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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Abschirmung
in einem Schalter, welcher Schalter ein Gehäuse mit einem zylindrischen
Körper
umfasst, der durch zwei als Kappen ausgebildete Endstücke verschlossen
ist, wobei das Gehäuse
zwei, im seinem Inneren axial angeordnete Kontakte enthält, von
denen mindestens ein, als bewegbarer Kontakt bezeichneter Kontakt
mit einem Schaltmechanismus verbunden ist und zwischen einer Einschaltstellung
der Kontakte und einer Stellung, in der die Kontakte getrennt sind
und die Unterbrechung eines Stromkreises bewirken, gleitend verschoben
werden kann, welcher genannte zylindrische Körper über seine beiden freien Enden
mit je einer Endkappe mechanisch verbunden ist und einen oder mehrere,
als in Axialrichtung mechanisch miteinander verbundene zylindrische
Isolatoren ausgebildete Abschnitte sowie mindestens eine Schutzabschirmung
umfasst, die sich an einem umlaufenden Ring abstützt, welcher zwischen zwei
der genannten, mechanisch miteinander verbundenen Abschnitten des
Gehäuses,
im Bereich der mechanischen Verbindung zwischen diesen beiden Abschnitten
befestigt ist.
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Im
Inneren des bzw. der Keramikisolatoren angeordnete Metallabschirmungen
dieser Art dienen hauptsächlich
dazu, den bzw. die Keramikabschnitte gegen die Kondensation von
Metalldämpfen
zu schützen,
die durch den bei der Abschaltung des Stroms zwischen den Kontakten
gezogenen Lichtbogen erzeugt werden.
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Ein
der Möglichkeiten
zur Montage dieser Abschirmung besteht darin, sie elektrisch und
mechanisch mit der Metallkappe zu verbinden, die auch den feststehenden
Kontakt trägt.
Eine andere gängige
Montageart besteht darin, die Abschirmung galvanisch gegenüber den
beiden Kappen zu isolieren und so auf Schwebepotential zu legen.
Dadurch lässt
sich die dielektrische Festigkeit des Schaltrohrs im Vergleich zur
Verwendung einer Abschirmung mit festem Potential deutlich erhöhen.
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Enthält das Schaltrohr
nur einen Keramikisolator, wird die auf Schwebepotential liegende
Abschirmung entweder direkt oder über Zwischenteile mit dem Isolator
verbunden. In den Druckschriften
US
5 077 883 und
EP 0 406
944 wird eine Abschirmung beschrieben, die durch plastische
Verformung und Aufbringen der Abschirmung auf einem umlaufenden,
im Wesentlichen asymmetrischen Vorsprung des Isolators direkt mit
dem Isolator verbunden ist. In der Druckschrift
EP 1 172 834 wird eine Abschirmung beschrieben,
die durch eine Anordnung von Zwischenteilen mit dem Isolator verbunden
ist, wobei eines der Teile in einer zu diesem Zweck im Isolator ausgebildeten
Nut gelagert ist. Diese Befestigungsart hat eine wesentlich komplexere
Geometrie und höhere
Herstellungskosten des Isolators zu Folge. Darüber hinaus verfügt die so
montierte Abschirmung über
keinen nach außen
geführten
elektrischen Anschluss, über
den die Spannung des Schaltrohrs beeinflusst werden kann.
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Aus
den genannten Gründen
scheint es zweckmäßig, die
Metallabschirmung an einen umlaufenden Ring zu löten, der zwischen zwei zylindrischen
Keramikabschnitte eingelötet
ist und eine einfachere und kostengünstigere Lösung darstellt. Die Verbindung
dieses umlaufenden Rings mit der Abschirmung erfolgt entweder über Zwischenstücke entsprechend
der in der Druckschrift
EP 1
172 834 beschriebenen Lösung
oder direkt durch Abstützung der
Abschirmung auf dem Ring gemäß der Beschreibung
in der Druckschrift
FR 2 819
093 , wobei die beiden genannten Teile aneinander angepasste
Umfangskonturen aufweisen, die einerseits die koaxiale Führung der
Abschirmung gewährleisten
und andererseits ihre geradlinige Verschiebung verhindern. Bei der
genannten ersten Befestigungsart kann es erforderlich sein, einen
separaten Lötprozess
zur Befestigung der Zwischenteile auf der Abschirmung vorzusehen.
Im zweiten Fall muss die Metallabschirmung einen umlaufenden Absatz
aufweisen, der durch spanende Bearbeitung oder Stanzen in das Teil
eingebracht werden muss.
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Des
Weiteren ist aus der Druckschrift
DE 25 34 954 A ein Vakuumschalter mit einer
Abschirmung bekannt, die mit Hilfe einer in der Abschirmung ausgebildeten
nach außen
gerichteten Auswölbung
am Gehäuse
befestigt ist, wobei die Auswölbung
mit einer im Gehäuse
des Schalters befestigten ringförmigen
Halterung zusammenwirkt.
