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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Injektor-Vorrichtung und eine Druckkammer
gemäß dem Oberbegriff der
unabhängigen
Ansprüche.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Prinzipien der Erfindung können
in Verbindung mit jedem Injektor verwendet werden, der eine Hochdruckregelung
des zu injizierenden Fluids erfordert. Hochdrücke können für das Heraustreiben von Produkten
mit hoher Viskosität,
wie Produkten in Öl-,
Gel-, Pasten-, nicht kristalliner oder Suspensions-Form erforderlich
sein, beispielsweise für
zahnmedizinische Zwecken oder zum Ausbilden von Lagerstätten zur
langsamen Freigabe im Körper.
Ein anderer Hauptinjektor-Typ,
der Hochdruck erfordert, sind Jet-Injektoren zur kanülenlosen
Hautpenetration einer unter Druck gesetzten Flüssigkeit, was unten weiter
diskutiert wird. Obwohl zur Einfachheit die Erfindung in Begriffen
einer derartigen Jet-Injektion
beschrieben wird, soll die Erfindung als nicht darauf eingeschränkt verstanden
werden, sondern dass sie auch andere Hochdruckanwendungen umfasst.
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Seit
vielen Jahren sind aus dem Stand der Technik Jet-Injektionsvorrichtungen zur subkutanen Jet-Injektion
von medizinischen Flüssigkeiten
unter ausreichendem Hochdruck durch die Hautoberfläche oder
die Schleimhaut entweder von Menschen oder von Tiere bekannt, so
dass die Flüssigkeiten
zu einer vorbestimmten Tiefe innerhalb des Gewebes unter die Hautoberfläche gedrückt werden.
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Ein
Mehrfach-Schuß-Injektor-Instrument,
bei welchem das Jet-Injektionsprinzip
angewendet wird, ist aus
US-2.821.981 bekannt.
In diesem bekannten Instrument wird das zu injizierende Fluid in
eine distale Druckkammer hinein, eine Ampulle, aus einer proximalen
Fluid-Medizinkammer, beispielsweise in Form einer herkömmlichen
Spritze, befüllt.
Ein Mechanismus wird zum Übertragen
des Fluids aus der Fluid-Kammer
in die Druckkammer hinein verwendet und ein anderer Mechanismus
wird dann zum Durchführen
der Injektion verwendet. In der Übertragungsbohrung
sind Rückschlagventile
zum Sicherstellen, dass kein Rückstrom
auftritt, vorgesehen. Die mechanisch eher komplizierte Struktur
des Injektorinstrumentes macht sie eher aufwendig herzustellen.
Ein anderer Nachteil bei diesem komplizierten mechanischen Instrumenten-Typ
ist die Erschwernis, dass die Vorrichtung in einer sterilen Umgebung
zusammenzubauen ist. Heutzutage besteht manchmal die Anforderung,
dass Teile, die während
der Injektion verschmutzt werden könnten, nicht-wiederverwendbar (wegwerfbar)
machbar sind. Diese Anforderung ist für eine Vorrichtung des Typs,
der in
US-2.821.981 offenbart
ist, oder im Allgemeinen für
mechanisch komplizierte Vorrichtungen von diesem Typ wegen der großen Anzahl
unterschiedlicher Teile, die die Vorrichtung ausbilden, sehr schwierig
zu erfüllen.
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US-4.447.225 offenbart einen
Mehrfach-Dosier-Jet-Injektor, der zum Aufnehmen einer Medikamentflasche
oder -phiole angepasst ist, aus denen das Medikament-Fluid in eine Übergangskammer übertragen
wird. Das Medikament wird dann durch ein Einwegventil über eine
Kanüle
zu einer Medikament-Zuführkammer
gepumpt. Das Medikament ist dann zur Jet-Injektion-Zuführung bereit, die durchgeführt wird,
indem eine ausstoßende
Kraft auf die Medikament-Flüssigkeit weitergegeben
wird und daher durch eine Mündung
des Jet-Injektores
ausgeworfen wird. Ein Nachteil des in
US-4.447.225 offenbarten Jet-Injektors
ist, dass er strukturell kompliziert ist, beispielsweise die Zweischritt-Übertragung
der Medikament-Flüssigkeit
vor der Injektion, und daher aufwendig herzustellen ist.
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WO-92/01485 offenbart eine
Zwei-Abteil-Spritze mit einem Zylinder, der beispielsweise aus Kunststoff
ausgebildet ist, der einen distalen und proximalen Abschnitt aufweist.
Eine Einlage, die aus einem Material, beispielsweise Glas ausgebildet
ist, das mit dem Lösungsmittel
oder flüssigem
Medikament kompatibel ist, ist in dem proximalen Abschnitt des Zylinders
eingesetzt. Das Lösungsmittel
wird über
eine Bypass-Anordnung in den distalen Abschnitt, wo die Flüssigkeit
ein lyophilisiertes Puder löst,
hinein übertragen
und die Spritze ist dann zur Verwendung für eine gewöhnliche subkutane Kanülen-Injektion
bereit. Es sollte wahrgenommen werden, dass die Spritze, die in
WO-92/01485 offenbart wird,
für eine
traditionelle Kanülen-Injektion
vorgesehen ist, d.h. es gibt überhaupt
keine Hinweise, dass der distale Abschnitt einem höheren Druck
widerstehen könnte,
der für
Hochdruck-Injektionen
erforderlich ist, beispielsweise das Vorhandensein von Frontdichtungen
und Anordnungen, die ungeeignet sind, hohen Drücken zu widerstehen. Das Design
ist lediglich an einen Lyophilisationschritt, der in dem Frontabteil
stattfinden soll, angepasst.
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US-2.591.046 offenbart eine
subkutane Spritzen-Anordnung mit zwei Kammern, die mittels eines
Bypass-Abschnittes getrennt sind. Die flüssige Medizin wird mittels
des Bypass-Abschnitts in eine distale Kammer übertragen. Es gibt keine separaten Kammern,
die geeignet sind, unterschiedliche Eigenschaften, beispielsweise
einen Widerstand gegen hohe Drücke
bereitzustellen.
