DE4324458A1 - Wassergekühltes Rohrelement - Google Patents
Wassergekühltes RohrelementInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Auspuffkrümmer.
Es ist bekannt, Auspuffkrümmer aus doppelschaligen Rohren
herzustellen, von denen das innere Rohr das Abgas führt.
Zwischen beiden Rohren ist ein Luftspalt vorhanden, der ggf.
auch mit einem isolierenden Material ausgefüllt werden kann.
Auf diese Weise bleibt das tragende Außenrohr kühler als das
von dem Abgas direkt beaufschlagte Innenrohr.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Abgaskrümmer mit
Wasser zu kühlen. Dabei erfolgt eine Kühlung des das Abgas
führenden Rohres. Eine derartige Kühlung hat zwar den Vor
teil, daß sich die Temperatur des Abgaskrümmers verringert,
sie hat jedoch den Nachteil, daß auf diese Weise das Abgas
ebenfalls kühler wird, so daß die Leistungsfähigkeit des Ka
talysators verringert wird.
Es ist bereits eine mehrteilige Auspuffleitung für Brenn
kraftmaschinen bekannt (DE-OS 23 37 479), bei der eine ein
stückig doppelwandige Außenleitung in ihrem Hohlraum von
Kühlmittel durchflossen ist. Angaben darüber, wie das Kühl
mittel in den Hohlraum gelangt, sind nicht gemacht.
Ebenfalls bekannt ist eine mehrteilige Abgasleitung (DE-PS
35 39 778), die aus einer inneren Rohrleitung und einem diese
mit Abstand umgebenden Gehäuse aufgebaut ist, von denen
jedes Gehäuse einen Kühlflüssigkeitsraum aufweist.
Weiterhin bekannt ist ein Abgasleitungssystem (DE-OS
27 44 964), bei dem eine Isolierwandung die Abgasleitung
umgibt. Die Isolierwandung enthält Wasser-Längskammern, die
von Kühlwasser durchströmt sind. Die Isolierwandung ist
einstückig als Stranggußteil aus Leichtmetall hergestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein abgasführendes
Rohrelement, insbesondere einen Auspuffkrümmer, zu schaffen,
der im Betrieb eine niedrigere Temperatur aufweist, ohne die
Wirkung des Katalysators in irgendeiner Weise zu beeinträch
tigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Rohrele
ment mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Unter Rohr ist im Sinne der Erfindung nicht nur ein üblicher
weise als Rohr bezeichnetes Element zu verstehen, sondern
allgemeiner ein Leitungsstück, durch das ein Gas strömt. Es
kann beliebig komplizierte Formen und auch mehrere Einlässe
aufweisen. Es kann auch insgesamt aus einem oder mehreren
Blechteilen bzw. Halbschalen zusammengesetzt sein.
Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, die Temperatur des
Rohrelementes, also beispielsweise eines Auspuffkrümmers, zu
verringern. Aufgrund der verringerten Temperatur verringern
sich Wärmespannungen an der tragenden Konstruktion, die zu
geringeren Belastungen der Flanschverbindungen, beispielswei
se mit dem Motor, führen. Dies führt dazu, daß zum Teil auf
wendig gestaltete Flansche oder hochwertige Schalenwerkstof
fe, größere Materialdicken, besondere Schweißnahtgestaltun
gen, dickere Stehbolzen usw. gegebenenfalls entfallen können.
Der Herstellungsaufwand und die Materialkosten für das Rohr
element verringern sich trotz der zusätzlichen Maßnahmen.
Da das Kühlmittel nicht an dem gasführenden Innenrohr an
greift, sondern an dem schon thermisch isolierten, ggf. tra
genden Außenrohr, erhöht sich die thermisch an den Abgas
strom angekoppelte Masse nur unwesentlich. Lediglich die
Temperaturdifferenz zwischen dem gasführenden Innenrohr und
der Außenschale erhöht sich, so daß mit steigender Gastempe
ratur und damit steigender Wandungstemperatur des Innenrohrs
der Wärmeübergang durch Strahlung und Konvektion zunimmt. Mit
steigender Temperatur wird dem Abgas mehr Wärme entzogen, was
als ein positiver Effekt im oberen den Katalysator stark be
lastetenden Temperaturbereich bewertet werden kann.
