DE4427745A1 - Mehrscheiben-Verteilerventil - Google Patents
Mehrscheiben-VerteilerventilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K11/00—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves
- F16K11/02—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit
- F16K11/06—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit comprising only sliding valves, i.e. sliding closure elements
- F16K11/072—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit comprising only sliding valves, i.e. sliding closure elements with pivoted closure members
- F16K11/074—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit comprising only sliding valves, i.e. sliding closure elements with pivoted closure members with flat sealing faces
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mehrscheiben-Verteilerventil, insbesondere zum
Verteilen von unter Druck stehender, heißer Flüssigkeit in Kaffee- und/
oder Espressomaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Mehrscheiben-Verteilerventil ist beispielsweise in der
EP-A1 0 307 497 in Verbindung mit einer Espressomaschine beschrieben, in
der dieses Verteilerventil dazu dient, Wasser, das in einem Erhitzer
aufgeheizt wird, dem Kaffeeaufbereitungsteil der Maschine zuzuführen,
oder aber den Dampf über einen alternativen Strömungsweg zu einer Auf
schaumdüse zuzuführen. Je nach Betriebsart der Espressomaschine wird das
Verteilerventil in verschiedenen Stellungen durch Betätigung eines Wahl
schalters verschwenkt. In den einzelnen Stellungen des Mehrscheiben-Ver
teilerventils werden zwei Scheiben, die verschiedene Bohrungen besitzen,
gegeneinander und zu einem Zuflußanschluß und/oder zu mehreren Abflußan
schlüssen verdreht. Hierbei werden alternativ verschiedene Bohrungen in
den Scheiben in Übereinstimmung miteinander gebracht, so daß die einzel
nen Strömungswege von dem Zuflußanschluß zu den einzelnen Abflußan
schlüssen gebildet werden. Da die Scheibenteile sehr hohen Temperaturen
ausgesetzt sind, sind sie üblicherweise aus einem Keramikmaterial gebil
det.
Problematisch bei solchen Mehrscheiben-Verteilerventilen nach der
EP-A1 0 307 497 ist eine ausreichende Abdichtung der Strömungswege gegen
einander in den einzelnen Stellungen des Verteilerventils, so daß sicher
gestellt ist, daß nur über den an der Maschine eingestellten, der Be
triebsfunktion entsprechenden Strömungsweg Wasser und/oder Wasserdampf
hindurchtritt und eine Leckage zu den möglichen, anderen Strömungswegen
vermieden wird. Eine solche Dichtung muß zum einen die vorstehend erwähn
te, gute Dichtwirkung bei den hohen Temperaturen und Drücken erzielen,
sie sollte allerdings nur eine solche Kraft auf die Dichtflächen ausüben,
daß gegebenenfalls, in Bezug auf zwei gegeneinander verdrehbarer, zu
dichtender Teile, noch eine leichte Verdrehung der Teile gegeneinander
über den mit dem Verteilerventil verbundenen Wählschalter möglich ist.
Weiterhin sollte eine solche Dichtung eine lange Lebensdauer zeigen.
Gemäß der EP-A 0 307 497 ist zwischen der einen Keramik-Scheibe und dem
Gehäuse eine scheibenförmige Silikondichtung eingelegt. Die Silikondich
tung ist wabenförmig aufgebaut mit einzelnen Rohrstücken, die sich mit
ihrer Achse senkrecht zu der Ebene des Scheibenkörpers erstrecken, wobei
diese Rohrstücke mit den entsprechenden Bohrungen in dem Gehäuse bzw. in
der daran anliegenden Keramik-Scheibe fluchten. Diese Rohrstücke liegen
mit ihren Stirnseiten flach auf dem Rand der Durchgänge oder Bohrungen
des Gehäuseteils und der Keramik-Scheibe auf. Es zeigt sich, daß eine
solche Dichtscheibe dann, wenn sie mit den vorstehenden Rohrstücken zwi
schen dem Gehäuse und der Keramik-Scheibe verspannt wird, einer Deformie
rung unterworfen wird, die unter anderem dazu führen kann, daß die Stirn
seiten der Rohrstücke der Silikondichtung nicht mehr flächig, sondern
aufgrund ihrer Verformung, nur noch linienförmig an den entsprechenden
Dichtflächen von Gehäuse und Keramik-Scheibe anliegen. Dies kann zu einer
nicht ausreichenden Dichtwirkung führen, insbesondere bei den auftreten
den Drücken, die im Bereich von (0,6 bis 0,8 Mpa) (6 bis 8 bar) liegen
können, mit denen das Wasser in üblichen Espresso- und Kaffeemaschinen
durch den Kaffeefilter gepreßt wird.
