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DE4317233C2 - Vorrichtung zur Herstellung eines Kantenschutzes als Umrandung an dekorbeschichteten Formteilen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung eines Kantenschutzes als Umrandung an dekorbeschichteten Formteilen

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DE4317233C2
DE4317233C2 DE19934317233 DE4317233A DE4317233C2 DE 4317233 C2 DE4317233 C2 DE 4317233C2 DE 19934317233 DE19934317233 DE 19934317233 DE 4317233 A DE4317233 A DE 4317233A DE 4317233 C2 DE4317233 C2 DE 4317233C2
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    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/14Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor incorporating preformed parts or layers, e.g. injection moulding around inserts or for coating articles
    • B29C45/14778Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor incorporating preformed parts or layers, e.g. injection moulding around inserts or for coating articles the article consisting of a material with particular properties, e.g. porous, brittle
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Kantenschutzes als Umrandung an dekorbeschichteten Formteilen, die sowohl an den äußeren Rändern der Form­ teile als auch an Rändern von Ausschnitten angebracht werden.
Allgemein werden dekorbeschichtete Formteile in ihrer äußeren Form und speziell an den äußeren Rändern so hergestellt, daß nach dem Aufbringen des Dekormaterials auf einen Grundkörper, einem Basisteil, die so herge­ stellten Produkte ausgestanzt oder ausgeschnitten und dann, zum Schutz dieser Randbereiche, mit einer Ein­ rahmung versehen werden.
Bei dekorbeschichteten Formteilen ist es üblich, um die Randbereiche wiederum vor dem Ablösen und dem Ausfasern des Dekormaterials zu schützen, das Dekormaterial in einem bestimmten Abstand über die Ränder des Basisteiles überstehen zu lassen und anschließend auf der Rückseite des Basisteiles zu befestigen.
Es wird auf die DE 30 03 903 C2 verwiesen, die eine Methode beschreibt, mit der Formteile durch Hinter­ spritzen von Überzugsmaterial mit einem Polymeren, wobei das Überzugsmaterial mit einer den Formteilkon­ turen angepaßten Formhälfte eingelegt und somit an den Längsrändern festgelegt ist, hinterspritzt und an­ schließend aus der Form entnommen werden, ohne daß der Rand in irgendeiner Weise geschützt ist.
Die DE 34 16 813 A1 offenbart dagegen eine Lösung, mit der in verschiedenen Arbeitsschritten ein Umlegen des Dekormaterials über die Randbereiche, also einen Umbug bildend, erreicht wird.
Es sei auch auf die DE 31 49 599 A1, DE 31 14 827 A1 und DE-OS 20 52 055 verwiesen, in denen Verfahren beschrieben werden, die die Herstellung von Kantenschutzen an äußeren Rändern und Rändern vorhandener Durchbrüche von Trägerteilen betreffen, die aus einem thermoplastischen Material angeformt werden. Der jeweilige Kantenschutz soll durch das Auftragen eines thermoplastischen Materials mittels Kunststoff-Spritzgieß-Verfahren hergestellt werden.
Der Stand der Technik ist somit mit den Nachteilen be­ haftet, daß entweder kein Schutz der ausgestanzten Ränder gegeben ist und anderenfalls immer ein aus dem Dekormaterial herauszubildender Umbug oder ein zusätz­ licher Rahmen bzw. eine zusätzliche Abdeckung erfor­ derlich wird.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung zu entwickeln, die es ermöglicht, an ausgestanzten dekorbeschichteten oder dekorhinter­ spritzten Formteilen einen Schutz der äußeren Randungen am Umfang eines derartigen Formteiles und gleichfalls einen Schutz der Randungen von Ausschnitten bzw. Ein­ schnitten aus bzw. im Formteil zu erreichen; dies soll sowohl an bereits gefertigten Produkten als auch an zu fertigenden Produkten, im Fertigungsablauf, möglich sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Haupt­ anspruch herausgestellten Merkmale gelöst, wobei zweck­ mäßige Ausgestaltungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen sind.
Es gehört zur Erfindung, daß dekorbeschichtete Formteile, insbesondere dekorhinterspritzte Kunststoff-Formteile, mit einem Kantenschutz versehen werden, der als Rahmen, mit nahezu beliebiger Konturgebung umlaufend oder partiell außen um das Formteil oder um im Formteil be­ findliche Durchbrüche herum, angeordnet ist.
