltene Stahlblech wird anschließend einer Feuerverzinkungsbehandlung
in einer durchgehenden Galvanisierungsstraße unterworfen.
-
Die
Feuerverzinkungsbehandlung kann unter den Bedingungen durchgeführt werden
(Galvanisierungsbadtemperatur: 450 bis 500°C), welche in einer herkömmlichen
durchgehenden Galvanisierungsstraße benutzt werden, ohne bestimmte
Einschränkungen.
Weil eine Galvanisierung bei einer übermäßig hohen Temperatur zu einer
schlechten Plattierbarkeit führt,
wird das Galvanisieren vorzugsweise bei einer Temperatur von nicht
mehr als 500°C
durchgeführt.
Galvanisieren bei einer Temperatur von weniger als 450°C verursacht
Verschlechterung der Plattierbarkeit. Im Hinblick auf die Bildung
von Martensit ist die Abkühlrate
von der Feuerverzinkungstemperatur auf 300°C vorzugsweise nicht weniger
als 5°C/Sekunden.
-
Zum
Zweck der Korrektur des Galvanisierungsgewichts, wie erforderlich,
nach dem Galvanisieren kann ein Abstreifen (wiping) durchgeführt werden.
-
Nach
der Feuerverzinkungsbehandlung kann eine Legierungsbehandlung einer
feuerverzinkten Schicht durchgeführt
werden. Die Legierungsbehandlung wird vorzugsweise durch Wiedererwärmen des
galvanisierten Blechs auf eine Temperatur in dem Bereich von 450
bis 500°C
nach der Feuerverzinkungsbehandlung durchgeführt. Bei einer Legierungsbehandlungstemperatur
von weniger als 450°C
schreitet die Legierungsbehandlung langsam fort, was zu einer niedrigen
Produktivität
führt.
Eine Legierungsbehandlungstemperatur, überschreitend 550°C, führt andererseits
zur Verschlechterung der Plattierharkeit, erschwert den Erhalt der
Menge an erfordertem Abschreckaustenit und verschlechtert die Duktilität des Stahlblechs.
-
Nach
der Legierungsbehandlung wird das Blech vorzugsweise auf 300°C bei einer
Abkühlrate
von nicht weniger als 5°C/Sekunden
abgekühlt.
Eine extrem niedrige Abkühlrate
nach der Legierungsbehandlung führt
dazu, dass es schwierig ist, eine erforderliche Menge an Abschreckaustenit
zu formen.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung kann eine Beizbehandlung zum Entfernen
einer konzentrierten Oberflächenschicht
der Bestandteile, die auf der Oberfläche des Stahlblechs während des
primären
Wärmebehandlungsschritts
erzeugt wurde, vorzugsweise zwischen dem primären Wärmebehandlungsschritt und dem
Feuerverzinkungsschritt, zum Verbessern der Plattierbarkeit durchgeführt werden.
Durch die primäre
Wärmebehandlung
werden P und Oxide von Si, Mn, Cr, etc. an der Stahloberfläche konzentriert,
um eine Oberflächenkonzentrationsschicht
zu bilden. Um die Plattierbarkeit zu verbessern, ist es wünschenswert,
diese konzentrierte Oberflächenschicht
durch Beizen zu entfernen und eine Glühbehandlung in einer reduzierten
Atmosphäre
anschließend
in der durchgehenden Feuerverzinkungsstraße durchzuführen.
-
Nach
dem Feuerverzinkungs- oder dem Legierungsbehandlungsschritt kann
ein Nachwalzschritt mit einer Reduktion von nicht mehr als 10% zur
Korrektur, wie beispielsweise Formkorrektur und Oberflächenrauheitskorrektur,
durchgeführt
werden.
-
An
dem Stahlblech gemäß der vorliegenden
Erfindung kann jede spezielle Behandlung nach der Feuerverzinkung
zum Verbessern der chemischen Behandlungsfähigkeit, Schweißbarkeit,
Pressbarkeit und des Korrosionswiderstands durchgeführt werden.
-
<Beispiele>
-
(Beispiel 1)
-
Geschmolzene
Stähle
mit den in Tabelle 1 angezeigten Zusammensetzungen wurden in einem
Konverter hergestellt und zu Stahlbrammen durch ein Stranggussverfahren
gegossen. Jedes dieser Stahlbrammen wurde wiedererwärmt und
unter den in Tabelle 2 gezeigten Bedingungen zu warmgewalzten Stahlbändern (warmgewalzten
Blechen) mit einer Dicke von 2,0 mm warmgewalzt. Das warmgewalzte
Stahlblech wurde bei einer Reduktion von 1,0% nachgewalzt.
-
Für das resultierende
warmgewalzte Stahlband (warmgewalzte Stahlblech) wurde das Mikrogefüge, Festigkeitseigenschaften,
Härtbarkeit
durch Verformungsalterung und Loch-Ausdehnungseigenschaft bestimmt. Pressbarkeit
wurde in Form von Dehnung EI (Duktilität), TS × EI-Balance und Loch-Ausdehnungsverhältnis λ ausgewertet.
Diese Verfahren waren wie folgt.
-
(1) Mikrogefüge
-
Ein
Probestück
wurde von jedem der resultierenden warmgewalzten Bleche entnommen
und das Mikrogefüge
des Querschnitts (Abschnitt C) senkrecht zu der Walzrichtung des
Stahlblechs wurde mit einem optischen Mikroskop oder einem Rasterelektronenmikroskop
beobachtet. Die Volumenverhältnisse
der Ferritphase, der Bainitphase und der Martensitphase in dem Stahlblech
wurden mit einem Bildanalysator unter Verwendung einer Fotografie
des Querschnittsgefüges
bei einer Vergrößerung von
1000 bestimmt. Die Volumenverhältnisse
der Abschreckaustenitphase wurden durch Polieren des Stahlblechs
zu der mittleren Ebene in Richtung der Dicke und durch Messung der
Diffraktionsröntgenintensitäten bei
der mittleren Ebene bestimmt. Mo Kα-Röntgenstrahlstärken wurden
als einfallende Röntgenstrahlen
benutzt, die Verhältnisse
der Diffraktionröntgenstrahlstärken der
Ebenen {200}, {220} und {311} der Abschreckaustenitphase zu den
Diffraktionsröntgenstrahlstärken der
Ebenen {110}, {200} und {211} der Ferritphase wurden jeweils bestimmt
und das Volumenverhältnis
der Abschreckaustenitphase wurde von dem Durchschnitt dieser Verhältnisse
bestimmt.
-
(2) Festigkeitseigenschaften
-
JIS
Nr. 5-Festigkeitsprobestücke
wurden von den resultierenden warmgewalzten Blechen entnommen und
ein Zugversuch wurde gemäß JIS Z
2241 durchgeführt,
um die Fließfestigkeit
YS, die Zugfestigkeit TS und die Dehnung EI zu bestimmen.
-
(3) Härtbarkeit durch Verformungsalterung
-
JIS
Nr. 5-Probestücke
wurden in Walzrichtung der resultierenden warmgewalzten Stahlbleche
entnommen. Eine 5%ige plastische Verformung wurde als eine Vorverformung
(Zugvorverformung) angelegt. Nach einer Wärmebehandlung bei 250°C für 20 Minuten
wurde ein Zugversuch durchgeführt,
um die Festigkeitseigenschaften (Fließspannung YSTH und
Zugfestigkeit TSHT) zu bestimmen und um ΔYS = YSTH – YS
und ΔTS
= TSHT – TS
zu berechnen, wobei YSTH und TSHT die
Fließspannung
und Zugfestigkeit nach der Vorverformungs-/Wärmebehandlung sind und YS und
TS die Fließspannung
und Zugfestigkeit der warmgewalzten Stahlbleche sind.