In anderen bekannten Mehrscheiben-Verteilerventilen, die in Espresso- und
Kaffeemaschinen eingesetzt sind, ist man dazu übergegangen, die Rohr
stücke oder Dichtlippen der Dichtscheibe in Vertiefungen an den Flächen
der zugeordneten, gegeneinander abzudichtenden Gehäuse- und/oder Schei
benteile einzusetzen. Diese Vertiefungen sind um die Durchgangsbohrungen
herum angeordnet und weisen Seitenflächen oder Flanken auf, die senkrecht
zu der Bodenfläche der jeweiligen Ausnehmung verlaufen. Die Rohrstücke
bzw. die durch diese Rohrstücke gebildeten, über den Scheibenkörper der
Dichtscheibe vorstehenden Dichtlippen sind jeweils so dimensioniert, daß
ihre über den Scheibenkörper vorstehende Höhe größer ist als die Tiefe
der sie aufnehmenden Ausnehmung. Auch bei dieser Art der Anpassung der zu
dichtenden Teile an die Dichtlippen hat sich gezeigt, daß aufgrund der
Verformung der Dichtlippen beim Zusammendrücken der Teile gegeneinander
eine Verformung auftritt, die der Aufrechterhaltung einer ausreichenden
Dichteigenschaft insbesondere dann entgegenwirkt, wenn auf die Dichtung
über die Flüssigkeit, die durch die Strömungskanäle hindurchführt, ein
Druck ausgeübt wird.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Mehrscheiben-Verteiler
ventil zu schaffen, dessen Dichtscheibe eine gute flächige Dichtwirkung
zwischen den gegeneinander abzudichtenden Teile erzielt, auch bei Drücken
oberhalb von 1 MPa, und bei dem dennoch eine leichtgängige Verdrehung der
zu dichtenden Teile gegeneinander gewährleistet ist.
Die vorstehende Aufgabe wird bei einem Mehrscheiben-Verteilerventil der
eingangs angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 erzielt. Dadurch, daß sich die Dichtlippen von ihrer Basis zu
ihrem freien Ende durch wenigstens eine schräg ausgebildete Seitenfläche
im wesentlichen gleichmäßig verjüngt, wird im oberen Bereich der Dicht
lippe eine Sollbiegestelle geschaffen derart, daß sich die Dichtlippe in
diesem oberen Bereich unter axialem Druck zu der Flüssigkeit hin umlegt
und demzufolge eine flächige Anlage nicht nur an den Seitenflächen bzw.