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Die
Erfindung schlägt
eine Vorrichtung zur Befestigung einer Abschirmung in einem Vakuumschalter
vor, die einfach aufgebaut ist und keinerlei Zwischenteile benötigt.
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Zu
diesem Zweck liegt der Erfindung eine Vorrichtung zur Befestigung
einer Abschirmung in einem Vakuumschalter gemäß dem Patentanspruch 1 zugrunde.
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Nach
einem besonderen kennzeichnenden Merkmal der Erfindung umfasst die
Abschirmung drei in gleichem Relativabstand zueinander angeordnete, örtliche
Materialvorsprünge.
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Nach
einem weiteren kennzeichnenden Merkmal ist zwischen einem der freien
Enden des genannten zylindrischen Körpers und der Endkappe, an der
dieses Ende befestigt ist, ein Ring befestigt, der eine als obere
Abschirmung bzw. untere Abschirmung bezeichnete Abschirmung trägt.
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Nach
einem weiteren kennzeichnenden Merkmal ist in dem, zwei aneinander
stoßende
rohrförmige
Isolatoren umfassenden Schaltrohr zwischen den beiden Isolatoren
ein Ring befestigt, der eine als Mittelabschirmung bezeichnete Abschirmung
trägt, welche
auf Schwebepotential zwischen den beiden Isolatoren befestigt ist.
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Nach
einem weiteren kennzeichnenden Merkmal weist der genannte Ring einen
L-förmigen Querschnitt
auf.
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Nach
einem weiteren kennzeichnenden Merkmal sind Form und Abmessungen
des genannten Rings so ausgebildet, dass sie eine Verschiebung der
Abschirmung senkrecht zur Achse des Schalters verhindern.
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Nach
einem weiteren kennzeichnenden Merkmal wird die so angeordnete Abschirmung
mit Hilfe eines zwischen die beiden Teile eingebrachten Lötdrahts
auf dem umlaufenden Ring aufgelötet.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung einen Schalter, der die genannten
kennzeichnenden Merkmale einzeln oder in Kombination aufweist.
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Zum
besseren Verständnis
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer
Vorteile und Merkmale näher
erläutert.
Dabei zeigen
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1 einen
Längsschnitt
durch einen Vakuumschalter mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Befestigung einer Abschirmung,
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2 eine
vergrößerte Einzelheit
aus 1,
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3 eine
andere vergrößerte Einzelheit aus 1 mit
einer anderen Anordnung der Vorrichtung zur Befestigung der Abschirmung
im Vakuumschalter und
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4 eine
explodierte Ansicht der Abschirmung, eines umlaufenden Rings sowie
einer Dichtung gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
ein Vakuumschaltrohr 1, das dazu dient, in einen Mittelspannungs-Leistungsschalter
oder -Lastschalter eingebaut zu werden, um die Abschaltung eines
elektrischen Stromkreises im Fehlerfall oder bei Erteilung eines
Befehls zur gewollten Abschaltung des Stromkreises zu bewirken.
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Dieses
Schaltrohr 1 umfasst ein Gehäuse mit einem zylindrischen
Körper 4, 5,
der durch zwei Böden 6, 7 verschlossen
ist. Der zylindrische Körper
ist in Form zweier rohrförmiger
Keramikisolatoren 4, 5 und die beiden Böden als
Metallkappen 6, 7 ausgebildet. Im Inneren dieses
Gehäuses
sind zwei Kontakte angeordnet (nicht dargestellt), von denen einer als
feststehender Kontakt ausgebildet und an einer 7 der Kappen 6, 7 befestigt
sowie über
eine Elektrode 16 mit dieser Kappe verbunden ist, während der
andere, als bewegbarer Kontakt ausgebildete Kontakt auf einer Elektrode 17 montiert
ist, die in der Achse des Schaltrohrs 1 verschiebbar ist
und die andere Metallkappe 6 durchragt, um mit einem Schaltmechanismus
(nicht dargestellt) verbunden zu werden. Der bewegbare Kontakt kann
im Innern des Gehäuses
zwischen einer Einschaltstellung der Kontakte entsprechend einer
Ruhestellung des Leistungsschalter und einer Stellung axial verschoben
werden, in der die Kontakte getrennt sind und die Abschaltung des
Stromkreises bewirken. Die Dichtigkeit im Bereich der Durchführung wird
durch einen Metallbalg 18 gewährleistet, der die bewegliche
Elektrode 17 mit der Kappe 6 verbindet.
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Des
Weiteren umfasst dieser Schalter eine erste Metallabschirmung 11,
deren Hauptfunktion darin besteht, den Isolator bzw. die Isolatoren 4, 5 gegen
die Kondensation von Metalldämpfen
zu schützen,
die durch den bei der Abschaltung des Stromkreises zwischen den
Kontakten abbrennenden Lichtbogen entstehen.
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Des
Weiteren umfasst das Schaltgerät
eine zweite Abschirmung 12 im Bereich der Verbindungsstelle
zwischen einer 6 der Kappen 6, 7 und
einem 4 der Isolatoren 4, 5 sowie eine
dritte Abschirmung 13 im Bereich der Verbindungsstelle
zwischen der zweiten Kappe 7 und dem anderen Isolator 5.
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Jede
dieser Abschirmungen 11, 12, 13 wird von
einem umlaufenden Ring 8, 9, 10 getragen,
der einen Querschnitt in Form eines umkehrten L aufweist und einen
parallel zur Achse des Schaltrohrs verlaufenden Abschnitt 8a sowie
einen senkrecht zu dieser Achse verlaufenden Abschnitt 8b umfasst.
Bei der ersten Abschirmung 11 ist dieser letztgenannte Abschnitt 8b des
Rings 78 durch Löten
zwischen den beiden Isolatoren 4, 5 befestigt.
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Bei
der zweiten Abschirmung 12 ist dieser Abschnitt 8b zwischen
einer 6 der Kappen 6, 7 und dem entsprechenden
Ende 4a des Isolators 4 befestigt. Bei der dritten
Abschirmung 13 ist dieser Abschnitt 8b zwischen
einer 7 der Kappen 6, 7 und dem entsprechenden
Ende 5a des Isolators 5 befestigt.
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Diese
Isolatorschutz-Abschirmungen 11, 12, 13 weisen
an ihrer äußeren Oberfläche drei örtliche Materialvorsprünge 14 auf,
die dazu dienen, gegen die jeweiligen umlaufenden Ringe 8, 9, 10 geführt zu werden
und so ein geradliniges Verschieben die Abschirmungen 11, 12, 13 im
Inneren des Gehäuses 1 zu
verhindern. Form und Abmessungen des umlaufenden Rings 8, 9, 10 sind
so ausgelegt, dass die Abschirmungen nicht in die anderen Richtungen,
d.h. senkrecht zur Achse des Schaltrohrs verschoben werden können. Die
so angeordneten Abschirmungen werden durch Vakuumlöten oder
mit Hilfe eines zwischen die beiden Teile eingesetzten Lötrings 15 auf
den umlaufenden Ring 8, 9, 10 aufgelötet. So
erlaubt die Erfindung die Schaffung einer vereinfachten Vorrichtung
zur Befestigung von Isolatorschutz-Abschirmungen, die keinerlei
Zwischenteile zwischen der Abschirmung und dem umlaufenden Ring
benötigt,
welcher zwischen den Isolatoren bzw. zwischen dem Isolator und einer
der Endkappen eines Schaltrohrs eines Vakuumschalter befestigt ist.
Das Blockiermittel zur Verhinderung der geradlinigen Verschiebung
wird durch mindestens eine Auflage realisiert, die bei geringen
Fertigungskosten durch örtliche
Materialverdrängung
in der Außenfläche der
Abschirmung hergestellt wird. So kann sich die Abschirmung an einem
Kupferring abstützen,
der durch seine geometrische Form eine Bewegung der Abschirmung
längs den übrigen Achsen
im Inneren des Schaltrohrs verhindert.
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Die örtlichen
Materialvorsprünge
ersetzen aus herstellungstechnischer, technologischer, und ökologischer
Sicht vorteilhaft eine entsprechende Formgebung der Umlaufflächen der
gesamten Abschirmungsanordnung, um die gleiche Funktion zu erfüllen. Darüber hinaus
wird die Innenfläche
der Abschirmung durch die Materialvorsprünge nicht beeinträchtigt,
so dass die dielektrischen Eigenschaften der Oberfläche des
Teils erhalten bleiben, was eine notwendige Voraussetzung darstellt,
um das korrekte elektrische Betriebsverhalten eines Schaltrohrs
eines Vakuumschalters zu gewährleisten.
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Da
keine Zwischenteile verwendet werden, kann außerdem die Verbindung zwischen
der Abschirmung und dem Ring in einem Arbeitsgang gleichzeitig mit
dem Verschließen
des Schaltrohrs hergestellt werden, so dass kein zusätzlicher
Lötprozess
erforderlich ist.
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Die
vorliegende Erfindung kann zur Befestigung von Isolatorschutz-Abschirmungen
an verschiedenen Stellen des Schaltrohrs verwendet werden. Sie erlaubt
sowohl die Befestigung der Abschirmung auf Schwebepotential zwischen
zwei Isolatoren als auch die Befestigung von Abschirmungen zwischen
dem Isolator und einer der Endkappen, die zusammen das Gehäuse des
Schaltrohres bilden.
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Die
Anzahl der Materialvorsprünge
zur Verhinderung der geradlinigen Verschiebung der Abschirmung beträgt mindestens
eins. Je nach Justierung der Abschirmung und des umlaufenden Rings kann
es auch zweckmäßig sein,
die Anzahl der Materialvorsprünge
zu erhöhen.
Gemäß dem beschriebenen
Beispiel sind drei örtliche
Vorsprünge
ausgeführt,
die auf der Umfangsfläche
der Isolatorschutz-Abschirmung in einem Winkel von jeweils 120 ° zueinander
angeordnet sind.