DE4418740A1 - Maschine beziehungsweise elektrisches Gerät mit einer Belüftungs- und Abdichtungsvorrichtung eines abgeschlossenen Innenraums - Google Patents
Maschine beziehungsweise elektrisches Gerät mit einer Belüftungs- und Abdichtungsvorrichtung eines abgeschlossenen InnenraumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschine, insbesondere
ein elektrisches Gerät, mit einem abgeschlossenen In
nenraum, der vorzugsweise gegen Korrosion zu schüt
zende Maschinen- und Kontaktelemente aufweist.
Es ist bekannt, vor Korrosion zu schützende Maschi
nenelemente in einem abgeschlossenen Innenraum an
zuordnen, der gegenüber einer Umgebung entweder be
lüftet oder abgedichtet ist. Bei einer Belüftung ge
mäß der DE 42 14 620 A1 besitzt der Innenraum Öff
nungen, die einen Luftaustausch mit der Umgebung ge
statten, so daß in dem Innenraum eine Belüftung
stattfinden kann, die das Entstehen einer eine Kor
rosion fördernde Zusammensetzung der Luft in dem
Innenraum verhindert. Hierbei ist jedoch nachteilig,
daß, wenn die Maschine anwendungsbedingt in einem
spritzwassergefährdeten Bereich angeordnet ist, was
beispielsweise bei einem Einrückrelais für eine An
drehvorrichtung einer Brennkraftmaschine, das im nach
unten offenen Motorraum eines Kraftfahrzeugs angeord
net ist, der Fall ist, daß dieses Spritzwasser in den
Innenraum eindringen kann und eine Korrosion der dort
angeordneten Maschinenelemente fördert. Selbst beim
Aus strömen des eingedrungenen Fluids aus dem Innen
raum durch die Belüftungsöffnungen verbleiben auf
jeden Fall unerwünschte Rückstände.
Weiterhin ist bekannt, den die vor Korrosion zu
schützenden Maschinenelemente aufnehmenden Innenraum
vollkommen abzudichten, so daß das Eindringen von
Korrosion fördernden fluidischen Medien, beispiels
weise Spritzwasser, verhindert wird. Hierbei ist je
doch nachteilig, daß durch eine vollständige Abdich
tung eine Belüftung des Innenraums, beispielsweise
zur Kühlung beziehungsweise zur Abführung von
Dämpfen, nicht möglich ist. Darüber hinaus ist bei
einer vollständigen Abdichtung die Belüftung des In
nenraums nicht möglich, so daß beispielsweise durch
in dem Innenraum während eines bestimmungsgemäßen Ge
brauchs entstehende Abfallprodukte, beispielsweise
beim Schalten von Kontakten in einer Kontaktkammer
des bereits erwähnten Einrückrelais, die Kontakte
einem erhöhten Verschleiß unterliegen. Die Abbrand
produkte können sich infolge einer fehlenden Belüf
tung auf die Kontaktflächen niederschlagen, so daß
diese ihre gute elektrische Leitfähigkeit innerhalb
einer erwarteten ständig steigenden Lebensdauer ver
lieren. Die Kontaktflächen neigen dadurch schneller
zum Oxidieren bzw. Korrodieren und bilden an ihrer
Oberfläche ein elektrisch nicht bzw. schlecht lei
tendes Medium aus.
