DE579890C - Einphasenkollektormotor fuer Netzfrequenzen ueber 25 Hertz - Google Patents
Einphasenkollektormotor fuer Netzfrequenzen ueber 25 HertzInfo
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- DE579890C DE579890C DEO18386D DEO0018386D DE579890C DE 579890 C DE579890 C DE 579890C DE O18386 D DEO18386 D DE O18386D DE O0018386 D DEO0018386 D DE O0018386D DE 579890 C DE579890 C DE 579890C
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- phase collector
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/02—AC commutator motors or generators having mechanical commutator characterised by the armature winding
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- Power Engineering (AREA)
- Windings For Motors And Generators (AREA)
Description
Bei Einphasenvollbahnen konnte bisher die Netzfrequenz nicht über 25 Hz gesteigert
werden. Es gibt wohl vereinzelte Ausführungen von Einphasenbahnen bis 5° Hz, diese
sind aber Nebenbahnen mit kleinen Motorleistungen. Der Einphasenvollbahnbetrieb mußte sich dagegen bisher mit wesentlich niedrigerer
Frequenz (i62/3 Hz) begnügen. Eine
der Hauptursachen hierfür liegt wohl in den Bedingungen für gute Stromwendung. Die
transformatorische Funkenspannung zwischen zwei Kollektorlamellen, die dem Kraftfluß
und dessen Frequenz proportional ist, läßt sich mit den heutigen Mitteln nur für jeweils
eine einzige bevorzugte Betriebsdrehzahl des Motors kompensieren und kommt mit bis
zum Stillstand abnehmender Motordrehzahl zu immer stärkerer Auswirkung. Ein solcher
Motor würde also zwar auch bei 50 Hz einem bestimmten Drehzahlbereich entsprechen können,
nicht aber für die gleichen Anfahrverhältnisse ausreichen, wie sie bei den heute
gebräuchlichen 162/3-Hz-Motoren in Frage
kommen.
Der zweite Grund gegen die höhere Frequenz liegt in der Forderung nach einem möglichst
hohen Leistungsfaktor. Der induktive Spannungsabfall nimmt mit der Netzfrequenz verhältnisgleich zu, ist also bei 50 Hz dreimal
so groß wie bei i62/3 Hz. Der Leistungsfaktor
ist dann entsprechend schlechter.
\rom Leistungsfaktor und vom induktiven
Spannungsabfall hängt die Drehzahlcharakteristik des Motors besonders ab. Je größer der
induktive Spannungsabfall ist, bei um so kleinerem Drehmoment wird bei gegebener Spannung
für die Drehzahl Null der Kurzschlußpunkt erreicht, und um so· größer sind demnach
die Drehzahländerungen bei Lastschwankungen. In der Drehzahl allzu nachgiebige Motoren erfordern für das Einhalten eines erwünschten
Beharrungszustandes dauernd Überwachung und Nachsteuerung, was im Vollbahnbetrieb mit stark wechselndem Fahrwiderstand
unerfüllbar wäre.
Die Erfindung betrifft nun einen Einphasenkollektormotor für Netzfrequenzen über
25 Hz, insbesondere einen Reihenschlußkollektormotor für 50 Hz, der die erwähnten
Forderungen befriedigt. Erfindungsgemäß erhält der Motor die Kombination folgender an
sich bekannter Mittel: eine Schleifenwicklung mit vermehrter Lamellenzahl, daneben ausgeprägte
Wendepole und ein gegen das Hauptfeld zeitlich phasenverschobenes Wendefeld, wodurch die transformatorische Spannung
*.) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Alfred Grabner in Wien,
zwischen benachbarten Kollektorlamellen gleich oder kleiner als die Stromwendespannung
pro Stab für die bevorzugte Betriebsdrehzahl gemacht wird. Die transformatorische
Funkenspannung wird also einerseits beschränkt, andererseits wird ein guter Leistungsfaktor und damit eine befriedigende
Drehzahlcharakteristik erreicht. Mit den gewöhnlichen Ankerwicklungen, die bei Frequenzen
über 25 Hz viel zu hohe transformatorische Funkenspannungen ergeben, läßt sich die Erfindung allerdings nicht verwirklichen.