Erfindungsgemäß kann die thermische Isolierung durch einen
einen Ringspalt bildenden Abstand zwischen dem gasführenden
Innenrohr und dem Außenrohr gebildet werden.
Die Zusatzschale kann sich beispielsweise über die innere
Oberfläche des Außenrohres erstrecken, wobei sie in diesem
Fall selbst gegenüber dem Innenrohr isoliert ist.
Besonders günstig ist es jedoch, wenn die Zusatzschale sich
über die äußere Oberfläche des Außenrohres erstreckt.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß sich die Zusatz
schale zur Bildung des kühlmitteldurchströmten Zwischenraumes
nur über einen Teil der Oberfläche des Außenrohres erstreckt.
Es hängt von den Umständen des Einzelfalles ab, welche Teile
auf diese Weise gekühlt werden sollen oder können. So kann es
beispielsweise ausreichen, bestimmte besonders gefährdete
Teile zu kühlen.
Besonders günstig ist es jedoch, wenn die Zusatzschale als
das Außenrohr und/oder das Innenrohr im wesentlichen voll
ständig umgebendes Rohr ausgebildet ist. Dann erfolgt eine
Kühlung der gesamten Oberfläche des Außenrohrs.
Der durch die Zusatzschale mit dem Außenrohr gebildete Zwi
schenraum kann beispielsweise in radialer Richtung eine Dicke
von 2 mm aufweisen, so daß die benötigte Kühlmittelmenge
niedrig ist.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß sowohl das Außen
rohr als auch die Zusatzschale aus Blechteilschalen zusammen
gesetzt sind, beispielsweise aus Blechhalbteilen, die sich
leicht herstellen lassen und die dann zur Bildung eines Roh
res zusammengesetzt werden. Es können dabei auch zwei vonein
ander getrennte Zwischenräume gebildet werden, die dann pa
rallel vom Kühlmittel durchströmt werden.
Insbesondere schlägt die Erfindung vor, daß das Rohrelement
ein Auspuffkrümmer ist.
Es ist ebenfalls möglich, daß ein sich an den Auspuffkrümmer
anschließendes Vorrohr und/oder ein Katalysatorgehäuse in der
geschilderten Weise ausgebildet ist.
Die Erfindung schlägt in Weiterbildung vor, daß als Kühlmit
tel das Kühlwasser des Motorkreislaufs verwendet wird. Es hat
sich herausgestellt, daß im Vergleich zu der Abwärme des Mo
torkühlkreislaufs nur relativ kleine Wärmemengen anfallen,
so daß der Motorkühlkreislauf zur Kühlung ausreicht bzw. nur
geringe Vergrößerungen des Kühlkreislaufs erforderlich sind.
Mit der zusätzlich auftretenden Wärme könnte beispielsweise
das Ansprechen der Kraftfahrzeugheizung und die Motorerwär
mung verbessert werden.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß der kühlmittel
durchströmte Zwischenraum bis zu den Verbindungsflanschen
heranreicht oder auch in diese hineinreicht. Auf diese Weise
lassen sich auch die Verbindungsflansche kühlen.
Die Erfindung schlägt in Weiterbildung vor, den Eintritt
und/oder den Austritt des Kühlwassers durch den Eintritts
flansch hindurch zu realisieren, also durch den Zylinderkopf.
Dadurch kann der Kühlmantel direkt an einen Kühlkreislauf
angeschlossen werden, ohne daß Leitungen oder Schläuche
vorhanden sein müssen.
Das Material des gasführenden Innenrohrs kann aus einem
dünnen Blechteil gebildet sein, jedoch auch aus Guß bestehen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung er
geben sich aus den Patentansprüchen, deren Wortlaut durch Be
zugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der fol
genden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Er
findung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Auspuffkrümmers nach der
Erfindung;
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Krümmer der Fig. 1 von oben;
Fig. 3 einen Teilschnitt längs Linie III-III in Fig. 1.