Bei einer Maschine bzw. einem elektrischen Gerät mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen besteht dem
gegenüber der Vorteil, daß der die vor Korrosion zu
schützenden Maschinen- bzw. Kontaktteile aufweisende
Innenraum belüftbar ist und gleichzeitig ein Ein
dringen von fluidischen, eine Korrosion fördernden
Medien durch Spritzen oder Überfluten verhindert
wird. Dadurch, daß der Innenraum über mindestens eine
Öffnung belüftbar ist, in der ein unter einer von
außen angreifenden Kraft eines fluiden Mediums, die
Öffnung abdichtender, schwimmfähiger Schließkörper
angeordnet ist, ist es vorteilhaft möglich, den In
nenraum während eines normalen bestimmungsgemäßen Ge
brauchs der Maschine zu belüften, während bei einer
vorübergehenden Beaufschlagung der Maschine mit einem
fluidischen Medium, beispielsweise Spritzwasser, der
Innenraum gegen einen vorübergehenden Eintritt des
Mediums durch die Belüftungsöffnungen vom Schließ
körper ventilartig abgedichtet ist. Das von außen auf
den Schließkörper auftreffende fluidische Medium be
wirkt eine Bewegung des Schließkörpers in Richtung
des Innenraums und drängt diesen somit in die Öffnung
hinein. Hierdurch sind die Vorteile einer Belüftung
und einer Abdichtung des Innenraums miteinander zu
kombinieren, um so die Wirksamkeit eines Korrosions
schutzes der in dem Innenraum angeordneten Maschinen
elemente zu erhöhen. Dies führt insgesamt zu einer
erhöhten Lebensdauer der Maschine und gewährleistet
deren Funktion und Zuverlässigkeit, da negative Aus
wirkungen auf die Maschinenelemente infolge von
Korrosion weitgehend unterbunden werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen in den Unteransprüchen
angegebenen Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbei
spielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Einrückrelais
einer Andrehvorrichtung einer Brennkraft
maschine;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Gehäusedeckel
des Einrückrelais;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Gehäusedeckel;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Belüftungsöffnung und
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Belüftungs
öffnung in einer weiteren Ausführung.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Einrück
relais 1, das dazu dient, mit einem verhältnismäßig
niedrigen Steuerstrom (der mittels Zündstartschalter
eingeschaltet wird) einen hohen Starterstrom für den
Betrieb einer Andrehvorrichtung (Starter) zu schalten
und gleichzeitig über ein Gestänge das Ritzel der An
drehvorrichtung in einen von der zu startenden Brenn
kraftmaschine antreibbaren Zahnkranz einzurücken.
Das Einrückrelais 1 weist eine Relaisspule 2 auf, die
sich auf einem Spulenhalter 3 befindet. Der Spulen
halter 3 ist auf ein Ankerführungsrohr 4 aufgescho
ben, das mit seinem einen Ende eine Axialwand 5 einer
Ringstufe 7 eines Magnetkerns 6 übergreift. Die Re
laisspule 2 ist von einem Gehäuse 8 umgeben, das mit
einem durchmesserkleineren Endabschnitt 9 am anderen
Ende des Ankerführungsrohrs 4 anliegt. Eine wellig
vorgeformte Feder 10 stützt sich einerseits an einer
Innenwand des Endabschnitts 9 und andererseits an der
zugehörigen Stirnfläche des Spulenhalters 3 ab, wo
durch die Spule in Richtung auf den Magnetkern 6
gedrückt wird und damit rüttelsicher lagert.
In dem Ankerführungsrohr 4 ist axial verschieblich
ein Anker 11 gelagert, der eine aus den Teilen 12 und
13 bestehende (geteilte) Schaltachse 14 aufweist, wo
bei das Teil 12 dem Anker 11 und das Teil 13 dem
Magnetkern 6 zugeordnet ist. Die beiden Teile 12 und
13 weisen in der, in Fig. 1 dargestellten, nicht er
regten Stellung des Einrückrelais 1 einen axialen
Abstand a voneinander auf. An seinem freien Ende 15
trägt der Anker 11 einen Betätigungsfortsatz 16, der
- unter Zwischenschaltung eines nicht dargestellten
Hebelmechanismus - zum Verschieben eines nicht näher
zu betrachtenden Ritzels dient.
Der Anker 11 ist ferner mit einer dem Magnetkern 6
zugewandten, axialen Ausnehmung 17 versehen, in die
eine Schraubendruckfeder 18 mit einem Ende eingreift
und sich dort am Grund der Ausnehmung 17 abstützt,
wobei das andere Ende der Schraubendruckfeder 18 am
Magnetkern 6 anliegt. Die Schraubendruckfeder 18 bil
det somit eine Rückstellfeder für den Anker 11.