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Flüssige Medikamente,
die zur Injektion vorgesehen sind, werden gewöhnlich in Glasbehältern gelagert,
bevor sie in eine Spritze zur Injektion geladen werden. Eine Gummidichtung
dichtet dann den Glasbehälter
ab. Daher steht das flüssige
Medikament nur im direkten Kontakt mit dem Glas und dem Gummi. Der
Hauptgrund, dass Kunststoff-Materialien nicht als Material für medizinische
Vorratsbehälter verwendet
werden, ist, dass das Kunststoffmaterial keine völlig dichte Abdichtung gegen
Sauerstoff bereitstellt, der sich in den Behälter hinein oder Komponenten
aus demselben heraus bewegt. Im Kunststoffmaterial können auch
Komponenten aus der Herstellung deponiert sein, die auf die im Behälter gelagerte Flüssigkeit
einwirken. Ein anderer Grund ist, dass Kunststoffmaterial Spurenmengen
von Komponenten ausdunsten kann, die in injizierbaren Präparaten unzulässig sind.
Die oben erwähnten
Nachteile, die Kunststoffmaterial betreffen, das für medizinische Vorratsbehälter verwendet
wird, sind nur gültig,
wenn Kunststoffbehälter
für normale
medizinische Lagerzeiten, beispielsweise bis zu 2 Jahren, verwendet werden.
Wenn Kunststoffmaterialien, beispielsweise in Spritzen usw., verwendet
werden, in denen die flüssige
Medizin nur mit dem Kunststoff in Kontakt kommt, wenn die Injektion
durchgeführt
wird, sind die oben erwähnten
Nachteile nicht zu erkennen.
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In
Jet-Injektoren, bei denen Glasbehälter verwendet werden, muss
der Glasbehälter
dem hohen Druck widerstehen, der zum Auswerfen der Flüssigkeit
aus dem Behälter
verwendet wird. Der Glasbehälter
wird dann vorzugsweise aus gehärtetem Glas
hergestellt, was ihn kostspielig macht. Im Gegensatz dazu können Kunststoffmaterialien
mühelos die
notwendigen Eigenschaften für
eine Druckkammer, wie Festigkeit und Elastizität mit geringen Zersplitterungsrisiken,
bereitstellen. Glasmaterialien für Speicherkammern
und Kunststoffmaterialien für Druckkammern
sind auch für
wegwerfbare Einwegkomponenten verwendbar.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist, eine einfach zu verwendende Injektor-Vorrichtung
zu erzielen, die weniger aufwendig herzustellen ist, als jene die
aus dem Stand der Technik bekannt sind. Eine andere Aufgabe der
Erfindung ist, eine Vorrichtung zu erzielen, welche nicht die oben
erwähnten
Nachteile bezüglich
der sterilen Handhabung von Teilen der Vorrichtung hat. Eine weitere
Aufgabe ist, eine Injektor-Vorrichtung
anzubieten, die zum Vorverfüllen
mit Medizin geeignet ist und das Lagern über ausgedehnte Zeitperioden
vor der Injektion erlaubt und wobei alle Flächen der Vorrichtung und ihre
Teile, die in Kontakt mit der Medizin stehen oder kommen, während der
Herstellung, der Lagerung und der Verwendung steril gehalten werden
können.
Noch eine andere Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung zu
erzielen, die mit sterilen Teilen versehen wird, die nicht inhärent wiederverwendet
werden können,
um eine nicht-autorisierte Sterilisation und einen Wiederverkauf
der bereits verwendeten Vorrichtungen zu verhindern, was für Patienten
gefährlich
sein könnte.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
oben erwähnte
Aufgabe wird durch eine Injektor-Vorrichtung,
und eine Druckkammer gemäß den kennzeichnenden
Abschnitten der unabhängigen
Ansprüche
erzielt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
dargelegt. Daher wird eine einfach zu verwendende Injektor-Vorrichtung
erzielt, die wenige bewegbare Teile hat und einfach herzustellen
ist. Der Injektor kann für
jede Hochdruck-Injektor-Anwendung verwendet werden, kann mit Medizinischem
vorverfüllt
und ohne Verschlechterung des Medizinischen gelagert werden und
unter sterilen Bedingungen hergestellt, gelagert und verwendet werden.
Die Vorrichtung ist auch zur Verwendung als Wegwerfartikel geeignet.
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Kurze Beschreibung der beigefügten Zeichnungen
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1A–1E zeigen
eine schematische Darstellung des Injektionsverfahrens, das mittels
der Injektor-Vorrichtung gemäß der Erfindung
durchgeführt
wird.
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A aus 3.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer Druckkammer gemäß der Erfindung.
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4A–4D zeigen
eine schematische Darstellung des Injektionsverfahrens, das mittels
der Injektor-Vorrichtung gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung durchgeführt wird.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung der Druckkammer gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der Erfindung.
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6A–6B zeigen
eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform,
in der eine Anordnung aus Druckkammer und aus Speicherkammer bezüglich eines Gehäuseteils
bewegbar angeordnet ist, das einen Injektions-Mechanismus beinhaltet.
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7A und 7B stellen
schematisch eine Kolben-Vorrichtungs-Modifikation
für den Zweck,
die Gesamt-Elastizität im System
zu verringern, dar.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung
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Mit
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen wird nun die Erfindung detaillierter beschrieben. Die 1A–1E zeigen
eine schematische Darstellung des Injektionsverfahrens, das mittels
der Injektor-Vorrichtung gemäß der Erfindung
durchgeführt wird.
Die Injektor-Vorrichtung weist ein Gehäuse 2 auf, wo eine
Druckkammer 4, eine Speicherkammer 6 und ein Druckmechanismus 8 angeordnet
sind.
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Die
in der 3 separat gezeigte Druckkammer weist einen Druck-Zylinder 10 mit
im wesentlichen konstanten Querschnitt, der eine Druckkammerachse 12 zum
Darin-Unterbringen von mindestens einem Kolben definiert, und eine
Frontendöffnung 14 zum
Auswerfen der Flüssigkeit
auf. Die Druckkammer hat eine ausreichende Festigkeit zum Widerstehen
des Flüssigkeitsdrucks
während
des Injektionsverfahrens. Der Druck-Zylinder ist mit einem offenen
Hinterende 26 versehen (in der 3). Die Druckkammer
wird vor dem Zusammenbau sterilisiert und ist leer oder mit Luft
oder einem Gas gefüllt. Sie
ist vorzugsweise wegwerfbar aber könnte auch wiederverwendbar
sein. Der Innendurchmesser der Frontendöffnung ist 0,1–0,6 mm,
vorzugsweise im Bereich von 0,15 mm. Wie erwähnt, kann die Öffnung entweder
zur kanülenfreien
Jet-Injektion, wie in den Figuren schematisch dargestellt ist, oder
zur Kanüleninjektion
angepasst sein, wobei in diesem Fall die Frontöffnung einen Anschluss oder
eine Buchse für eine
Kanüle
aufweist. Wie auch per se bekannt ist, kann eine kurze Kanüle im Bereich
von etwa 1 bis 3 mm verwendet werden, um den äußersten Teil der Haut zu durchdringen
und dadurch die Jet-Geschwindigkeit zu verringern, die notwendig
ist, die Zieltiefe im Gewebe zu erreichen.