den Flanken der Vertiefung bildet, sondern gerade auch an der Bodenfläche
der Vertiefung, so daß das freie Ende der stegförmigen Dichtlippe in der
eingebauten Stellung abgewinkelt zu ihrer ursprünglichen, senkrecht zu
dem Scheibenkörper verlaufenden Stellung ausgerichtet ist. Die Größe der
Dichtfläche, die insbesondere durch den abgewinkelten Bereich der Dicht
lippe in eingebautem Zustand erreicht wird, kann durch die Länge der
Dichtlippe, um die sie im eingebauten Zustand axial zusammengedrückt
werden, sowie der Wandstärke und damit der Flexibilität am freien Ende
eingestellt werden. Weiterhin hat sich gezeigt, daß mit steigendem Druck,
im Gegensatz zu den Dichtscheiben nach dem Stand der Technik, eine ge
zielte Verformung der Dichtlippe dahingehend erreicht wird, so daß sie
fester an die zu dichtenden Flächen gedrückt wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung verlaufen die Seltenflächen der Dicht
lippen auch auf ihren den Flanken der Vertiefungen zugewandten Seite
schräg derart, daß im Querschnitt gesehen die Basis der Dichtlippen wie
derum breiter ist als das freie Ende der Dichtlippen, so daß wiederum
eine ausreichende Flexibilität und Verformbarkeit des freien Endes der
Dichtlippen erreicht wird. Um die flächige Anlage der Dichtlippen in
eingebautem Zustand der Scheibendichtung in dem Ventil noch zu verstär
ken, werden auch die Flanken der Vertiefungen, im Bereich derer sich die
Durchbrechungen befinden, in der Neigung etwa der Schräge der daran zur
Anlage kommenden Dichtlippen angepaßt. Weiterhin wird durch diese geneig
ten Flanken der Vertiefungen zu den Bodenflächen nach außen erreicht, daß
der Knickwinkel der dieser Flanke zugewandten Seite der Dichtlippe und
des umgelegten Bereichs des freien Endes der Dichtlippe größer als 90°
ist und demzufolge gerade im Übergangsbereich des einen Teils zu dem
anderen Teil, die gegeneinander zu dichten sind, ein weicher Übergang
erzielt wird.
Bevorzugt werden die Dichtlippen im Querschnitt gesehen zu einer lotrecht
auf der Ebene des Scheibenkörpers stehenden Fläche symmetrisch verlaufend
ausgebildet, wobei die bevorzugten Querschnitte trapez- oder dreieckför
mige Querschnitte sind. Die Winkel, die die Seitenflächen der Dichtlippen
mit dem auf der Ebene der Dichtscheibe stehenden Lot einschließen, liegen
zwischen 20° und 40°, bevorzugt zwischen 25° und 30°.
Vorteilhafterweise wird eine hohe Dichtwirkung einerseits und eine aus
reichende Flexibilität der Dichtlippe andererseits, damit ein Umlegen des
freien Endes der Dichtlippe im oberen Bereich in einer definierten Weise
ermöglicht wird, dann erzielt, wenn die Dichtscheibe aus Silikonkautschuk
mit einer Härte von etwa 60 Shore gebildet ist. Weiterhin sollten die
Dichtlippen von dem Scheibenkörper der Dichtscheibe in einer Höhe von
etwa einem Millimeter vorstehen, die Dichtlippen bevorzugt an ihrer Basis
im Querschnitt eine Breite von 1,5 bis 2 Millimeter aufweisen, während
sie im Bereich ihres freien Endes eine Breite haben sollten, die etwa der
Hälfte der Breite der Basis entspricht. Weiterhin sollte die Höhe der
Dichtlippen über der Ebene der Dichtscheibe so dimensioniert sein, daß
sie etwa 0,5 Millimeter größer ist als die Tiefe der dieser Dichtlippe
zugeordneten Vertiefung des zu dichtenden Teils, d. h. des Gehäuseteils
oder der Scheibe, so daß sie entsprechend unter axialem Druck auf die zu
dichtenden Teile zusammengedrückt werden können.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung, insbesondere auch im
Vergleich zum Stand der Technik, ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. In der Zeich
nung zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Mehrscheiben-Vertellerventil für
eine Espresso- und/oder Kaffeemaschine in einer vergrößerten
Darstellung, wobei die einzelnen Teile funktionsfähig zusammen
gebaut sind;
Fig. 2 die mit der Dichtscheibe in Kontakt tretende Keramik-Scheibe des
Verteilerventils der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Dichtscheibe der Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI in Fig. 4;
Fig. 7 den in Fig. 6 gekennzeichneten Ausschnitt VII in einer ver
größerten Darstellung;
Fig. 8 eine Prinzipskizze einer zwischen zwei Teilen angeordneten
Dichtscheibe mit einer oberen und einer unteren Dichtlippe nach
dem Stand der Technik;
Fig. 9 den Ausschnittsbereich IX der Fig. 8 in einer vergrößerten
Darstellung, wobei Pfeile die Druckrichtung angeben, die durch
eine Flüssigkeit, die durch das Ventil hindurchgeführt wird,
ausgeübt wird, und
Fig. 10 und 11 den Fig. 8 und 9 entsprechende Darstellungen einer
erfindungsgemäßen Dichtung zeigen, wobei Fig. 11 den in
Fig. 10 gekennzeichneten Ausschnittsbereich XI vergrößert dar
stellt.