Der Auspuffkrümmer der Fig. 1 enthält einen Flansch 1 zu
seiner Befestigung an einem Motorblock. Der Flansch 1 ent
hält eine Reihe von Löchern 2, mit deren Hilfe er an dem
Motorblock festgeschraubt werden kann. Mit dem Flansch ver
schweißt ist ein Außenrohr 3, das im dargestellten Beispiel
drei Einlaßöffnungen zur Verbindung mit den Auslaßöffnungen
aus dem Motorblock und eine Auslaßöffnung 4 aufweist. Im Be
reich der Auslaßöffnung 4 ist an dem Außenrohr 3 ein weite
rer Flansch 5 angeschweißt, mit dessen Hilfe an dem Auspuff
krümmer ein weiterführendes Vorrohr befestigt werden kann.
Das Außenrohr 3 ist im dargestellten Fall aus zwei Blechhalb
schalen zusammengesetzt, die längs einer Längsmittellinie
miteinander durch Falzen o. dgl. verbunden und verschweißt
sind.
In das in Fig. 1 zu sehende linke Ende des Außenrohres führt
oberhalb und unterhalb der Verbindung 6 der beiden Halbscha
len je eine Kühlmittelleitung 8, die dann zu einer einzigen
Leitung zusammengefaßt sind. Im Bereich des gegenüberliegen
den Endes des Auspuffkrümmers führt aus der Außenschale wie
derum oberhalb und unterhalb der Verbindungslinie 6 je ein
Kühlmittelschlauch 7 heraus. Ebenfalls möglich ist es, nur
eine Leitung im Falzbereich zu verwenden, die ggf. auch beide
Kammern verbindet.
Aus der Aufsicht der Fig. 2 ist zu sehen, daß das Außenrohr 6
drei Einlaßstutzen 9 bildet, die an dem Flansch 1 ange
schweißt sind. Die Kühlmittelleitungen 7, 8 sind so angeord
net, daß sie im Bereich der jeweils gegenüberliegenden Enden
des Auspuffkrümmers liegen. Ebenfalls zu sehen ist, daß der
Verbindungsflansch 5 Schrauben 10 zum Anschrauben an den ent
sprechenden Flansch des Vorrohrs aufweist.
Der Schnitt der Fig. 3 zeigt den Aufbau des Auspuffkrümmers
aus dem erwähnten tragenden Außenrohr 3, das an den Flansch 1
angeschweißt ist.
Innerhalb des Außenrohres 3 ist ein gasführendes Innenrohr 11
angeordnet, das aus mehreren einzelnen Teilen 11a, 11b, 11c
besteht. Die einzelnen Teile sind jeweils im Bereich des
Flansches 1 mit dem Außenrohr 3 verschweißt. Im übrigen Be
reich ist überall zwischen dem Innenrohr 11 und dem Außen
rohr 3 ein leerer Ringspalt 12 gebildet. Dieser Ringspalt 12
könnte auch mit einem isolierenden Material gefüllt sein. Er
ist in der Regel aber leer, d. h. also luftgefüllt.
Die Verbindung der Einzelteile 11a, 11b, 11c des Innenrohres
11 miteinander geschieht mit Hilfe von Schiebesitzen, wie sie
beispielsweise zwischen den Teilen 11a und 11b bei 13 und
zwischen den Teilen 11b und 11c bei 14 angedeutet sind. Auf
grund der unterschiedlichen Temperatur des wärmeren Innen
rohres und des weniger warmen Außenrohres 3 können die Schie
besitze 13 Temperaturspannungen ausgleichen. Ebenso ist es
möglich, die Schiebesitze 13 mit einem Wellbalg abzudichten.
