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DE4423605B4 - Lagerung für einen Offenend-Spinnrotor - Google Patents

Lagerung für einen Offenend-Spinnrotor Download PDF

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DE4423605B4
DE4423605B4 DE4423605A DE4423605A DE4423605B4 DE 4423605 B4 DE4423605 B4 DE 4423605B4 DE 4423605 A DE4423605 A DE 4423605A DE 4423605 A DE4423605 A DE 4423605A DE 4423605 B4 DE4423605 B4 DE 4423605B4
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Abstract

Lagerung für einen Spinnrotor einer Offenend-Spinnvorrichtung, der eine Fasersammelrille besitzt, wobei der Spinnrotor mit seinem Rotorschaft im Keilspalt von auf Achsen gelagerten Stützscheiben radial gelagert ist und über ein Antriebsmittel angetrieben ist wobei über seine radiale Lagerung oder sein Antriebsmittel ein Axialschub auf den Rotorschaft des Spinnrotors aufgebracht wird und der Spinnrotor sich axial an einem Axiallager abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß das Axiallager (3) den Spinnrotor (1) berührungslos abstützt, die Stützscheiben (20) einen Durchmesser von 62 mm bis 82 mm besitzen, der Rotorschaft einen Durchmesser zwischen 5,5 mm und 9 mm besitzt, die Schrägstellung der Achsen der Stützscheiben zur Achse des Rotorschaftes und/oder die Schrägstellung des Antriebsmittels zur Achse des Rotorschaftes einen solchen Wert aufweist, daß der durch den Spinnrotor (1) über seinen Rotorschaft (10) auf das Axiallager (3) ausgeübte Axialschub einen Betrag zwischen 7 N und 1 N hat, wobei die vom Antriebsmittel (4, 40) radial auf den Rotorschaft...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Lagerung für einen Offenend-Spinnrotor einer Offenend-Spinnvorrichtung, der mit seinem Schaft im Keilspalt von Stützscheiben radial gelagert ist und sich an einem Axiallager abstützt, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Aus der EP 0 435 016 A2 und beispielsweise auch aus der DE 40 22 562 A1 ist eine derartige Lagerung bekannt. Zur Erzeugung des Axialschubes sind in bekannter Weise die Achsen der Stützrollen nicht parallel zum Rotorschaft, sondern zu diesem geneigt angeordnet, wie dies beispielsweise aus der DE 21 12 913 A bekannt ist. Bei anderen, aus der DE 20 61 520 A und der DE 19 01 453 A bekannten Lagerungen wird der axiale Schub auf den Rotorschaft dadurch erzeugt, daß das Antriebsmittel, beispielsweise ein Tangentialriemen oder eine Antriebsscheibe, in bezug zur Achse des Rotorschaftes schräg angeordnet ist.
  • Nachteil der bekannten Lagerungen ist, daß zu ihrem Betrieb ein großer Energieaufwand nötig ist und der Betrieb einen hohen Verschleiß an den Stützscheiben und am Rotorschaft verursacht. Ein erheblicher Teil des Energieverbrauchs einer derartigen Lagerung wird durch die Abrollverhältnisse des Rotorschaftes auf den Stützscheiben verursacht. Die Erzeugung des Axialschubes durch die Stützscheiben oder das Antriebsmittel bedingt Schlupf zwischen diesen und dem Rotorschaft, was einen erhöhten Energieaufwand und Verschleiß zur Folge hat.
  • Der Stand der Technik ist in bezug auf die Festlegung des Axialschubes davon ausgegangen, daß sich der Rotorschaft an einem Spurlager, das eine feste Abstützung bildet, abstützt. Eine solche feste Abstützung ist beispielsweise in der DE 21 12 913 A gezeigt oder auch in der US 4.916.891 , wo die Abstützung des Rotorschaftes mittels einer Kugel erfolgt, an der der Rotorschaft berührend anliegt. Es ergibt sich daraus Verschleiß an Kugel und Schaft. Um diesen Verschleiß zu vermindern, schlägt die DE 29 02 820 A1 eine Lagerung vor, bei welcher als Spurlager eine schwingfähig gehaltene Kugel aus verschleißfestem Material vorgesehen ist. Der Rotorschaft weist an seinem Ende sowie im Anlagebereich der Stützscheiben einen verschleißfesten Laufbelag auf.