Dieser Kantenschutz kann aus dem gleichen, aber auch aus einem anderen Werkstoff als die Basiswand des Trägerteiles bestehen.
Vorzugsweise kann der Kantenschutz aus harten und/oder weichen thermoplastischen Kunststoff-Werkstoffen herge­ stellt werden, je nachdem, welche Anforderungen an das Fertigteil gestellt werden.
Es können Fügeschrägen oder andere dekorativ gestaltete Konturen, z. B. mit imitierter Kordelstruktur, imitierter Kettelung, Fügeschrägen usw. erzeugt werden. Grenzen sind hier lediglich durch die Entformbarkeit und durch die Herstellungsmöglichkeit der Formkonturen gegeben.
Der Kantenschutz kann zusätzlich zur Form einer Einrahmung Konturen erhalten, die als Funktionselemente und/oder Befestigungselemente oder Montagehilfe gestaltet sind.
Der Funktionsablauf wird wie folgt beschrieben:
Nachdem bei einem dekorbeschichteten Formteil, insbe­ sondere dekorhinterspritzten Kunststoff-Formteil, das Trägerteil im Verbund mit dem Dekormaterial herstellt ist, wird in einem Arbeitsgang in der gleichen Kunst­ stoff-Spritzgießform oder nach dem Entformen und Ein­ legen in eine andere Kunststoff-Spritzgießform in den Bereichen, in denen ein Kantenschutz vorgesehen ist, durch die beiden Formhälften oder durch eine oder mehrere Schieberbewegungen ein Formhohlraum mit der gewünschten Kontur zur Randkontur des Trägerteiles gebildet.
Mittels speziell gestalteter Angußsysteme, vorzugsweise mit Heißkanal-Nadelverschlußsystemen, wird das gewünschte Kunststoffmaterial aus der ersten oder einer/mehrerer weiteren Spritzeinheit/en in die Formhöhlung gespritzt und zur Verbindung mit dem Formteil gebracht.
Erforderlichenfalls kann/können durch spezielle Schiebersysteme weitere, zusätzliche Formhohlräume, entgegen­ gesetzt zur Dekorfläche oder auf der gleichen Seite oder um bzw. hinter Durchbrüche, im Träger- und Dekorteil gebildet werden, in die ebenfalls nach der gleichen Methode Material eingespritzt wird. Damit kann auch bei Durchbrüchen ein Kantenschutz gebildet werden oder es können Funktionselemente für die Montage oder das Handling der Fertigteile nachträglich mit angeformt werden.
Ferner besteht die Möglichkeit, durch spezielle Schieber­ bewegungen vor oder hinter der Dekorseite Freisparungen oder Hohlräume herzustellen, wodurch der Kantenschutz nicht nur stumpf vor Stirnseite der Basiswand des Träger­ teiles, sondern auch flächig zur Basiswand, auf der Dekor­ seite und/oder der Dekorseite gegenüberliegenden Seite angespritzt werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert; die dazugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1 ein dekorbeschichtetes Trägerteil mit unge­ schütztem Rand,
Fig. 2 ein dekorbeschichtetes Trägerteil in der Spritz­ gießform nach dem Hinterspritzen,
Fig. 3 ein dekorbeschichtetes Trägerteil mit Rand­ schiebern in Spritzposition,
Fig. 4 ein dekorbeschichtetes Trägerteil mit Rand­ schiebern und Schleppschieber in Spritzposition,
Fig. 5 ein dekorbeschichtetes Trägerteil mit stirnseitig angespritztem Kantenschutz,
Fig. 6 ein dekorbeschichtetes Trägerteil mit stirnseitig und rückseitig angespritztem Kantenschutz.
Das Ausgangsprodukt, ein dekorbeschichtetes Formteil, Fig. 1, besteht aus dem Trägerteil 2, aus einem thermo­ plastischen Material gefertigt, und dem aufgetragenen Dekormaterial 1, wobei vorteilhafterweise dieses Formteil durch das Hinterspritzen des Dekormaterials 1 hergestellt wird.
Weiterhin zeigt die Fig. 1 den ungeschützten Rand 3 des Formteiles, welcher durch die Anformung eines Kanten­ schutzes, einer Umrandung, vor Ausfaserungen und Ablösungen an den Flächenrändern geschützt werden soll.
Dazu wird dieses Formteil in eine Kunststoff-Spritzgieß­ form 6 verbracht, in der verschiedene Schieber, ein Rand­ schieber - Dekorseite 4 und ein Randschieber - Trägerteil­ seite 5, vorgesehen sind. Dargestellt in Fig. 2.
Gleichfalls aus dieser Fig. 2 ist der durch die Schieber 4; 5 gebildete Formhohlraum 7 ersichtlich.
Durch eine entsprechende Ansteuerung der Betätigungs­ elemente für Schieber 4; 5 werden diese in der Kunststoff- Spritzgießform 6 verschoben, so daß sich der Formhohl­ raum 7 unmittelbar im Bereich des Randes 3 vom Formteil befindet.
Gleichfalls in diese Position zum Formhohlraum 7 wird das Anspritzsystem 8, vorzugsweise im Heißkanal-Nadel­ verschluß-Spritzsystem, verbracht, wie aus der Fig. 3 zu ersehen.
In dieser Position wird das Anspritzsystem 8 in Funktion gesetzt, und der Formhohlraum 7 wird mit einem thermo­ plastischen Material ausgefüllt und verbindet sich mit den Randbereichen 3 und erwirkt eine innige Verbindung des so ausgebildeten Kantenschutzes 11 mit dem Formteil. Nun gestattet das erfinderische Verfahren auch, daß neben dem umlaufenden Kantenschutz 11 auch ein flächiger Kantenschutz 10 herausgebildet und angeformt werden kann.
Zu diesem Zweck werden die Stellorgane der Schieber in der Kunststoff-Spritzgießform 6 derart angesteuert, daß sich der Randschieber - Dekorseite 4 und der Rand­ schieber - Trägerseite 5 wieder über dem Rand 3 des Formteiles befinden und zusätzlich im vorgesehenen Schleppschieber 9 zum Formteil in Position gebracht wird, dergestalt, daß sich ein weiterer Formhohlraum 12 herausbildet, wie in Fig. 4 dargestellt.
Die Schieberstellungen gestatten, infolge ihrer angesteu­ erten Position, daß mittels eines Anspritzsystems 8 in die gebildeten Formhohlräume 7; 12 thermoplastisches Material eingespritzt werden kann, die zur Herausbil­ dung des umlaufenden Kantenschutzes 11 und des flächigen Kantenschutzes 10 führen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Randbereiche eines Form­ teiles, welches mit einem umlaufenden Kantenschutz 11 - Fig. 5 - und einem umlaufenden und flächigen Kanten­ schutz 11; 10 - Fig. 6 - versehen sind.
Die hier beschriebene Ausführungsform hat die Ausbildung eines sowohl umlaufenden, an den äußeren Randbereichen, als auch eines flächenhaften, welcher ebenfalls ganz­ flächig oder auch umlaufend ausgebildet sein kann, Kanten­ schutzes beschrieben.
Der wesentliche Vorteil der erfinderischen Lösung liegt in seinen Variationsmöglichkeiten, da durch verschie­ dene Ausgestaltungen der Formhohlräume die verschiedensten Ausführungen des als Umrandung ausgeführten Kanten­ schutzes möglich sind, die sowohl als Einfassung dienen, aber auch für zusätzliche Funktionen und Aufgaben, als Funktionselemente geeignet sind.

Claims (2)

1. Vorrichtung zur Herstellung eines Kantenschutzes als Umrandung von dekorbeschichteten Formteilen, sowohl an den äußeren Rändern der Formteile als auch an den Rändern von Ausschnitten in Formteilen anbringbar, insbesondere für Trägerteile aus Kunststoff, bestehend aus einer mehrteiligen Spritzform, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Kunststoff-Spritzgießform (6) ein Randschieber- Dekorseite (4) und eine Randschieber-Trägerteilseite (5), in dem Bereich der umlaufenden Kanten eines Trägerteiles (2) einen Formhohlraum (7) bildend, verschieb-, steuerbar und zueinander führend, vorgesehen sind, wobei ein Schleppschieber (9), in dem Randschieber- Trägerteilseite (5) geführt, mit diesem in Wirkverbindung stehend und zum Trägerteil (2) einen weiteren Hohlraum (12) bildend, in der Kunststoff- Spritzgießform (6) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kunststoff-Spritzgießform (6), im Bereich der Formhohlräume (7; 8), ein ansteuerbares Anspritzsystem (8) angeordnet ist.
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