Das Mehrscheiben-Verteilerventil, wie es in Fig. 1 im Schnitt darge
stellt ist, weist ein Gehäuse mit einem unteren Gehäuseteil 1 und einem
oberen Gehäuseteil 2 auf, in dem, von dem unteren Gehäuseteil 1 zu dem
oberen Gehäuseteil 2 hin, eine Dichtungsscheibe 3, eine erste Kera
mik-Scheibe 4, eine zweite Keramik-Scheibe 5 und ein Führungsteil 6 über
einanderliegend eingesetzt und axial gegeneinander gepreßt sind. An dem
unteren Gehäuseteil 1 aus Kunststoff sind ein mittlerer Zuflußanschluß 7
und zwei Abflußanschlüsse 8 angespritzt, über die, bei Verwendung dieses
Verteilerventils in einer Espresso- und/oder Kaffeemaschine, aufgeheiztes
Wasser zu bzw. alternativ durch den einen oder den anderen Abflußan
schluß 8 abgeführt werden kann. Sowohl in der Dichtungsscheibe 3 als auch
in der ersten Keramik-Scheibe 4 sind Durchbrechungen 9, in dem gezeigten
Beispiel in Form von durchgehenden Bohrungen, vorgesehen, wobei die zwei
te Keramik-Scheibe 5 verschiedene Ausnehmungen besitzt, die unterschied
liche Durchbrechungen 9 der ersten Keramik-Scheibe 4, je nach Stellung,
strömungsmäßig miteinander verbinden kann.
Für die Einstellung unterschiedlicher Stellungen der zweiten Kera
mik-Scheibe 5 zu der ersten Keramik-Scheibe 4 greift das Führungsteil 6
in die zweite Keramik-Scheibe 4 drehfest ein, so daß über einen nicht
dargestellten Wahlschalter, der auf einen über das obere, plattenförmige
Gehäuseteil 2 vorstehenden Achszapfen 10 aufgesetzt wird, die zweite
Keramik-Scheibe 5 um die Drehachse 11 gedreht werden kann.
Wie in der Fig. 1 und den Fig. 2 und 3 zu sehen ist, sind auf den der
Dichtungsscheibe 3 zugewandten Seiten des unteren Gehäuseteils 1 und der
ersten Keramik-Scheibe 4 Vertiefungen 12 vorgesehen, die sich um die
einzelnen Durchbrechungen 9 herum erstrecken. Diese Vertiefungen 12 be
sitzen, wie deutlich die Fig. 3 zeigt, Seitenflächen oder Flanken 13,
die schräg nach außen geneigt verlaufen, so daß die Öffnungsweite der
Vertiefungen 12 an ihren äußeren Rändern größer ist als im Bereich ihrer
Bodenfläche 24. Die Flanken 13 der Vertiefungen 12 der ersten Kera
mik-Scheibe 4 sowie der Vertiefungen 12 des unteren Gehäuseteils 1 ver
laufen, wie in Fig. 3 dargestellt ist, unter einem Winkel 15 zu dem
senkrecht auf der Bodenfläche der Vertiefung 12 stehenden Lot 14 von etwa
28° bis 30°. Wie die Fig. 2 verdeutlicht, können mehrere Durchbrech
ungen 9 von einer gemeinsamen Vertiefung 12 umgeben werden, d. h. diese
Durchbrechungen 9 werden dann in dem mittels der Dichtungsscheibe 3 ge
dichteten Zustand strömungsmäßig miteinander verbunden.