-
(4) Loch-Ausdehnungseigenschaft
-
Ein
Loch wurde durch Stanzen eines Probestücks, das von dem resultierenden
warmge walzten Blech entnommen wurde, gemäß Japan Iron and Steel Federation
Standard (JFS T 1001–1996)
mit einer Stanze mit einem Durchmesser von 10 mm durchgeführt. Dann
wurde das Loch mit einer konischen Stanze mit einem senkrechten
Winkel von 60° ausgedehnt,
so dass der Grat an der Außenseite
erzeugt wurde, bis Risse, die durch die Dicke verlaufen, erzeugt
wurden, wodurch das Loch-Ausdehnungsverhältnis λ bestimmt wurde. Das Loch-Ausdehnungsverhältnis λ wurde durch
die Gleichung: λ(%)
= {(d – d0)/d0} × 100 bestimmt,
wobei d0 der Ausgangslochdurchmesser und
d der innere Lochdurchmesser beim Auftreten von Rissen ist.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
-
Alle
Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen eine hohe Dehnung EI, eine hohe Festigkeits-/Duktilitätsbalance
(TS × EI)
und ein hohes Loch-Ausdehnungsverhältnis λ auf, was andeutet, dass eine exzellente
Stretch-Bördelformbarkeit
besteht. Zusätzlich
weisen alle Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung ein sehr hohes ΔTS
auf, was andeutet, dass diese Proben eine exzellente Reckalterung
bzw. Härtbarkeit durch
Verformungsalterung besitzen. Die Vergleichsbeispiele außerhalb
des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung deuten im Gegensatz
an, dass die Proben eine niedrige Dehnung EI, ein geringes Loch-Ausdehnungsverhältnis λ, ein niedriges ΔTS und eine
verringerte Pressbarkeit und Reckalterung besitzen.
-
(Beispiel 2)
-
Geschmolzene
Stähle
mit den in Tabelle 4 anzeigten Zusammensetzung wurden in einem Konverter hergestellt
und zu Stahlbrammen durch ein Stranggussverfahren gegossen. Je des
dieser Stahlbrammen wurde wiedererwärmt und unter den in Tabelle
5 gezeigten Bedingungen zu einem warmgewalzten Stahlband (warmgewalzten
Blech) mit einer Dicke von 2,0 mm warmgewalzt. Das warmgewalzte
Stahlband wurde bei einer Reduktion von 1,0% nachgewalzt.
-
Für das resultierende
warmgewalzte Stahlband (warmgewalzte Stahlblech) wurde das Mikrogefüge, die
Festigkeitseigenschaften, die Reckalterungseigenschaften und das
Loch-Ausdehnungsverhältnis wie
in Beispiel 1 bestimmt. Die Pressbarkeit wurde in Form von Dehnung
EI (Duktilität),
TS × EI-Balance
und das Loch-Ausdehnungsverhältnis λ ausgewertet.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben.
-
Alle
Beispiel gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen eine hohe Dehnung EI, eine hohe Festigkeits-Duktilitätsbalance
(TS × EI)
mit exzellenter Pressbarkeit auf und weisen ferner einen sehr hohen ΔTS auf, was
andeutet, dass die Proben eine exzellente Härtbarkeit durch Verformungsalterung
besitzen. Die Vergleichsbeispiele außerhalb des Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung deuten im Gegensatz an, dass die Proben
eine niedrige Dehnung EI, eine niedrigen ΔTS und verringerte Pressbarkeit
und Reckalterung besitzen.