Parallel zu dem Außenrohr 3 ist auf dessen Außenseite eine
Zusatzschale 15 aus Blech gebildet, die sich über die äußere
Oberfläche der Außenschale 3 erstreckt und von dieser einen
geringen Abstand von beispielsweise 2-3 mm aufweist. Der
Raum zwischen der Außenschale 3 und der Zusatzschale 15 ist
zugänglich durch die Kühlmittelleitungen 7 und 8. Die Kühl
mittelleitung 7 ist an den Kühlkreislauf des Motors ange
schlossen, so daß Kühlwasser aus dem Kühlkreislauf durch die
Leitung 8 in den zwischen der Außenschale 3 und der Zusatz
schale 15 gebildeten Zwischenraum 16 gelangt. Aus dem Zwi
schenraum 16 gelangt das erwärmte Kühlwasser durch die Lei
tung 7 zurück in den Kühlkreislauf des Motors. Das Kühlmit
tel, beispielsweise das Kühlwasser des Motors, wird also zum
Kühlen der Außenschale 3 verwendet, die ihrerseits durch den
Luftspalt 12 schon von dem heißen gasführenden Innenrohr 11
isoliert ist. Daher muß das Kühlwasser nur die relativ nied
rige Temperatur der Außenschale 3 abkühlen, so daß es keine
große Wärme aufzunehmen hat. Andererseits verringert die her
abgekühlte Temperatur der Außenschale 3 die Temperatur des
Abgases in dem Innenrohr 11 nur dann, wenn das Innenrohr 11
im Bereich seiner Maximaltemperatur liegt. Es erfolgt also
beim Starten des Motors keine Kühlung des Innenrohres, so daß
die Katalysatorwirkung nicht beeinträchtigt wird. Erst im
oberen, den Katalysator stark belastenden Temperaturbereich
wird dem Abgas etwas Wärme entzogen, was sich als durchaus
positiv auswirkt.
Claims (14)
1. Rohrelement mit
- 1.1 einem Außenrohr (3),
- 1.2 einem gasführenden Innenrohr (11), das
- 1.2.1 innerhalb des Außenrohres (3) gehaltert ist und
- 1.2.2 von diesem ggf. mit Ausnahme von Befestigungs stellen thermisch isoliert ist, sowie mit
- 1.3 einer Zusatzschale (15), die
- 1.3.1 sich über mindestens einen Teil der Oberfläche des Außenrohres (3) erstreckt,
- 1.3.2 mit diesem einen abgedichteten Zwischenraum (16) bildet, der
- 1.3.3 von einem Kühlmittel durchströmt wird.
2. Rohrelement nach Anspruch 1, bei dem die thermische
Isolierung durch einen einen Ringspalt (12) bildenden
Abstand gebildet ist.
3. Rohrelement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Zusatz
schale (15) sich über die innere Oberfläche des Außen
rohres (3) erstreckt und gegenüber dem Innenrohr (11)
isoliert ist.
4. Rohrelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem
die Zusatzschale (15) sich über die äußere Oberfläche
des Außenrohres (3) erstreckt.
5. Rohrelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Zusatzschale (15) als das Außenrohr (3) und/oder
das Innenrohr (11) im wesentlichen vollständig umgeben
des Rohr ausgebildet ist.
6. Rohrelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem das Außenrohr (3) und die Zusatzschale (15) aus mit
einander verbundenen Blechteilschalen zusammengesetzt
sind.
7. Rohrelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einem Anschluß für Kühlmittelleitungen (7, 8).
8. Rohrelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem das Kühlmittel das Kühlwasser des Motorkreislaufs
des Motors ist.
9. Rohrelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche als
Auspuffkrümmer.
10. Rohrelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8 als Vor
rohr.
11. Rohrelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8 als Kataly
satorgehäuse.
12. Rohrelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der Zwischenraum (16) zwischen dem Außenrohr (3) und
der Zusatzschale (15) bis an mindestens einen Verbin
dungsflansch (5) heran- und ggf. in diesen hineinreicht.
13. Rohrelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem das Außenrohr (3) tragend ausgebildet ist und/oder
das gasführende Innenrohr (11) aus einem dünneren Mate
rial als das Außenrohr (3) besteht.
14. Rohrelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
einem mit dem Zylinderkopf verbindbaren Eintritts
flansch, durch den mindestens ein Anschluß für eine
Kühlmittelleitung hindurchgeht.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HEINRICH GILLET GMBH, 67480 EDENKOBEN, DE |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: STT SOZIETAET THEWS & THEWS, DE |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |