DE602004003561T2

DE602004003561T2 - Vorrichtung zum sequenziellen Befördern von Blättern in einer Tiegelpresse

Info

Publication number: DE602004003561T2
Application number: DE602004003561T
Authority: DE
Inventors: Jean-Francois Pollien
Original assignee: Bobst SA
Current assignee: Bobst Mex SA
Priority date: 2004-05-05
Filing date: 2004-05-05
Publication date: 2007-09-20
Anticipated expiration: 2024-05-06
Also published as: EP1593468A1; DE602004003561D1; EP1593468B1; ATE347472T1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum sequentiellen Befördern von Bogen in einer Platinenpresse, die Greiferstangen umfasst, deren jeweilige Enden mit zwei biegsamen Elementen in Form von Endlosschleifen verbunden sind, wobei jedes jeweils mit einem Rad zum intermittierenden Antrieb und zumindest einem freien Rad in Eingriff steht, ein viereckiges Arbeitsgestell und einen beweglichen Rahmen, die auf beiden Seiten der Bahn der Greifer der Stange angeordnet sind, und Düsen, die mit einer Zufuhr für Druckluft verbunden sind, um während der Anhaltephase der Greiferstange Luftstrahle in Richtung des beweglichen Rahmens zu leiten, um die Bogen zwischen dem Arbeitsgestell und dem beweglichen Rahmen sukzessive anzuhalten.
Wenn eine Greiferstange einen Bogen befördert, erfasst sie diesen an seinem vorderen Rand und leitet ihn zwischen das Arbeitsgestell und die Stanzplatte, die auf dem beweglichen Rahmen der Platinenpresse montiert ist. Am Laufende verlangsamt sich die Greiferstange stark, bevor sie anhält, und wird angehoben, sobald sie am hinteren Querrand des Arbeitsgestells austritt.
Während dieses brüsken Verfangsamens der Greiferstange ist es wichtig, ein Verformen des Bogens zu verhindern und ihn dazu zu bringen, praktisch eben zu bleiben. Wenn ein auf diese Weise beförderter, biegsamer Bogen einer Verlangsamungskraft ausgesetzt wird, verformt er sich aufgrund der auf ihn ausgeübten Schwerkraft vorrangig nach unten. Aus diesem Grund befinden sich die Greiferstangen vorzugsweise im Bereich der unteren Fläche des Profils, welches die Greiferstange bildet, damit sich der Bogen so nahe wie möglich bei dem beweglichen Rahmen verlagert. Um zu verhindern, dass sich der auf diese Weise verlangsamte Bogen nicht nach oben verformt, ist bereits ein Druckluftstrom zwischen dem Bogen und dem in Inneren des Arbeitsgestells der Platinenpresse befestigten Brett vorgeschlagen worden. Bei den bis jetzt vorgeschlagenen Lösungen sind die Düsen zum Ausblasen von Druckluft jedoch derart hinter dem hinteren Querrand des Arbeitsgestells angeordnet, dass der Druckluftstrom vor dem vollständigen Anhalten der Greifer unterbrochen wird und dass dadurch der Rahmen durch einen doch relativ großen Zwischenraum weiterhin vom Arbeitsgestell getrennt wird. Aus diesem Grund hört das Ausblasen von Luft vor dem Bogen auf, und schließt der in diesem Moment zwischen dem Arbeitsgestell und dem beweglichen Rahmen vorhandene Zwischenraum es nicht aus, dass sich der Bogen unter der Einwirkung des starken Verlangsamens doch verformt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben erwähnten Nachteile, die das Drosseln des Arbeitstakts erzwingen, um das Zerknittern der Bogen zu verhindern, zumindest teilweise zu beheben.
Zu diesem Zweck hat die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum sequentiellen Befördern von Bogen in einer Platinenpresse gemäß Anspruch 1 zum Zweck.
Die Position der Düsen ermöglicht es, den Luftstrom praktisch bis zum Anhalten des Bogens wirkungsvoll zu machen. Aus diesem Grund bleibt der Bogen praktisch eben und wird daher mit höherer Sicherheit angehalten. Dies kann das Erhöhen des Arbeitstakts der Platinenpresse ermöglichen, ohne dass sich die Gefahr von Mängeln oder des Verstopfens der Maschine erhöht. Wie man im Laufe der folgenden Beschreibung feststellen wird, ist die vorgeschlagene Lösung sowohl hinsichtlich der Herstellung als auch der Verwendung der Vorrichtung besonders einfach.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Laufe der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich, die mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen erstellt wird, welche schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform der Beförderungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung erläutern.
1 ist eine sehr schematische Aufrissansicht der Platinenpresse und ihrer Beförderungsvorrichtung;
2 ist eine Aufrissteilansicht des hinteren Teils des Arbeitsgestells der Platinenpresse, wobei sich die Greiferstange in einer ersten Stellung befindet;
3 ist eine der 2 ähnliche Ansicht, wobei sich die Greiferstange in euer anderen Stellung befindet;
4 ist eine Perspektivansicht des Arbeitsgestells, welches in den 2 und 3 teilweise dargestellt ist;
5 ist eine Schnittteilansicht entlang V-V von 6, die ein Detail der Dichtung des Zufuhrkreises von Druckluft zeigt;
6 ist eine Aufteilrissansicht entlang VI-VI von 5.
Zwei biegsame Elemente der Platinenpresse in Form von Endlosschleifen, welche vorzugsweise von zwei Zügen von parallelen Endlosketten gebildet sind, von welchen in 1 nur eines 1 sichtbar ist, werden von zwei Antriebskettenrädern, von welchen in 1 nur eines 2 sichtbar ist, in Richtung des Pfeils F angetrieben, wobei diese Räder mit ein und derselben Antriebswelle 3 verbunden sind. Da der intermittierende Antriebsmechanismus der Welle 3 einerseits Fachleuten wohl bekannt ist und andererseits für das Verständnis der vorliegenden Erfindung nicht notwendig ist, wird dieser hier weder dargestellt noch beschrieben. Diese Ketten 1 laufen um ein zweites freies Rad 2a herum, um eine Endlosschleife zu bilden.
Greiferstangen 4 sind an ihren jeweiligen Enden derart mit den beiden parallelen Kettenzügen 1 verbunden, dass sie sich quer zu der Verlagerungsrichtung F dieser Kettenzüge 1 erstrecken. Ihre Bahn verläuft zwischen einem Arbeitsgestell 5, welches über der Bahn der Greiferstangen 4 angeordnet ist, und einem beweglichen Rahmen 6, der unter dieser Bahn angeordnet ist. Dieser bewegliche Rahmen 6 ist mit Führungsmitteln entlang einer vertikalen Bahn verbunden und wird längs dieser Führungsmittel (nicht dargestellt) mittels eines sich vertikal abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen bewegenden Antriebsmechanismus E in Betrieb gesetzt, der sehr schematisch dargestellt ist, da er nicht zu der vorliegenden Erfindung gehört, so dass der Rahmen 6 sich dem Arbeitsgestell 5 abwechselnd nähern und sich von diesem entfernen kann.
In dem erläuterten Beispiel wird die Platinenpresse dazu benutzt, um zwischen das Arbeitsgestell 5 und den beweglichen Rahmen 6 geleitete Bogen 7 auszustanzen, und zwar derart, dass das Arbeitsgestell 5 ein Brett 8 trägt, in welchem Rillen angeordnet sind, die in Abhängigkeit von der Form der auf den Bogen 7 auszuführenden Stanzungen ausgebildet und dazu bestimmt sind, die von dem beweglichen Rahmen 6 getragenen Stanzplatten 9 aufzunehmen.
Der in den 2 und 3 im Schnitt sowie in 4 perspektivisch erläuterte, hintere Querrand 5a des Arbeitsgestells 5 ist von einer Mehrzahl von vertikalen, rohrförmigen Leitungen 10 durchsetzt, die längs dieses hinteren Rands 5a regelmäßig verteilt sind, so dass sie zwischen den Greifern 4a der Greiferstange 4 verlaufen. Das untere Ende dieser rohrförmigen Leitungen 10 ist geschlossen. Eine seitlich ausgerichtete Düse 11 mündet in unmittelbarer Nähe dieses geschlossenen Endes, um einen Strahl in Richtung des beweglichen Rahmens 6 zu bilden, und zwar derart, dass dieser Strahl zum Zeitpunkt des Abbremsens der Greiferstange 4 gegen den Bogen 7 gerichtet wird, um diesen gegen die Bremskraft eben zu halten, die auf ihn ausgeübt wird und die ihn zu wellen sucht. Das andere Ende der rohrförmigen Leitungen 10 mündet in einen im Schnitt vorzugsweise rechteckigen Zufuhrkanal 12, der mittels Schrauben 13 auf der oberen Fläche der Querstange 5a des Arbeitsgestells 5 befestigt ist. Die obere Fläche dieses rechteckigen Zufuhrkanals 12 umfasst in ihrer Mitte eine Verbindungsöffnung 14, die dazu bestimmt ist, mit einer vertikalen Zufuhrleitung 16 in. Eingriff zu treten, die mit einer Dichtung 15 versehen und mit einer Druckluftquelle S verbunden ist. Die vertikale Zufuhrleitung 16 ist in einer Halterung 21 verschiebbar montiert, die mit dem Pressengestell verbunden ist. Eine Feder 22 umgibt die Zufuhrleitung 16 und liegt einerseits gegen die untere Fläche der Halterung 21 und andererseits gegen eine Auflagefläche 16a an, die am unteren Ende der Zufuhrleitung 16 angeordnet ist. Sobald die Zufuhrleitung der Kraft der Feder 22 ausgesetzt ist, wird ihr unteres Ende 16b gegen die Verbindungsöffnung 14 des Zufuhrkanals 12 angelegt und wird die Dichtung 15 mittels der Feder 22 gegen die obere Fläche des Zufuhrkanals 12 komprimiert.
Das Arbeitsgestell 5 bildet ein bewegliches Element, welches auf einer in Querrichtung verlaufenden Gleitvorrichtung 23 der Platinenpresse verschiebbar montiert ist und zu diesem Zweck mit einem Seitenrand 5b dieses Gestells 5 verbundene Griffe 17 umfasst, die das Anordnen und Entfernen desselben zulassen. Beim Anordnen desselben ist die Verbindungsöffnung 14 gegenüber des Endes der Zufuhrleitung 16 der Platinenpresse angeordnet, was das Herstellen der Verbindung und daher das Sicherstellen der Zufuhr zu den Düsen 11 erlaubt. Die Verteilung der Druckluft zu diesen Düsen 11 wird mittels der Steuerung der Maschine verwirklicht und kommt zum Zeitpunkt des Abbremsens der Kettenzüge 1 zustande.
Eine bewegliche Kettenführung 18, die mit dem Schaft 19 verbunden ist, welche eine Führung 20 durchsetzt, befindet sich gerade stromaufwärts des Ausgangs der Platinenpresse. 2 zeigt die Kettenführung 18 in niedriger Position, und 3 zeigt sie in erhöhter Position.
Die 2 und 3 erläutern die Greiferstange 4 in zwei verschiedenen Stellungen des Vorgangs des Zuführens eines Bogens 7 zwischen das Arbeitsgestell 5, welches das Stanzbrett 8 trägt, und den beweglichen Rahmen 6, welcher die Stanzplatte 9 trägt. Die erste dieser Figuren entspricht dem Abbremsen der Greiferstange 4, wobei der bewegliche Rahmen 6 von dem Arbeitsgestell 5 beabstandet ist. Wie in dieser Figur beobachtet werden kann, befinden sich die Greifer 4a der Greiferstange 4 in dem unteren Bereich des Profils, welches die Greiferstange 4 bildet, so dass der Bogen 7 aus den oben erwähnten Gründen sehr nahe bei der Fläche des beweglichen Rahmens 6 verlagert wird. Wie man in dieser 2 sieht, stoßen die Druckluftstrahle aus den Düsen 11 auf keinerlei Hindernis, so dass der Bogen 7 während des Abbremsens der Greiferstange 4 dem Druck dieser Luft ausgesetzt und daher eben gehalten wird.