Das Teil 13 der Schaltachse 14 lagert in einem Durch
bruch 19 des Magnetkerns 6. Der Durchbruch 19 weist
einen durchmessergrößeren Führungsabschnitt 20 auf,
der einer Kontaktkammer 21 zugewandt ist und besitzt
einen durchmesserkleineren Bereich 22, der dem Anker
11 zugewandt ist. Das Teil 13 der Schaltachse 14
weist eine Ringnut 23 auf, in die eine Lagerhülse 24
eingreift. Die Lagerhülse 24 ist mit ihrer Mantel
fläche in dem Bereich 22 des Durchbruchs 19 axial
verschieblich geführt. Dabei stützt sich eine Kon
taktfeder 26 mit einem Ende am oberen Abschnitt 25
der Lagerhülse 24 und mit ihrem anderen Ende an einer
Buchse 27 ab, wobei die Buchse 27 in dem Führungs
abschnitt 20 des Durchbruchs 19 axial verschieblich
lagert. Die Kontaktfeder 26 greift in eine Sack
bohrung 28 der Buchse 27 ein, wobei sie sich am Grund
der Sackbohrung 28 abstützt. Die Buchse 27 ist mit
einem durchmesserkleineren Bund 29 versehen, auf den
eine Kontaktbrücke 30 aufgeschoben ist. Der Bund 29
durchgreift ein Loch 31 der Kontaktbrücke 30, wobei
deren Konturen eine verdrehfeste Halterung zwischen
Buchse 27 und Kontaktbrücke 30 bewirken.
Im Bereich ihres innerhalb der Kontaktkammer 21 gele
genen freien Endes 32 weist das Teil 13 der Schalt
achse 14 einen Anschlagkragen 33 auf, an dem sich
eine Druckfeder 34 mit ihrem einen Ende abstützt,
wobei deren anderes Ende an der Innenseite eines Ge
häusedeckels 35 anliegt. Im Innern des Gehäusedeckels
35 wird die bereits genannte Kontaktkammer 21 aus
gebildet.
An der anderen Seite des Anschlagkragens 33 liegt
eine Isolierstoffscheibe 36 an, die einen größeren
Durchmesser als der Bund 29 aufweist. Zwischen einer
an den Bund 29 angrenzenden Ringfläche 37 der Buchse
27 und der Isolierstoffscheibe 36 ist die Kontakt
brücke 30 angeordnet, wobei letztere zwischen den
genannten Teilen mittels der Kontaktfeder 26 ein
geklemmt wird. Auf diese Art und Weise ist die Kon
taktbrücke 30 einerseits in definierter, jedoch nach
giebiger Stellung an dem Teil 13 der Schaltachse 14
gehalten und kann zum Schalten des Hauptstroms den
entsprechenden Kontaktdruck aufbringen. Die Kontakt
brücke 30 wirkt hierzu mit Hauptstromkontakten 38 zu
sammen, die am Gehäusedeckel 35 angeordnet sind.
Der Gehäusedeckel 35 weist, wie auch aus Fig. 2 er
kennbar ist, mindestens eine Öffnung 40 auf, die die
Kontaktkammer 21 mit einem das Einrückrelais 1 umge
benden Raum verbindet. Die kreisrunde Öffnung 40
besitzt einen durchmessergrößeren Bereich 41 und
einen durchmesserkleineren Bereich 42, die über eine
vorzugsweise konisch verlaufende Ringstufe 43 in
einander übergehen. An der der Kontaktkammer 21 abge
wandten Seite der Öffnung 40 ist eine Abdeckung 44
angeordnet, die einen Haltebereich 45 für einen vor
zugsweise im wesentlichen kugelförmigen Schließkörper
46 ausbildet. Der Schließkörper 46 weist einen Durch
messer auf, der kleiner als der durchmessergrößere
Bereich 41, jedoch größer als der durchmesserkleinere
Bereich 42 der Öffnung 40 gewählt ist. Der Schließ
körper 46 besteht vorzugsweise aus einem elastisch
verformbaren Material. Einzelheiten der Ausgestaltung
der Öffnung 40 sind in den nachfolgenden Fig. 2
bis 4 detaillierter dargestellt.
Die Funktionsweise des in Fig. 1 dargestellten Ein
rückrelais 1 wird nachfolgend kurz erläutert:
Wird die Relaisspule 2 des Einrückrelais 1 erregt, so
wird der Anker 11 in das Innere der Relaisspule 2
hineingezogen, wodurch sich der axiale Abstand a zwi
schen den beiden Teilen 12 und 13 der zweiteiligen
Schaltachse 14 stetig verringert, bis die beiden
Teile 12 und 13 axial aufeinanderstoßen, wodurch der
Anker 11 das Teil 13 der Schaltachse 14 nach rechts
verschiebt. Das Teil 13 der Schaltachse 14 nimmt über
die Buchse 27 die Kontaktbrücke 30 mit, die schließ
lich die Hauptstromkontakte 38 zum Einschalten des
Hauptstroms kontaktiert. Hierdurch wird der an dem
einen der Hauptstromkontakte angeschlossene, nicht
dargestellte Andrehmotor über die Kontaktbrücke 30
mit einer ebenfalls nicht dargestellten, an dem an
deren Hauptstromkontakt 38 angeschlossenen Strom
quelle in an sich bekannter Weise verbunden, wodurch
der Andrehmotorstrom zum Andrehen der Brennkraft
maschine hält. Ist die Brennkraftmaschine angelaufen,
wird die Stromzufuhr zur Relaisspule 2 abgeschaltet.
Durch die Druckfeder 34 in Verbindung mit der Schrau
bendruckfeder 18 wird die Kontaktbrücke 30 sofort von
den Hauptstromkontakten 38 getrennt und in die dar
gestellte Ruhestellung zurückgeführt.
Bei jedem Schaltkontakt und jeder Schaltöffnung der
Hauptstromkontakte 38 mit der Kontaktbrücke 30 werden
Abbrandprodukte erzeugt, die in der Kontaktkammer 21
aufgenommen werden. Durch die Öffnung 40 erfolgt eine
Belüftung der Kontaktkammer 21. Hierdurch wird ver
hindert, daß sich die Abbrandprodukte auf den Schalt
kontakten niederschlagen können und so deren elek
trische Leitfähigkeit und damit die erwartete Lebens
dauer negativ beeinflussen können. Die Belüftung der
Kontaktkammer 21 erfolgt dabei durch den durchmesser
kleineren Bereich 42 der Öffnung 40 und den zwischen
dem Schließkörper 46 und dem durchmessergrößeren
Bereich 41 verbleibenden Spalt. Die Abdeckung 44
weist eine Gitterstruktur auf, so daß sich ein durch
gehender Belüftungsweg von der Kontaktkammer 21 durch
die Öffnung 40 zu dem Raum außerhalb des Einrück
relais 1 ergibt.
Wird das Einrückrelais 1 aufgrund seiner Einbaupo
sition in einem Motorraum eines Kraftfahrzeugs bei
spielsweise mit Spritzwasser beaufschlagt, dies kann
beispielsweise bei einer Motorraumwäsche mit einem
unter Druck stehenden Wasserstrahl oder beim be
stimmungsgemäßen Gebrauch des Kraftfahrzeugs bei
Regenwetter der Fall sein, wird der Schließkörper 46
von außen mit einer von dem Spritzwasser erzeugten
Beschleunigungskraft beaufschlagt. Infolgedessen hebt
der Schließkörper 46 von der Abdeckung 44 ab und
drängt in den durchmesserkleineren Bereich 42 der
Öffnung 40. Da der Durchmesser des durchmesser
kleineren Bereichs 42 kleiner gewählt ist als der
Durchmesser des Schließkörpers 46, bildet dieser mit
der Ringstufe 43 ein Sitzventil aus, so daß die
Kontaktkammer 21 gegenüber der Umgebung des Einrück
relais 1 abgedichtet ist. Ein Eindringen von Spritz
wasser in die Kontaktkammer 21 wird somit sicher
vermieden. Durch die Ausbildung des Schließkörpers 46
aus einem elastischen Material wird eine besonders
gute Dichtwirkung erzielt, so daß selbst bei inten
siver Beaufschlagung des Einrückrelais 1 mit Spritz
wasser ein Eindringen von Spritzwasser in die Kon
taktkammer 21 ausgeschlossen ist. Vorteilhafterweise
besitzt der Schließkörper 46 eine geringere spezi
fische Dichte als das von außen das Einrückrelais 1
beaufschlagende Spritzwasser. Hierdurch wird er
reicht, daß auch bei einer geringen, von dem Spritz
wasser ausgehenden Beschleunigungskraft der Schließ
körper 46 gegenüber dem Spritzwasser schwimmfähig ist
und somit einen statischen Auftrieb erfährt, der zum
Verschließen der Öffnung 40 durch den Schließkörper
46 führt. Somit ist die Kontaktkammer 21 beispiels
weise auch bei Eintauchen des Einrückrelais 1 in ein
fluidisches Medium (beispielsweise Wasser) sicher
abgedichtet. Nachdem die Beaufschlagung des Einrück
relais 1 mit Spritzwasser oder ein Eintauchen des
Einrückrelais 1 in Wasser beendet ist, fällt der
Schließkörper 46 in die Abdeckung 44 zurück, so daß
sich zur Belüftung der Kontaktkammer 21 der bereits
erwähnte Belüftungsweg ergibt. Sollte aufgrund seiner
elastischen Ausbildung der Schließkörper 46 in dem
durchmesserkleineren Bereich 42 verklemmen, wird die
ser spätestens nach dem ersten Betätigen der Schalt
kontakte in der Kontaktkammer 21 in seine Halte
position gedrückt. Dies geschieht dadurch, daß sich
in der Kontaktkammer 21 durch Entstehen von Kontakt
wärme ein Überdruck aufbaut, der den Schließkörper 46
mit einer Öffnungskraft beaufschlagt.
In den Fig. 2 und 3 ist der Gehäusedeckel 35 ei
nerseits in einem Querschnitt und andererseits in
einer Draufsicht in einem vergrößerten Maßstab dar
gestellt. Gleiche Teile wie in Fig. 1 sind mit glei
chen Bezugszeichen versehen und hier nicht nochmals
erläutert.
Anhand der Fig. 2 und 3 wird deutlich, daß der Ge
häusedeckel 35 über seinen Umfang verteilt eine Viel
zahl von Öffnungen 40 aufweisen kann. Die Öffnungen
40 sind so angeordnet, daß abhängig von der Einbau
lage des Einrückrelais 1 jeweils immer eine Öffnung
40 an der tiefsten Stelle des Einrückrelais 1 ange
ordnet ist. Wie in Fig. 2 deutlich wird, kann die
Abdeckung 44 Rastnasen 47 aufweisen, die in entspre
chende Ausnehmungen 48 des Gehäusedeckels 35 einrast
bar sind. Hierdurch wird es möglich, die Abdeckungen
44 in für eine Massenproduktion geeigneter Weise,
beispielsweise als Kunststoff-Spritzgußteile, zu
fertigen. Das Einbringen des Schließkörpers 46 in die
Öffnung 40 kann durch einfaches Einlegen und an
schließendes Aufrasten der Abdeckung 44 erfolgen. Der
Schließkörper 46 ist einmal in seiner Belüftungs
stellung und einmal (gestrichelt) in seiner Abdicht
stellung gezeigt. In Belüftungsstellung des Schließ
körpers 46 ergibt sich der hier mit den Pfeilen 49
gekennzeichnete Belüftungsweg. In der Lage, in der
sich der Schließkörper 46 in seinem Haltebereich 45
der Abdeckung 44 befindet, verbleibt zwischen dem
Schließkörper 46 und der Innenwandung des durch
messergrößeren Bereichs 41 ein Ringspalt 50, der für
eine durchgehende Verbindung zwischen der Kontakt
kammer 21 und dem das Einrückrelais 1 umgebenden Raum
sorgt.
In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine Öffnung 40
aus Sicht der Kontaktkammer 21 dargestellt. Aus Grün
den der Übersichtlichkeit wurde auf die Darstellung
des Schließkörpers 46 verzichtet. Es ist der durch
messerkleinere Bereich 42 der Öffnung 40 zu sehen,
durch den man quasi durch die Öffnung 40 durchschaut
(bei fehlendem Schließkörper 46). Der Bereich 42 geht
- wie hier angedeutet - über die konische Ringstufe
43 in den durchmessergrößeren Bereich 41 der Öffnung
40 über. Es wird deutlich, daß die Abdeckung 44 in
der Mitte den Haltebereich 45 ausbildet, der den
Schließkörper 46 aufnimmt. Der Haltebereich 45 ist
durch eine runde Aussparung 51 (in der Draufsicht
verdeckt) gebildet. Um die Aussparung 51 herum sind
weitere Aussparungen 52 (in der Draufsicht verdeckt)
vorgesehen, so daß sich ein ringförmiger Haltebereich
45 ergibt, der über Stege 53 mit einem Randbereich
der Abdeckung 44 verbunden ist. Durch diesen hiermit
gegebenen gittermäßigen Aufbau der Abdeckung 44 wird
gewährleistet, daß bei einem in dem Haltebereich 45
angeordneten Schließkörper 46 der in Fig. 2 und
Fig. 3 verdeutlichte Ringspalt 50 über die Aus
sparungen 52 mit dem das Einrückrelais 1 umgebenden
Raum verbunden ist. Also selbst bei einem in dem Hal
tebereich 45 angeordneten Schließkörper 46 besteht
eine durchgehende Belüftungsverbindung zwischen der
Kontaktkammer 21 über die Öffnung 40 und die Aus
sparungen 52 mit dem Raum außerhalb des Einrückrelais
1. Hierdurch ist für eine ausreichend große Belüftung
der Kontaktkammer 21 gesorgt. Durch den einfachen,
aus wenigen Teilen bestehenden Aufbau der kombinier
ten Belüftung und Abdichtung der Kontaktkammer 21 ist
das System einfach und kostengünstig herzustellen und
zu montieren. Insgesamt wird eine Korrosion der in
der Kontaktkammer 21 angeordneten Schaltkontakte
durch eindringendes Spritzwasser und während der Kon
taktgabe entstehenden Kontaktabbrands im wesentlichen
vermieden. Hierdurch ist eine Erhöhung der Lebens
dauer der Kontakte möglich, so daß eine zuverlässige
Funktion des Einrückrelais für eine lange Betriebs
zeit gewährleistet ist.
In der Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Belüftungsöffnung in einer vergrößerten Dar
stellung gezeigt. Gleiche Teile wie in den Fig. 1
bis 4 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und
nicht nochmals erläutert. Der Schließkörper 46 wird
hier von einem sich in axialer Richtung der Öffnung
40 erstreckenden Grundkörper 53 gebildet, der einen
Führungsabschnitt 54 und einen Dichtabschnitt 55 auf
weist. Der Grundkörper 53 ist vorzugsweise rotations
symmetrisch ausgebildet und geht über eine Ringschul
ter 56 von dem Führungsabschnitt 54 in den Dichtab
schnitt 55 über. Die Ringschulter 56 ist dabei so
ausgebildet, daß sie auf dem Haltebereich 45 der
Abdeckung 44 aufliegt, während der Führungsabschnitt
54 durch die Aussparung 51 der Abdeckung 44 verläuft
und in dieser axial verschiebbar gelagert ist.
Der Dichtabschnitt 55 besitzt in einer ersten
Ausführung eine konisch verlaufende Mantelfläche 57.
Die Konizität der Mantelfläche 57 ist dabei
vorzugsweise so gewählt, daß diese der Konizität der
Ringstufe 43 der Öffnung 40 entspricht. Hierdurch
wird erreicht, daß bei einem von außen an das
Einrückrelais angreifenden fluidischen Medium der
Schließkörper 46 in Richtung des Innenraums 21 bewegt
wird und sich hier die Mantelfläche 57 an die
Ringstufe 43 anlegt und somit ein Sitzventil 58
ausgebildet wird. Dieses Sitzventil 58 sorgt für eine
sichere Abdichtung des Innenraums 21, selbst wenn das
fluidische Medium direkt und mit großer Intensität
das Einrückrelais 1 im Bereich der Öffnung 40
beaufschlagt. Die Dichtstellung des Schließkörpers 46
ist in Fig. 5 gestrichelt dargestellt. Die Konizität
der Mantelfläche 57 kann nach weiteren, nicht
dargestellten Ausführungsbeispielen auch anders
gewählt sein als die Konizität der Ringstufe 43, so
daß in diesem Fall der Ventilsitz 58 nicht durch zwei
aneinanderliegende Flächen, sondern durch eine Fläche
und eine das Gegenstück bildende Kante ausgebildet
ist.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der
Dichtabschnitt 55 etwa halbkugelförmig ausgebildet
sein - in der Fig. 5 durch eine Strich-Punkt-Linie
angedeutet - wobei hier der Dichtabschnitt 55 analog
zu dem in den Fig. 1 bis 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel in die Verengung 42 eindrückbar
ist. Unabhängig von der Ausbildung des in Fig. 5
gezeigten Schließkörpers 46 kann dieses aus einem
elastischen Material bestehen, so daß durch eine
elastische Verformung des Schließkörpers 46 während
des Abdichtens des Innenraums 21 eine besonders gute
Dichtwirkung erzielt wird.
Der Führungsabschnitt 54 ist so ausgebildet, daß auch
in einer Dichtstellung des Schließkörpers 46 dieser
in der Ausnehmung 51 der Abdeckung 44 geführt ist.
Somit ist gewährleistet, daß bei Wiedereintreten
einer Belüftungsstellung der Schließkörper 46 in
seine in Fig. 5 gezeigte Ausgangsposition
zurückfallen kann. Der Grundkörper 53 weist einen
Hohlraum 59 auf, der an seinem der Öffnung 40 bzw.
der Kontaktkammer 21 abgewandten Ende 60, wie in
Fig. 5 dargestellt, beispielsweise offen ist.
Hiermit kann die Auftriebswirkung des Schließkörpers
46 bei von außen angreifenden fluidischen Medien
verbessert werden, so daß eine unmittelbare, das
heißt, eine sofortige Abdichtung des Innenraums 21
erfolgen kann.
In der Belüftungsstellung des Schließkörpers 46
bleiben die Aussparungen 52 der Abdeckung 44 offen,
so daß sich der hier ebenfalls mit den Pfeilen 49
angedeutete Belüftungsweg für den Innenraum 21
ergibt. Im übrigen wird auf die zu den Fig. 1 bis
4 gemachten Aussagen verwiesen.
Die Erfindung beschränkt sich selbstverständlich
nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele. So
kann der Schließkörper 46 beispielsweise eine kegel
förmige Gestalt aufweisen. Für die Gestaltung des Ge
samtsystems ist lediglich wichtig, daß im Belüftungs
zustand eine durchgehende Verbindung zwischen der
Kontaktkammer 21 und den das Einrückrelais umgebenden
Raum besteht, während bei einem von außen beispiels
weise mit Spritzwasser beaufschlagten Einrückrelais 1
die Kontaktkammer 21 durch den Schließkörper 46 abge
dichtet ist. Hinsichtlich Form und Geometrie der ein
zelnen Teile sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Claims (16)
1. Maschine, insbesondere elektrisches Gerät mit ei
nem abgeschlossenen Innenraum, der vorzugsweise gegen
Korrosion zu schützende Maschinen- bzw. Kontaktele
mente aufweist, der über mindestens eine Öffnung be
lüftbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Öff
nung (40) ein schwimmfähiger Schließkörper (46) ange
ordnet ist, der bei einer von außen angreifenden
Kraft eines fluiden Mediums die Öffnung (40) abdich
tet.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (40) eine Verengung (42) aufweist,
die mit dem Schließkörper (46) bei von außen wirk
samer Kraft auf den Schließkörper (46) einen Dicht
sitz ausbildet.
3. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (40) nach
außen eine Abdeckung (44) aufweist, die einen Halte
bereich (45) für den Schließkörper (46) und min
destens eine weitere Durchgangsöffnung (52) ausbil
det.
4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper (46) in
einem durchmessergrößeren Bereich (41) der Öffnung
(40) ein Mindestspiel derart aufweist, daß zwischen
einer Wandung des Bereichs (41) und dem Schließkörper
(46) ein Ringspalt (50) verbleibt.
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper (46)
eine geringere spezifische Dichte aufweist als ein
von außen anströmendes Fluid.
6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (40) im ein
gebauten Zustand der Maschine an deren tiefsten
Stelle des Innenraums (41) angeordnet ist.
7. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper (46)
kugelförmig ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließkörper (46) von einem
sich in axialer Richtung der vorzugsweise kreisförmi
gen Öffnung (40) erstreckenden, vorzugsweise rota
tionssymmetrischen Grundkörper (53) gebildet ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (53) mit einem Führungsabschnitt
(54) in einer Aussparung (51) der Abdeckung (44)
axial verschieblich gelagert ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 8 und 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (53) einen
innerhalb der Öffnung (40) angeordneten Dichtab
schnitt (55) aufweist.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Dichtabschnitt (55) eine konisch ver
laufende Mantelfläche (57) aufweist, die mit einer
Ringstufe (43) der Öffnung (40) einen Ventilsitz (58)
bildet.
12. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Dichtabschnitt (55) kugelförmig ist und
mit der Verengung (42) den Ventilsitz (58) bildet.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 8 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (53) we
nigstens einen Hohlraum (59) aufweist.
14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Hohlraum (59) an seinem dem Innenraum
(21) abgewandten Ende (60) offen ist.
15. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper (46)
aus einem elastisch verformbaren Material besteht.
16. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (40) an einer
Kontaktkammer (21) eines Einrückrelais (1) für eine
Andrehvorrichtung einer Brennkraftmaschine angeordnet
ist.
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