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Die
Speicherkammer 6 zum Speichern der Flüssigkeit oder der flüssigen Präkusorkomponenten,
weist einen eine Speicherkammerachse 18 definierenden Speicher-Zylinder 16 mit
mindestens einem Abschnitt mit im wesentlichen konstanten Querschnitt
zum Darin-Unterbringen von mindestens einem Kolben 20, 22 auf.
Ein Bypass-Abschnitt ist darin optional angeordnet (in der Figur
nicht gezeigt). Der Speicher-Zylinder
ist mit einem offenen Frontende und vorzugsweise mit einem offenen
Hinterende versehen. Am bevorzugtesten hat die Speicherkammer vom
Front-Ende zum Hinter-Ende einen im wesentlichen konstanten Querschnitt,
so dass die gezeigte im wesentlichen zylindrische Gestalt gegeben ist.
Der Innenquerschnittsbereich des Speicher-Zylinders sollte an den
Innenquerschnittsbereich des Druckzylinders angepasst sein, so dass
eine Passage eines Dichtungs-Kolbens vom Speicher-Zylinder zum Druck-Zylinder
möglich
ist, beispielsweise indem der Speicher-Zylinder kleiner als und
vorzugsweise gleich dem Druck-Zylinder ist und vorzugsweise die
Querschnittsbereiche und Gestalten im wesentlichen gleich sind.
Ein Front-Dichtungskolben (22)
ist im offenen Frontende angeordnet und ein anderer hinterer Dichtungskolben
(20) ist im hinteren Ende des Speicher-Zylinders angeordnet.
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Eine
Flüssigkeitsverbindung 24 ist
zwischen der Druckkammer und der Speicherkammer angeordnet, die
die Übertragung
der Flüssigkeit
aus der Speicherkammer zu der Druckkammer erlaubt. In der Figur
ist die Flüssigkeitsverbindung
ein herkömmlicher
Bypass-Abschnitt in der Druckkammer. Die 2 zeigt
eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A aus der 3 (die
die Druckkammer schematisch zeigt), die eine bevorzugte Ausführungsform des
Bypass-Abschnitts darstellt.
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Der
dargestellte Bypass-Abschnitt weist eine oder mehrere Trassen, Bypass-Kanäle, auf
der Innenfläche
des Bypass-Abschnitts
der Druckkammer auf. Die Bypass-Kanäle können parallel zur Längsrichtung
der Zuführ-Kammer
sein, beispielsweise wie in
US
5501673 beschrieben. Sie könnten auch in einem Winkel
zur Längsrichtung
angeordnet sein, beispielsweise wie in
US 5716338 beschrieben. Die Anzahl
von Kanälen
wird in Abhängigkeit
von der zu übertragenden
Flüssigkeits-Menge
ausgewählt,
vorzugsweise im Bereich von 1–15.
Der Bypass-Abschnitt kann auf viele unterschiedliche Weisen angeordnet
sein. Er kann an der Innenfläche
der Druckkammer angeordnet sein, wie in den Figuren dargestellt.
Er kann auch an der Innenfläche
des oberen Abschnitts der Speicherkammer angeordnet werden, was
eine gleichwertige Bypass-Funktion ergibt. Aus dem Stand der Technik
sind viele weitere unterschiedliche Weisen zum Anordnen des Bypass-Abschnittes bekannt.
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Es
ist wichtig, dass nicht zu viele Kanäle wegen des Flüssigkeits-Volumens
vorgesehen sind, das in den Kanälen
verbleibt, wenn die Flüssigkeit übertragen
wird. Es ist auch zweckmäßig, das
Totvolumen zu verringern, das zwischen jeder Umfangsrippe am Kolben
bereitgehalten wird, indem man jeweils den Unterschied zwischen
dem Durchmesser durch die Rippen und durch den Hauptkörper des
Kolbens klein hält.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist
die Gestalt der Innenfläche
des Bypass-Abschnittes derart, dass der Kolben verformt wird, wenn
er den Abschnitt passiert und dadurch der Flüssigkeit ermöglicht,
aus der Speicherkammer in die Druckkammer zu passieren, wie beispielsweise
in
US 5472422 und in
US 5817055 beschrieben.
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Die
Speicherkammer ist separat zu der Druckkammer ausgebildet und vorzugsweise
aus anderem Material hergestellt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Speicherkammer aus Glas, beispielsweise Typ-I-Glas, und
die Druckkammer aus Kunststoff, beispielsweise Polycarbonat, ausgebildet.
Die Kammern werden zusammengebaut, indem die Speicherkammer in die
Druckkammer hineingesetzt wird. Eine Dichtung 30, vorzugsweise
ein O-Ring, ist zwischen den Kammern angeordnet, so dass eine fluid-dichte
Verbindung an dem Druckzylinder erzielt wird, so dass ein Rückstrom vermieden
und die Sterilität
beibehalten wird. Auch die Frontöffnung
kann eine temporäre
Dichtung zum Aufrechterhalten der Abdichtung und der Sterilität der Druckkammer
haben, beispielsweise eine Dichtung in Form eines Verschlusses oder
eine brechbare oder beseitigbare Membran. Das Zusammenbauen der Kammern
wird in einer sterilen Umgebung durchgeführt, beispielsweise als zusätzlicher
Schritt in der Produktionslinie, wo die Speicherkammer mit flüssiger Medizin
befüllt
wird. Wenn zusammengebaut, stimmt die Druckkammerachse im wesentlichen
mit der Speicherkammerachse überein.
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Die
Anordnung wird dann in dem Gehäuse 2 angeordnet,
das mit dem Mechanismus 8 versehen wird, wenn die Injektion ausgeführt werden
soll. Dies muss nicht in einer sterilen Umgebung gemacht werden.
Die Anordnung aus der Druckkammer und aus der Speicherkammer wird
vorzugsweise nach der Verwendung entsorgt, wobei aber das Gehäuse und der
Druck-Mechanismus
viele Male verwendet werden können.