  • Bei derartigen axialen Lagerungen in Verbindung mit der Erzeugung des Axialschubes auf den Spinnrotor mittels der Lagerelemente oder der Antriebsmittel besteht die Gefahr, daß axiale Schwingungen des Rotorschaftes durch die harte, elastische Abstützung am Axiallager dazu führen, daß der Rotor seine Position verläßt und beispielsweise am Deckel seines Rotorgehäuses anläuft. Um dies zu verhindern, hat der Stand der Technik durch eine relativ große Schrägstellung der Stützscheibenachsen bzw. der Antriebsmittel oder eine hohe Anpressung des Rotorschaftes auf die Stützscheiben, z.B. mittels des Antriebsmittels oder z.B. durch entsprechende Abmessungen der Stützscheiben und des Rotorschaftes, dafür Sorge getragen, daß ein großer Axialschub in Richtung auf das Axiallager auf den Rotorschaft ausgeübt wird, so daß der Spinnrotor seine axiale Position beibehält.
  • Die DE 26 32 976 A1 schlägt ein berührungsloses Axiallager vor, welches durch wenigstens zwei in axialer Richtung des Schaftes einander mit gleichwirkenden Polen gegenüberliegende Magneten gebildet wird. Der Axialschub wird in bekannter Weise durch Schrägstellung der Stützrollen oder eines Antriebselementes bewirkt, wobei sichergestellt werden soll, daß Än derungen des Axialschubes, welche den Magnetkräften entgegenwirken, nicht zu Änderungen der axialen Lage des Spinnrotors führen. Auch hier wird ein großer Axialschub auf den Rotorschaft ausgeübt, welcher einen entsprechenden Energieverbrauch und Verschleiß an den Stützscheiben verursacht, lediglich der Verschleiß des Axiallagers ist vermindert.
  • Die DE 39 42 612 A1 beschreibt ebenfalls ein berührungsloses Axiallager, welches als aerostatisches Lager ausgeführt ist. Durch eine reibungsarme Werkstoffpaarung zwischen Axiallager und Rotorschaft soll die axiale Dämpfung verbessert werden und der Verschleiß des Axiallagers vermindert werden. Die axiale Kraft zur Führung des Rotorschaftes wird auf herkömmliche Weise durch eine größere Schrägstellung der Stützscheiben bewirkt.
  • Dies hat dazu geführt, daß in der Praxis die Schränkungen der Stützscheiben in Verbindung mit dem Andruck des Antriebsmittels und der Auflageverhältnisse des Rotorschaftes im Keilspalt der Stützscheiben sowie den Reibungsverhältnissen zwischen Stützscheiben oder Antriebsmittel und Rotorschaft zu Axialschüben von mehr als 8 N geführt hat. Dieser Wert bildet das Maß für den Energieverbrauch, der zusätzlich zur normalen Lagerreibung vorhanden ist.
