DE4326910A1 - Baueinheit - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Baueinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Gattungsgemäße Baueinheiten sind insbesondere im Kraftfahrzeug­ bau allgemein bekannt. So zeigt beispielsweise die DE-AS 16 30 874 (B60K-37/00) eine Instrumententafel, bei der als Einbauteil ein Armaturengehäuse in einer Öffnung eines Armaturenbrettes durch Schrauben gehalten wird. Diese Schrauben werden verdeckt von einer Armaturenblende, die ihrerseits wieder von freien En­ den einer mit dem Armaturenbrett mittelbar verbundenen Blattfe­ der gehalten wird. Die Vielzahl der bei der gattungsgemäßen Bau­ einheit verwendeten Haltemittel sowie deren Verschiedenartigkeit führt dazu, daß eine massenweise Demontage unter anderem dadurch erschwert wird, daß für jedes einzelne Einbauteil gesondert Hal­ temittel entfernt oder in Richtung einer Lösebewegung betätigt werden müssen.

Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, gattungsgemäße Baueinheiten wie beispielsweise Instrumententa­ feln, Türinnenverkleidungen, Dachhimmel oder Fahrzeugtunnelab­ deckungen so auszubilden, daß die zuvor aufgezeigten Nachteile vermieden werden.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige Wei­ terbildungen der Erfindung.

Erfindungsgemäß werden also bei Baueinheiten mit wenigstens zwei Einbauteilen diese so zueinander angeordnet, daß an einem Ein­ bauteil ein mit einem Trägerkörper der Baueinheit in Wirkverbin­ dung stehendes Haltemittel angeordnet ist, welches durch ein an dem anderen Einbauteil angeordnetes Stützmittel zur Verstärkung dessen Haltekraft beaufschlagt wird. Zweckmäßigerweise ist die­ ses Stützmittel gleichzeitig Haltemittel des anderen Einbauteils in dem Trägerkörper oder in dem einen Einbauteil. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß zumindest bei einem von zwei Ein­ bauteilen die Haltekraft der Haltemittel verstärkt wird.

Besonders vorteilhaft erweist sich eine erfindungsgemäße Bauein­ heit dann, wenn sowohl der Trägerkörper als auch die Einbauteile selbst aus Kunststoff bestehen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß mit zunehmendem Lebensalter bei derartigen Baueinheiten an den Verbindungsstellen zwischen Trägerkörper und Einbauteilen Setz­ erscheinungen auftreten, welche im Laufe der Zeit zunächst in­ folge dynamischer Beanspruchung unangenehme Geräusche durch Re­ lativbewegungen der einzelnen Bauteile zueinander entstehen las­ sen und gegebenenfalls sogar ein teilweises oder vollständiges Lösen der Verbindung verursachen. Die Auswirkung dieser Setzer­ scheinungen können durch die erfindungsgemäße Anordnung vermie­ den werden.

Besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine erste Variante und

Fig. 2 eine zweite Variante einer erfindungsgemäßen Baueinheit.

Man erkennt in Fig. 1 in einem Ausschnitt eine hier insgesamt mit 1 bezeichnete Instrumententafel, in deren Trägerkörper 2 ei­ ne Blende 3 und ein Bedienelement 4 angeordnet sind. Ein solches Bedienelement kann beispielsweise ein elektrischer Schalter oder ein Luftausströmergehäuse sein. Anstelle eines Bedienelementes ist aber auch ein anderes Einbauteil wie beispielsweise ein Aschenbecher, ein Radio oder Handschuhfachdeckel denkbar. Im vorliegenden Falle ist das Bedienelement 4 ein elektrischer Schalter mit einem Gehäuse 5, an dessen äußerem Umfang als Stützmittel eine (geknickte) Blattfeder 6 mit Hilfe einer Klemm­ nut 7 angelenkt ist. Die Blende 3 wird in einer Öffnung 8 des Trägerkörpers 2 mittels eines Haltesteges 9 gehalten, an dessen einwärts gerichtetem Ende eine den Rand 10 der Öffnung 8 hinter­ greifende Verdickung 11 vorgesehen ist. Erfindungsgemäß wird nun die Spitze dieser Verdickung 11 von dem Stützmittel 6 mit Feder­ kraft beaufschlagt und so gegen die Wandung des Trägerkörpers 2 verspannt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß sowohl das Bedienelement 4 als auch die Blende 3 sicher in dem Trägerkörper 2 gehalten werden. Ein hier mit 12 bezeichneter Flansch an dem Bedienelement 4 gewährleistet auch eine sichere Fixierung der Einbauteile Blende 3 und Bedienelement 4 in axialer Richtung.

Gemäß einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Er­ findung sind der Haltesteg 9 der Blende 3 sowie das als Blattfe­ der 6 ausgeführte Stützmittel so ausgelegt, daß der größere Teil der Gesamthaltekraft der Einbauteile durch das Stützmittel 6 aufgebracht wird. Generell bietet die Anordnung nach Fig. 1 die Möglichkeit sowohl zunächst das Einbauteil 4 allein als auch die Einbauteile 3 und 4 gemeinsam zu demontieren. Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel ermöglicht prinzipiell also ei­ ne sehr leichte Demontage von Instrumententafeln im besonderen und gattungsgemäßen Baueinheiten im allgemeinen.

Bezüglich der in Fig. 1 dargestellten Konfigurationen sind aber weitere Varianten denkbar. So ist es beispielsweise möglich, statt einer hier gesondert eingesetzten Blattfeder 6 an dem Be­ dienelement 4 ein materialeinheitlich angeformtes Federelement vorzusehen. Hinsichtlich der Anordnung von Haltemittel und Stützmittel kann auch eine umgekehrte Anbringung erfolgen. So ist es beispielsweise möglich, daß Bedienelement 4 mit einem Haltemittel an dem Trägerkörper 2 direkt zur Anlage zu bringen und über ein an der Blende 3 vorgesehenes Stützmittel auf das am Bedienelement angeordnete Haltemittel einzuwirken. Im Sinne ei­ ner weitgehenden Funktionsintegration kann auch für eine solche Variante vorgesehen werden, daß wie in Fig. 1 ersichtlich das Stützmittel gleichzeitig eine Haltefunktion für das ihm zugeord­ nete Bauteil übernimmt.

In Fig. 2 ist eine zweite Instrumententafel 13 zu sehen, deren Trägerkörper 14 eine Blende 15 und ein Bedienelement 16 auf­ nimmt. Das Haltemittel der Blende 15 ist hier ein umlaufender Blendenrand 17, der hier durch einen Flansch 18 des zweiten Be­ dienelementes 16 gegen den Trägerkörper 14 verspannt wird. Diese Verspannung wird erzeugt durch eine winkelförmige Blattfeder 19, welche sich in einer am einwärts gerichteten Ende des Bedienele­ mentes 16 befindlichen Nut 20 abstützt. Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Vorteil darin, daß für die Blende 15 keine gesonderten Haltemittel notwendig wer­ den. Das Bedienelement 16 ist also gleichzeitig Ver­ bindungselement.

Verständlicherweise ist die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vor­ stellbar sind beispielsweise auch Kombinationen der im Zusammen­ hang mit den Fig. 1 und 2 erläuterten Prinzipien.

Claims (9)

1. Baueinheit (Instrumententafel 1) mit wenigstens einer von ei­ ner freien Fläche zugänglichen Öffnung (8) in einem Träger­ körper (2) zur Aufnahme eines mit wenigstens einem Haltemit­ tel befestigten ersten Einbauteiles (Blende 3) und mit wenig­ stens einem weiteren zweiten Einbauteil (Bedienelement 4), dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauteile (Blende 3, Be­ dienelement 4) in dem Trägerkörper (2) so zueinander angeord­ net sind, daß ein an dem einen Bauteil (Blende 3) angeordne­ tes und in Wirkverbindung mit dem Trägerkörper (2) stehendes Haltemittel (Haltesteg 9) zur Verstärkung seiner Haltekraft durch ein an dem anderen Einbauteil (Bedienelement 4) ange­ ordnetes Stützmittel (6) beaufschlagt wird.

2. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützmittel ein am äußeren Umfang des einen Einbauteil ange­ ordnetes erstes Federelement (Blattfeder 6) ist, daß ein den Rand (10) der Öffnung (8) hintergreifendes und als Klemmkör­ per ausgebildetes Haltemittel (Haltesteg 9) des anderen Ein­ bauteils zur Verstärkung der Klemmkraft des Haltemittels (Haltesteg 9) mit Federkraft beaufschlagt.

3. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützmittel (6) ein zweites Federelement (Blattfeder 6) ist, durch das ein als zumindest teilweise umlaufender Flansch ausgebildetes Halteelement (Blendenrand 17) gegen den Träger­ körper (14) verspannbar ist.

4. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Instrumententafel ist.

5. Baueinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Einbauteil ein Bedienelement ist.

6. Baueinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement ein elektrischer Schalter ist.

7. Baueinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Einbauteil ein Funktionselement der Instrumententafel (1) ist.

8. Baueinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Funktionselement ein Aschenbecher, ein Radio, ein Luftaus­ strömergehäuse oder ein Handschuhfachkasten ist.

9. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein Dachhimmel, eine Säulenverkleidung, eine Türinnenverklei­ dung, eine Fahrzeugtunnelabdeckung oder eine Verkleidung in Deckeln wie Motor- oder Kofferraumhaube ist.