-
(Beispiel 3)
-
Geschmolzene
Stähle
mit den in Tabelle 7 angegebener Zusammensetzung wurden in einem
Konverter hergestellt und zu Stahlbrammen durch ein Stranggussverfahren
gegossen. Dann wurde jede dieser Stahlbrammen auf 1250°C wiedererwärmt und
in einem Warmwalzschritt zum Warmwalzen bei einer Endwalz-Endtemperatur
von 900°C
und einer Aufwickeltemperatur von 600°C zu einem warmgewalzten Stahlband
(warmgewalzten Blech) mit einer Dicke von 4,0 mm warmgewalzt. Dann
wurde das warmgewalzte Stahlband (warmgewalzte Blech) einem Kaltwalzschritt
zum Beizen und Kaltwalzen zu einem kaltgewalzten Stahlband (kaltgewalzten
Blech) mit einer Dicke von 1,2 mm unterworfen. Danach wurde das
kaltgewalzte Stahlband (kaltgewalzte Blech) einem Rekristallisationsglühungsschritt
unterworfen, welcher eine Erwärmungs-
und Durchwärmungsbehandlung
und eine anschließende
Beibehaltungsbehandlung unter den in Tabelle 8 angegebenen Bedingungen
in einer durchgehenden Glühstraße zum Erhalten
eines kaltgewalzten, glühbehandelten
Blechs umfasst. Das resultierende Stahlband (kaltgewalzte, glühbehandelte
Blech) wurde ferner bei einer Reduktion von 0,8% nachgewalzt.
-
Ein
Probestück
wurde von dem resultierenden Stahlband entnommen und das Mikrogefüge, Festigkeitseigenschaft,
Härtbarkeit
durch Verformungsalterung und die Loch-Ausdehnungseigenschaften
wurden wie in Beispiel 1 untersucht. Die Pressbarkeit wurde in Form
der Dehnung EI (Duktilität),
Festigkeits-Dehnungsbalance TS × EI
und dem Loch-Ausdehnungsverhältnis
wie in Beispiel 1 ausgewertet.
-
(1) Mikrogefüge
-
Ein
Probestück
wurde von jedem der resultierenden Stahlbleche entnommen und das
Mikrogefüge des
Querschnitts (Abschnitt L) in Walzrichtung des Stahlblechs wurde
mit einem optischen Mikroskop und einem Rasterelektronenmikroskop
beobachtet. Die Volumenverhältnisse
der Ferrit-, Bainit- und Martensitphasen in dem Stahlblech wurden
wie in Beispiel 1 durch eine Bildanalyse unter Nutzung einer Fotografie
des Querschnittgefüges
bei einer Vergrößerung von
1000 bestimmt. Die Menge des Abschreckaustenits wurde wie in Beispiel
1 durch polieren des Stahlblechs auf die mittlere Ebene in Richtung
der Dicke und durch Messung der Diffraktionsröntgenstrahlintensitäten bei
der mittleren Ebene bestimmt. Der einfallende Röntgenstrahl, die Ebenen der
Ferritphase und die Ebenen des Abschreckaustenits, die benutzt wurden,
waren die gleichen wie in Beispiel 1.
-
(2) Festigkeitseigenschaften
-
JIS
Nr. 5-Festigkeitsprobestücke
wurden von den resultierenden Stahlbändern in der Richtung senkrecht
zu der Walzrichtung entnommen und ein Zugversuch wurde wie in Beispiel
1 gemäß JIS Z
2241 zum Bestimmen der Fließfestigkeit
YS, Zugfestigkeit TS und Dehnung EI durchgeführt.
-
(3) Härtbarkeit durch Verformungsalterung
-
JIS
Nr. 5-Probestücke
wurden in die Richtung senkrecht zu der Walzrichtung der resultierenden
Stahlbänder
(kaltgewalzten, glühbehandelten
Bleche) entnommen. Eine 5%ige plastische Verformung wurde als eine
Vorverformung (Zugvorverformung) wie in Beispiel 1 durchgeführt. Nach
einer Wärmebehandlung
bei 250°C
für 20
Minuten wurde ein Zugversuch zum Bestimmen der Festigkeitseigenschaften
(Fließspannung YSHT und Zugfestigkeit TSHT)
und zum Berechnen von ΔYS
= YSHT – YS
und ΔTS
= TSHT – TS
durchgeführt, wobei
YSHT und TSHT die
Fließspannung
und Zugfestigkeit nach der Vorverformung/Wärmebehandlung sind und YS und
TS die Fließspannung
und Zugfestigkeit der Stahlbänder
(kaltgewalzten, glühbehandelten
Bleche) sind.
-
(4) Loch-Ausdehnungseigenschaften
-
Ein
Loch wurde durch Stanzen eines Probestücks, das von dem resultierenden
warmgewalzten Blech entnommen wurde, gemäß Japan Iron and Steel Federation
Standard (JFS T 1001–1996)
mit einer Stanze mit einem Durchmesser von 10 mm geformt. Dann wurde
das Loch mit einer konischen Stanze mit einem senkrechten Winkel
von 60° ausgedehnt,
so dass der Grat an der Außenseite
erzeugt wurde, bis Risse, die durch die Dicke verlaufen, erzeugt
wurden, wodurch das Loch-Ausdehnungsverhältnis λ wie in Beispiel 1 bestimmt wurde.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 9 angegeben.
-
Alle
Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung sind kaltgewalzte Stahlbleche mit einer hohen Dehnung
EI, einer hohen Festigkeit-Dehnungsbalance TS × EI, einem hohen Loch-Ausdehnungsverhältnis λ und exzellenter
Pressbarkeit, enthaltend Stretch-Bördelformbarkeit. Außerdem weisen
die Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung ein sehr hohes ΔTS
auf, dies deutet an, dass die Proben exzellente Härtbarkeit
durch Verformungsalterung besitzen. Die Vergleichsbeispiele außerhalb
des Schutzbereichs der vorliegenden ErfindunG deuten dagegen an,
dass die Proben jeweils eine niedrige Dehnung EI, ein niedriges
TS × EI,
ein niedriges Loch-Ausdehnungsverhältnis λ, ein niedriges ΔTS und verringerte
Pressbarkeit und Härtbarkeit
durch Verformungsalterung besitzen.
-
(Beispiel 4)
-
Geschmolzene
Stähle
mit den in Tabelle 10 angegeben Zusammensetzungen wurde in einem
Konverter hergestellt und zu Stahlbrammen durch ein Stranggussverfahren
gegossen. Jedes dieser Stahlbrammen wurde auf 1250°C wiedererwärmt und
durch einen Warmwalzschritt zum Warmwalzen mit einer Endwalz-Endtemperatur
von 900°C
und einer Aufwickeltemperatur von 600°C zu einem warmgewalzten Stahlband
(warmgewalzten Blech) mit einer Dicke von 4,0 mm warmgewalzt. Danach
wurde das warmgewalzte Stahlband (warmgewalzte Blech) einem Kaltwalzschritt
zum Beizen und Kaltwalzen zu einem kaltgewalzten Stahlband (kaltgewalzten
Blech) mit einer Dicke von 1,2 mm unterworfen. Danach wurde das
kaltgewalzte Stahlband (kaltgewalzte Blech) einem Rekristallisationsglühungsschritt
unterworfen, welcher eine Erwärmungs-
und Durchwärmungsbehandlung
und eine anschließende
Beibehaltungsbehandlung unter den in Tabelle 11 gezeigten Bedingungen
in einer durchgehenden Glühbehandlungsstraße zum Erhalt
eines kaltgewalzten, glühbehandelten
Blechs umfasst. Das resultierende Stahlband (kaltgewalzte, glühbehandelte
Blech) wurde ferner Nachwalzen bei einer Reduktion von 0,8% unterworfen.
-
Ein
Probestück
wurde aus dem resultierenden Stahlband entnommen und das Mikrogefüge, die
Festigkeitseigenschaften, die Härtbarkeit
durch Verformungsalterung und die Loch-Ausdehnungseigenschaften wurden wie
in Beispiel 3 untersucht.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 12 angegeben.
-
Alle
Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen eine hohe Dehnung EI, eine hohe Festigkeits-Duktilitätsbalance
TS × EI
und ein hohes Loch-Ausdehnungsverhältnis λ auf, was andeutet, dass die
Proben exzellente Pressbarkeit, enthaltend Stretch-Bördelformbarkeit
besitzen. Außerdem
weisen die Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung ein sehr hohes ΔTS
auf, was andeutet, dass die Proben exzellente Reckalterungseigenschaften
besitzen. Die Vergleichsbeispiele außerhalb des Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung zeigen im Gegensatz, dass die Proben
eine niedrige Dehnung EI, ein niedriges TS × EI, ein niedriges Loch-Ausdehnungsverhältnis λ, ein niedriges ΔTS und verringerte
Pressbarkeit und Reckalterungseigenschaften besitzen.
-
(Beispiel 5)
-
Geschmolzene
Stähle
mit den in Tabelle 13 angegebenen Zusammensetzungen wurden in einem Konverter
hergestellt und durch ein Stranggussverfahren zu Stahlbrammen gegossen.
Diese Brammen wurden unter den in Tabelle 14 gezeigten Bedingungen
zu warmgewalzten Stahlbändern
(warmgewalzten Blechen) warmgewalzt.
-
Nach
dem Beizen wurde jedes dieser warmgewalzten Stahlbänder (warmgewalzten
Blechen) einem primären
Wärmebehandlungsschritt
in einer durchgehenden Glühbehandlungsstraße (CAL)
unter den in Tabelle 14 gezeigten Bedingungen und einem sekundären Wärmebehandlungsschritt
in einer durchgehenden Feuerverzinkungsstraße (CGL) unter den in Tabelle
14 gezeigten Bedingungen unterworfen. Dann wurde das Blech einem
Feuerverzinkungsbehandlungsschritt zum Durchführen von Feuerverzinken unterworfen,
welches eine feuerverzinkte Schicht auf den Oberflächen des
Stahlblechs bildet. Dann wurde ein Legierungsbehandlungsschritt
zum Legieren der feuerverzinkten Schicht unter den in Tabelle 14
gezeigten Bedingungen angelegt. Einige der Stahlbleche wurden als
feuerverzinkte beibehalten.
-
Nach
weiterem Beizen wurde das warmgewalzte Stahlband (warmgewalzte Blech),
erhalten durch das vorerwähnte
Warmwalzen, einem Kaltwalzschritt unter den in Tabelle 14 gezeig ten
Bedingungen zu einem kaltgewalzten Stahlband (kaltgewalzten Blech)
unterworfen. Dann wurde das kaltgewalzte Stahlband (kaltgewalzte
Blech) einem primären
Wärmebehandlungsschritt
in einer durchgehenden Glühbehandlungsstraße (CAL)
unter den in Tabelle 14 gezeigten Bedingungen unterworfen. Nach
einem sekundären
Wärmebehandlungsschritt
in der durchgehenden Feuerverzinkungsstraße (CGL) unter den in Tabelle
14 gezeigten Bedingungen wurde ein Feuerverzinkungsbehandlungsschritt
durchgeführt.
Dann wurde ein Legierungsbehandlungsschritt unter den in Tabelle
14 gezeigten Bedingungen durchgeführt. Einige der Stahlbleche
wurden als feuerverzinkte beibehalten.
-
Vor
dem sekundären
Wärmebehandlungsschritt
in der durchgehenden Feuerverzinkungsstraße (CGL) wurden einige der
Stahlbleche nach dem primären
Wärmebehandlungsschritt
einer Beizbehandlung wie in Tabelle 14 angegeben unterworfen. Die
Beizbehandlung wurde in einem Beizbad an der Eingangsseite der CGL
durchgeführt.
-
Die
Galvanisierungsbadtemperatur war innerhalb des Bereichs von 460
bis 480°C
und die Temperatur des Stahlblechs, welches eingetaucht wurde, war
innerhalb des Bereichs der Galvanisierungsbadtemperatur bis (Badtemperatur
+10°C).
Bei der Legierungsbehandlung wurde das Blech innerhalb des Temperaturbereichs
von 480 bis 540°C
wiedererwärmt
und bei der Temperatur für
15 bis 28 Sekunden beibehalten. Die Abkühlrate nach der Legierungsbehandlung
war 10°C/Sekunden.
Das plattierte Stahlblech wurde ferner bei einer Reduktion von 1,0%
nachgewalzt.