  • Aufgabe der vorliegenden Anmeldung ist es eine Lagerung für einen Spinnrotor einer Offenend-Spinnvorrichtung so auszubilden, daß die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden und insbesondere die Lagerung so ausgestaltet wird, daß der Spinnrotor ra dial und axial sicher und definiert geführt werden kann, die Lagerung des Spinnrotors einen geringeren Energieeinsatz erfordert und die Lagerung möglichst geringem Verschleiß ausgesetzt ist. Erfindungsgemäß wird die vorstehende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Lagerung wird der Energieverbrauch des Lagers gegenüber den bekannten Lagerungen wesentlich reduziert. Der geringe Axialschub bedingt, daß der Schlupf zwischen Rotorschaft und den mit ihm zusammenarbeitenden Teilen des Rotorlagers verringert wird. Dies führt zu einem geringeren Energieverbrauch im Betrieb der Rotorlagerung. Durch die Verringerung des Axialschubes werden auch die auf das Axiallager einwirkenden Kräfte verkleinert, wodurch weniger Energie erforderlich ist, um die axiale Abstützung zu bewirken. So ist beispielsweise bei einem pneumatisch betriebenen Axiallager ein geringerer Luftdruck ausreichend, um die erforderlichen axialen Abstützkräfte zu erzeugen. Ein geringerer Luftdruck hat einen geringeren Luftdurchsatz zur Folge, wodurch Einsparungen Energie und Kosten bei der Erzeugung und Bereitstellung der Druckluft die gewünschte Folge sind. Bei Verwendung eines Magnetlagers können vorteilhafterweise kleinere Magnete verwendet werden. Ein Axialschub zwischen 1 N und 7 N (N = Newton) gewährleistet, daß der Spinnrotor trotzdem in seiner axialen Position sicher gehalten werden kann. Besonders vorteilhaft ist es die Lagerung mit einem Axialschub im Bereich zwischen 2,5 N und 5 N einzuführen, wodurch die Lagerung gleichzeitig besonders energiesparend und im Bezug auf die axiale Positionierung des Rotorschaftes sicher ausgebildet wird. Besonders günstig ist es, wenn die Stützscheiben einen Durchmesser zwischen 73 mm und 81 mm besitzen. Durch diese Größe wird erreicht, daß die Abmessungen des Keilspalts zur Aufnahme des Rotorschaftes besonders günstig für eine sichere Lagerung ausgebil det sind. Es wird erreicht, daß eine genügend große Andrückkraft auf den Spinnrotor durch das Antriebsmittel aufgebraucht werden kann, um den Schaft radial sicher auf den Stützscheiben zu halten und den Rotor sicher antreiben zu können. Der Spinnrotor wird radial sicher gelagert und gleichzeitig eine reibungsarme Lagerung ermöglicht.
  • Die Ausgestaltung des Rotorschaftes mit einem größeren Durchmesser als 7,8 mm bewirkt insbesondere in Verbindung mit den oben genannten Stützscheibendurchmessern besonders günstige Verhältnisse beim Zusammenwirken zwischen Stützscheiben, Rotorschaft und Antriebsmittel. Eine exakte Einstellung des Axialschubes auf den Rotorschaft wird dadurch ermöglicht. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Lagerung mit einem aerostatischen Axiallager ergibt eine Lagerung, die besonders verschleiß- und wartungsarm ist. Vorteilhafterweise wird dabei der Abstand zwischen Axiallager und Ende des Rotorschaftes zwischen 3 μm und 12 μm eingestellt, wodurch ein sicheres und berührungsfrei arbeitendes Axiallager geschaffen wird. Gleichzeitig ist der Energieverbrauch in Folge eines geringen Luftverbrauchs klein. Noch günstiger ist es dabei den Abstand im Bereich zwischen 6 μm und 9 μm einzustellen. Ganz allgemein hat der Einsatz eines pneumatischen Axiallagers auch den Vorteil, daß keine besonderen baulichen Veränderungen am Rotorschaft erforderlich sind und eine verschleißfreie axiale Abstützung erreicht wird.
  • Durch die Verwendung eines Magnetlagers als Axiallager wird ein im Betrieb besonders kostengünstige Lagerung geschaffen. Vorteilhafterweise wird dabei der Abstand zwischen dem freien Ende des Rotorschaftes und dem Axiallager im Bereich zwischen 0,1 mm und 2 mm eingestellt. Dadurch ist ein genügender Spalt zwischen dem freien Ende des Rotorschaftes und der Lagerung vorhanden, so daß der Betrieb der Lagerung verschleißfrei und mit geringem Axialschub und dadurch geringem Energieverbrauch ermöglicht wird. Durch den Einsatz eines geregelten Magnetlagers, das durch eine Steuerungseinheit die Axialkraft in Abhängigkeit von der Abweichung des Abstandes von Rotorschaft und Lagerung vom Sollwert regelt, kann die Lagerung mit besonders geringem Axialschub betrieben werden, wodurch Verschleiß und Energieverbrauch der Lagerung sehr gering sind. Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen beschrieben.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von zeichnerischen Darstellungen erläutert. Es zeigen
  • 1 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Lagerung mit einem magnetischen Axiallager in der Seitenansicht,
  • 2 eine Draufsicht auf die Lagerung von 1,
  • 3 eine Draufsicht auf eine Lagerung mit schräg angeordnetem Tangentialriemen und aerostatischen Axiallager,
  • 4 einen Schnitt durch einen Spinnrotor.
  • 1 zeigt einen Offenend-Spinnrotor 1, der im Keilspalt von Stützscheiben 20 gelagert ist, die paarweise angeordnet sind. An seinem freien Ende 12 stützt sich der Offenend-Spinnrotor 1 an einem Axiallager 3 ab. In Drehung wird der Spinnrotor 1 durch das Antriebsmittel 4 versetzt, das ein Antriebsriemen 40 ist, der auf dem Schaft aufliegt und ihn tangential antreibt. Ebenso gut kann der Antrieb auch mittels einer aus dem Stand der Technik bekannten Treibscheibe angetrieben werden. Diese berührt ebenfalls den Rotorschaft 10 radial und überträgt auf diesen tangential ihre Drehung. Die axiale Positionierung des Spinnrotors 1 erfolgt dadurch, daß durch die Stützscheiben während der Drehung eine axiale Kraft auf den Rotorschaft ausgeübt wird, die am Axiallager 3 abgestützt wird.
  • Jeweils zwei Stützscheiben 20 besitzen eine gemeinsame Achse 21 an der sie befestigt sind. Die Achse 21 der Stützscheiben 20 ist in einem Stützscheibenlager 22 gelagert. Das Stützscheibenlager 22 ist in einem nicht gezeigten Lagerbock der Rotorspinnmaschine aufgenommen. Bei der Lagerung von 1 sind die beiden Achsen der vier Stützscheiben zueinander geneigt. Dies hat zur Folge, daß die Achse des Rotorschaftes zu beiden Achsen der Stützscheibe windschief steht, d.h. daß die Achse des Rotorschaftes zur Stützscheibenachse nicht parallel ist und sich mit dieser nicht schneidet. Dies führt dazu, daß bei Drehung des Rotorschaftes 10 der Rotorschaft in axialer Richtung mit einer Kraft beaufschlagt wird. Je nach Drehrichtung des Rotorschaftes kann eine Kraft in Richtung auf den Rotortopf 11 oder eine Kraft in Richtung auf das freie Ende 12 des Offenend-Spinnrotors erzeugt werden. In der Praxis kommt natürlich nur eine solche Drehrichtung des Offenend-Spinnrotors in Frage, bei der er in Richtung auf sein freies Ende 12 mit dieser Kraft beaufschlagt wird, da die Kraft nur durch das Axiallager 3 an seinem freien Ende 12 aufgenommen werden kann. Die Schränkung der Stützscheibenachsen 21 erfolgt durch ein Verschwenken um den Punkt P in einer Ebene, die durch die Stützscheibenachse 21 verläuft und parallel zur Zeichenebene der 1 liegt. Der Winkel β, um den die beiden Stützscheiben zueinander schräg gestellt sind, beträgt im Ausführungsbeispiel der 1 0°30'. Der Winkel β ist in der Zeichnung von 1 zur Verdeutlichung wesentlich größer eingezeichnet. Diese Ausrichtung der Stützscheibenachsen zueinander ergibt eine windschiefe Stellung des Rotorschaftes zu jeder der beiden Stützscheibenachsen. Dies bedingt in bekannter Weise einen Axialschub auf den Rotorschaft bei Drehung von Stützscheiben und Rotorschaft. Zusammen mit der Schrägstellung der Achsen 21 der Stützscheiben 20 und der radial auf den Rotorschaft wirkenden Andrückkraft des Antriebsriemens 40, wird die axiale Kraft eingestellt, mit der der Offenend-Spinnrotor 1 gegen sein Axiallager 3 während des Betriebes gedrückt wird. Die Wirkung des Antriebsmittels 4 bezüglich des Axialschubes hängt dabei neben der Andrückkraft auf den Rotorschaft auch vom Reibwert zwischen Rotorschaft und den Laufflächen der Stützscheiben 20 ab. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Lagerung kann bedingt durch die geringe Schrägstellung der Stützscheiben ein Axialschub von 5 N eingestellt werden, ohne daß der Andruck des Antriebsriemens auf den Rotorschaft zu klein wird. Dies kann mit einem Riemenandruck auf den Rotorschaft von ca. 18 N erreicht werden, wobei Stützscheiben mit einem Durchmesser von ca. 70 mm eingesetzt werden.