Es gibt aber besondere Wicklungsarten, die nun erfindungsgemäß bei Einphasenkollektormotoren
über 25 Hz angewendet werden sollen. Es sind dies die Wicklungen mit vermehrter Lamellenzahl, also solche mit mehr
als einer Lamelle je Windung des geschlossenen Wicklungszuges. Hierzu gehören die
vom Gleichstrommaschinenbau her bekannten und nur vereinzelt für wendepollose Kollektormotoren
zur Behebung anderer Schwierigkeiten benutzten Schleifenwicklungen' mit Zwischenverbindungen zwischen den Spulenköpfen
und den in der Zahl vermehrten Kollektorlamellen. Bei diesen Wicklungen umschließt
beispielsweise der zwischen zwei benachbarten Kollektorlamellen angeschlossene Teil der Ankerwicklung nur eine halbe PoI-fläche.
Zwischen zwei Nachbarlamellen kommt daher nur die halbe transformatorische
Windungsspannung des ganzen Polfeldes zur Auswirkung.
In Fig. ι ist eine derartige Wicklung mit vermehrter Lamellenzahl wiedergegeben.
Jede zweite Kollektorlamelle ist mittels eines Zwischenverbinders α durch die Ankerbleche
hindurch an die Abzweigstellen I, II, III usw. der Spulenköpfe angeschlossen. Die Wicklung
hat wegen der unter dem Blechpaket hindurchzuführenden Zwischenverbindungen eine gewisse Verwandtschaft zur Ringwicklung.
Um bei 50 Hz einen guten Leistungsfaktor zu erreichen, ist noch ein hoher Ankerstrombelag
bei möglichst großer Ankerumfangsgeschwindigkeit notwendig. Es muß also mit der Wicklung eine entsprechend hohe
Stromwendespannung im Betriebe erreicht werden können. Die Wicklung kann also für
den Erfindungszweck nur mit ausgeprägten Wendepolen und phasenverschobenen Wendefeldern
verwendet werden, außerdem müssen sämtliche Bürstenkurzschlußkreise möglichst gleiche Induktivität erhalten. Die Anzahl der
Zwischenverbindungen α entspricht der halben Kollektorlamellenzahl. In diesem Falle beteiligt
sich jede Kollektorlamelle voll an der Stromwendung, die für jeden Stab gesondert
vor sich geht, wodurch sich die Stromwendespannung beträchtlich ermäßigt. Ausgleichsverbindungen A zwischen äquipotentialen
Punkten der Wicklung sorgen für gleichmäßige Stromverteilung.
Die Anzahl der Zwischenverbindungen a kann verringert werden, indem auf beiden
Seiten des Ankers Ausgleichsverbindungen A nach Fig. 2 angebracht werden. Die Zahl der
Zwischenverbindungen α beträgt nunmehr die Zahl der Kollektorlamellen für ein Polpaar.
Diese Wicklungen werden nach der weiteren Erfindung wesentlich verbessert, indem
die mit allen Nachteilen der Ringwicklung behafteten, unter dem Ankerblechpaket durchgeführten
Zwischenverbindungen beseitigt werden. Erfindungsgemäß erhalten die Hauptpole eisenfreie und damit praktisch feldfreie
Zonen, durch die die jeweils kommutierenden Zwischenverbindungen geführt werden. Diese
müssen also nicht mehr durch die Ankerbleche durchgeführt werden, sondern können am
Ankerumfang, d. i. in der genuteten Zone des Ankers, vorzugsweise in den Wicklungsnuten
verlaufen. Fig. 3 zeigt das Wicklungsschema mit den nunmehr unterteilten
Polen, Fig. 4 einen Nutenquerschnitt. Die eisenfreien bzw. feldfreien Zonen in den
Hauptpolen haben annähernd gleiche Breite, wie die am Ankerumfang gemessenen Wendefelder.