-
Für das feuerverzinkte
Stahlblech (Stahlband), erhalten durch die vorerwähnten Schritte,
wurde das Mikrogefüge,
die Festigkeitseigenschaften, die Härtbarkeit durch Verformungsalterung
und das Loch-Ausdehnungsverhältnis
wie in Beispiel 1 bestimmt. Die Pressbarkeit wurde in Form von Dehnung
EI (Duktilität)
und Loch-Ausdehnungsverhältnis
bestimmt.
-
(1) Mikrogefüge
-
Das
Mikrogefüge
des Querschnitts (Abschnitt L) in Walzrichtung des Stahlblechs wurde
mit einem optischen Mikroskop und einem Rasterelektronenmikroskop
beobachtet. Die Volumenverhältnisse
der Ferritphase, der Lathmartensitphase, der angelassenen Martensitphase
und der Martensitphase wurde wie in Beispiel 1 durch eine Bildanalyse
unter Verwendung einer Fotografie des Querschnittsgefüges bei
einer Vergrößerung von
1000 bestimmt. Die Menge an Abschreckaustenit wurde wie in Beispiel
1 durch Polieren des Stahlblechs zu der mittleren Ebene in Richtung
der Dicke und durch Messung der Diffraktionröntgenstrahlintensitäten an der
mittleren Ebene bestimmt. Der einfallende Röntgenstrahl, die Ferritphasenebenen
und die Abschreckaustenitebenen, welche benutzt wurden, sind die
gleichen wie in Beispiel 1.
-
(2) Festigkeitseigenschaften
-
JIS
Nr. 5-Zugversuchsprobestücke
wurden aus den resultierenden Stahlbändern in die Richtung senkrecht
zu der Walzrichtung entnommen und ein Zugversuch wurde gemäß JIS Z
2241 zum Bestimmen der Fließfestigkeit
YS, der Zugfestigkeit TS und der Dehnung EI wie in Beispiel 1 bestimmt.
-
(3) Härtbarkeit durch Verformungsalterung
-
JIS
Nr. 5-Probestücke
wurden aus den resultierenden Stahlbändern in die Richtung senkrecht
zu der Walzrichtung entnommen und eine plastische Verformung von
5% wurde als eine Vorverformung (Zugvorverformung) wie in Beispiel
1 angelegt. Nach einer Wärmebe handlung
bei 250°C
für 20
Minuten wurde ein Zugversuch durchgeführt, um die Festigkeitseigenschaften
(Fließspannung
YSTH und Zugfestigkeit TSHT)
zu bestimmen und um ΔYS
= YSTH – YS
und ΔTS
= TSHT – TS
zu berechnen, wobei YSTH und TSHT Fließspannung und
Zugfestigkeit nach der Vorverformungs-/Wärmebehandlung und YS und TS
die Fließspannung
und Zugfestigkeit der Stahlbänder
sind.
-
(4) Loch-Ausdehnungsverhältnis
-
Ein
Loch wurde durch Stanzen eines Probestücks, das von dem resultierenden
warmgewalzten Blech entnommen wurde, gemäß Japan Iron and Steel Federation
Standard (JFS T 1001–1996)
mit einer Stanze mit einem Durchmesser von 10 mm durchgeführt. Dann
wurde das Loch mit einer konischen Stanze mit einem senkrechten
Winkel von 60° ausgedehnt,
so dass der Grat an der Außenseite
erzeugt wurde, bis Risse, die durch die Dicke verlaufen, erzeugt
wurden, wodurch das Loch-Ausdehnungsverhältnis λ wie in Beispiel 1 bestimmt
wurde.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 15 angegeben.
-
Alle
Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen eine hohe Dehnung EI und ein hohes Loch-Ausdehnungsverhältnis λ auf, was
andeutet, dass die Proben feuerverzinkte Stahlbleche mit exzellenter Stretch-Bördelformbarkeit
sind. Außerdem
weisen die Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung ein sehr hohes ΔTS
auf, was andeutet, dass die Proben Stahlbleche mit exzellenter Härtbarkeit
durch Verformungsalterung sind.
-
Die
Vergleichsbeispiele außerhalb
des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung deuten dagegen an,
dass die Proben Stahlbleche mit niedriger Dehnung EI, einem niedrigen
Loch-Ausdehnungsverhältnis λ, einem niedrigem ΔTS und verringerter
Pressbarkeit und Reckalterungseigenschaften sind.
-
(Beispiel 6)
-
Geschmolzene
Stähle
mit den in Tabelle 16 angegebenen Zusammensetzungen wurden in einem Konverter
hergestellt und zu Stahlbrammen durch ein Stranggussverfahren gegossen.
Jede dieser Stahlbrammen wurde auf 1250°C wiedererwärmt und durch einen Warmwalzschritt
zum Warmwalzen mit einer Endwalz-Endtemperatur von 900°C und einer
Aufwickeltemperatur von 600°C
zu einem warmgewalzten Stahlband (warmgewalzten Blech) mit einer
Dicke von 4,0 mm warmgewalzt. Dann wurde das warmgewalzte Stahlband
(warmgewalzte Blech) einem Kaltwalzschritt zum Beizen und Kaltwalzen
zu einem kaltgewalzten Stahlband (kaltgewalzten Blech) mit einer
Dicke von 1,2 mm unterworfen. Danach wurde das kaltgewalzte Stahlband
(kaltgewalzte Blech) einem primären
Wärmebehandlungsschritt
in einer durchgehenden Glühbehandlungsstraße (CAL)
unter den in Tabelle 17 angegebenen Bedingungen unterworfen. Dann
wurde das Blech einem sekundären
Wärmebehandlungsschritt
in einer durchgehenden Feuerverzinkungsstraße (CGL) unter den in Tabelle
17 angegebenen Bedingungen unterworfen und danach einem Feuerverzinkungsbehandlungsschritt
zum Bilden einer feuerverzinkten Schicht auf den Oberflächen des
Stahlblechs unterworfen. Zusätzlich wurde
ein Legierungsbehandlungsschritt unter den in Tabelle 17 angegebenen
Bedingungen angelegt. Die Abkühlrate
nach der Legierungsbehandlung war 10°C/Sekunden. Einige der Stahlbänder (Stahlbleche)
wurden als feuerverzinkte beibehalten.
-
Ein
Stück wurde
aus dem resultierenden feuerverzinkten Stahlband entnommen und das
Mikrogefüge, Festigkeitseigenschaften,
Härtbarkeit
und Verformungsalterung und Loch-Ausdehnungseigenschaften
wurden wie in Beispiel 5 ausgewertet.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 18 angegeben.
-
Alle
Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen eine hohe Dehnung EI und ein hohes Loch-Ausdehnungsverhältnis λ auf, was
andeutet, dass die Beispiele feuerverzinkte Stahlbleche mit exzellenter
Pressbarkeit sind. Zusätzlich
weisen alle Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung ein sehr hohes ΔTS auf,
was andeutet, dass die Beispiele Stahlbleche mit exzellenter Härtbarkeit
durch Verformungsalterung sind. Die Vergleichsbeispiele, außerhalb
des Schutzbereichs der Erfindung deuten dagegen an, dass die Proben Stahlbleche
mit niedriger Dehnung EI, niedrigem λ, niedrigem ΔTS und verringerter Pressbarkeit
und Härtbarkeit
durch Verformungsalterung sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
Stahlbleche (warmgewalzte Stahlbleche, kaltgewalzte Stahlbleche
und feuerverzinkte Stahlbleche) stabil herzustellen, bei welchen
die Zugfestigkeit durch eine Wärmebehandlung,
die nach dem Pressformen angelegt wird, erstaunlich erhöht werden
kann, während eine
exzellente Pressbarkeit beibehalten wird, dies führt zu erstaunlichen industriellen
Effekten. Wenn ein Stahlblech gemäß der vorliegenden Erfindung
für Kraftfahrzeugbauteile
genutzt wird, sind Vorteile, wie einfaches Pressformen, hohe und
stabile Bauteileigenschaften nach Vollendung und ausreichender Beitrag
zur Gewichtsreduzierung der Kraftfahrzeugkarosserie vorhanden.