  • Das Axiallager 3 ist als magnetisches Axiallager 32 ausgebildet, bei dem jeweils am freien Ende 12 des Rotorschaftes 10 und am Lagerträger 30 Magnete 33 angeordnet sind. Da deren Anordnung so ausgestaltet ist, daß sich gleichnamige Pole gegenüberliegen, hier zwei Nordpole (N) wird zwischen dem Lagerträger 30 und dem freien Ende 12 des Rotorschaftes 10 ein Lagerspalt aufrechterhalten, da sich die so angeordneten Magneten abstoßen. Der Lagerträger 30 ist verstellbar, hier als Schraube ausgebildet, in der Aufnahme 5 der Maschine angeordnet. Der Lagerspalt 11 zwischen den beiden Magneten 33 des magnetischen Axiallagers 32 hat beim Ausführungsbeispiel der Erfindung die in 1 dargestellt ist, in axialer Richtung eine Breite von 1 mm. Das gezeigt magnetische Axiallager 32 ist mit zwei Dauermagneten 33 gestaltet, jedoch ist es ebenso möglich das Axiallager 3 als ein geregeltes magnetisches Axiallager auszubilden, wie dies beispielsweise in der DE 40 22 562 A1 beschrieben ist. Dadurch läßt sich der erzeugte Axialschub weiter, beispielsweise durch eine geringere Schränkung der Stützscheiben, verringern, so daß noch weniger Energie in Reibung umgesetzt wird.
  • 2 zeigt eine Draufsicht auf die Lagerung von 1. Aus dieser Darstellung ist die Schrägstellung der Achsen 21 der Stützscheiben 20 dadurch erkennbar, daß die Stirnseiten der Stützscheiben 20 sichtbar sind. Die Achse des Rotorschaftes ist in dieser Projektion zu den Achsen der Stützscheiben nicht parallel. Das freie Ende 12 des Rotorschaftes ist um einen kleinen Betrag in Richtung des Pfeiles P versetzt, der Offenend-Spinnrotor 1 um einen entsprechenden Betrag in Richtung des Pfeiles F. In 2 ist dies zeichnerisch der einfachheithalber nicht dargestellt. Der Antriebsriemen 40 läuft unter einem Winkel von 90° zum Rotorschaft 10, so daß durch ihn kein Axialschub auf den Rotorschaft aufgebaut wird. Der den Offenend-Spinnrotor 1 antreibende Antriebsriemen 40 wird durch ein Andrückmittel 41, das in bekannter Weise als Riemenrolle ausgeführt ist in der Nähe des Rotorschaftes 10 belastet. Die Andrückkraft des Andrückmittels bzw. des Antriebsriemens 40 auf den Rotorschaft bedingt, zusammen mit der Größe der Stützscheiben, dem Abstand der Stützscheibenachsen und damit der Ausgestaltung des Keilspaltes, der Schränkung der Stützscheiben und deren Reibwert gegenüber dem Rotorschaft, den auf den Rotorschaft 10 ausgeübten Axialschub. Die Andrückkraft des Andrückmittels 41 kann jedoch nicht beliebig klein gewählt werden, da ansonsten die Gefahr besteht, daß der Spinnrotor den Keilspalt der Stützscheiben während des Betriebes, insbesondere beim Bremsen oder Beschleunigen, verläßt oder der Rotor im Betrieb zu unzulässigen Schwingungen angeregt wird. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Rotorlagerung wird jedoch gewährleistet, daß bei genügendem Druck des Andrückmittels 41 auf den Rotorschaft 10 trotzdem günstige Abrollverhältnisse des Spinnrotors 1 in seiner Lagerung erzielbar sind.