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Der
Druck-Zylinder und der Speicher-Zylinder haben im wesentlichen gleiche
Innendurchmesser, so dass eine Passage eines elastischen Kolbens aus
dem Speicherzylinder zu dem Druckzylinder auf eine dichte Art und
Weise ermöglicht
wird, außer wenn
er in dem optionalen Bypass- oder in dem Flüssigkeitsverbindungs-Abschnitt
ist. Der Druckmechanismus ist, wenn im Druck-Zylinder, zum direkten oder
indirekten Kraftanlegen (von einem Pfeil in den Figuren angegeben)
auf dem Kolben mittels eines Stempels
28 angeordnet, so
dass der für
die Injektion notwendige Flüssigkeitsdruck
erzeugt wird. Der Mechanismus ist in den Figuren nur schematisch
angegeben und kann beispielsweise federvorgespannt sein, wie in
US-4.447.225 offenbart.
Gemäß einem anderen
Prinzip wird Injektions-Kraft von unter Druck gesetztem Gas erzeugt.
Diese zwei Prinzipien sind aus dem Stand der Technik gut bekannt.
Der Druck innerhalb der Druckkammer während der Injektion liegt im
Bereich von 27,2 MPa.
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Die
Kolben der Speicherkammer werden nicht nur zum Abdichten der Speicherkammer,
sondern auch beim Übertragen
der Flüssigkeit
in die Druckkammer hinein verwendet.
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Die
unterschiedlichen Schritte, die während eines Injektionsverfahrens
durchgeführt
werden, werden nun mit Bezug auf die 1A–1E beschrieben.
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Die
durchgeführten,
unterschiedlichen Schritte werden grundsätzlich in einem Verfahren mit drei
Schritten durchgeführt,
das einen Übertragungsschritt,
bei dem die Flüssigkeit
aus der Speicherkammer in die Druckkammer hinein übertragen
wird, einen Schritt zum Beseitigen der Luft aus der Druckkammer
und einen Injektionsschritt aufweist. Die Flüssigkeits-Übertragung und die Entlüftungsschritte werden
vorzugsweise ziemlich langsam und unter Niederdruck durchgeführt, so
dass kein Glasbruch, kein Überschießen des
Stempels in den Bypass, keine Flüssigkeitsaufschäumung oder
kein Flüssigkeitsversprühen durch
die Öffnung
hindurch verursacht wird. Nur der Injektionsschritt muss unter Hochdruck durchgeführt werden.
Das einfache Design der Vorrichtung gemäß der Erfindung erlaubt, dass
alle Schritte mittels einer Vorwärtsbewegung
des Trägers 28 durchgeführt werden,
wie in den Figuren dargestellt, obwohl die Geschwindigkeits- und
Kraftanforderungen sich verändern
können.
Wie unten weiter erläutert
wird, ist es auch möglich,
andere Mechanismen für
die unterschiedlichen Schritte zu benutzen, wobei jeder an seinen
Zweck angepasst ist.
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Während des Übertragungsschrittes
wird der Hinterkolben der Speicherkammer von dem Druckmechanismus
in Aufwärts-Richtung
gedrückt (
1A).
Aufgrund des Drucks vom Hinterkolben
20 drückt die
Flüssigkeit
den Frontkolben
22 in den Bypass-Abschnitt hinein, wo die Flüssigkeit
um den Frontkolben
22 herum in die Druckkammer (
1B) hinein
umgelenkt wird. Dieser erste Schritt wird beendet, wenn die gesamte
Flüssigkeit
in die Druckkammer hinein übertragen
ist, d.h. die Kolben
20,
22 stehen im engen Kontakt
miteinander. Die einander zugewandten Flächen der Kolben weisen vorzugsweise eine
derartige Gestalt auf, dass, wenn sie miteinander in Kontakt stehen,
keine Flüssigkeit
zwischen den Kolben verbleibt. Sie weisen vorzugsweise ebene Flächen auf,
die miteinander in Eingriff stehen, so dass, wenn unter Druck, sie
nicht elastisch sind. Dieses kann erzielt werden, indem die Flächen so
ausgebildet sind, dass sie bei unbelasteten Bedingungen eine leicht
konvexe Gestalt haben, wobei sie unter radialer Kompression eben
werden, wie in
US 5743890 beschrieben.
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Der
Druck auf den Hinterkolben, während des Übertragungsschritts,
wird in der Figur als eine Kraft dargestellt, die von dem Druckmechanismus
erzeugt wird. Dies stellt nur das Verhältnis Druck/Bewegung zwischen
dem Stempel
28 und dem Kolben dar. Gemäß einer anderen und bevorzugten
Ausführungsform
wird der Druck während
des Übertragungsschritts
erzielt, indem stattdessen einerseits die Druckkammer und Speicherkammer
und andererseits der Stempel
28 und die Mechanismus-8-Anordnung
relativ zueinander bewegt werden, wobei bei dieser Betätigung der
Stempel
28 und der Mechanismus
8 vorzugsweise
zueinander stationär
gehalten werden. Dies kann getan werden, indem die jeweiligen Baugruppen
in unterschiedlichen Gehäuseteilen
angeordnet werden, welche Teile bezüglich jedes Stempels zueinander
bewegbar sind, beispielsweise durch eine relative Drehschraub-Bewegung der
beiden Teile des Gehäuses,
wie beispielsweise in
US 4968299 beschrieben,
was eine ruhige und behutsame Flüssigkeits-Übertragung
sicherstellt. Die Flüssigkeit
wird in die Druckkammer aus der Speicherkammer gedrückt und
keine Rückschlagventile sind
erforderlich. Vorzugsweise wird auch eine Entlüftung während solch einer Relativ-Bewegung
zwischen den Teilen durchgeführt.
Diese Anordnung hat auch den Vorteil, dass die Anforderungen an
den Mechanismus
8 reduzierbar sind, der nun nur für den Injektionsschritt
ausgebildet werden kann, indem er beispielsweise eine widerstandsfähige Gasdruckfeder
oder eine mechanische Feder und einen Abzugs-Mechanismus für deren
Auslösung
aufweist. Derartige Mechanismen sind aus der Jet-Injektions-Technik gut bekannt, wie
durch den zuvor zitierten Stand der Technik exemplarisch erläutert.
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Während des
Luftbeseitigungs-Schrittes werden beide Kolben in den Bypass-Abschnitt
und weiter in die Druckkammer gedrückt (1C). Wie weit
die Kolben in die Druckkammer eingeführt werden, ist von dem Volumen
der in die Kammer hinein übertragenen
Flüssigkeit
abhängig.