Die Zwischenverbindungen werden zweckmäßig nach Fig. 4 unmittelbar an die Nutöffnung gelegt, darunter liegt die als Stabwicklung
ausgebildete zweischichtige Arbeitswicklung. Um die geringstmögliche Leiterzahl zu erreichen, enthält jede Ankernut höchstens
drei Leiter: zwei Wicklungsstäbesundi
und eine Zwischenverbindung a. Damit die eisenfreien Zonen auch wirklich feldfrei bleiben,
werden ferner die Erregerwicklungen der Teilpole voneinander gesondert; die Tr<ennungszonen
sind also von keinen Erregerwicklungen umschlungen.
Die Spaltung der Pole kann noch weiter getrieben werden. Die Pole zerfallen dann
nicht nur in je zwei, sondern in mehr Teilpole. Gegenüber einer gewöhnlichen Schleifenwicklung
erhält der Kollektor soviel mal mehr Lamellen, als Unterteilungen des Hauptpoles vorgenommen wurden. Die transformatorische
Funkenspannung zwischen benachbarten Lamellen ermäßigt sich im gleichen
Verhältnis wie der Kraftfluß des Teilpoles.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Einphasenkollektormotor für Netzfrequenzen über 25 Hz, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit ausgeprägten Wendepolen und einem gegen das Hauptfeld zeitlich verschobenen Wendefeld und ferner in an sich bekannter Weise mit einer als Schleifenwicklung ausgebildeten Ankerwicklung mit einer Lamellen-zahl, die im wesentlichen einem ganzen Vielfachen der bei einer normalen Schleifenwicklung gebräuchlichen Lamellenzahl entspricht, ausgerüstet ist.
- 2. Einphasenkollektormotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerwicklung in an sich bekannter Weise als Schleifenwicklung mit Zwischenverbindungen (<z) zwischen den Spulenköpfenίο und den zusätzlichen Kollek'torlamellen 'ausgeführt ist, bei der zwischen je zwei benachbarten Kollektorlamellen nur ein Teil der Windungsspannung des ganzen Polfeldes transformatorisch übertragen wird.
- 3. Einphasenkollektormotor nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerhauptpole, z. B. in den Polmitten, eisenfreie (feldfreie) Zonen enthalten und daß die Zwischenverbindungen (α) am Ankerumfang vorzugsweise durch Wicklungsnuten verlaufen.
- 4. Einphasenkollektormotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eisenfreien Zonen annähernd gleiche Breite wie die am Ankerumfang gemessenen Wendefelder haben.
- 5. Einphasenkollektormotor nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptpole mehrfach durch eisenfreie Zonen unterteilt sind, unter denen kommutierende Zwischenverbindungen verlaufen.
- 6. Einphasenkollektormotor nach Anspruch 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Zwischenverbindungen an der Nutöffnung der Wicklungsnuten liegen.
- 7. Einphasenkollektormotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ankernut höchstens drei Leiter enthält, und zwar zwei Wicklungsstäbe und eine Zwischenverbindung.
- 8. Einphasenkollektormotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die eisenfreien Zonen getrennten Teilpole gesonderte Erregerwicklungen besitzen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT579890X | 1929-02-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE579890C true DE579890C (de) | 1933-07-04 |
Family
ID=3676918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO18386D Expired DE579890C (de) | 1929-02-14 | 1929-07-27 | Einphasenkollektormotor fuer Netzfrequenzen ueber 25 Hertz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE579890C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968245C (de) * | 1954-05-13 | 1958-01-30 | Bbc Brown Boveri & Cie | Einphasen-Kommutatormotor zum direkten Antrieb von Fahrzeugen |
-
1929
- 1929-07-27 DE DEO18386D patent/DE579890C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968245C (de) * | 1954-05-13 | 1958-01-30 | Bbc Brown Boveri & Cie | Einphasen-Kommutatormotor zum direkten Antrieb von Fahrzeugen |
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