Die Dichtungsscheibe 3, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, weist den
Durchbrechungen 9 der ersten Keramik-Scheibe 4 in ihrer radialen Vertei
lung um die Drehachse 11 entsprechend angeordnete Durchbrechungen 9 auf,
wobei allerdings in dem Bereich der drei gemeinsam in einer Vertiefung
liegenden Durchbrechungen 9 nur eine solche Durchbrechung 9 in der Dich
tungsscheibe 3 vorgesehen ist. Wie ein Vergleich der Darstellungen der
Fig. 2 und 4 zeigt, weist der Scheibenkörper 16 der Dichtungsscheibe 3
Stege oder Dichtlippen 17 sowohl an der Oberseite als auch an der Unter
seite auf, die exakt den Verläufen der Flanken 13 der Vertiefungen 12 in
der ersten Keramik-Scheibe 4 entsprechen. Die einzelnen Dichtlippen ver
laufen symmetrisch zu einer gedachten, senkrecht auf dem Scheibenkör
per 16 stehenden Fläche 18, wie dies in Fig. 7 angedeutet ist, und be
sitzen einen dreieck- oder trapezförmigen Querschnitt, wie dies an den in
der Figur linken Dichtlippen oben (dreieckförmig) bzw. unten (trapezför
mig) angedeutet ist. Der Winkel 20, unter dem die Seitenflächen 19 der
Dichtlippen 17 diese gedachte Fläche 18 schneiden, beträgt entsprechend
dem Winkel 15 der Flanken 13 der Vertiefungen 12 28° bis 30°. Die Höhe 21
der Dichtlippen 17, in der sie sich von dem Scheibenkörper 16 erstrecken,
beträgt etwa 1 Millimeter, während die Breite 23 an der Basis der Dicht
lippen 17 im Querschnitt gesehen etwa 1,5 Millimeter beträgt. Die Dicht
lippen 17 weisen an ihrem Ende eine Breite 22 von etwa 0,5 Millimeter
auf. Während die Höhe 21 der Dichtlippen etwa 1 Millimeter beträgt, ist
die Tiefe 22 der Vertiefung 12 geringer ausgeführt, und zwar beträgt in
dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel die Tiefe 22 etwa 0,5 Millimeter, so
daß in dem eingebauten Zustand der Dichtungsscheibe 3 in dem Gehäuse der
überstehende Bereich der Dichtlippe noch ausreichend groß ist, damit die
einzelnen Teile gegeneinander in Richtung der Achse 11 verspannt und
gedichtet werden können.
In dem in den Gehäuseteilen 1 und 2 eingesetzten Zustand werden die
Dichtlippen 17 der Dichtungsscheibe 3 so verformt, wie dies in Fig. 1,
deutlicher aber in den Fig. 10 und 11, dargestellt ist. Hierbei ge
langen die Flanken 13 der Vertiefungen 12 in dem unteren Gehäuseteil 2
und in der ersten Keramik-Scheibe 4 mit den ihnen zugewandten Seiten
flächen 19 der Dichtlippen 17 flächig zur Anlage, wobei wesentlich ist,
daß sich der dünne, obere Endbereich der Dichtlippe 17 in den durch die
Durchbrechungen 9 gebildeten freien Raum umlegen kann, wie dies schema
tisch in den Fig. 10 und 11 dargestellt ist. Es wird demzufolge nicht
nur eine flächige Anlage der Dichtlippe 17 an den Flanken 13 der Vertie
fungen 12 erzielt, sondern auch an der Bodenfläche der Vertiefung 9, da
sich die Dichtlippe 17 auch an die Bodenfläche 24 der Vertiefung 12
anlegen, und zwar mit einem Bereich, der im unverformten, in Fig. 7
dargestellten Zustand, durch den am freien Ende liegenden Teil der Sei
tenfläche 19 gebildet wird. Eine solche Verformung, wie sie in den
Fig. 10 und 11 dargestellt ist, die aufgrund der Querschnittsausbildung
der Dichtlippe 17 und deren entsprechende Dimensionierung erzielt wird,
hat weiterhin den Vorteil, daß mit zunehmendem Druck der durch die Durch
brechungen 9 strömenden Flüssigkeit auf die freie Seitenfläche 13 der
Dichtlippen 17 ein zunehmender Druck ausgeübt wird, und zwar in Richtung
der Druckpfeile 27 in Fig. 11 auf die zu der Durchbrechung 9 hin konkav
gewölbten Seitenfläche 19, der zu einer zunehmenden Querschnittsverringe
rung der Dichtlippen 17 und damit zu einer weiteren Ausstülpung des frei
en Endes 24 der Dichtlippen 17 führt. Hierdurch wird die Anlagefläche an
der Bodenfläche 24 der Vertiefung 12 und damit die Dichtwirkung erhöht.
Diese Dichtwirkung wird bei der Dichtungsscheibe 3 mit Dichtlippen 17
sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite erzielt, wie die
Fig. 1 und 10 zeigen.
Ein Vergleich des Aufbaus einer vergleichbaren Dichtungsscheibe nach dem
Stand der Technik, wie sie ausschnittsweise im Bereich einer Dichtlippe
in den Fig. 8 und 9 dargestellt ist, zeigt, daß ein solches Dichtver
halten mit steigendem, auf die Dichtlippen einwirkendem Druck nicht er
reicht werden kann. Die Dichtlippen nach dem Stand der Technik, die einen
quadratischen oder rechteckigen Querschnitt im unverformten Zustand auf
weisen, werden nämlich beim Verklemmen der Dichtscheibe zwischen den zwei
abzudichtenden Teilen einer Verformung unterworfen, wie sie deutlich in
Fig. 9 im Bereich der freien, zu der Durchbrechung hinweisenden Seiten
fläche gezeigt ist. Diese konvexe Auswölbung führt dazu, daß bei anstei
gendem Druck Kraftkomponenten, durch die Druckpfeile 27 angedeutet, so
auf diese freie Seitenflächen der Dichtlippen einwirken, daß gerade im
oberen, an der Bodenfläche anliegenden Bereich, die wirksame Dichtfläche
und damit die Dichtwirkung verringert wird.
Bei einem Vergleich der Fig. 8 und 9 gemäß dem Stand der Technik mit
den Fig. 10 und 11 gemäß der Erfindung läßt sich eine weitere Verbes
serung hinsichtlich der Abdichtung durch die Dichtungsscheibe 3 erkennen.
Die Verformung der Dichtungsscheibe 3 bei der vorliegenden Erfindung
gemäß den Fig. 10 und 11 erfolgt dabei auf der Druckseite derart, daß
die auf der Druckseite verformte Fläche in Teilen parallel zu der Fläche
verläuft, an der die Dichtungsscheibe 3 anliegt, um die Abdichtung zu
bewirken. Da der Druck eine Kraft senkrecht auf die Fläche ausübt, ist
somit eine besonders effiziente Anpressung der Dichtungsscheibe 3 an die
Fläche gegeben, durch die letztlich die Abdichtung erfolgen soll. Darüber
hinaus ist der eingangs bereits angesprochene Vorteil der Erfindung zu
erwähnen, daß aufgrund des stumpfen Winkels in der Dichtungsscheibe 3 bei
der vorliegenden Erfindung nur geringere Scherkräfte auftreten und daß
somit die mechanische Belastung der Dichtungsscheibe 3 verringert wird.
Insgesamt wird also der Vorteil erzielt, daß eine bessere Abdichtung er
folgt und eine geringere mechanische Belastung der Dichtungsscheibe 3.
Claims (13)
1. Mehrscheiben-Verteilerventil, insbesondere zum Verteilen von unter
Druck stehender, heißer Flüssigkeit in Kaffee- und/oder Espresso
maschinen, mit einem Gehäuse, das mindestens einen Zuflußan
schluß (7) und mindestens zwei Abflußanschlüsse (8) aufweist, in dem
mindestens eine Scheibe (4, 5) aufgenommen ist, die zu dem Zufluß
anschluß (7) und den Abflußanschlüssen (8) korrespondierende Vertie
fungen (12), die flüssigkeitsführende Durchbrechungen (9) in der
Scheibe (4, 5) umschließen, aufweist, wobei die Scheibe (4) und das
Gehäuse (1, 2) und/oder die Scheibe (4) und eine weitere Scheibe (5)
so gegeneinander im Bereich der Vertiefungen (12) durch eine Dich
tungsscheibe (3) gedichtet sind, wobei die Dichtungsscheibe (3)
jeweils eine einer Vertiefung (12) zugeordnete, umlaufende, stegför
mige, über ihren Scheibenkörper (16) vorstehende Dichtlippe (17)
besitzt, die sich über ihre radial außenliegende Seitenfläche (19)
über ihre Höhe (21) zumindest teilweise an Flanken (13) der Vertie
fungen (12) dichtend anlegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Seitenfläche (19) der Dichtlippe (17) schräg
derart verläuft, daß im Querschnitt gesehen die Basis der Dichtlip
pe (17) am Scheibenkörper (16) breiter ist als ihr freies Ende (25).
2. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenfläche (19) der Dichtlippe (17) auf ihrer den Flan
ken (13) der Vertiefung (12) zugewandten Seite schräg derart ver
läuft, daß im Querschnitt gesehen die Basis der Dichtlippe (17)
breiter ist als ihr freies Ende (25).
3. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flanken (13) der Vertiefung (12) zu deren Bodenfläche (24)
nach außen geneigt sind, wobei die Neigung etwa der Schräge der
daran zur Anlage gelangenden Seitenfläche (19) der Dichtlippe (17)
angepaßt ist.
4. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlippe (17) im Querschnitt zu einer lotrecht auf der
Ebene des Scheibenkörpers (16) stehenden Fläche (18) symmetrisch
verläuft.
5. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlippe (17) einen trapez- oder drei eckförmigen Quer
schnitt aufweist.
6. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenfläche (19) der Dichtlippe (17) zu dem auf der Ebene
der Dichtungsscheibe (3) stehenden Lot unter einem Winkel (20) von
20° bis 40° verläuft.
7. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (20) 25° bis 30° beträgt.
8. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsscheibe (3) aus Silikonkautschuk mit einer Härte
von etwa 60 Shore gebildet ist.
9. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlippe (17) über den Scheibenkörper (16) der Dichtungs
scheibe (3) in einer Höhe von etwa einem Millimeter vorsteht.
10. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlippe (17) an ihrer Basis im Querschnitt eine Brei
te (23) von 1,5 mm bis 2 mm aufweist.
11. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlippe (17) an ihrem freien Ende (25) eine Breite (26)
von etwa der Hälfte der Breite (23) ihrer Basis aufweist.
12. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe (21) der Dichtlippe (17) über der Dichtungsscheibe (3)
0,5 Millimeter größer ist als die Tiefe (22) der ihr zugeordneten
Vertiefung (12).
13. Mehrscheiben-Verteilerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlippe (17) in dem ungeklemmten und/oder zusammenge
preßten Einbauzusand der Dichtungsscheibe (3) auf ihrer mit der
Flüssigkeit in Berührung tretenden Seite konkav gewölbt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4427745A DE4427745A1 (de) | 1994-08-05 | 1994-08-05 | Mehrscheiben-Verteilerventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4427745A DE4427745A1 (de) | 1994-08-05 | 1994-08-05 | Mehrscheiben-Verteilerventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4427745A1 true DE4427745A1 (de) | 1996-02-01 |
Family
ID=6524998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4427745A Withdrawn DE4427745A1 (de) | 1994-08-05 | 1994-08-05 | Mehrscheiben-Verteilerventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4427745A1 (de) |
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