Es ist wichtig, dass es in der Druckkammer keine Luft gibt, wenn
die Injektion durchgeführt
wird. Die Kolben stellen eine dichte Abdichtung an der Druckkammer
bereit. Die 1D stellt die Situation dar,
wenn der Luftbeseitigungs-Schritt beendet ist, d.h. keine Luft in
der Druckkammer übrig
ist. Das Bewegen der Kolben während
dieses Schrittes kann durchgeführt
werden, indem entweder das Gehäuse
oder ein Teil des Gehäuses
gegen den Stempel 28 bewegt wird, d.h. auf dieselbe Art
und Weise wie im Übertragungsschritt oder
durch Aktivieren des Mechanismus 8.
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Sowohl
während
des Übertragungsschrittes als
auch während
des Luftbeseitigungs-Schrittes wird die Vorrichtung vorzugsweise
in einer einigermaßen
aufrechten Position, d.h. die Frontende-Öffnung der Druckkammer über der
Horizontalen, schräg
oder im wesentlichen nach oben gewandt gehalten, so dass ein Herausfließen der
Flüssigkeit
verhindert wird.
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Die
Injektor-Vorrichtung ist jetzt zur Injektion bereit (1D).
Der Druckmechanismus 8, welcher mittels des Stempels 28 im
Eingriff mit dem Kolben steht, ist aktiviert und eine notwendige
Kraft wird auf den Kolben angelegt, um einen Flüssigkeit-Jet 30 aus
der Frontendöffnung 14 der
Druckkammer heraus zu treiben (1E). Das
obere Ende der Druckkammer wird in enger Verbindung gegen die Haut
eines Patienten gehalten, wenn die Injektion durchgeführt wird.
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Der
distale Teil des Frontkolbens 22 ist vorzugsweise zum Ausfüllen des
Druckkammer-Frontendes angepasst, wenn der Stempel dieses Ende erreicht.
Dies ist wichtig, um so viel Flüssigkeit
wie möglich
aus der Druckkammer während
der Injektion auszustoßen.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist
die Speicherkammer in zwei verschiedene Abteile von einem dritten
Kolben unterteilt und mit einem Bypass-Abschnitt versehen, wobei
das proximale Abteil eine Flüssigkeit,
beispielsweise Wasser, aufweist und das distale Abteil einen festen
Bestandteil, beispielsweise ein lyophilisiertes Puder, aufweist.
Die Flüssigkeit
wird in das distale Abteil über
den Bypass-Abschnitt gedrückt,
wo eine Flüssigkeit
den festen Bestandteil löst.
Dies ist ein bekanntes Verfahren im Stand der Technik von Spritzen
mit zwei Abteilen. Die im distalen Abteil angeordnete, so gemischte Flüssigkeit,
wird dann auf exakt die gleiche Art und Weise wie oben beschrieben
in die Druckkammer übertragen.
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Die 4A–4D zeigen
eine schematische Darstellung des Injektionsverfahrens, das von der
Injektor-Vorrichtung gemäß der alternativen
Ausführungsform
der Erfindung durchgeführt
wird.
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In
den 4A–4D sind
nur die Druckkammer 4 und die Speicherkammer 6 und
die Kolben und die Dichtung innerhalb dieser Kammern dargestellt.
Die Druck- und Speicherkammer- Anordnung wird
natürlich
innerhalb eines Gehäuses
angeordnet, das alle notwendigen Merkmale zum Durchführen einer
Injektion gemäß den oben
offenbarten Ausführungsformen
hat.
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Die
Druckkammer 4 weist einen Druckzylinder 10 von
im wesentlichen konstanten Querschnitt zum Darin-Aufnehmen von mindestens
einem Kolben und eine Frontende-Öffnung 14 zum
Ausstoßen der
Flüssigkeit
auf. Die Druckkammer hat eine ausreichende Festigkeit, so dass sie
dem Flüssigkeitsdruck
während
dem Injektionsverfahren standhält. Der
Druckzylinder ist mit einem offenen Hinterende 26 versehen
(in 3).
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Die
Druckkammer wird vor dem Gebrauch sterilisiert und wird mit Luft
oder einem Gas gefüllt. Vorzugsweise
ist sie wegwerfbar, könnte
aber auch wiederverwendbar sein. Der Innendurchmesser der Frontendöffnung ist
0,1–0,6
mm, vorzugsweise im Bereich von 0,15 mm.
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Die
Speicherkammer 6 zum Speichern der Flüssigkeit oder der Flüssigkeit-Präkursor-Komponenten
weist einen Speicherzylinder 16 mit mindestens einem Abschnitt
von im Wesentlichen konstanten Querschnitts zum Darin-Aufnehmen
eines ersten oder Hinter-Kolbens 20, eines zweiten oder Front-Kolbens 22 und
eines dritten oder Zwischen-Kolbens 23 auf. Ein Bypass-Abschnitt 25 ist darin
angeordnet.
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Eine
Flüssigkeitsverbindung 24 ist
zwischen der Druckkammer und der Speicherkammer angeordnet, die
eine Übertragung
der Flüssigkeit
aus der Speicherkammer zu der Druckkammer ermöglicht. Die Flüssigkeitsverbindung
kann ein konventioneller Bypass-Abschnitt in der Druckkammer sein.
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Die
Kammern werden zusammengebaut, indem die Speicherkammer in die Druckkammer
eingesetzt wird. Eine Dichtung 30, vorzugsweise ein O-Ring,
wird zwischen den Kammern angeordnet, um einen fluid-dichten Anschluss
zum Druckzylinder zu erzielen. Das Zusammenbauen der Kammern wird
in einer sterilen Umgebung durchgeführt, beispielsweise als zusätzlicher
Schritt auf der Fertigungsstraße,
wobei die Speicherkammer mit Flüssigkeit
und einem festen Bestandteil gefüllt
wird.
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Die
unterschiedlichen Schritte, die während eines Injektionsverfahrens
durchgeführt
werden, werden nun mit Bezugnahmen auf die 4A–4D beschrieben.
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Die
unterschiedlichen Schritte, die durchgeführt werden, sind dem Drei-Schritt-Verfahren ähnlich,
das in Zusammenhang mit den 1A–1E beschrieben
worden ist, d.h. sie weisen einen Übertragungsschritt, in dem
die Flüssigkeit
aus der Speicherkammer in die Druckkammer übertragen wird, einen Schritt
zum Beseitigen von Luft aus der Druckkammer und einen Injektionsschritt
auf. In dieser Ausführungsform
wird dem Übertragungsschritt
zusätzlich
ein Vorbereitungs-Schritt vorangestellt.
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Die
Speicherkammer weist zwei Abteile, die durch eine Dichtung, Zwischen-Kolben 23,
voneinander getrennt sind. Das untere Abteil 31 enthält eine Flüssigkeit,
beispielsweise Wasser, die zum Lösen einer
festen Komponente 35, beispielsweise eines lyophilen Pulvers,
im oberen Abteil 33 angepasst ist.
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Während des
Vorbereitungs-Schrittes (4A, 4B)
wird der erste Kolben 20 (beispielsweise von dem Druckmechanismus
oder wie oben alternativ beschrieben) in eine aufwärts Richtung
gedrückt
und drückt über die
Flüssigkeit
in dem unteren Abteil 31 den dritten Kolben in den Bypass-Abschnitt 25.
Wenn die Flüssigkeit über den
Bypass-Abschnitt in das obere Abteil 33 eindringt, löst sie den
festen Bestandteil auf. Wenn die gesamte Flüssigkeit in das obere Abteil 33 übertragen
worden ist und das feste Material aufgelöst worden ist, machen der erste
und der dritte Kolbe gemeinsam aufwärts weiter, was den zweiten
Kolben 22 mittels der Flüssigkeit in den Bypass-Abschnitt 24 der
Druckkammer drückt.
Wenn in dieser Position, dann wird eine Flüssigkeit (Übertragungsschritt des Verfahrens)
in die Druckkammer übertragen
(4C).
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4D stellt
die zur Injektion bereite Injektor-Vorrichtung dar, indem der zweite Kolben 22 aus dem
Bypass-Abschnitt
heraus gedrückt
worden ist und im fluid-dichten Eingriff mit der Innenfläche des distalen
Abschnitts der Druckkammer steht. Die genaue Position des Kolbens
innerhalb der Druckkammer ist, wenn die Vorrichtung zur Injektion
bereit ist, vom Volumen der Flüssigkeit
abhängig,
die in die Druckkammer übertragen
wird. In dieser Position wird im wesentlichen die gesamte Luft aus
der Druckkammer durch die Frontendöffnung 14 hindurch
ausgestoßen.
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In
der Ausführungsform
der 4A bis 4D ist
der Innendurchmesser des Druckzylinders etwas größer, als der Innendurchmesser
des Speicherzylinders und der zweite Kolben 22 weist einen
oberen oder Front-Abschnitt mit einem größeren Durchmesser, der an den
Durchmesser der Druckkammer angepasst ist, und einen kleineren unteren oder
Hinter-Abschnitt auf, der an den Durchmesser des Speicherzylinders
angepasst ist, was ihm ermöglicht,
im abdichtenden Eingriff mit beiden Kammern zu stehen. Der kleinere
erste Kolben 20 und der dritte Kolben 23 können ihre
Bewegung in dem Druckzylinder fortsetzen, während der zweite Kolben eine
Abdichtung darin bereitstellt.
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Der
Hochdruckstrahl, der von der Vorrichtung erzeugt wird, ist in der
Beschreibung der Erfindung durchweg zum Eindringen in die Haut eines
Patienten angepasst. Jedoch sind die Grundprinzipien der Erfindung,
wenn die Kanülen-Injektion
mit flüssigen
Medikamenten mit hoher Viskosität,
beispielsweise Gel, durchgeführt
wird, äquivalent
anwendbar. Wenn beispielsweise heute ein Gel durch eine Kanülenspritze
eingespritzt werden soll, muss eine Kanüle verwendet werden, die einen
verhältnismäßig großen Innendurchmesser
hat, was sehr schmerzhaft sein kann. In 5 ist eine
schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Druckkammer gemäß der Erfindung
gezeigt. In dieser Ausführungsform
ist eine subkutane Kanüle 41 an
die Frontendöffnung
der Injektor-Vorrichtung angeschlossen worden. Der Anschluss 43 ist
auf robuste Art und Weise durchgeführt, so dass er dem Druck innerhalb
der Druckkammer während
der Injektion widersteht. Die Kanüle wird vorzugsweise während der
Herstellung der Kammer, beispielsweise während eines Formteilprozesses,
an der Druckkammer angebracht. Das Injektionsverfahren ist dasselbe
wie beim Durchführen mit
einer Kanüle,
abzüglich
Jet-Injektion, wie
oben beschrieben. Durch das Verwenden einer Druckkammer, die mit
einer Kanüle
versehen ist, die einen ähnlichen
Innendurchmesser wie die Frontendöffnung der Druckkammer hat,
kann eine Flüssigkeit
mit einer hohen Viskosität
unter Verwendung einer dünneren Kanüle als vorher
eingespritzt werden. Dies ist sehr vorteilhaft, indem es für den Patienten
weniger schmerzhaft ist.
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Der
notwendige Druck zum Durchführen
der Kanüleninjektion
gemäß der alternativen
Ausführungsform
ist unter anderem von dem Innendurchmesser der Kanüle und der
Viskosität
des flüssigen Gels
abhängig.
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Typischerweise
ist der Druck in der Druckkammer allgemein über 25 atm (2.5 MPa), häufig über 50 atm
(5 MPa) oder über
100 atm (10 MPa). Normalerweise ist der Druck unter 1000 atm (100 MPa),
häufig
unter 800 atm (80 MPa) oder unter 500 atm (50 MPa)
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6A–6B zeigt
eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform,
in der eine Anordnung aus Druckkammer und Speicherkammer bezüglich des
Gehäuseteils
bewegbar angeordnet ist, das einen Injektionsmechanismus enthält. Wie
in den anderen Ausführungsformen
bildet die Druckkammer 4 und die Speicherkammer 6 ein
Aggregat aus, wobei die Speicherkammer in das hintere Ende der Druckkammer
koaxial und stationär eingesetzt
ist. In dieser Ausführungsform
ist das hintere Ende der Druckkammer mit einem Außenschraubgewinde 61 versehen.
Ein Gehäuse 62 nimmt
den Mechanismus 8 zum Vorwärts-Antreiben des Stempels 28 auf
und kann beispielsweise eine Feder und eine Abzugsanordnung unterbringen.
Das Gehäuse 62 weist
an der Druckkammer 4 ein dem Außengewinde korrespondierendes
Innenschraubgewinde 61 auf. 6A stellt
die Vorrichtung vor irgendeiner Flüssigkeits-Übertragung dar, beispielsweise
wie vorgefüllt
und an den Endbenutzer geliefert. Der Benutzer löst die Vorrichtung aus, indem
er die Druckkammer 4 und das Gehäuse 62 zusammenschraubt,
wobei der Stempel 28 untätig ist und bezüglich des
Gehäuses
stationär
ist. Dieses bewirkt, dass der Hinterkolben 22 vorwärts bewegt
wird, so dass die gleichen Vorbereitungs-Phasen durchgeführt werden,
wie bei den anderen Ausführungsformen
beschrieben, d.h. Versschieben des Frontstempels in die Flüssigkeitsverbindung 24, Übertragen
der Flüssigkeit
in die Druckkammer hinein und Entlüften der Druckkammer. Die Vorrichtung
ist jetzt in dem in der 6B dargestellten
Zustand, wobei der Mechanismus 8 und der Stempel 28 ihre
Ausgangspositionen aufweisen und zur Injektion bereit sind. Die
Injektion kann durchgeführt
werden, indem die in dem Mechanismus 8 gespeicherte Energie
aktiviert wird, um den Stempel 28 unter Auswurf der Flüssigkeit
in die Druckkammer 4 vorwärts zu bewegen.
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Die 7A und 7B stellen
schematisch eine Stempelanordnungs-Modifikation dar, die den Zweck
hat, die Gesamtelastizität
in dem System während
des Injektionsschrittes zu reduzieren. 7A ist dem
in der 1 dargestellten ähnlich,
d.h. sie weist eine Druckkammer 4 und eine Speicherkammer 6 mit einer
Flüssigkeitsverbindung 24 dazwischen
und zur Bewegung in den Kammern angepasste Front- 22 und
Hinter- 20 Kolben auf. In der 7A sind
die Innendurchmesser der Druckkammer und der Speicherkammer im wesentlichen ähnlich,
was bedeutet, dass die Kolben eine ungefähr gleiche Radialkompression
haben, wenn sie in der Speicherkammer sind und wenn sie in der Druckkammer
sind, wobei die Kompression zweifellos zum Abdichten gegen die Innenwände der
Kammer ausreichend sein sollte. Demnach wird angenommen, dass die
Kolben die Innenquerschnittsbereiche der Kammern wie in den rechts
dargestellten Querschnitten ausfüllen.
Der obere Querschnitt ist ein Schnitt durch den Druckkammer-4-Zylinderabschnitt 10 und
dem Frontkolben 22, wenn der Kolben vollständig innerhalb
des Zylinders ist und den Querschnitt ausfüllt, außer möglicherweise an Stempelabschnitten
zwischen Stempeldichtungsrippen. Ähnlich ist der untere Querschnitt ein
Schnitt durch die Druckkammer 4 an der Flüssigkeitsverbindung 24 und
dem Hinterkolben 20, wenn er an jener Flüssigkeitsverbindung
ist und der Kolben 20 den Querschnitt mit Ausnahme der
Flüssigkeitsverbindungs-Kanäle ausfüllt. Es
ist klar, dass die Kolben in einer Position sind, wenn die gesamte Flüssigkeit
aus der Speicherkammer zu der Druckkammer übertragen worden ist und beide
Stempel ein wenig weiter vorwärts
bewegt worden sind, beispielsweise zur Entlüftung und bereit zur Injektion. Wenn
ein Druckmechanismus Kraft auf den Hinterkolben 20 anlegt,
neigen beide Kolben dazu sich zu verformen, da die Reibung zwischen
Frontkolbenfläche
und Wand eine Bewegung behindert, und die Verformung kann beträchtlich
sein, da die Axialkraft wiederum dazu tendiert, die Kolben radial
auszudehnen. Der Effekt kann durch die Größe und die Zahl der Kolben
verschlimmert werden, beispielsweise in Doppelkammer-Speicherkammern,
wie in 4 dargestellt. Eine Elastizität kann im
Druckprofil zu Schwingung und zu Vibration während der Injektion führen mit
willkürlichen
und weniger zuverlässigen Ergebnissen. 7B stellt
einige Modifikationen zum Überwinden
dieser Probleme dar. Der Innendurchmesser der Speicherkammer 6 ist
hier etwas kleiner, wenigstens im Vorderteil der Speicherkammer,
als der Innendurchmesser der Druckkammer 4, was bedeutet,
dass der Radialdruck auf jeden Kolben verringert wird, der aus der
Speicherkammer zu der Druckkammer bewegt wird. Außerdem ist
der Frontkolben 22 zum Abdichten mit der Speicherkammer, jedoch
nicht zum Abdichten mit der Druckkammer ausgebildet, wohingegen
der Hinterkolben sowohl zum Abdichten mit der Speicherkammer als
auch mit der Druckkammer ausgebildet ist. Dies ist in den Querschnitten
rechts dargestellt. Wie in der 7A ist
der obere Querschnitt ein Schnitt durch den Druckkammer-4-Zylinder-Abschnitt 10 und
den Frontkolben 22, wenn der Kolben vollständig innerhalb
des Zylinders ist, und es ist zu erkennen, dass der Kolben eine
etwa dreieckige Gestalt hat, so dass ein Punkt-Kontakt 71 mit
der Druckkammer-4-Innenwand hergestellt wird und Räume 72 übrig gelassen werden,
die einer Flüssigkeit
ein Passieren ermöglichen.
Im unteren Querschnitt stellt ein Schnitt durch die Druckkammer 4 und
den Hinterkolben 20 dar, dass jener Kolben den Querschnitt
ausfüllt
und gegen die Druckkammer-Innenwand
abgedichtet ist. In der gezeigten Ausführungsform besteht kein Bedarf nach
einer Flüssigkeits-Verbindung
in Form eines By-Passes, der in den Kammerwänden ausgenommen ist, da die
Räume 72 eine
Flüssigkeitspassage aus
der Speicherkammer zu der Druckkammer ermöglichen, sobald der Frontstempel
in die Druckkammer bewegt worden ist und demnach als Flüssigkeitsverbindung
wirken wird. Die beseitigte oder verringerte Reibung an dem Frontstempel
reduziert während
der Injektion die Deformationen in jenem Stempel und demnach die
System-Gesamtelastizität. Insbesondere
wird durch die Tatsache, dass der Druck in der Druckkammer zugriff
auf alle Seiten des Frontkolbens hat die Deformation jenes Kolbens
verringert.
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Andere
Designs, wie das in der 7B dargestellte,
können
für die
angegebenen Zwecke verwendet werden. Die minimale Anforderung ist,
dass die Reibung zwischen Frontkolbenfläche und Wand in dem Verhältnis verringert
wird, dass eine vollständige
und sichere Abdichtung im Druckzylinder vorhanden ist, beispielsweise
durch bloßes
Kontaktieren der Wand oder dass dazwischen eine geringe Toleranz
vorhanden ist, wobei in diesem Fall wieder ein By-Pass in der Zylinderwand
erforderlich sein kann. Vorzugsweise ermöglicht das Design, dass sich
der Druck wenigstens um die axialen Seiten des Frontkolbens ausgleicht,
was größere Räume als
nur bei einer Reibungs-Reduzierung erfordern kann. Am bevorzugtesten
lässt der
Kolben eine größere Umfangslücke zwischen
sich und der Wand, die zum Passieren der Flüssigkeit ausreichend ist und
demnach als Flüssigkeitsverbindung
wirkt, obwohl bevorzugt wird, dass etwas Druckpunktkontakt aufrechterhalten
wird, beispielsweise mit Punktabstandshaltern oder einem axialen
Linienkontakt, beispielsweise axialen oder schraubenlinieförmig verlaufenden
Rippen, der mit der Wand in Kontakt steht, um ein Taumeln oder ein
unbeabsichtigtes Verschieben hin zu der Zylinderfront zu vermeiden,
indem beispielsweise ein nicht-kreisförmiger Querschnitt
oder umgekehrt vorgesehen ist, d.h. es ist ein kreisförmiger Kolben
in einem nicht-kreisförmigen
Zylinder oder in einem Zylinder mit Innenwandrippen vorgesehen.
Der Frontkolben kann herkömmliche
ringförmige
Rippen aufweisen, obwohl es auch möglich ist, solche Rippen zu
reduzieren oder zu beseitigen, um die Nicht-Dichtungs-Eigenschaften des
Kolbens nach der Expansion zu fördern.
Jede mögliche
Kontaktfläche
ist um so weniger schädlich,
je weniger ihre axiale Ausdehnung ist und je größer die Auslegung nach hinten
ist, beispielsweise wären
sogar eine ringförmige Schleppkante
oder eine Schürze
annehmbar. Im Gegensatz dazu können
einem Kolben, der zum Abdichten nach der Expansion vorgesehen ist,
in dieser Hinsicht verbesserte Eigenschaften gegeben werden, beispielsweise
indem er ausreichend groß,
deformierbar oder mit Rillen versehen ist, um auch den Druckzylinder
nach der Expansion auszufüllen.
Jedoch braucht eine derartige Desgin-Anpassung nicht extrem zu sein,
da der als letztes angelegte Stempeldruck den Kolben etwas zum Expandieren
bringt, was einen verstärkten
Dichtungs-Kontakt ergibt. Jedoch ist die Anforderung nur, dass ein
derartiger Kolben im abdichtenden Eingriff mit der Druckkammer steht.
Dieses kann auch ohne Expansion in Bezug auf seine Position in der
Speicherkammer erzielt werden.
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Beispielsweise
können
in den Ausführungsformen,
wobei der Innenquerschnitt der Druckkammer gleich dem Innenquerschnitt
der Speicherkammer ist, die Speicherkammerfront und/oder das Druckkammerende
eine Verengung aufweisen, die zum Abdichten mittels eines kleineren
Frontkolbens geeignet ist, wobei die Anforderung an den Hinterkolben
nur die ist, dass er zum Passieren der Verengung und zum erneuten
Expandieren in der Lage sein sollte, was erleichtert wird, wenn
die Verengung, wenigstens auf der Einlassseite zu der Rückseite
hin, kontinuierlich oder eben ist.
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Jedes
Mittel oder Design kann zum Erzielen der beabsichtigten Verringerung
der Kolben-Deformation verwendet werden. Wie erwähnt, kann der Druckkammer-Innenquerschnittsbereich
größer als der
korrespondierende Bereich in der Speicherkammer sein, entweder,
wie dargestellt, über
eine schrittweise Änderung
oder über
eine kontinuierliche Zunahme wenigstens über einen hinteren Abschnitt
des Druckkammer-Zylinders oder über
einen Frontteil der Speicherkammer. Wenn der Kolben einen vergrößerten Abschnitt
außerhalb
der Speicherkammer hat, wie in 4 dargestellt,
sollten die Bereichs-Anpassungen bezüglich des vergrößerten Abschnitts durchgeführt werden.
Alternativ oder zusätzlich
zur Bereichs-Änderung
kann eine Zylinderquerschnittbereich-Gestaltsänderung angewendet werden,
um sicher zu stellen, dass sich die Kolben-Zu-Zylinder-Gestaltung von einer hohen
Passform in der Speicherkammer zu einer geringern Passform in der
Druckkammer ändert.
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Zum
Erzielen der vorgebrachten Aufgaben sollten die behandelten Prinzipien
mindestens an einem Kolben angewendet werden, wobei sie aber auch
an mehr als an einem Kolben, beispielsweise an dem Front- und Zwischenkolben
der 4- Ausführungsform,
angewendet werden können.
Im Allgemeinen ist es möglich,
mehr als einen Abdichtungs-Kolben im Druckzylinder zu haben, obwohl
es häufig
ausreichend ist, einen Abdichtungs-Kolben, vorzugsweise der zweite
vom Frontkolben zum Verringern des Totvolumens, zu haben. Zum Abdichten
auf eine zuverlässige
und permanente Weise werden die Kolben normalerweise eher aus elastisch
deformierbaren Material wie Gummi als aus plastisch deformierbaren
Material ausgebildet. Für die
vorgebrachten Zwecke wird bevorzugt, dass das Material in den Kolben
zusätzlich
deformierbar aber nicht komprimierbar ist, indem beispielsweise
Gasbläschen
oder geschäumte
Komponenten vermieden werden. Ferner könnte es von Interesse sein,
auch den zwischen den gemeinsamen Dichtungsrippen an den Kolben
vorhandenen Totraum zu verringern oder dieselben durch eine andere
anpassungsfähige
Anordnung wie eine geschmeidige oder komprimierbare Haut auszutauschen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformen
beschränkt. Es
können
verschiedenartige Alternativen, Modifikationen und Äquivalente
verwendet werden. Daher sollten die oben genannten Ausführungsformen
nicht als Einschränkung
des Umfangs der Erfindung aufgefasst werden, der durch die beigefügten Ansprüche definiert
wird.