  • 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Lagerung für einen Offenend-Spinnrotor 1 mit schräg angeordnetem Antriebsriemen 40. Der Winkel α beschreibt die Schrägstellung des Antriebsriemen 40 im Vergleich zur senkrechten auf die Achse des Rotorschaftes 10. Im Ausführungsbeispiel von 3 ist ein Winkel von 0°45' verwirklicht, wodurch ein Axialschub von 4 N erzielt werden kann.
  • Die axiale Abstützung des Rotorschaftes 10 erfolgt mittels eines aerostatischen Axiallagers. Der freie Lagerspalt zwischen dem freien Ende 12 des Rotorschaftes 10 und der Lagerplatte 34 des aerostatischen Axiallagers 31 beträgt 5 μm im Betrieb des Spinnrotors. Dazu wird über die Luftzuführung 33 in bekannter Weise durch den Lagerträger 30 hindurch Druckluft in den Lagerspalt geleitet. Durch die günstige Ausgestaltung der Lagerung, mit dem erfindungsgemäß geringen Axialschub, wird der Luftverbrauch des aerostatischen Axiallagers 31 sehr gering gehalten. Ebenso ist der Reibungsverlust zwischen dem Antriebsriemen 40 und dem Rotorschaft 10 gering. Eine axiale Reibungskomponente durch die Stützscheiben 20 existiert nicht, da diese nicht geschränkt sind. Der schräg gestellte Antriebsriemen 40 kann ersetzt werden durch eine entsprechend schräg gestellte Treibscheibe, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist.
  • Der Spinnrotor 1 von 4 ist im Schnitt dargestellt. Es handelt sich um einen dünnwandigen Spinnrotor 1, dessen Rotortopf 11 z.B. durch Umformen eines dünnwandigen Bleches hergestellt wurde. Mit seinem Rotorschaft kann er durch Schweißen oder beispielsweise mittels Federscheiben verbunden sein. Für den spinntechnischen Betrieb ist der Durchmesser der Fasersammelrille 13 maßgebend. Er besetzt eine Wandstärke, die zwischen 0,8 mm und 1,0 mmm liegt. Besonders günstig wirkt sich die geringe Dicke der Wandung des Spinnrotors auf den Energieverbrauch beim Betrieb des Spinnrotors aus. Die dünne Wandung bedingt nämlich einen weit geringeren Außendurchmesser des Spinnrotors im Vergleich zu den üblicherweise eingesetzen Spinnrotoren aus Stahl oder Aluminium. Dadurch ist der Luftwiderstand im Betrieb wesentlich geringer, wodurch beim Einsatz eines dünnwandigen Spinnrotors bei der erfindungsgemäßen Lagerung vorteilhafterweise zusätzlich Antriebsenergie eingespart werden kann. Die Wandstärke des Rotortopfes kann günstigerweise im Bereich zwischen 0,6 mm und 1,2 mm liegen, wobei der Rotortopf auch aus dem Vollen gedreht werden kann. Besonders günstig ist den Rotortopf mit einer Wandstärke zwischen 0,8 mm und 1,0 mm herzustellen.

Claims (19)

  1. Lagerung für einen Spinnrotor einer Offenend-Spinnvorrichtung, der eine Fasersammelrille besitzt, wobei der Spinnrotor mit seinem Rotorschaft im Keilspalt von auf Achsen gelagerten Stützscheiben radial gelagert ist und über ein Antriebsmittel angetrieben ist wobei über seine radiale Lagerung oder sein Antriebsmittel ein Axialschub auf den Rotorschaft des Spinnrotors aufgebracht wird und der Spinnrotor sich axial an einem Axiallager abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß das Axiallager (3) den Spinnrotor (1) berührungslos abstützt, die Stützscheiben (20) einen Durchmesser von 62 mm bis 82 mm besitzen, der Rotorschaft einen Durchmesser zwischen 5,5 mm und 9 mm besitzt, die Schrägstellung der Achsen der Stützscheiben zur Achse des Rotorschaftes und/oder die Schrägstellung des Antriebsmittels zur Achse des Rotorschaftes einen solchen Wert aufweist, daß der durch den Spinnrotor (1) über seinen Rotorschaft (10) auf das Axiallager (3) ausgeübte Axialschub einen Betrag zwischen 7 N und 1 N hat, wobei die vom Antriebsmittel (4, 40) radial auf den Rotorschaft aufgebrachte Andrückkraft einen Wert zwischen 8 N und 39 N hat.
  2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den Rotorschaft (10) ausgeübte Axialschub einen Betrag zwischen 2,5 N und 5 N beträgt.
  3. Lagerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheiben (20) einen Durchmesser besitzen, der zwischen 73 mm und 81 mm beträgt.
  4. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotorschaft (10) einen Durchmesser von mehr als 7,8 mm besitzt.
  5. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Axiallager (3) ein aerostatisches Axiallager (31) ist.
  6. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Abstand zwischen dem freien Ende (12) des Rotorschaftes (10) und dem Axiallager (3, 31) im Betrieb zwischen 3 μm und 12 μm beträgt.
  7. Lagerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Abstand zwischen 6 μm und 9 μm beträgt.
  8. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Axiallager ein Magnetlager ist.
  9. Lagerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Axiallager (3) ein geregeltes Magnetlager (32) ist.
  10. Lagerung nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Abstand zwischen dem freien Ende (12) des Rotorschaftes (10) und dem Axiallager (3, 32) im Betrieb zwischen 0,1 mm und 2 mm beträgt.
  11. Lagerung nach einem oder mehreren der Asprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (21) der Stützscheibe (20) mit einem Winkel (β) zwischen 0°30' und 0°45' zueinander geschränkt sind.
  12. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (21) der Stützscheiben (20) mit einem Winkel (β) von weniger als 0°30' zueinander geschränkt sind.
  13. Lagerung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (21) der Stützscheiben (20) mit einem Winkel (β) von 0°15' bis 0°25' zueinander geschränkt sind.
  14. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Spinnrotor (1) im Bereich seiner Fasersammelrille (13) einen Durchmesser von 28 mm bis 35 mm besitzt, wobei die Andrückkraft des Antriebsmittels (4, 40) einen Betrag von 8 N bis 30 N hat.
  15. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Spinnrotor (1) im Bereich seiner Fasersammelrille (13) einen Durchmesser von mehr als 35 mm besitzt, wobei die Andrückkraft des Antriebsmittels (4, 40) einen Betrag von 15 N bis 39 N hat.
  16. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Spinnrotor (1) im Bereich seiner Sammelrille (13) einen Durchmesser von weniger als 28 mm hat, wobei die Andrückkraft des Antriebsmittels (4, 40) einen Betrag von weniger als 18 N hat.
  17. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotortopf (11) eine Wandstärke im Bereich zwischen 0,6 mm. bis 1,2 mm besitzt.
  18. Lagerung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotortopf (11) eine Wandstärke im Bereich zwischen 0,8 mm und 1,0 mm besitzt.
  19. Lagerung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotortopf durch Umformen eines Bleches hergestellt ist.
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