Wenn die Greiferstange 4 am hinteren Querrand 5a des Gestells 5 ankommt, schiebt der Schaft 19 des Zylinders 20 die bewegliche Kettenführung 18 nach oben in die in 3 erläuterte Stellung. Zur gleichen Zeit hält die Greiferstange 4 an. Zeitgleich wird der Rahmen 6 in Richtung des Gestells 5 verlagert, um das Ausstanzen des Bogens 7 auszuführen. Wie in den 2 und 3 festgestellt werden kann, können die Düsen 11 den Bogen 7 bis zum Anhalten der Greiferstange anblasen und daher das Flachhalten des Bogens 7 sicherstellen.
Beim Auswechseln des Arbeitsgestells 5 genügt es, die vertikale Zufuhrleitung 16 von dem Verteilerkanal 12 zu trennen, indem die Zufuhrleitung 16 gegen den Druck der Rückstellfeder 22 nach oben verschoben und das Arbeitsgestell mit Hilfe der Griffe 17 gezogen wird. Nach dem erneuten Anordnen eines anderen Arbeitsgestells 5 lässt die Freigabe der Zufuhrleitung 16 es zu, dass die Rückstellfeder 22 das Ende dieser Leitung 16 gegen die Verbindungsöffnung 14 des Verteilerkanals 12 anlegt und die Dichtung 15 zwischen der ringförmigen Auflagefläche 16a der Leitung 16 und dem Rand der Verbindungsöffnung 14 komprimiert. Es handelt sich demnach um einen Vorgang, der keinerlei Schwierigkeiten darstellt und der keine besonderen Fähigkeiten erfordert.

Claims

Vorrichtung zum sequentiellen Befördern von Bogen in einer Platinenpresse, die Greiferstangen (4) umfasst, deren jeweilige Enden mit zwei biegsamen Elementen (1) in Form von Endlosschleifen verbunden sind, wobei jedes jeweils mit einem Rad (2) zum intermittierenden Antrieb und zumindest einem freien Rad (2a) in Eingriff steht, ein viereckiges Arbeitsgestell (5) und einen beweglichen Rahmen (6), die auf beiden Seiten der Bahn der Greifer (4a) der Stange (4) angeordnet sind, und Düsen (11), die mit einer Zufuhr (S) für Druckluft verbunden sind, um während der Anhaltephase der Greiferstange (4) Luftstrahle in Richtung des beweglichen Rahmens (6) zu leiten, um die Bogen (7) zwischen dem Arbeitsgestell (5) und dem beweglichen Rahmen (6) sukzessive anzuhalten, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Düsen (11) unterhalb des hinteren Querrands (5a) des Arbeitsgestells (5) befinden.
Vorrichtung gemäß Anspruch 1, bei welcher der hintere Querrand (5a) des Arbeitsgestells (5) von einer Mehrzahl von vertikalen Leitungen (10) durchsetzt ist, deren geschlossene untere Enden zumindest eine seitliche Öffnung zur Bildung einer Düse (11) umfassen, wobei diese Leitungen (10) in Querrichtung zwischen den Greifern (4a) der Greiferstange (4) verteilt sind.
Vorrichtung gemäß Anspruch 2, bei welcher die oberen Enden der vertikalen Leitungen (10) mit einem Verteilerkanal (12) verbunden sind, der auf dem hinteren Querrand (5a) des Arbeitsgestells (5) angeordnet ist, um die vertikalen Leitungen (10) mit der Quelle (S) für Druckluft zu verbinden.
Vorrichtung gemäß Anspruch 3, bei welcher der Verteilerkanal (12) eine Verbindungsöffnung (14) aufweist, die seine obere Fläche durchsetzt, und bei welcher das Arbeitsgestell (5) mit einer vertikalen Zufuhrleitung (16) verbunden ist, welche bezüglich des Arbeitsgestells (5) gegen den Druck einer Rückstellfeder (22) verschiebbar montiert ist, wobei die Rückstellfeder (22) die Leitung in Richtung des Verteilerkanals (12) zu drücken sucht, wobei zwischen dem unteren Ende der Zufuhrleitung (16) und der Verbindungsöffnung (14) eine Dichtung (15) angeordnet ist.